Wie viel Geld in Edelmetalle anlegen?

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Beitrag 30.06.2011, 12:43

MapleHF
Platin hat wie Silber das MWSt.-Problem nur noch extremer, weil bei Platin auch Münzen der 19%igen MWSt. unterliegen (Silbermünzen nur 7%) und ist deutlich volatiler als Gold. Auch der prozentuale Spread (Differenz zwischen Ankauf und Verkauf) ist bei Platin am höchsten. Also keine optimalen Voraussetzungen. Da bedarf es schon einer kräftigen Steigerung, dass man beim Verkauf seinen Einstandspreis wieder rausbekommt.

Zudem fehlt Platin die monetäre Eigenschaft, die Gold und zuweilen auch Silber zugeschrieben wird. Von daher ist es kein optimales Krisenmetall.

Erschwerend kommt hinzu, dass einer der Haupteinsatzbereiche von Platin (Katalysatoren) mittel- bis langfristig mit steigendem Anteil an Elektrofahrzeugen, wohl sinken wird.

Ein bisschen was zur Diversifizierung kann nicht schaden, aber übergewichten würde ich es keinesfalls.

MapleHF

Beitrag 30.06.2011, 13:00

custos
1 Unze Mitglied
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Hallo liebe Gold.de - Gemeinde,
auch bei uns in der Familie sorgt dieses Thema für ständigen Diskussionsstoff....
Mein Mann würde am Liebsten Alles in Edelmetallen anlegen und für mich wird es zunehmend schwehrer dagegen zu argumentieren. Mit den Münzen (Gold/Silber), die wir im laufe der letzten Jahre - und allein seit 2 Jahren - gekauft haben, ließ sich doch ein Gewinn von teilweise 100 % erzielen. Kein schlechter Schnitt, wenn man bedenkt, dass andere Anlagen bei guter Rendite nur 4-5 % erwirtschaften.
Doch letztlich frage ich mich, ob die Edelmetallpreise das Niveau über längere Zeit halten können.
Daher halte ich ein zweites bis drittes Standbein in der Anlage für sinnvoll.
Es müssen ja nicht unbedingt Griechische oder Isländische Staatsanleihen sein. Denn wenn man sich auf dem Markt ein wenig umsieht sind Renditen von 6-7 % derzeit durchaus realistisch.
Schade nur, dass sich augenblicklich - sowohl auf dem Kapitalmarkt und auch im Edelmetallhandel - sehr viele "schwarze Schafe" tummeln..... Also, unbedingt Augen auf !!!!!!

Beitrag 30.06.2011, 13:10

regenbogendieb
10 Unzen Mitglied
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Registriert: 24.05.2011, 20:07
6-7% Rendite? Wo?

Beitrag 30.06.2011, 13:11

MapleHF
... sieh Dir dieses Video an und was der Müller zu Anleihen sagt: < KLICK >

Aber lass Dich dabei nicht in der Bank erwischen smilie_02

MapleHF

Beitrag 30.06.2011, 14:32

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Alchemist
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Erschwerend kommt hinzu, dass einer der Haupteinsatzbereiche von Platin (Katalysatoren) mittel- bis langfristig mit steigendem Anteil an Elektrofahrzeugen, wohl sinken wird.
Hallo,

richtig, wenngleich Platin wie Palladium auch als Katalysator bei der Herstellung verschiedener Produkte in der Chemieindustrie gebraucht wird, wenngleich in kleineren Mengen.

Auch da kommt Silber besser: In einigen Prozessen werden z.B. um die 20 Tonnen (!) Silber als Katalysator eingesetzt. Die werden alle paar Jahre ausgetauscht und gehen daher nicht vollständig verloren. Dennoch - bei einem Austausch kommt "neues" Silber im Wert von ca. 16 Mio Euro zum Einsatz. Recycling hin oder her, da es weltweit viele solcher Prozesse gibt, kommt da einiges zusammen.

Gruß,
Alchemist

Beitrag 01.07.2011, 08:38

dali
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[quote="dali"]Hallo,
vielen Dank für die Infos. Die Mwst. hatte ich verdrängt. da ich bis jetzt nur auf Börsen
gekauft habe. Wollte aber den Schwerpunkt nun auf 1Oz. Gold setzen und diese sind dort nicht immer erhältlich.

Beitrag 01.07.2011, 20:26

lionking1963
½ Unze Mitglied
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Registriert: 30.06.2011, 19:32
Wohnort: München
würde alles was ich anlegen kann in gold und silber anlegen keine:

LV,RIESTER UND RÜRUP IST ALLES DRECK WO NUR PROVISION KASIERT WIRD !!!!!!!

