Tagesgeldkonto oder Kopfkissen ?
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
- Dragonh3art
- 500 g Barren Mitglied
- Beiträge: 649
- Registriert: 21.09.2013, 13:15
mich würde mal interessieren wie die ganzen Fachleute hier die sache beurteilen.
Ich habe derzeit noch kein Tagesgeldkonto bin aber am überlegen ob es Sinn macht anstelle das Geld immer irgendwo zu bunkern.
Was gäbe es für vor oder nachteile ?
Klar sagen jetzt wieder alle pack in EM aber wenn man ein Haus und eine Wohnung besitzt sollte man immer etwas Geld liegen haben um sofort reagieren zu können.
Wo seht Ihr die Grenzen bei der Menge auf dem Konto. Bei einem normalen Arbeiter
Wie sicher ist das Geld auf einem Tagesgeldkonto wenn es zum Bankentot kommen sollte ?
Bei welcher Bank ist ein Tagesgeldkonto am besten ?
THX
Dragonh3art
Dafür ist die Kohle zuhause auch ganz schnell verschwunden wenn dir jemand die Bude aufbricht.
Von daher ist das m.M.n keine enteder-oder-Frage sondern eine der Aufteilung. Wer keine vernünftige Barreserve zuhause hat, ist m.E. ziemlich leichtsinnig. Wer zu viel daheim rumliegen hat, aber auch.
Italien, Zypern und Griechenland sollten Warnung genug sein, um sich nicht auf die Geldautomaten zu verlassen, Ein paar Hundert bis paar Tausend (je nach persönlichen wirtschaftlichen Verhältnissen) Cash unterm Kissen machen schon Sinn, mehr aber nicht, sonst freuen sich nur die bösen Buben.
10-15.000 aufs TG-Konto als Reserve für größere Zahlungn sind nicht verkehrt. Vorausgesetzt du hast ein TG-Konto von dem aus du Überweisungen tätigen kannst.
Wenn dir jemand die Hütte ausräumt ist's auch weg. Samt den güldenen Schatz. Das Leben ist hart ber ungerechtChrisJ11 hat geschrieben:Ich persönlich finde das Tagesgeldkonto nicht so toll. Wie schon gesagt, geht die Bank den Bach runter ist mit großer wahrscheinlichkeit auch das Geld weg.
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 191
- Registriert: 09.01.2015, 11:05
- Wohnort: Süddeutschland
Ich bin ja eher nicht der Banken-Crash-Denkende und gehe davon aus, dass sollte es wirklich soweit kommen, der eine Tag Zeit vom Tagesgeldkonto zum Bargeld ausreicht, um noch früh genug das Konto aufzulösen. Die Vorzeichen waren in Griechenland auch schon vorzeitig zu erkennen, dort hat es all die getroffen, die die Vorzeichen nicht deuten konnten. Ich bin mir bewusst, dass ich in früheren Beiträgen zum Ausdruck gebracht habe, dass ich nicht mit einem ständigen Crash Gedanken lebe, der Gedanke ist auch bei mir vorhanden, nur der Stresslevel ist wesentlich geringer, als bei vielen hier im Forum. Der Crash Gedanke brachte mich zu den Edelmetallen und hier ins Forum.
Wenn es wirklich zu einem Crash kommt, ist die Frage ob man mit Bargeld besser dran ist, wenn das Geld auf den Konten nichts mehr Wert ist, was ist dann das Papier noch wert?
Ich halte von größeren Summen Bargeld zu Hause nicht viel, Edelmetalle und Geld sind bei mir nicht zu Hause.
Wem das Bargeld lieber ist, als das Tagesgeldkonto, dem würde ich vorschlagen Bargeld in ein Schliesfach zu legen (nicht bei einer Bank). Im Schliesfach ist es aber genauso wenig versichert, wie Daheim unterm Kopfkissen.
- Datenreisender
- Gold-Guru
- Beiträge: 9011
- Registriert: 20.03.2010, 20:56
Reden wir hier von einer Liquiditätsreserve oder von einer Geldanlage?Dragonh3art hat geschrieben:Hallo,
mich würde mal interessieren wie die ganzen Fachleute hier die sache beurteilen.
