Barren oder Münzen kaufen?

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Beitrag 28.01.2013, 09:31

sw_trade
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IrresDing hat geschrieben:Ich weiß, heute ist es in Mode ein Haus zu bauen ohne nennenswert Eigenkapital zu haben. Aber gewisse Moden überlasse ich gerne anderen.
LG
Du hast vergessen, dass vor das neue Haus auch ein neues Auto gehört. Die Nachbarn müssen doch auch was von dem "vielen" Geld haben/ sehen. smilie_11
"Aus Furcht zu weit zu gehen, gehen wir oft nicht weit genug."
(Reinhard K. Sprenger)

Beitrag 28.01.2013, 10:19

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Der Goldene Kiel
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Naja, brauchen und brauchen sind zwei verschieden paar Schuhe. Natürlich hab' ich Geld, das ich nicht brauch, um heute und morgen meine Familie satt zu kriegen.
Und derzeit sieht alles danach aus, daß ich mein Gold so schnell nicht verkaufen muß.
sw_trade: Was meinst Du mit "liegen lassen"? Doch nicht etwa in Form von bunten Zettelchen zuhause? Oder auf 'nem Tagesgeldkonto? Klar, das, was man demnächst braucht. Aber mittelfristig sind auch solche Rücklagen einem Risiko ausgesetzt, was ein Goldbug doch bestimmt nicht als geringer einschätzen würde als bei Gold.
Und was die solide Alterssicherung angeht, so kann die doch nur dann solide sein, wenn sie auf mehreren Füßen steht. U.A. Gold. Oder?
Zuletzt geändert von Der Goldene Kiel am 28.01.2013, 10:33, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 28.01.2013, 10:22

lifesgood
... natürlich ist FIAT, egal ob bar oder auf dem Konto einem Risiko ausgesetzt.

Aber es bietet durchaus auch Chancen. Sollte es zu einem Double-Dip (einer zweiten Rezession nach 2008) kommen, würden zum Einen die Edelmetallpreise drastisch sinken und zum Anderen würden wohl deflationäre Tendenzen einsetzen, durch welche die Kaufkraft von FIAT erhöht würde.

Das ist nicht mein bevorzugtes Szenario (die Wahrscheinlichkeit sehe ich deutlich unter 50%), aber ganz ausschließen kann man es auch nicht. Daher halte ich persönlich zur Risikostreuung auch noch ein bisschen FIAT.

lifesgood

Beitrag 28.01.2013, 10:39

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Der Goldene Kiel
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Risikostreuung ist immer sinnvoll. Ob der FIAT-Anteil jetzt unbedingt physisch zuhause liegen muss, ... ?
sw_trats Post klang für mich so, als habe er eine Möglichkeit, Geld mittelfristig "liegen zu lassen", die weniger spekulativ (also weniger Riskikobehaftet) ist, als Gold.

PS.: Natürlich ist eine gewisse Rücklage in FIAT sinnvoll, alleine, um flexibel zu sein. Hat natürlich auch was mit dem "brauchen" zu tun.

Beitrag 28.01.2013, 11:11

lifesgood
... nun, wenn man sich schon dafür entscheidet, für den Fall der Fälle auch ein wenig FIAT zu halten um ggf. Schnäppchen machen zu können, sollte man zumindest auf einen Teil davon auch sehr kurzfristig bar zugreifen können.

Hast Du schon mal versucht bei einer Provinzbank (ohne zwei Tage vorher anzumelden) einen 5-stelligen Betrag abzuheben?

