Vermögen: Die Deutschen werden reicher

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 20.10.2020, 14:10

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VfL Bochum 1848
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Sinjawski hat geschrieben:
20.10.2020, 14:06
habe ich es mir erlaubt, die Reihe Musik-Legenden ( 1 Unze Silber) zu eröffnen. Freue mich über die erste Ausgabe "Queen" und die Zweite "Elton John"
Die Queen ist ja egtl. auf jeder britischen Muenze drauf, aber dass die auch Musik macht ...
Das war früher in ihrer wilden Phase wo sie noch lange Haare hatte...
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Beitrag 20.10.2020, 14:48

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Argentum Amicum
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rapi hat geschrieben:
20.10.2020, 13:26
VfL Bochum 1848 hat geschrieben:
20.10.2020, 12:54
...Aber im Ernst: Bei Statistiken muss man immer auch Obacht walten lassen. Dort ist ja z.B. auch Lidl-Gründer Dieter Schwarz eingepreist, der höchstwahrscheinlich reichste Deutsche, in dessen Sparschwein sich mal eben ca. 41,8 Milliarden Euro befinden und der sicherlich nicht jedes Jahr ärmer wird. Der allein dürfte den Median ordentlich heben. Es geht mir hier wohlgemerkt nicht um Neid, sein Vermögen sei ihm gegönnt, aber so extrem reiche Menschen, die jedes Jahr exponentiell reicher werden und von denen es in Deutschland auch nicht so ganz wenige gibt, pushen natürlich die Statistik.
Guten Tag, hier ist meine Frage: Kann man sich mit einem so reichlichen Vermögen noch über etwas freuen ? Erzeugen Gaben von Freunden und Familie überhaupt noch Glanz in den Augen ? Z.B. ich, entgegen aller Vernunft habe ich es mir erlaubt, die Reihe Musik-Legenden ( 1 Unze Silber) zu eröffnen. Freue mich über die erste Ausgabe "Queen" und die Zweite "Elton John" Habe kein großes Vermögen, deshalb sind diese zwei Unzen wieder etwas mehr im Bestand und ich kann mein Geld selber verwalten und brauche keine dritte und Berater. Liebe meine Freiheit und es erweckt auch kein Interesse, wenn sich etwas nach oben oder unten bewegt. Außerdem finde ich es befreiend nicht im Focus zu stehen, wegen meines Vermögens welches ich nicht verleben könnte und als reichster Mann den Friedhof beglücke.
Auch wenn die Frage nach Freude und Glück nicht an mich gerichtet wurde und sie im Grunde wahrscheinlich eher von Dieter Schwarz als Kaufland- und Lidl-Gründer persönlich beantwortet werden könnte, antworte ich hier mal, da er vermutlich nicht Mitglied hier ist. :wink:

Ein paar kleine und überschaubare Edelmetalle, Immobilien, Unternehmen, Euroreserven etc. darf auch ich zu Lebenszeiten "mein Eigen" nennen und ich kenne durchaus einige wesentlich vermögendere Multimillionäre aus meinem Netzwerk, mit denen ich mich regelmäßig auf Unternehmerveranstaltungen austauschen darf.

Der Tenor zum Thema Glück ist dabei, dass ab einem gewissen Vermögen (die Höhe ist unterschiedlich je nach eigenem Anspruch, wir gehen hier der Einfachheit halber mal von "ein paar Milliönchen Euronen" aus) und je nach Einkommen (hier gehen wir mal von einem überschaubaren Einkommen von "nur" 100.000 Euro p.a. aus), tut sich nicht mehr viel in puncto "glücklicher werden durch mehr Vermögen oder höheres Einkommen".

Vielmehr werden die meisten Menschen mit höheren Vermögen oder Einkommen oft selbstsicherer und treten dementsprechend auf.

Was mir aber immer wieder aufgefallen ist und ich aus zahlreichen Gesprächen mitgenommen habe:
Manche Mitmenschen unterer Einkommensklassen (ausdrücklich nicht despektierlich gemeint) glauben tatsächlich, dass viel Geld Menschen verändert, ja sie arrogant und überheblich macht.

Dieser Meinung bin ich eben nicht, sondern ich denke:
Viel Geld/Vermögen bringt eher den wahren Charakter erst richtig zum Vorschein!
Wer bereits zuvor ein Ar... war, wird durch mehr Geld ein noch größeres "Subjekt".
Wer hingegen bereits zuvor ein Philanthrop, ein Menschenfreund war, der hilft nun umso mehr mit seinem Vermögen, dass es anderen Menschen besser geht, die nicht so viel Glück im Leben hatten.

