Bank von Japan führt einen negativen Zinssatz ein
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Bank von Japan führt einen negativen Zinssatz ein
Japans Notenbank sorgt sich um die globalen Finanzmarktturbulenzen und die Deflationsmentalität zu Hause. Mit einem negativen Zinssatz will sie die Geschäftsbanken nun anhalten, mehr Geld in die Wirtschaft zu schleusen.
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/gel ... 40509.html
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(Je nach Währung natürlich schon... -aber ich denke Du redest vom POG in USD und nicht zB von Rubel)
Aber Du darfst Dir sicher sein, dass negative Zinsen in die Verkaufsrhethorik der Edelmetallhändler Einzug halten wird!
Shakespeare
Die Maßnahme an sich ist unbedeutend und wird auf die Realwirtschaft kaum Auswirkugen haben, was es an den Börsen macht, siehst du im Moment gerade selbst. Auch was das Geplapper eines russischen Ministers auslöst, haben wir gerade gesehen, am fundamentalen Zustand der Ölwirtschaft hat sich aber nicht das Geringste geändert.
Alles ist schon lange irrational, langsam wird es surreal. Aber insgesamt ist die Zeit abgelaufen, in der man etwas zum Positiven hätte bewirken können.
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Meine volle Zustimmung ist Dir sicher .Mehrgoldfüralle hat geschrieben: ....
Alles ist schon lange irrational, langsam wird es surreal. Aber insgesamt ist die Zeit abgelaufen, in der man etwas zum Positiven hätte bewirken können.
Es war einmal ein Direktor einer großen Bank aus dem reichsten Land der Welt, die hieß Goldkerl-Schwed. Sein Name war Tragi. (Namen geändert, Übereinstimmungen mit lebenden Personen oder realen Umständen sind rein zufällig).
Zu dem Direktor kam eines Tages ein kleines Land aus Südosteuropa, das hieß Hellenia. Das Land beklagte sich, die böse Europäische Union wolle es nicht an der Währungsunion teilhaben lassen, weil es zuviele Schulden habe. Das ist ein Problem, sagte der Direktor. Aber zum Glück haben wir moderne Finanzmarktinstrumente namens CDS, ausgesprochen Credit default swap. Die nehmen wir und verlagern deine Schulden damit in die Zukunft. So geschah es, und das kleine Land freute sich so sehr, dass es der Bank dafür 500 Millionen Taler bezahlte. Leider stellte sich aber bald heraus, dass die Zukunft von gestern heute ist. Die Schulden waren wieder da. So geschah es, dass das kleine Land wieder und wieder gerettet werden musste, denn die hilfreichen Banken wollten perfiderweise ihr Geld immer wieder zurück. Das Land selbst und seine Menschen versanken derweil in Armut und Not.
Der hilfreiche Bankier Tragi indessen wurde reich belohnt für seine guten Taten. Er wurde Direktor einer der größten Notbanken auf der ganzen Welt und wird dort immerdar für Wohlstand und Fortschritt sorgen.
So. Das ist der Häuptling der EZB. Wir brauchen alle sehr viel Glück, um einigermaßen aus der Nummer rauszukommen, die da läuft.
Weiß da jemand näheres, ich kenne weder Medium noch die Leute. Wenn das wahr ist, ja, weiß auch nicht. Macht einen ratlos.
Im Prinzip stimmt das schon. Aber für die Kreditvergabe werden Sicherheiten benötigt (Das läßt mmnews mal schnell unter den Tisch fallen). Ist ja klar.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:http://www.mmnews.de/index.php/wirtscha ... dem-nichts
Weiß da jemand näheres, ich kenne weder Medium noch die Leute. Wenn das wahr ist, ja, weiß auch nicht. Macht einen ratlos.
Wie rettet man Banken? Ganz einfach. Die amerikanische Regierung hat die zu rettenden Banken gezwungen, neue Aktien auszugeben (mögen Aktionäre gar nicht), die von der Regierung gekauft wurden. Damit konnten die Banken ihr Eigenkapital erhöhen bzw. die Verluste ausgleichen. Die Regierung kann zwar kein Geld drucken, aber AAA-Staatsanleihen produzieren, die sie an den Bieterpool (ein elitärer Kreis von Banken (*), Versicherungen, Zentralbank) verkauft haben. Mit diesem Geld hat die amerikanische Regierung die Aktien gekauft.
Als die Krise abgeklungen war, hat die Regierung die Aktien wieder Stück für Stück verkauft und hat einen Gewinn gemacht.
Die europäischen Regierungen haben das nicht so gemacht. Die Banken haben dem Staat ihre Verluste „geschenkt“. EU halt'.
(*) Natürlich auch die Banken, die gerettet werden sollten.