Auf die paar Euro Zinsen, die man momentan aufs Termingeld noch bekommt und die ja zudem noch der Abgeltungssteuer unterliegen, kann ich dann auch gerne verzichten.

lifesgood

Beitrag 28.01.2013, 11:32

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Plutos
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In den Grundgedanken scheinen sich ja alle einig zu sein. (kommt ja selten mal vor) Man sollte nur Geld anlegen was "übrig" ist und nicht unbedingt in nächster Zeit gebraucht wird und man sollte auch einen gewissen Grundbetrag bei der Hand haben,wenn man mal "schnell" Geld braucht. Des weiteren sollte man streuen, also nicht alles auf eine Karte setzen und man sollte seinen Lebensstandard erhalten, also nicht durch Anlagen in EM verringern. Wie das jetzt jeder einzelne tut ist ihm überlassen und es wird keiner hier die Karten auf den Tisch legen und bekannt geben wieviel ihm für das oder das zur Verfügung steht. Ist ja auch verständlich und vernünftig.
Für mich ist das Anlegen in EM auch mal ein Zubrot für die Rente. Vielleicht kann man ja auch mal ein Jährchen eher aufhören zu arbeiten. Das wäre schön, aber nicht unbedingt notwendig. Wenn natürlich Fr. Hosenanzug und Co. das Renteneintrittsalter auf 75 Jahre raufsetzt, sieht es natürlich schechter aus, aber warten wir es ab.

Beitrag 28.01.2013, 12:29

sw_trade
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So kompliziert ist das doch nicht. Da der Euro noch das aktuell gültige Zahlungsmittel (prinzipiell FIAT) ist, sollte man über eine gewisse Menge schnell und vor allem unkompliziert verfügen können. Bislang habe ich noch keinen Geschäftspartner gesehen, der Silber oder Gold akzeptiert. Auch wenn viele dieses "Teufelszeug" (FIAT) verfluchen, man braucht es einfach. Wieviel jeder in irgendwelche Anlageklassen steckt, ist jedem selbst überlassen, nur sollte für den Alltag und für gewisse Eventualitäten jeglicher Form immer eine gewisse Menge FIAT vorhanden sein.
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(Reinhard K. Sprenger)

Beitrag 28.01.2013, 18:54

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mamü
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Trotz aller Vertäufelung waren Papierzettel mit dem Aufdruck € in den letzten 1 1/2 Jahren nicht die schlechteste Anlage. Gold in $ tut sich seit längerer Zeit schwer und der wiedererstarkte € presst die mageren Golderträge in $ weiter aus und das trotz eines für Gold positiven Umfeldes durch eventuelle Inflations- und Krisenangst.

Beitrag 28.01.2013, 19:06

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Plutos
10 Unzen Mitglied
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sw_trade hat geschrieben:Bislang habe ich noch keinen Geschäftspartner gesehen, der Silber oder Gold akzeptiert.

............ Auch wenn viele dieses "Teufelszeug" (FIAT) verfluchen, man braucht es einfach.
Genau so ist es.

Man braucht einfach FIAT um zu überleben, aber wenn Du mal mit mir Geschäfte machst, ich akzeptiere Gold und Silber. smilie_16

Beitrag 22.05.2013, 10:04

Mattheo
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Auf Barren würde ich nach meiner jüngsten Erfahrung beim Verkauf nicht mehr setzen. Trotz großer Nachfrage ist es verdammt schwer, einen Kilobarren an den Mann zu bringen - das hat bei mir fast 1 Jahr gedauert.
Der Grund ist wohl, dass man diverse Echtheitszertifikate und Co. vorweisen muss, und selbst dann besteht gegenüber einer Privatperson offenbar ein gewisses Misstrauen.. und wer soll einmal in Kriesenzeiten überprüfen, ob der Barren wirklich echt ist? Das dürfte schwer werden.

Ich setze daher nurnoch auf Silbertaler von http://www.mdm.de/historische-muenzen/silbertaler , die haben allein schon wegen ihrer Prägung ein Echtheitszertifikat "eingebaut".
Zuletzt geändert von Mattheo am 30.05.2013, 16:37, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 22.05.2013, 10:09

domrepp
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 362
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Könnte daran gelegen haben, dass Du einen Kilobarren verkaufen wolltest. Wer ist in dieser
Preisklasse, immerhin z. Z. ca. 35.000 Euronen, nicht zurückhaltend!? Bei Barren a la 1 Oz oder 10g hätte das evtl. anders ausgesehen.