Entgegen der allgemeinen Verteufelung und Anfeindung reicher Mitmenschen habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, auch mit schwerreichen Menschen ganz normal und auf Augenhöhe kommunizieren zu können, obgleich ich vielleicht (und ich mag normalerweise grundsätzlich keine Vergleiche) bspw. nur 5% des Vermögens meines Gesprächspartners besitze.
Die Fragen des Umgangs miteinander und der persönlichen Einstellung sind schlicht Charakterfragen und nicht Fragen des Vermögens oder des Einkommens!

Zurück zur Frage von Reichtum und Glück (die mich tatsächlich schon sehr viele Stunden beschäftigt hat, denn ich komme aus Verhältnissen, in denen harte ehrliche Arbeit im Vordergrund stand, nicht um einen Urlaub im Luxusresort auf den Malediven zu finanzieren, nicht um Goldschätze und Silber tonnenweise zu bunkern, sondern vielmehr um lediglich die Grundsubstanz des eigenen, selbst bewohnten Hauses zu verbessern):

Es gibt mehrere Studien (könnt ihr gerne selbst recherchieren, ich habe auf die Schnelle nur einige "Bezahlartikel" dazu gefunden, die ich hier jetzt nicht verlinken möchte), die besagen, dass bereits ab 60.000 Euro Gehalt/Jahreseinkommen das Gefühl des Glücks nicht mehr ansteigt, andere Studien gehen hier von 100.000 oder 120.000 Euro aus, das ist letztlich auch "wumpe".
Es geht schlicht darum, dass wir Menschen unser Glück eben nicht ausschließlich aus Vermögen oder Einkommen schöpfen, sondern (und ich liebe diese Feststellung wirklich) aus Gesundheit, Zufriedenheit, einer tollen Familie, einem gelungenen Projekt (unabhängig vom Gewinn) und ja, auch daraus, anderen Menschen helfen zu können.

Und genau das ist auch mein Fazit: Ein noch so großes Vermögen ist völlig unwichtig, wenn die Gesundheit kaputt ist, die Familie zerstritten ist, man keine Ruhe mehr findet, man keine Freunde hat, kurzum: wenn sämtliche sozialen und gesundheitlichen Parameter am Boden liegen.

Daher mag ich auch so manche (herrlich sympathische) Statements wie bspw. von lifesgood so gerne, in denen klar gestellt wird, dass man irgendwann einfach mal genug gearbeitet hat, genug EM gebunkert hat, genug erreicht hat und einfach nur zufrieden und glücklich mit seinem persönlichen Status Quo, seinem Ist-Zustand sein sollte.
Genau daran arbeite ich übrigens auch, jeden Tag ein bißchen mehr Dankbarkeit zu empfinden und Achtsamkeit ins Leben zu integrieren und nicht nur zu arbeiten bis zur Erschöpfung.
Viele Grüße
Argentum Amicum

Beitrag 20.10.2020, 16:15

rapi
Guten Tag, Herr Argentum Amicum, herzlichen Dank. Ja sicher gebe ich ihnen recht. Aus "kleinen" Verhältnissen kommend wird die Lage, wenn es sich nach "oben" verändert verräterisch. Die Boulevardpresse (ungewollt eingeblendet) hier am PC macht es ja schon deutlich. (Furchtbar: z.B. Was geht mich Frau Geiss an und deren Vermögen, oder der Wendler - Offerten, die mich stören)
Vielen sieht man es nicht an z.B. in der Oper. Ich lese die Beiträge von Lifesgood auch sehr gerne. Bin ihm auch sehr dankbar darüber. Ihr großer Artikel hier im Forum, hat mir sehr gefallen.
Bei Marcel Proust - Verlorene Zeit- kann man sich auch ein Bild machen, was es heißt unbedingt dazu zugehören. Wie schnell macht man sich lächerlich. Was mir immer wieder Angst macht ist jenes, Maß halten. Bei einer Jacht die mehr als 20 Meter misst, oder ein Flugzeug welches sein Eigen nennt, da wird es schwierig. (Filmfestspiele Cannes, Venedig, Cote d´Azur etc. )

Ein unendliches Thema. Fazit: Maß halten in allen Dingen, schmerzfrei bleiben und sich bemühen nicht unbedingt beim Arzt ständig Gast zu sein. Dann macht das Leben Spaß mit viel oder weniger. Freundliche Grüße

Beitrag 20.10.2020, 16:43

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Oliver
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Meiner Meinung nach verändert Geld in den allermeisten Fällen den Charakter, auf verschiedenste Weise - manche klischees passen halt.
Wen ich mir unseren Boris Becker ansehe - in seiner aktiven Zeit 400 M verdient und heute am Ende - sitzt er da auf der Anklagebank wie ein Häufchen Elend das er einem fast ( ja fast ) ein bissl leid tuhen kann....von ganz oben gefallen ins Bodenlose und die Welt sieht zu.