Beitrag 01.07.2011, 20:54

dr.exe
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Beiträge: 474
Registriert: 24.05.2011, 21:35
warum spammst du alle thread mit deinem müll zu? nur um 5 posts zu bekommen?
ist 1963 dein geburtsjahr? bei deiner schreibweise etwas verwunderlich.

Beitrag 02.11.2011, 12:36

caveman
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Registriert: 02.11.2011, 10:23
Wohnort: Berlin
Ich lege alles was wirklich übrig ist in Edelmetall an, Geld was ich nicht zum Leben brauche und eine kleine Barreserve halte ich mir auch. Alles andere wird getauscht :D
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.195
Deutscher Physiker und Nobelpreisträger

Beitrag 19.04.2012, 22:38

martin jacobs
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Registriert: 03.04.2012, 20:08
Wohnort: pretoria (sued-afrika)
Hi,
Ich denke mann sollte sich nicht in umkosten stuerzen obwohl mann ja nichts falsches machen kann, aber eine sinnvolle art waere sich Muenzen als Ziele zu setzen, dann einen Plan schmieden wie mann sich sie erarbeiten kann. Auf jeden fall keine Schulden machen

Beitrag 06.07.2013, 23:19

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Benicio
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Beiträge: 83
Registriert: 26.05.2013, 18:23
Ich würde mich nicht auf die Industrie-Nachfrage von EM verlassen. Aus dem eigenen Tagesgeschäft als Controller kann ich nur sagen, dass jede Firma massive Anstrengungen unternimmt, Substitute (andere Stoffe, Verfahren, Produktionsprozesse) für EM-Einsatz in der Produktion zu finden.

Das liegt nicht nur am EM-Preis, sondern auch an der nötigen Absicherung für Hedging von Lagerbeständen, physischer Absicherung des Personenrisikos: Gefahr von Schwund/Diebstahl, vor allem der Angst, mal keinen Zugriff mehr auf bestimmte Rohstoffe zu haben (seltene Erden aus Asien oder Zulieferer-/Vorprodukte, Stichwort Zollaufwand nach Fukushima aus Japan).

Im neuen Buch des Club of Rome (2052) werden eindringlich Veränderungsszenarien beschrieben, die von einem Peak der Anzahl von Menschen ausgehen und dass die Erdbevölkerung sehr wahrscheinlich gerade nicht dauerhaft weiter bis zur jeweils nächsten Milliarde wächst. Man sollte also sämtliche Annahmen auch aus der Sicht Reflexivität / andere Marktmeinungen betrachten, wenn man aufgrund anderer Gründe als einem evtl. Euro-nix-mehr-wert auf EM setzt. Was wäre denn z.B. wenn sich große Konsumentengruppen aufgrund zwischenzeitlich extrem hoher Energiepreise gar keine EM mehr holen, sondern halb Indien sein Altgold freisetzt? :-) (nur ein Szenario, völlig fiktiv)

Wenn jemand nicht genug Geld verdient, um jeden Monat Betrag X direkt in EM zu investieren, würde ich eher sparen, den nächsten Rücksetzer bei den Preisen abwarten (5-10 Prozent) und dann "einkaufen". Ich seh das so: Wenn der Goldpreis fällt (in EUR), ist das wie wenn mir der Gemüsehändler auf dem Markt einen Rabatt einräumt. Dann kauf ich gern und hab auch kein Problem damit, dass ich meine Äpfel nicht gleich morgens 8 Uhr, sondern nachmittags im Abverkauf geholt habe.

Sind Einkommen allgemein zu klein, um sich eine Sparrate abzuzwacken, empfehle ich immer das Buch von Kiyosaki: "Was Millionäre schon als Kinder wußten" und danach am Besten gleich "Cashflow Quadrant" vom selben Autor.
Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen.
(Lincoln)

Beitrag 07.07.2013, 08:42

Hase 1266
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Edelmetalle alles gut und schön,werde vorraussichtlich Richtung Jahresende auch noch mal in großem Stil aufstocken.Aber für jeden Anleger sollte eine eigene Imobilie das erste Ziel sein. Ich glaube jeder weiß wie die Mietpreise in den letzten Jahren gestiegen sind ich glaube nicht daß invests das auf Dauer abfangen können
Hopple hier nur so rum

Beitrag 07.07.2013, 09:42

lifesgood
... ich bin durchaus kein Gegner der Immobilie im Gegenteil. Auch sehe ich die eigengenutzte Immobilie durchaus als sinnvoll an.