Öffentlciher Aufruf an die Banken
Ich bin bereit, bis zu einer Billion Euro Kredit in Anspruch zu nehmen. Als Sicherheit biete ich an, die Billion sofort in Aktien der kreditgebenden Bank zu investieren. Der Zinssatz beträgt minus 1 Promille. Die Zinsen hätte ich gerne in Gold, bei Vertragsabschluß, Tieflader und -Stapler bringe ich mit.
Moment ein Anruf..... Wer.......John Cr..........die Verbindung ist so schlecht........was, nur für Milliardäre.........sonst könnte ja jeder kommen, ja, das sehe ich ein, schade.......ja, danke, Ihnen auch.
Naja, einen Versuch wars wert.
Nee, neu ist das nicht. Um bei Deinem Beispiel mit den Aktien zu bleiben. Aktien können als Kreditsicherheit hinterlegt werden, aber nicht zum aktuellen Kurswert. Wenn ich mich recht erinnere, können Aktien nur mit 50% des Werts beliehen werden. Das ist doof!
Was haben die Banken gemacht? Sie haben Investmentbanker eingestellt, die typischerweise Physiker oder Mathematiker sind. Also Leute, die noch nie ein normales Bankgeschäft durchgeführt haben. Mit Hilfe mathematischer Modelle, die auf physikalischen Theorien fußen, wurden Aktienpakete oder Hypothekenverbriefungen so abgesichert, dass sie zu 100% beliehen werden konnten. Das bekannteste Beispiel ist die Black-Scholes-Optionsscheinformel. An einer Stelle der Berechnung müssen die Aktienkurse vorhergesagt werden. Aber wie? Schlau wie die Menschen nun einmal sind, haben sie gesagt, dass Aktienkurse sich durch die Brownsche Molekularbewegung beschreiben lassen. Großkotzig wie Investmentbanker nun einmal sind, heißt ihr Gebiet Finanzphysik.
https://de.wikipedia.org/wiki/Brownsche_Bewegung https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96konophysik
Jetzt muss nur noch der Kreditgeber davon überzeugt werden. Naja, da gibt es noch die Ratingagenturen. Überall Triple-A drauf und schon floss das Geld. Und zwar richtig! Es gab da noch Leute von der Aufsichtsbehörde. Aber das sind normalerweise Juristen, und die verstehen nichts von physikalischen Theorien...
Und wenn einem der ganze Kram um die Ohren fliegt. Kein Problem. Staatsanleihen können zu 100% beliehen werden und können wie Geld aus dem Nichts geschöpft werden.
Als Patentprüfer müsste ich Dir sagen: Deine Erfindung ist weder neu noch erfinderisch.
Glück Auf.
Ich glaube, da gibt es dieses Buch von diesem Inder, der diese neuen Methoden der Finanzjongleure beschreibt, wie sie versuchen, Wissenschaft in die Volkswirtschaft einzuführen, das steht hier auch irgendwo rum. Raketentechniker als Finanzmathematiker. Ist das nicht wunderbar, schöne neue Finanzwelt. Blöd ist halt aber, dass die Molekularbewegung sich überhaupt nicht berechnen läßt, Chaos.
Ich versuche halt, mit Galgenhumor den Blickkontakt zu vermeiden zu dem, was kommt. Leider wird das auch nicht helfen. Ganz ernsthaft rechne ich nur noch mit Wochen, allenfalls Monaten, bis das Gebäude zusammen kracht. Wenn Zinsen durch Zuwächse bei "Kapitalmärkten" ersetzt werden müssen (Dividenden reichen nicht mehr) , ist wohl Ende Gelände. Es wird Geld gepumpt ohne Ende, immer oben rein. Wenn sie dann merken, dass das nicht reicht, werden sie es unten rein pumpen und dann verblüfft feststellen, dass die Märkte das auch nicht gut finden. Was dann kommt, wissen die Götter. Hoffentlich sind dann wenigstens die versichert, die sich Gedanken gemacht haben, du scheinst mir ja einer zu sein.
Entschuldigung, ich hab noch was vergessen. Ich habe das Zahlensystem ergänzt um die Draghillion. Man tut sich sonst schwer mit den wenigen NullenMehrgoldfüralle hat geschrieben:Du meinst, die geben mir keine Billion. Nun ja, hätte ich fast mit gerechnet, habe daher den Bugatti noch nicht bestellt. Ich habe auch den Banken schon sovielmal mathematische Modelle erstellt, nachdem meine Immoblilien wenigstens 100 % wert waren, hat alles nichts geholfen.
Ich glaube, da gibt es dieses Buch von diesem Inder, der diese neuen Methoden der Finanzjongleure beschreibt, wie sie versuchen, Wissenschaft in die Volkswirtschaft einzuführen, das steht hier auch irgendwo rum. Raketentechniker als Finanzmathematiker. Ist das nicht wunderbar, schöne neue Finanzwelt. Blöd ist halt aber, dass die Molekularbewegung sich überhaupt nicht berechnen läßt, Chaos.