Ein arbeiter aus durchschnittlichen Verhältnissen der auf einmal den Lottogewinn einsackt oder ein fettes Erbe - völlig überfordert mit der Situation aber auf einmal zum Proll heran gewachsen - alles machen was sonst nicht erreichbar war wird schnell merken - das isses nicht oder ist schnell wieder pleite wird einen Knick erleiden den er nie wieder los wird Oder

Der jenige der sich langsam oder stetig hoch gearbeitet hat, ein kleines oder großes Vermögen angehäuft hat - weiß es sehr zu schätzen das vieles jetzt einfacher ist, nicht unbedingt aber alles besser.
Geld und Gold ist sicher nicht alles, aber hilft ungemein dabei das vieles einfacher und angenehmer ist.

Wir - gerade wir in Deutschland leben in Wohlstand mit Systhemen die uns das oft vergessen lassen, vielleicht trägt diese jetzige Zeit dazu bei das in unsrem Bewusstsein ein wenig Wertschätzung statt findet
smilie_37 smilie_37Gold und Silber lieb ich sehr, deshalb will ich immer mehr

Beitrag 20.10.2020, 19:43

rapi
ich möchte zitieren von meinem Vorredner:

"Derjenige der sich langsam oder stetig hoch gearbeitet hat, ein kleines oder großes Vermögen angehäuft hat - weiß es sehr zu schätzen das vieles jetzt einfacher ist, nicht unbedingt aber alles besser.
Geld und Gold ist sicher nicht alles, aber hilft ungemein dabei das vieles einfacher und angenehmer ist."

Es wird mir so gehen, denn wenn es darauf ankommt, davon etwas zur Erleichterung anzuwenden, wird es schwierig. Schließlich hängt man an das bisschen. Mitunter, sollte die Gemütsverfassung in den Keller rutschen, ist der Anblick des Sammelsuriums eine ungeheure Quelle der Aufmunterung, denn: Wenn nötig man hätte ja, also: weiter machen!

Mit diesem Grundgedanken habe ich mich vor 10 Jahren an Edelmetalle herangetraut. Nun möchte ich nicht unbedingt was davon abgeben, Jedoch die Zeit wird mir etwas anderes lehren. Habe nicht viel netto verdient all die Jahre. Freundliche Grüße

Beitrag 20.10.2020, 20:51

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Spätlese
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rapi hat geschrieben:
20.10.2020, 19:43
Mit diesem Grundgedanken habe ich mich vor 10 Jahren an Edelmetalle herangetraut. Nun möchte ich nicht unbedingt was davon abgeben, Jedoch die Zeit wird mir etwas anderes lehren. Habe nicht viel netto verdient all die Jahre. Freundliche Grüße
Ist bei mir Ähnlich. Die paar Euro von der gesetzlichen Rentenversicherung sind in dem Fall zum Schließen der Beitragslücke gedacht. Falls das überhaupt so rechnerisch später stimmen wird. Mal sehen.............
Gold und Platin (Silber nur sehr wenig) sind neben anderen Anlagen nur zu Sicherungszwecken gebunkert und werden nicht verhökert. Egal wie der Preis grade steht...............ich beabsichtige ja noch ein paar Jahre (Jahrzehnte?) zu leben.
Inwiefern der Plan aufgeht kann ich nicht sagen. Aber ich bin deswegen sehr entspannt und "gehe mit der Zeit", falls Du weißt, was ich damit meine.
Im Falle einer "Liquiditätsschwäche" müssen halt auch einige meiner "Kinderchen" dran glauben und werden demzufolge verkauft und verkonsumiert.
Das Leben ist hart, aber ungerecht................ 8) smilie_02 smilie_02
Du kannst es nie allen Recht machen. Selbst wenn du über’s Wasser laufen kannst, kommt sicher einer und fragt, ob du zu blöd zum Schwimmen bist

Beitrag 21.10.2020, 12:40

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Argentum Amicum
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goldmoney hat geschrieben:
21.10.2020, 06:51
Argentum Amicum hat geschrieben:
20.10.2020, 14:48

Was mir aber immer wieder aufgefallen ist und ich aus zahlreichen Gesprächen mitgenommen habe:
Manche Mitmenschen unterer Einkommensklassen (ausdrücklich nicht despektierlich gemeint) glauben tatsächlich, dass viel Geld Menschen verändert, ja sie arrogant und überheblich macht.

Dieser Meinung bin ich eben nicht, sondern ich denke:
Viel Geld/Vermögen bringt eher den wahren Charakter erst richtig zum Vorschein!
Wer bereits zuvor ein Ar... war, wird durch mehr Geld ein noch größeres "Subjekt".
Wer hingegen bereits zuvor ein Philanthrop, ein Menschenfreund war, der hilft nun umso mehr mit seinem Vermögen, dass es anderen Menschen besser geht, die nicht so viel Glück im Leben hatten.