Aber werden die Mieten zwangsläufig weitersteigen. Sind sie nicht nur deshalb gestiegen, weil auch die Immopreise enorm gestiegen sind. Ist die Nachfrage nach Wohnraum nicht auch deshalb gestiegen, weil es immer mehr Single-Haushalte gibt (ein Trend der irgendwann abebbt)? Spricht die demografische Entwicklung nicht dafür, dass irgendwann der Bedarf an Wohnraum sinkt?

Ist alles nicht so einfach, wie es oft auf den ersten Blick wirkt.

Wer örtlich nicht gebunden ist, hat es selbst in der Hand, wie viel Miete er im Alter zahlt.

Gute Freunde von mir hatten beide in München gearbeitet und sehr viel Miete bezahlt. Mit der Rente haben Sie auch den Wohnort gewechselt, zahlen heute die halbe Miete und können die Differenz zur Verbesserung der Lebensqualität verwenden.

Mal ganz ehrlich, welcher "Normalverdiener" kann sich heute in Ballungszentren noch eine Wohnung oder sowas leisten, wenn das in vernünftiger Größe schnell mal 500.000 € kostet. Pendeln kostet auch Geld und Lebenqualität und -zeit.

Daher sollte man die eigengenutzte Immobilie nicht zum Dogma erheben. Es gibt da durchaus auch andere Denkmodelle, gerade wenn man während des Berufslebens in einer Gegend mit sehr hohen Immobilienpreisen leben muss. Was spricht dagegen, sich umzusehen, wo man im Alter gerne leben möchte, dort eine Immobilie zu kaufen und zu vermieten (bringt auch steuerliche Vorteile)? Wenn man dann nicht mehr berufstätig ist, renoviert man das Ding und zieht selbst ein.

Ich denke das ist für viele, die in Ballungsräumen arbeiten, eine sinnvolle Alternative. Natürlich sollte man so eine Immobilie "solide" mit entsprechend Eigenkapital finanzieren.

lifesgood

Beitrag 07.07.2013, 10:11

Hase 1266
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Registriert: 27.06.2013, 17:30
Hallo Lifesgood teilweise hast Du sicher recht aber ich kann Dir auch eins von einigen Beispielen aus meinem Bekanntenkreis
Nennen ein Nachbar hatte eine Stange Geld wollte ein Haus kaufen,ein bisschen fehlte noch.Also legte er sein Geld in Edelmetalle und noch schlimmer teilweise in Aktien an .Auf meine Warnungen hörte er nicht, und was soll ich sagen es hat halt Bumm gemacht. Davor will ich warnen , ich glaube seine Frau schlägt ihn heute noch zweimal Täglich :twisted: eigentlich nicht lustig
Hopple hier nur so rum

Beitrag 07.07.2013, 10:25

lifesgood
... egal ob Aktien, Edelmetalle, Immobilien oder sonstwas, es ist immer eine Frage des richtigen Zeitpunkts. Wer natürlich die Unze Gold zu 1300 € gekauft hat und das womöglich noch im großen Stil, hat einen Fehler gemacht. Er hätte sich nur den Kurverlauf der letzten 10 Jahre ansehen müssen. 2003, also 8 Jahre vor dem Hoch, kostete eine Unze noch rund 330 €, noch drei Jahre vor dem Hoch im Sommer 2008, war die Unze Gold für unter 600 € zu haben. Dass es da auch mal wieder runtergeht, sagt einem schon der gesunde Menschenverstand.

Und dieser gesunde Menschenverstand sagt mir auch, dass bei Silber, das ja schon über 62% (in $) unter dem Hoch von April 2011 liegt, das Potential nach unten nicht mehr so wahnsinnig groß sein kann.

Es gibt hier durchaus User, die mit ihren Edelmetallen noch im Plus sind. Die sind eben zu einem günstigeren Zeitpunkt eingestiegen.

Und der Zeitpunkt gilt auch für Immobilien.