Ich versuche halt, mit Galgenhumor den Blickkontakt zu vermeiden zu dem, was kommt. Leider wird das auch nicht helfen. Ganz ernsthaft rechne ich nur noch mit Wochen, allenfalls Monaten, bis das Gebäude zusammen kracht. Wenn Zinsen durch Zuwächse bei "Kapitalmärkten" ersetzt werden müssen (Dividenden reichen nicht mehr) , ist wohl Ende Gelände. Es wird Geld gepumpt ohne Ende, immer oben rein. Wenn sie dann merken, dass das nicht reicht, werden sie es unten rein pumpen und dann verblüfft feststellen, dass die Märkte das auch nicht gut finden. Was dann kommt, wissen die Götter. Hoffentlich sind dann wenigstens die versichert, die sich Gedanken gemacht haben, du scheinst mir ja einer zu sein.
Dafür musst du nicht einen neuen Beitrag schreiben, und den vorhergehenden schon gar nicht nochmal komplett zitieren. Denn für sowas gibt es den Bearbeiten-Button.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Entschuldigung, ich hab noch was vergessen.
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Sie haben es getan
Die Bank of Japan führt erstmals negative Zinsen ein, die „geldpolitischen Lockerungen“ werden drastisch ausgeweitet“, wie es heißt. Bei Banken können nun Strafzinsen auf Einlagen von der Zentralbank erhoben werden.
Die Finanzmärkte reagieren
Mit der Maßnahme „Negativzinsen“ einzuführen sind verschiedene Entwicklungen an den internationalen Finanzmärkten eingetreten. In den USA stiegen die Aktien- als auch die Rentenkurse an und der japanische Yen notierte schwächer.
Und der Normalsparer und Anleger merkt wieder einmal nichts
Ich möchte hierbei nicht auf die verschiedenen kurzfristigen Entwicklungen dieser Entscheidung an den Finanzmärkten eingehen. Viel wichtiger ist das psychologische Signal das gegeben wurde. Es ist nur ein „kleiner Schritt für die Zentralbank, aber ein großer Schritt für die Anleger- und Sparergemeinde“. Dieser „kleine Schritt“ ist die perfekte Tarnung für „mehr“, nämlich in weiteren Schritten den ganz normalen Anleger und Sparer auf Negativzinsen vorzubereiten und schließlich seine Konten belasten zu können. „Wir habes es Euch gesagt“, so wird es dann heißen.
http://der-bondaffe.com/2016/01/31/japa ... u-koennen/
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Wem nützen Negativzinsen?
Ein Kuriosum wird zur Normalität: Am Markt für Anleihen haben Papiere im Volumen von mehr als fünf Billionen Euro negative Renditen. Die langfristigen Kosten sind erheblich:
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anl ... 46757.html
VfL Bochum 1848 hat geschrieben:Kuriosum als Dauerzustand
Wem nützen Negativzinsen?
Ein Kuriosum wird zur Normalität: Am Markt für Anleihen haben Papiere im Volumen von mehr als fünf Billionen Euro negative Renditen. Die langfristigen Kosten sind erheblich:
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anl ... 46757.html
Für Silvio Gesell, Andreas Popp und Joseph Huber machen Negativzinsen durchaus Sinn, aber halt in einem anderen Geldsystem. Das sind nur Beispiele, es gibt noch viele andere, In einem Vollgeldsystem wäre das sinnvoll, in unserem ist es pervers. Denk doch nur mal an die Rentner, die erwarten, aus ihren Rentenkassen oder Versicherungen was zu kriegen. Die kriegen null und nichts. Die liegen dann uns auf der Tasche, den fleißigen, die reichen wirds nicht weiter stören.
Hoffentlich drücke Icke nich zu dolle uff Deine Taschen,Mehrgoldfüralle hat geschrieben:...Die liegen dann uns auf der Tasche, den fleißigen,...
ejal wat sich da drin befindet
Übrigens:
Icke war auch mal lange fleißig,habe jede Menge meines Verdienstes in das
Fass ohne Boden reinschütten "dürfen"...
und das Ergebnis--da schweige Icke besser
T.
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos
Das ist halt eine Folge negativer Zinsen und einer der Gründe, warum es an die Wand fahren MUSS.
Keinesfalls wollte ich damit sagen, dass mir jemand auf der Tasche liegt, sondern dass die Mittel, die Leute wie du und ich beispielsweise angespart haben könnten, rücksichtslos vernichtet werden.
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Geld-Drucken ohne Wirkung: Erste Notenbank gesteht Scheitern ein
Japans Zentralbank-Chef Kuroda hat öffentlich sein Scheitern eingestanden: Es sei in den vergangenen drei Jahren nicht gelungen, das selbst gesteckte Inflationsziel von rund 2 Prozent zu erreichen. Erste Ökonomen halten eine direkte Staatsfinanzierung der Wirtschaft inzwischen für unausweichlich.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... itern-ein/