Ich habe derzeit noch kein Tagesgeldkonto bin aber am überlegen ob es Sinn macht anstelle das Geld immer irgendwo zu bunkern.
Was gäbe es für vor oder nachteile ?
Klar sagen jetzt wieder alle pack in EM aber wenn man ein Haus und eine Wohnung besitzt sollte man immer etwas Geld liegen haben um sofort reagieren zu können.
Wo seht Ihr die Grenzen bei der Menge auf dem Konto. Bei einem normalen Arbeiter
Wie sicher ist das Geld auf einem Tagesgeldkonto wenn es zum Bankentot kommen sollte ?
Bei welcher Bank ist ein Tagesgeldkonto am besten ?
THX
Dragonh3art
Ein Tagesgeldkonto ist gut, um dort eine Liquiditätsreserve von 2-3 Monatsgehältern vorzuhalten.
Es ist sicher auch kein Fehler, zusätzlich den Bargeldbedarf von 2-3 Monaten zu Hause zu haben.
Bei der Auswahl der Bank würde ich eine Filialbank bevorzugen,
am besten einer für Dich leicht erreichbaren Sparkasse oder Volksbank.
Konten bei Direktbanken sind nicht Bankrun-fähig.
Jede ausgewogene Geldanlage braucht auch eine (kleine) Barreserve zuhause und eine (individuell zugeschnittene, ausreichend große) Liquiditätsreserve. Die ist m.E. derzeit auf dem Tagesgeldkonto am besten aufgehoben. Da gibt es wenigstens noch ein wenig Zinsen und das Geld ist trotzdem täglich verfügbar. Bei jeder ausgewogenen Geldanlage muss auch immer der viel wahrscheinlichere Weiter-wie-bisher-Weg berücksichtigt sein, d.h. alles ist irgendwie doof und die Welt wird nächste Woche bestimmt untergehen, aber bis es soweit ist, steigt der DAX trotzdem erstmal weiter. Natürlich sollte man bei der Geldanlage Untergangsszenarien auch irgendwie berücksichtigen, aber auch nur in der Größe der entsprechenden Eintrittswahrscheinlichkeit. Und eine Situation, bei der eine deutsche Einlagensicherung nicht mehr zieht, halte ich derzeit für sehr, sehr unwahrscheinlich.
- IrresDing
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1349
- Registriert: 12.02.2012, 01:12
- Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Was soll passieren? Kapitalverkehrskontrollen? Schaut euch Griechenland an, bis die eingeführt wurden, hat jeder der bis drei zählen kann das Geld transferieren können.
Ein zusätzliches Schweizer Tagesgeldkonto beruhigt nebenbei ungemein. Im Notfall, wenn es wirklich mal beim Euro kippen sollte, kann man sehr leicht Geld aus der EU transferieren, mit einem kleinen Kurzurlaub das Geld abheben und z.B. in weitere Fremdwährungen tauschen. Die Schweizerische Nationalbank hat gezeigt, dass sie trotz Nachteilen bei der Wettbewerbsfähigkeit durch eine starke Währung nicht wie ein Mantra an einer Bindung zum Euro fest hält. Das war sehr mutig und imponiert mir bis heute.
Ich kann dafür die Schaffhauser Kantonalbank empfehlen. Sie liegt grenznah und ist ab einer relativ geringen Mindesteinlage kostenlos. Die Zinsen sind natürlich sehr bescheiden, das sollte bei derzeitigem Zinsniveau aber verkraftbar sein. Klar, man hat eben ein Währungsrisiko, welches mir aber ein ordentliches Sümmchen eingebracht hat (Vorsicht, müssen bei Realisierung versteuert werden. Da sollte man ggü. dem dt. Fiskus immer ehrlich bleiben).
Die anderen Empfehlungen kann ich nicht nachvollziehen. Die Wohnungseinbrüche klettern von Rekordhoch zu Rekordhoch, da sollte man sich mal mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung befassen. Ein Kopfkissen aus Bargeld zu haben ist nicht optimal, die Hausratversicherer haben da auch relativ geringe Höchstentschädigungsgrenzen. Und alles in Edelmetalle? Das völlig zurecht von MaciejP angesprochene Klumpenrisiko ist viel zu hoch. Ich weiß ja nicht was hier für mehrfache Millionäre unterwegs sind, aber bisher hatte ich noch nie Probleme unser Geld zwischen Immobilien, Aktien, Tages-/Festgeld, Devisen und Edelmetalle aufzuteilen. Eure Probleme hätte ich gerne.