Daher mag ich auch so manche (herrlich sympathische) Statements wie bspw. von lifesgood so gerne, in denen klar gestellt wird, dass man irgendwann einfach mal genug gearbeitet hat,

Dem kann man nur zustimmen. Vielleicht damit ergänzen, dass gute Menschen und Ar.....er in allen Schichten vorhanden sind.
In der Tat sind alle positiven wie auch negativen Charakterzüge und -eigenschaften in sämtlichen Ethnien/Kulturen, Landeszugehörigkeiten, Religionen, Parteien und sozialen Schichten enthalten. smilie_01
Viele Grüße
Argentum Amicum

Beitrag 21.10.2020, 13:13

rcp48
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Argentum Amicum hat geschrieben:
20.10.2020, 14:48
rapi hat geschrieben:
20.10.2020, 13:26
VfL Bochum 1848 hat geschrieben:
20.10.2020, 12:54
...Aber im Ernst: Bei Statistiken muss man immer auch Obacht walten lassen. Dort ist ja z.B. auch Lidl-Gründer Dieter Schwarz eingepreist, der höchstwahrscheinlich reichste Deutsche, in dessen Sparschwein sich mal eben ca. 41,8 Milliarden Euro befinden und der sicherlich nicht jedes Jahr ärmer wird. Der allein dürfte den Median ordentlich heben. Es geht mir hier wohlgemerkt nicht um Neid, sein Vermögen sei ihm gegönnt, aber so extrem reiche Menschen, die jedes Jahr exponentiell reicher werden und von denen es in Deutschland auch nicht so ganz wenige gibt, pushen natürlich die Statistik.
Guten Tag, hier ist meine Frage: Kann man sich mit einem so reichlichen Vermögen noch über etwas freuen ? Erzeugen Gaben von Freunden und Familie überhaupt noch Glanz in den Augen ? Z.B. ich, entgegen aller Vernunft habe ich es mir erlaubt, die Reihe Musik-Legenden ( 1 Unze Silber) zu eröffnen. Freue mich über die erste Ausgabe "Queen" und die Zweite "Elton John" Habe kein großes Vermögen, deshalb sind diese zwei Unzen wieder etwas mehr im Bestand und ich kann mein Geld selber verwalten und brauche keine dritte und Berater. Liebe meine Freiheit und es erweckt auch kein Interesse, wenn sich etwas nach oben oder unten bewegt. Außerdem finde ich es befreiend nicht im Focus zu stehen, wegen meines Vermögens welches ich nicht verleben könnte und als reichster Mann den Friedhof beglücke.
Auch wenn die Frage nach Freude und Glück nicht an mich gerichtet wurde und sie im Grunde wahrscheinlich eher von Dieter Schwarz als Kaufland- und Lidl-Gründer persönlich beantwortet werden könnte, antworte ich hier mal, da er vermutlich nicht Mitglied hier ist. :wink:

Ein paar kleine und überschaubare Edelmetalle, Immobilien, Unternehmen, Euroreserven etc. darf auch ich zu Lebenszeiten "mein Eigen" nennen und ich kenne durchaus einige wesentlich vermögendere Multimillionäre aus meinem Netzwerk, mit denen ich mich regelmäßig auf Unternehmerveranstaltungen austauschen darf.

Der Tenor zum Thema Glück ist dabei, dass ab einem gewissen Vermögen (die Höhe ist unterschiedlich je nach eigenem Anspruch, wir gehen hier der Einfachheit halber mal von "ein paar Milliönchen Euronen" aus) und je nach Einkommen (hier gehen wir mal von einem überschaubaren Einkommen von "nur" 100.000 Euro p.a. aus), tut sich nicht mehr viel in puncto "glücklicher werden durch mehr Vermögen oder höheres Einkommen".

Vielmehr werden die meisten Menschen mit höheren Vermögen oder Einkommen oft selbstsicherer und treten dementsprechend auf.

Was mir aber immer wieder aufgefallen ist und ich aus zahlreichen Gesprächen mitgenommen habe:
Manche Mitmenschen unterer Einkommensklassen (ausdrücklich nicht despektierlich gemeint) glauben tatsächlich, dass viel Geld Menschen verändert, ja sie arrogant und überheblich macht.

Dieser Meinung bin ich eben nicht, sondern ich denke:
Viel Geld/Vermögen bringt eher den wahren Charakter erst richtig zum Vorschein!
Wer bereits zuvor ein Ar... war, wird durch mehr Geld ein noch größeres "Subjekt".
Wer hingegen bereits zuvor ein Philanthrop, ein Menschenfreund war, der hilft nun umso mehr mit seinem Vermögen, dass es anderen Menschen besser geht, die nicht so viel Glück im Leben hatten.