Beitrag 22.05.2013, 10:49

lifesgood
... einen kg-Barren Gold würde ich nie versuchen, privat zu verkaufen.

Zum Händler damit und Du hast die Wahl, ob Du das Geld gleich bar mitnehmen möchtest, oder lieber aus Konto überwiesen haben möchtest.

Aber grundsätzlich birgt ein 1-kg-Stück Gold, egal ob als Barren oder als Münze immer ein gewisses "Klumpenrisiko", weil eben zu viel Geld in einem einzigen Stück gebündelt ist ;)

lifesgood

Beitrag 22.05.2013, 16:31

Quinar
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Registriert: 05.01.2012, 02:22
Persönlich stehe ich da 100% auf der Münzseite.Dennoch gelingt es mir nicht einen Nachbarn welcher immer mal Kleinstmengen(ein oder zwei 5g Barren) kauft davon zu überzeugen.

Jedem Tierchen sein Pläsierchen....

Beitrag 22.05.2013, 16:39

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Ladon
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Ich hab' auch viele Jahre ausschließlich Klein(st)barren gekauft ... bis ich mehr oder weniger durch Zufall mit Sovereigns "angefixt" wurde. Da habe ich dann mal ein kleines Beutelchen "getauscht" und in der Folge fast alle von den kleinen Plättchen auch noch abgestoßen (heute nur noch ein paar Erinnerungsstücke im Säckel, nen abgegriffenen 10er Degussa "Hosentaschenbarren", einen Kinebarren (der letzte Kleinbarren den ich überhaupt gekauft habe) und sowas).

Münzen - und zwar "echte", "anfassbare" zu "Fast-Spot-Preisen"! - sind irgendwie schicker, finde ich heute.
Aber wer sich im Kilobereich bewegt, der denkt vielleicht anders darüber ...
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 22.05.2013, 17:37

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Datenreisender
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Ladon hat geschrieben:Münzen - und zwar "echte", "anfassbare" zu "Fast-Spot-Preisen"! - sind irgendwie schicker, finde ich heute.
Aber wer sich im Kilobereich bewegt, der denkt vielleicht anders darüber ...
Münzen machen bei der Menge deutlich mehr her, da insgesamt großvolumiger. Während ein 1 kg-Barren gerade mal das Volumen einer halben Zigarettenschachtel hat, hast Du bei 1 kg Gold in gemischten Münzen locker beide Hände voll. :wink:

Beitrag 22.05.2013, 18:29

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Ladon
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Richtig! Das kommt auch noch dazu.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 23.05.2013, 07:53

Ishikawa
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Wuerde ich vor der wahl stehen, dann ganz klar muenzen statt barren !

..bei muenzen besteht die chance, dass bei richtiger auswahl noch ein numismatischer aufschlag dazu kommt, beim barren eher nicht, da gibts einige muenzen die bewegen sich seit der korrektur kein cent nach unten :wink:
" Viele klettern so schnell, dass sie garnicht merken das sie auf den falschen Berg gestiegen sind "

Beitrag 23.05.2013, 11:49

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1000er Fein
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Ishikawa - dann kennst du noch keine gegossenen Barren *grins*

Der mix, der persoenliche Geschmack ist halt immer anders.

Beitrag 23.05.2013, 11:51

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AuCluster
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Sollte es den Faelschern gelingen, einen Wolfram-Barren ohne riesigen Aufwand zu praegen, waeren Goldmuenzen zweifelsohne zu bevorzugen. Durch Pruefung von Masse, Durchmesser, Dicke und Klang ist es immer moeglich, eine Goldmuenze als echt (*) zu verifizieren. Bei kleinen Goldbarren, die in Blistern verpackt verpackt sind, wird das schwieriger.

(*) von der Materialzusammensetzung
Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough.

Beitrag 23.05.2013, 11:59

Ishikawa
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@1000er

hast recht, ich kenn noch keine gegossenen, was noch nicht ist , kann noch... :mrgreen:

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