LG
Marina
- Dragonh3art
- 500 g Barren Mitglied
- Beiträge: 649
- Registriert: 21.09.2013, 13:15
Also das ziel ist nur eine Liquiditätsreserve.Datenreisender hat geschrieben: Reden wir hier von einer Liquiditätsreserve oder von einer Geldanlage?
Ein Tagesgeldkonto ist gut, um dort eine Liquiditätsreserve von 2-3 Monatsgehältern vorzuhalten.
Es ist sicher auch kein Fehler, zusätzlich den Bargeldbedarf von 2-3 Monaten zu Hause zu haben.
Ich habe mein Konto bei der Targo ( Nicht meckern ich weiß die haben nicht den besten ruf )
Die bieten ein Tagesgeldkonto an macht das sin bei denen oder sollte man besser wie Datenreisender schon geschrieben hat zur Sparkasse oder Volksbank damit gehen ? Wenn ja wo liegen deren Vorteile ?
THX
Dragonh3art
dass der Staat nicht die Interessen der Bürger vertritt sieht man ja schon an der vom Staat geförderten Masseneinwanderung von Kultirfremden ja sogar Kulturfeinden in unsere Sozialsysteme
Das Zweitschlechteste ist Bargeld aber immer noch sicherer weil nicht so einfach vom Staat zu beschlagnahmen um irgendwelchen ins Land gelockten neuen Hartz4 ihre Wohnungen und ihr Auskommen zu zahlen
das Beste ist Gold weil es mit der Zeit an Wert gewinnen wird, Papiergeld ist bisher immer irgendwann wertlos geworden
Muß dieser Mist jetzt wirklich in JEDE Diskussion eingeführt werden?
- Nikotinbolzen
- 500 g Barren Mitglied
- Beiträge: 543
- Registriert: 10.02.2011, 12:56
- Wohnort: nördl. Halbkugel
aus denen man lernen kann,
möglichst früh zu begehen.
W.S.Churchill
Schließfach bei der Bank? Das ist genauso sicher wie ein TagesgeldKonto ^^.Nikotinbolzen hat geschrieben:Anstatt ein Tagesgeldkonto habe ich ein Schließfach. Falls nötig, nehme ich ein zwei kleine Barren, geh zum Schalter und tausche sie ein, somit bin ich wieder liquid. Mit etwas Glück habe ich auch noch einen besseren Gewinn gemacht, als mir ein Tagesgeldkonto an Zinsen bringt.
Wenn du weniger als 100.000 Euro dort verstauen willst und die Targo-Bank unter die deutsche Einlagensicherung fällt, würde ich das Geld dort anlegen (bzw. bei einer anderen Direktbank, bei der es noch halbwegs vernünftige Zinsen gibt). Wenn du mehr als 100.000 Euro hast, wäre eine Sparkasse oder Volksbank vermutlich besser geeignet, da die ihr eigenes Sicherungsnetz über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus haben. Der Haken ist da halt, dass die quasi keine Zinsen bieten können und neuerdings Gebühren verlangen, was dann im Endeffekt einem Negativzins gleichkommt. Oder alternativ das Geld auf zwei Tagesgeldkonten verteilen.Dragonh3art hat geschrieben:Also das ziel ist nur eine Liquiditätsreserve.
Ich habe mein Konto bei der Targo ( Nicht meckern ich weiß die haben nicht den besten ruf )
Die bieten ein Tagesgeldkonto an macht das sin bei denen oder sollte man besser wie Datenreisender schon geschrieben hat zur Sparkasse oder Volksbank damit gehen ? Wenn ja wo liegen deren Vorteile ?
- Datenreisender
- Gold-Guru
- Beiträge: 9011
- Registriert: 20.03.2010, 20:56
Das ist Unsinn.ChrisJ11 hat geschrieben:Schließfach bei der Bank? Das ist genauso sicher wie ein TagesgeldKonto ^^.Nikotinbolzen hat geschrieben:Anstatt ein Tagesgeldkonto habe ich ein Schließfach. Falls nötig, nehme ich ein zwei kleine Barren, geh zum Schalter und tausche sie ein, somit bin ich wieder liquid. Mit etwas Glück habe ich auch noch einen besseren Gewinn gemacht, als mir ein Tagesgeldkonto an Zinsen bringt.