Entgegen der allgemeinen Verteufelung und Anfeindung reicher Mitmenschen habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, auch mit schwerreichen Menschen ganz normal und auf Augenhöhe kommunizieren zu können, obgleich ich vielleicht (und ich mag normalerweise grundsätzlich keine Vergleiche) bspw. nur 5% des Vermögens meines Gesprächspartners besitze.
Die Fragen des Umgangs miteinander und der persönlichen Einstellung sind schlicht Charakterfragen und nicht Fragen des Vermögens oder des Einkommens!

Zurück zur Frage von Reichtum und Glück (die mich tatsächlich schon sehr viele Stunden beschäftigt hat, denn ich komme aus Verhältnissen, in denen harte ehrliche Arbeit im Vordergrund stand, nicht um einen Urlaub im Luxusresort auf den Malediven zu finanzieren, nicht um Goldschätze und Silber tonnenweise zu bunkern, sondern vielmehr um lediglich die Grundsubstanz des eigenen, selbst bewohnten Hauses zu verbessern):

Es gibt mehrere Studien (könnt ihr gerne selbst recherchieren, ich habe auf die Schnelle nur einige "Bezahlartikel" dazu gefunden, die ich hier jetzt nicht verlinken möchte), die besagen, dass bereits ab 60.000 Euro Gehalt/Jahreseinkommen das Gefühl des Glücks nicht mehr ansteigt, andere Studien gehen hier von 100.000 oder 120.000 Euro aus, das ist letztlich auch "wumpe".
Es geht schlicht darum, dass wir Menschen unser Glück eben nicht ausschließlich aus Vermögen oder Einkommen schöpfen, sondern (und ich liebe diese Feststellung wirklich) aus Gesundheit, Zufriedenheit, einer tollen Familie, einem gelungenen Projekt (unabhängig vom Gewinn) und ja, auch daraus, anderen Menschen helfen zu können.

Und genau das ist auch mein Fazit: Ein noch so großes Vermögen ist völlig unwichtig, wenn die Gesundheit kaputt ist, die Familie zerstritten ist, man keine Ruhe mehr findet, man keine Freunde hat, kurzum: wenn sämtliche sozialen und gesundheitlichen Parameter am Boden liegen.

Daher mag ich auch so manche (herrlich sympathische) Statements wie bspw. von lifesgood so gerne, in denen klar gestellt wird, dass man irgendwann einfach mal genug gearbeitet hat, genug EM gebunkert hat, genug erreicht hat und einfach nur zufrieden und glücklich mit seinem persönlichen Status Quo, seinem Ist-Zustand sein sollte.
Genau daran arbeite ich übrigens auch, jeden Tag ein bißchen mehr Dankbarkeit zu empfinden und Achtsamkeit ins Leben zu integrieren und nicht nur zu arbeiten bis zur Erschöpfung.
smilie_09 smilie_09 smilie_09 smilie_09 smilie_09 smilie_09 smilie_09 smilie_09 smilie_09


Sehr schön geschrieben.
Ich hab zwar kein Unternehmen und auch nicht sooo viel aber doch ein ein bisl.

Es stimmt. Geld verdirbt nicht den Charakter.... er bringt ihn zum Vorschein.
Entgegen der allgemeinen Verteufelung und Anfeindung reicher Mitmenschen habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, auch mit schwerreichen Menschen ganz normal und auf Augenhöhe kommunizieren zu können, obgleich ich vielleicht (und ich mag normalerweise grundsätzlich keine Vergleiche) bspw. nur 5% des Vermögens meines Gesprächspartners besitze.
Genau das hab ich auch erlebt. ich würd mal sagen ich hatte noch nicht mal 1% seines Vermögens.
Wir haben abends immer ein Gläschen wein getrunken. mal hat er ne Flasche spendiert mal ich.
Wobei meine so um die 10€ und ich irgendwann mal draufgekommen bin das seine weit mehr gekostet haben.
(als ich eine kaufen wollte) und wie viel er eigentlich wirklich hatte. Sein Kommentar dazu.. sind nur Zahlen auf dem Kontoauszug nicht mehr. Und gutes glass wein und ein nettes Gespräch machen da glücklicher.
Auch ein kommentar von ihm.... Weist du was ich mir dahcte als du obwohl du wustest wie viel ich hab wieder eine Flasche ausgegeben hast ... Sieh an sieh an ein Mann mit Charackter.

Warum ich mich immer sehr gerne mit solchen Menschen unterhalte weil sie normal sind und weil man von Ihnen auch sehr viel lernen kann. Nicht nur über investitionen oder geschäft. Vor allem auch über einstellung und Lebensweisheit. Was ist wirklich wichtig wie Gesundheit und Familie.
Nicht das man mit Geld das man nicht hat leute beeindrucken muss die man nicht mag.

