Scheitert die Wirtschaft, scheitern die Renten

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 23.02.2016, 05:18

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Rente
Europas Dilemma: Scheitert die Wirtschaft, scheitern die Renten

Jede Schwäche der Wirtschaft in Europa wirkt sich auf die Renten aus. Eine Krise wird die Rentner besonders treffen, weil das europäische Rentensystem falsch aufgebaut ist: Es wird im Grunde doppelt bezahlt - doch bei den Rentnern kommt immer weniger an.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... ie-renten/

Beitrag 23.02.2016, 09:34

ChrisJ11
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Also wer jetzt jung ist, sollte sich auf darauf einstellen das die Renten im Alter gegen 0 gehen. Ich in noch jungfäulichem Alter smilie_06 plane keine Rente zu bekommen. Es leben ja heute in Deutschland schon eine große Zahl der Rentner in Armut, Die guten alten Suppenküchen sind seint einige Jahre wieder vorm explodieren.
"Tue immer das Gegenteil von dem was Goldman Sachs sagt, damit liegt man meistens richtig"

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Beitrag 23.02.2016, 10:42

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AuCluster
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ChrisJ11 hat geschrieben:Also wer jetzt jung ist, sollte sich auf darauf einstellen das die Renten im Alter gegen 0 gehen.
Das alte Lied der Versicherungsgesellschaften!
Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough.

Beitrag 23.02.2016, 13:37

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Titan
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AuCluster hat geschrieben:Das alte Lied ...
Ja,schon sehr alt...und wird in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen
mit ziemlich hohem Diskant wie eine Litanei wiederholt--
es klingt halt selten als Lied.
smilie_18
T.
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Beitrag 23.02.2016, 15:59

draguar
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typischer dwn schwachsinn. die umlagefinanzierte rente ist immer besser gegenüber der privaten vorsorge . das problem an der sache ist wohl viel mehr das genau wie in der krankenversicherung die starken ausgestiegen sind. bzw vom gesetzgeber erst möglichkeiten geschaffen wurden sich aus der solidargemeinschaft zu verpissen (sorry)

Beitrag 23.02.2016, 17:15

BOB
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Es stimmt, dass sich viele, wenn sie können, aus der Solidargemeinschaft ausklinken.
Es stimmt aber wohl auch, dass eine zu gut funktionierende Solidargemeinschaft von anderen ausgenutzt wird.
Beispiel KV und Lohnfortzahlung: Unternehmer und Freiberufler melden sich seltener wegen Unpässlichkeit krank als gesetzlich versicherte Arbeitnehmer - warum wohl?
Das Problem bei der RV - ob gesetzlich oder privat - ist, dass man über so lange Zeiträume kaum planen kann. Ein heute 20-jähriger kann nicht einmal abschätzen, was er im Alter bekommen wird, denn bis dahin werden die Regeln x-mal geändert worden sein.

Beitrag 23.02.2016, 17:20

ChrisJ11
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Solidargemeinschaft hört sich gut an. Aber wer ist denn wem solidarisch gegenüber muss man sich mal fragen? Und welche Gemeinschaft? Ich sehe weder das eine noch das andere.
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Beitrag 23.02.2016, 17:47

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IrresDing
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Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Ich gebe mal einen Tipp ohne mich groß in die Diskussion einmischen zu wollen (sorry, tu ich mir nicht an).

Hier wurde geschrieben, dass die ungenügende Versorgung aus der umlagenfinanzierten Rente ein Lied der Versicherer sei. Und schon gehts los mit den harten Bandagen...

Das ist richtig und falsch zugleich. Die Versicherer nutzen lediglich das Argument.

Es ist unbestreitbar, dass die gesetzliche Rente noch nie alleine ohne Einschränkungen gereicht hat und in den letzten Jahrzehnten durch Rentenkürzungen und Erhöhung des Eintrittsalters Federn gelassen hat. Das muss man erst mal unbewertet annehmen. Natürlich kann die Politik etwas dafür und nun kann man lange philosophieren ob es wegen Zukunftsfähigkeit, Lohnnebenkosten, Mündigkeit der Bürger, Lobbyismus usw. so kam, wie es gekommen ist. Das ist erst mal alles egal. Was die regelmäßige Renteninformation offenbart ist eben Fakt.

OB nun die VERSICHERER die Lösung anbieten, steht auf einem ganz anderen Blatt. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Ob man das nun mit Rentenverträgen, betrieblicher Vorsorge, Eigenheim, Edelmetalle, Aktien, Anleihen, usw usf abfedert, ist eine persönliche Entscheidung die jeder für sich entscheiden darf und muss. Auch kann jeder für sich entscheiden alles zu versaufen und darauf zu spekulieren mit Korsakow Syndrom bei Grundsicherung dahin zu vegetieren. Darüber zu diskutieren, das könnt man nun Jahre lang und nieman hätte den Stein der Weisen gefunden. Den gibt es nicht.