Kennst Du den Unterschied zwischen Bargeld und einer Forderung aus einem Vertrag?
Wenn Du Bargeld in ein Bankschließfach legst, ist und bleibt es Dein Eigentum.
Bei einer Insolvenz der Bank nimmt der Insolvenzverwalter die Aussonderung vor:
Bankschließfach Nr. 123 -> Kunde xyz.
Wenn Du das Geld auf ein Konto bei der Bank einzahlst,
hast Du anschließend lediglich eine Forderung gegen die Bank.
Bei einer Insolvenz der Bank musst Du auf die Einlagensicherung vertrauen.
Ein weiterer wichtiger Unterschied ist, daß niemand den Inhalt eines Bankschließfaches kennt.
Konten hingegen sind "gläsern", sowohl für die Bank als auch für Behörden.
Man sollte immer eine Gesamtbetrachtung der Geschäftsbeziehung vornehmen.MaciejP hat geschrieben:Wenn du weniger als 100.000 Euro dort verstauen willst und die Targo-Bank unter die deutsche Einlagensicherung fällt, würde ich das Geld dort anlegen (bzw. bei einer anderen Direktbank, bei der es noch halbwegs vernünftige Zinsen gibt). Wenn du mehr als 100.000 Euro hast, wäre eine Sparkasse oder Volksbank vermutlich besser geeignet, da die ihr eigenes Sicherungsnetz über die gesetzliche Einlagensicherung hinaus haben. Der Haken ist da halt, dass die quasi keine Zinsen bieten können und neuerdings Gebühren verlangen, was dann im Endeffekt einem Negativzins gleichkommt. Oder alternativ das Geld auf zwei Tagesgeldkonten verteilen.
Ein Beispiel:
Die Commerzbank bietet Dir ein kostenloses Girokonto an,
für ein mittelgroßes Bankschließfach verlangt sie 250 € im Jahr.
Bei der Sparkasse kostet das Girokonto 100 € im Jahr,
das mittelgroße Bankschließfach kostet 60 €.
Welche Bank ist billiger?
- IrresDing
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1349
- Registriert: 12.02.2012, 01:12
- Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Spätestens im Jahr 2010 wurde die erste Runde der griechischen Staatsschuldenkrise eingeläutet. Es brauchte also 5 Jahre bis Kapitalverkehrsontrollen eingeführt wurden.
Hätten die Griechen nicht den Euro gehabt, wären auch diese Maßnahmen nicht nötig gewesen. In guter alter Manier hätten sie die Währung langsam aber stetig abgewertet. Wenn eine Staatsschuldenkrise Deutschland trifft, dann steckt schon der gesamte Euro-Raum drin. Da wird dann vorher kräftig abgewertet um (angeblich) wettbewerbsfähig zu bleiben, keine Sorge. Und selbst wenn sich die EZB plötzlich auf deutsche Tugenden besinnt, dann hast du ein paar Jahre Zeit. Aber die Wahrscheinlichkeit für so ein Handeln der EZB ist ohnehin sehr gering.
Anders herum: Wie oft wurde hier im Forum und anderen Medien schon prophezeit, dass der Euro in ein paar Jahren nur noch Heizwert hat? Es war eine große und für mich auch sehr spannende Krise die den Euro fast beerdigt hat, keine Frage. Aber letztlich muss man doch Anerkennung zollen und sagen, dass der Euro sie (bisher) überlebt hat. Ob der Euro gerettet ist oder nur die Fallhöhe optimiert wurde, das sei mal dahin gestellt. Jedenfalls gehts nicht über Nacht.
LG
Marina
- Dragonh3art
- 500 g Barren Mitglied
- Beiträge: 649
- Registriert: 21.09.2013, 13:15
Ist der einzige große Vorteil das ich mein gesamtes Geld ohne Vorfälligkeits Gebühren abheben kann, oder gibt es da noch weitere ?
THX
Dragonh3art