Was ich festgestellt hab das man oft schon Erkennen kan wessen Geistes Kind sie sind wenn man weis wo sie sich engagieren etc. "gewisse Parteien" oder "gewisse Vereine" sind ein zusammenschluss von Personen mit der gleichen Meinung und daher ist es auch oft so das man diese am besten meidet.

Was ich hier noch anmerken möchte....
Das ist auch so bei Schlau.
Die welche Richtig schlau sind sind meist ganz normal und nicht eingebildet.
Auser natürlich man beharrt stur auf seiner meinung und folgt keinen logischen schlüssen. Dann ist man für sie langweilig.

Ich hab mal mit nem Nobelpreisträger weit über eine Stunde unterhalten. (Die anderen haben sich nicht so getraut :-) ) Absolutes Genie würd ich mal sagen. ich mein auch zwei abgeschlossene Studiengänge aber gegenüber dem... bin ich mir richtig doof vorgekommen. Wobei wir sehr intressant diskutiert haben.. also war richtig gut.
Daher mag ich auch so manche (herrlich sympathische) Statements wie bspw. von lifesgood so gerne, in denen klar gestellt wird, dass man irgendwann einfach mal genug gearbeitet hat, genug EM gebunkert hat, genug erreicht hat und einfach nur zufrieden und glücklich mit seinem persönlichen Status Quo, seinem Ist-Zustand sein sollte.
dito.
Solche Menschen geben einem wirklich was. :-)
Zuletzt geändert von rcp48 am 21.10.2020, 13:23, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 21.10.2020, 13:21

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rcp48 hat geschrieben:
21.10.2020, 13:13
....
Daher mag ich auch so manche (herrlich sympathische) Statements wie bspw. von lifesgood so gerne, in denen klar gestellt wird, dass man irgendwann einfach mal genug gearbeitet hat, genug EM gebunkert hat, genug erreicht hat und einfach nur zufrieden und glücklich mit seinem persönlichen Status Quo, seinem Ist-Zustand sein sollte.
dito.
Solche Menschen geben einem wirklich was. :-)
Nee, der gibt uns doch nicht mal einen Frei-Glühwein smilie_10
smilie_02 smilie_02 smilie_02
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Beitrag 21.10.2020, 13:25

rcp48
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VfL Bochum 1848 hat geschrieben:
21.10.2020, 13:21
rcp48 hat geschrieben:
21.10.2020, 13:13
....
Daher mag ich auch so manche (herrlich sympathische) Statements wie bspw. von lifesgood so gerne, in denen klar gestellt wird, dass man irgendwann einfach mal genug gearbeitet hat, genug EM gebunkert hat, genug erreicht hat und einfach nur zufrieden und glücklich mit seinem persönlichen Status Quo, seinem Ist-Zustand sein sollte.
dito.
Solche Menschen geben einem wirklich was. :-)
Nee, der gibt uns doch nicht mal einen Frei-Glühwein smilie_10
smilie_02 smilie_02 smilie_02
glaubst... muss ich mal ausprobieren :-)

Es ist hier wie bei allem...
Geben und nehmen.
Wenn man nur nimmt fühlt sich der andere ausgenutzt und sagt... mag er mich nur weil ich ihm was spendier?
Genau so wenn man ihm immer ..... zu gesicht redet.

Beitrag 21.10.2020, 13:31

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Hast ja Recht, sollte auch wirklich nur ein Witz sein, das Leben ist sonst ja auch schon ernst genug. :wink:
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Beitrag 21.10.2020, 15:03

lifesgood
Wenn irgendwann mal wieder in München eine Edelmetallmesse stattfinden sollte (dieses Jahr fällt sie ja aus) geb ich Dir in der Cafeteria einen Cappuccino aus - versprochen!

lifesgood

Beitrag 21.10.2020, 15:09

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lifesgood hat geschrieben:
21.10.2020, 15:03
Wenn irgendwann mal wieder in München eine Edelmetallmesse stattfinden sollte (dieses Jahr fällt sie ja aus) geb ich Dir in der Cafeteria einen Cappuccino aus - versprochen!

lifesgood
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Beitrag 21.10.2020, 15:11

lifesgood
... und dem rcp48 auch ;)

Beitrag 21.10.2020, 21:54

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Sapnovela
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Die Deutschen werden reicher... ob das unsere Rentner auch wissen?

"Ab wann ist jemand reich? .... Für einen Rentner würde das gut 1800 Euro monatlich bedeuten.
...
lag am 31.12.2019 die durchschnittliche Altersrente in Westdeutschland bei 910 Euro - nach Abzug der Kranken- und Pflegeversicherung für Rentner. Zwischen den Geschlechtern ist die Spanne übrigens groß: Männer erhielten im Schnitt 1169 Euro, Frauen lediglich 700. Damit ergibt sich im Schnitt geschlechterübergreifend 910 Euro."

https://www.focus.de/finanzen/news/alte ... 61709.html

Hat hier jemand persönlichen Kontakt zum Lokus? Ich würde mir auch gerne einige von den Pillen bestellen, die die sich da einwerfen. 1.800 Euro pro Monat = Reich? Die Wahrheit ist doch wohl, dass man von dem Durchschnitt von 910 Euro nicht mehr vernünftig leben kann. Deswegen sieht man auch so viele Rentner bei Lidl und Co beim Regale einräumen. 35 Jahre im Job gebuckelt und am Ende noch verarscht werden, geiler Sozialstaat.