LG
Zuletzt geändert von IrresDing am 23.02.2016, 17:57, insgesamt 1-mal geändert.
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

Beitrag 23.02.2016, 17:57

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Titan
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ChrisJ11 hat geschrieben:Solidargemeinschaft..
Was für eine Lüge ,dieses Wort smilie_18
IrresDing hat geschrieben:Ich gebe mal einen Tipp ohne mich groß in die Diskussion einmischen zu wollen (sorry, tu ich mir nicht an)...LG
Mit Deinem Beitrag hast Du Dich schon mehr als nur "Etwas" eingemischt...
Jede Versicherung,die Icke kenne,ist eine AG...AKTIENGESELLSCHAFT...(privat)
also NIEMALS etwas,das dem Wohle des Volkes verpflichtet ist...
:shock:

T.
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Beitrag 23.02.2016, 17:59

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IrresDing
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Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Titan hat geschrieben:
IrresDing hat geschrieben:Ich gebe mal einen Tipp ohne mich groß in die Diskussion einmischen zu wollen (sorry, tu ich mir nicht an)...LG
Mit Deinem Beitrag hast Du Dich schon mehr als nur "Etwas" eingemischt...
Jede Versicherung,die Icke kenne,ist eine AG...AKTIENGESELLSCHAFT...(privat)
also NIEMALS etwas,das dem Wohle des Volkes verpflichtet ist...
:shock:

T.

Dann ist dir ja klar, warum ich schreibe, dass es auf einem ganz anderen Blatt steht ob die privaten Versicherer (AG, VVaG gibt es auch...) die Lösung anbieten. Ich bin hier nicht die Fürsprecherin der Lebensversicherer.
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

Beitrag 23.02.2016, 18:06

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IrresDing hat geschrieben:Darüber zu diskutieren, das könnt man nun Jahre lang und niemand hätte den Stein der Weisen gefunden. Den gibt es nicht.
Man kann sich auch mal ein Beispiel an anderen Ländern nehmen, zum Beispiel der Schweiz. Man stelle sich einfach vor, alle müssten in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, und zwar n % ihres steuerlichen Gesamteinkommens, und das nach oben unbegrenzt. Schon hätten wir einen niedrigeren Beitragssatz für alle und eine echte funktionierende Solidargemeinschaft.

Das Hauptproblem ist, daß in Deutschland Politik gegen die Interessen des Durchschnittsbürgers gemacht wird.

Beitrag 23.02.2016, 18:26

draguar
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wenn jemand das wort solidargemeinschaft nicht kennt tut er mir persönlich sehr leid die fängt nämlich schon in ganz kleinem kreis an.und ja ich bekenne mich dazu ich möchte gern in einer solidargemeinschaft leben in der der stärkere dem schwachen hilft.geld ist nicht alles im leben .und reichtum verpflichtet auch gegenüber demjenigem der einem das ermöglicht.ich helfe gern und hoffe das mir das in zukunft weiterhin möglich ist.

Beitrag 23.02.2016, 18:30

ChrisJ11
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Ich weis schon was du meinst. Ich selbst komme aus SN. Bei uns funktioniert diese Denk und Handlungsweise sehr gut. Das Problem ist das die Masse nicht weis was solidarisch bedeutet und sich lieber ein paar neue Schuhe kauft anstatt dem Nachbarrn bei eine Ausbesserung zu helfen...
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Beitrag 26.04.2016, 11:45

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VfL Bochum 1848
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Nebenkosten unter EU-Durchschnitt

Arbeitskosten in Deutschland steigen stark

Was kostet in Deutschland eine Stunde Arbeit? Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden veröffentlicht eine Statistik, die verschiedene Sektoren in Deutschland und in der EU vergleicht:

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Arbeitsko ... 55361.html
VfL Bochum? -Find ich gut!

Beitrag 26.04.2016, 18:07

Marek
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Hallo,

was eine Stunde Arbeit kostet sagt so ca. gar nichts aus.
Die Frage ist, was der Arbeiter in der Zeit leistet
(.../ herstellt / verkauft / zusammenbaut etc.)
, das nennt man dann "Lohnstückkosten".

Wenn ein deutscher Arbeiter z.B. 5x so viel
verdient wie ein Chinese, und dafür auch
5x so viele Teile bearbeitet,
und das mit besserer Qualität:
Dann ist der billig!

Es hat seinen Grund, das die Unternehmer alle wieder zurückgekrochen kommen
(aus mehr oder weniger östlichen Ländern)
und ihre Sachen von "richtigen" Fachkräften herstellen lassen.

Liebe Grüße,
Marek

Beitrag 26.04.2016, 18:13

ChrisJ11
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Marek hat geschrieben:Hallo,

was eine Stunde Arbeit kostet sagt so ca. gar nichts aus.
Die Frage ist, was der Arbeiter in der Zeit leistet
(.../ herstellt / verkauft / zusammenbaut etc.)
, das nennt man dann "Lohnstückkosten".

Wenn ein deutscher Arbeiter z.B. 5x so viel
verdient wie ein Chinese, und dafür auch
5x so viele Teile bearbeitet,
und das mit besserer Qualität:
Dann ist der billig!

Es hat seinen Grund, das die Unternehmer alle wieder zurückgekrochen kommen
(aus mehr oder weniger östlichen Ländern)
und ihre Sachen von "richtigen" Fachkräften herstellen lassen.

Liebe Grüße,
Marek
Also wenn es rein um die Anzahl geht, können Deutsche Arbeiter mit Sicherheit nicht mit asiatischen mithalten...Es müsste eher heisse, wennd as Teil 5 x länger hältist es "billig. Ich denke das ist es auch was du meinst. Qualität statt Quantität
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