Tom Buhrow vom WDR hat Pensionsansprüche von 15.000 Euro pro Monat, wohlgemerkt ohne jemals selbst eingezahlt zu haben. Was ist der denn nun? Oder MDR-Intendantin Karola Wille: 17.000 Euro pro Monat. Da kann selbst Ex-Kanzler Gerd nur staunen mit seinen läppischen 12.800 Euro im Monat.
https://kress.de/news/detail/beitrag/14 ... d-zdf.html
https://www.achgut.com/artikel/fundstue ... sten_reihe

Schon auf der Animal Farm waren einige Schweine gleicher als die anderen.

Beitrag 22.10.2020, 07:55

rcp48
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lifesgood hat geschrieben:
21.10.2020, 15:11
... und dem rcp48 auch ;)
Capuchino ist immer gut... wobei ich noch nie auf der Messe war. Bin meist auf den Mineralientagen oder der Inhorgenta.... Wenn du kommst kriegst nen Esspresso aus der neuen la Pavoni. Mittlerweile krieg ich den schon einigermasen hin muss aber noch an der Mahlgradeinstellung rumbasteln. Und verhungert ist auch noch nie wer... smilie_07

Beitrag 22.10.2020, 08:07

lifesgood
... auf die Inhorgenta ist meine ehemalige Frau auch immer gegangen. War immer ein kostspieliges Vergnügen :(

lifesgood

Beitrag 22.10.2020, 08:24

rcp48
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lifesgood hat geschrieben:
22.10.2020, 08:07
... auf die Inhorgenta ist meine ehemalige Frau auch immer gegangen. War immer ein kostspieliges Vergnügen :(

lifesgood
Ich sag´s mal so.
Erst muss man reinkommen.
Und dann ist es schon kostspielig.
ABER
Bei weitem billiger als im Geschäft. :lol:
Ich schau meist nur weil leisten kann ich mir da wenig... Ich kauf meist nur Steinketten....

Da waren mal Smaragdohrringe.. boah.. sooo geil. Oder ein Kreuz mit Diamanten rubinen Saphiren wow......

Eine Inderin als Verkäuferin die hatte einen ca 4 Karäter in der Nase und jeweils 8 Karat in jedem Ohr...

Diamanten können ja mittleweile in guter Qualität und Größe gezüchtet werden.
Die werden jetzt immer weniger wert werden :-(

Beitrag 23.10.2020, 22:34

Escudo
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Argentum Amicum hat geschrieben:
20.10.2020, 14:48
Der Tenor zum Thema Glück ist dabei, dass ab einem gewissen Vermögen (die Höhe ist unterschiedlich je nach eigenem Anspruch, wir gehen hier der Einfachheit halber mal von "ein paar Milliönchen Euronen" aus) und je nach Einkommen (hier gehen wir mal von einem überschaubaren Einkommen von "nur" 100.000 Euro p.a. aus), tut sich nicht mehr viel in puncto "glücklicher werden durch mehr Vermögen oder höheres Einkommen".
...
Es gibt mehrere Studien (könnt ihr gerne selbst recherchieren, ich habe auf die Schnelle nur einige "Bezahlartikel" dazu gefunden, die ich hier jetzt nicht verlinken möchte), die besagen, dass bereits ab 60.000 Euro Gehalt/Jahreseinkommen das Gefühl des Glücks nicht mehr ansteigt, andere Studien gehen hier von 100.000 oder 120.000 Euro aus, das ist letztlich auch "wumpe".
100.000 was? Netto oder Brutto? Als Single oder pro Familie, resp. pro Kopf oder pro x Köpfe? 100.000 mit bezahlter Immobilie oder 100.000 mit offenem Immobilienkredit? 100.000 als Solo-Selbständiger oder als Oberst / Abteilungsdirektor?

100,000 klingt viel, aber wer als Selbständiger einige Kinder hat und privat vorsorgen muss, wird die Erfahrung machen, dass 100.000 Euro im deutschen Alltag schlicht verdampfen. Ich habe fünf Kinder, meine Frau bleibt - Überraschung - zu Hause, weil es sonst nicht zu organisieren ist. Die eigene Hütte ist nicht zu bezahlen.

Zum Glück bekomme ich als KI Programmierer deutlich mehr als 100K p.a., dennoch finde ich dieses Gerede von "über 100K wird man nicht glücklicher" extrem flach. Durch sieben (7) geteilt, machen 100.000 Euro netto am Ende nur mehr ca. 850 Euro netto pro Person. Es geht nicht darum, ob ich mit einen neuen Porsche kaufe, sondern darum, ob ich genug Kohle zum Ansparen auf meine private Rente habe. In jedem Kindergarten bin ich mit dem Höchstbeitrag dabei, gehen die Aufträge aus bekomme ich keine Stütze sondern Alarm und sitze im Auto zur Akquise, scheiß auf Corona oder sonst was.

Ihr Deutschen seid ein komisches Volk, ihr presst Eure Leistungsträger aus und päppelt Eure Schnorrer durch. Wer sich weigert zu arbeiten, muss keine Steuern zahlen, keinen Kindergartenbeitrag, bekommt die Schulbücher geschenkt und seine Fahrkarten für den ÖPNV.

In ein paar Jahren seid Ihr genauso pleite wie meine Heimat, die sich schon seit Jahren an den Höchstbietenden verkauft.
Argentum Amicum hat geschrieben:
20.10.2020, 14:48
Es geht schlicht darum, dass wir Menschen unser Glück eben nicht ausschließlich aus Vermögen oder Einkommen schöpfen, sondern (und ich liebe diese Feststellung wirklich) aus Gesundheit, Zufriedenheit, einer tollen Familie, einem gelungenen Projekt (unabhängig vom Gewinn) und ja, auch daraus, anderen Menschen helfen zu können.
Amen.
Mit Gold ist jede Festung zu erobern.

Beitrag 24.10.2020, 05:20

lifesgood
Warum denn so agro und so frustriert?

Natürlich sind die 100 k€ nicht für die Familie mit 5 Kindern gedacht, weil das der absolute Ausnahmefall ist. Ich habe auch mal eine Studie gelesen, die ging von 60 k€ netto für den Alleinstehenden aus, also 5 k€ pro Monat. Damit lebt man schon recht gut.

Wer 5 Kinder hat, hat sich bewußt dafür entschieden und auch dafür, dass die Frau eben nicht berufstätig ist, weil das mit 5 Kiddis schlicht und ergreifend nicht geht.

Du hast ein sehr gutes Einkommen, wenn es Dir wegen der 5 Kinder zu wenig ist, ist das ein Resultat Deiner eigenen Entscheidung, dafür kann niemand etwas. Hättest Du Dir ein anderes Leben gewünscht, hättest Du es eben bei einem oder zwei Kindern und einer (zumindest in Teilzeit) berufstätigen Frau belassen sollen. Und ich darf das schreiben, weil ich selbst fünf, mittlerweile erwachsene Kinder habe.

Von daher kenne ich die Situation. Wenn Du es bei über 100 k€ netto im Jahr nicht schaffst zu einem Eigenheim zu kommen, solltest Du über Deine Ansprüche und Dein Money-Management nachdenken.

Letztendlich hat es jeder selbst in der Hand, sein Leben selbst zu gestalten und die Prioritäten innerhalb seines finanziellen Budgets zu setzen. Wenn ich mich für eine große Familie entscheide, ist mir klar, dass ich mir in anderen Bereichen nicht so viel leisten kann, wie eine kleinere Familie oder ein DINK-Haushalt mit demselben Einkommen.

Du kannst davon ausgehen, dass sich die wenigsten Familien mit 5 Kindern über ein Einkommen von über 100 k€ netto verfügen, dennoch schaffen es viele ein Eigenheim zu kaufen. Das ist natürlich nicht das Loft in Citylage, oder die Luxusvilla mit Pool, oder der hypermoderne Neubau im Speckgürtel eines Ballungszentrums, aber es ist ein Haus, das es der Familie ermöglicht, dort komfortabel mit Garten für die Kiddis zu leben.

Und glaube mir, die Kindergartenkosten sind lächerlich gegen das, was es Dich kostet, wenn sie mal studieren.

Sorry für die deutlichen Worte, aber wenn hier schon Leute mit mehr als 100 k€ netto im Jahr anfangen zu jammern, ist das eine schallende Ohrfeige für die meisten User hier.

lifesgood

P.S.: Ich gebe Dir Recht, dass in D der Mittelstand und die Leistungsträger unverhältnismäßig stark belastet wird. Ob es daran liegt, dass man sich eine soziale Grundversorgung leistet, oder daran, dass man es Großkonzernen erlaubt sich der Steuerpflicht in D legal zu entziehen, ist eine andere Frage. Offensichtlich scheint das "Divde et impera" bei Dir zu funktionieren. Da haut der Mittelständler auf den Kleinen, ohne zu Erkennen, dass es das Großkapital ist, das ihm das Blut aussaugt.

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