Ich behaupte nicht, dass der Sinkflug bei den Edelmetallen schon zu Ende ist, würde mich persönlich aber z.B. wohler fühlen Silber zu 17,50 € pro Unze zu kaufen, als eine Neubauwohnung in München zu 10.000 €/qm. Denn die Immopreise in München betrachte ich derzeit so, wie ich die Edelmetallpreise 2011 betrachtet hatte ... kurzfristig überhitzt ;)

Der Rücksetzer 2008 hatte für viele Edelmetallanleger nochmal eine schöne Chance gebracht und ich tendiere dazu, dass auch das momentane Szenario ein Zeitfenster ist, von dem man in ein paar Jahren sagt "da hätte man nochmal günstig kaufen können".

lifesgood

Beitrag 07.07.2013, 10:33

B_aus_MV
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Hase 1266 hat geschrieben:Hallo Lifesgood teilweise hast Du sicher recht aber ich kann Dir auch eins von einigen Beispielen aus meinem Bekanntenkreis
Nennen ein Nachbar hatte eine Stange Geld wollte ein Haus kaufen,ein bisschen fehlte noch.Also legte er sein Geld in Edelmetalle und noch schlimmer teilweise in Aktien an .Auf meine Warnungen hörte er nicht, und was soll ich sagen es hat halt Bumm gemacht. Davor will ich warnen , ich glaube seine Frau schlägt ihn heute noch zweimal Täglich :twisted: eigentlich nicht lustig
@Hase

Dein Beispiel ist aber weniger ein Argument FÜR die Immobilie sondern eher GEGEN Spekulationen und darin stimme ich Dir zu.

Ich selbst sehe für mich eher die Nachteile der Immobilie:

- sie macht Dich immobil
- Kosten der Instandsetzung gerade im Alter (da fallen meist gerade die größeren Beträge an, weil dann die ersten 20...25 Jahre um sind)
- sie bindet eine Menge Geld und zwingt Dich für lange Zeit in die Schuldsklaverei
- Wertentwicklung völlig unplanbar (ich weiß, da erzählen die Verkäufer etwas anderes und es gibt sicher viele Beispiele mit Wertsteigerung aber auch genug andere)

Natürlich sind derlei Ansichten immer stark subjektiv aber ich sehe mich zum großen Teil bestätigt:
hier in MV gibts ja in jedem Ort diese "Neubaugebiete" (nicht verwechseln mit den Plattenbauten! Hier im Osten spricht man historisch oft von "Neubau" und meint einen "Plattenbau", den ich hier nicht meine), die stehen jetzt seit 10...20 Jahren. Kredite sind zum großen Teil bzw. auch komplett abbezahlt (zumind. bei den 20jährigen).
Aber -> wer will in so ein Haus jetzt einziehen, wenn es als Wertanlage verkauft werden soll?
Oder -> haben alle genug Geld beiseite gepackt um jetzt die ersten größeren Instandsetzungen zu bezahlen?
Oder -> was halten die Erben davon? Die wenigsten wollen das übernehmen, sind eventuell wegen der Arbeit Richtung Westen gezogen.
usw.

Ausnahmen sind natürlich Immos in Top-Lage, z.B. mit tollem Seeblick und verkehrstechnisch gut angebunden. Aber sowas konnte man höchstens erben (als Normalverdiener im Osten).
Zuletzt geändert von B_aus_MV am 07.07.2013, 10:35, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 07.07.2013, 10:34

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Benicio
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lifesgood hat geschrieben: Gute Freunde von mir hatten beide in München gearbeitet und sehr viel Miete bezahlt. Mit der Rente haben Sie auch den Wohnort gewechselt, zahlen heute die halbe Miete und können die Differenz zur Verbesserung der Lebensqualität verwenden.
Sind sie nur in die günstigere Nähe gezogen oder weiter weg? :-)

Die Idee finde ich auch sehr interessant, vor allem da man als Mieter noch den Standort wechseln kann und im Fall erneuten Ortswechsels keine Verluste beim Verkauf der Immobilie hat. Ich gehe davon aus, dass Immo-Eigner in den nächsten Jahrzehnten ein paar Überraschungen bei der Wetterlage, Bauauflagen, Versicherungskosten und Steuern auf Immobilien erleben werden. Daher würde ich nie kaufen, in der aktuellen Immo-Blase schon gar nicht.

Beitrag 07.07.2013, 10:35

Hase 1266
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Ich sag auch nicht Leute kauft eine Wohnung oder Haus, sondern nur seid vorsichtig ein bisschen Bargeld in der Tasche ist auch nicht schlecht.Oder die eine oder andere Währung im Schrank :roll:
Hopple hier nur so rum

Beitrag 07.07.2013, 10:46

lifesgood
@Hase: Ich bin seit jeher jemand, der zur Diversifikation mahnt, dazu gehört auch Cash, aber nicht nur auf dem Konto, sondern auch wirklich bar (in kleineren Scheinen) zu Hause, bzw. im unmittelbaren Zugriff. Die ganz Vorsichtigen können sich auch noch ein paar Fremdwährungen unters Kopfkissen legen.

@ Benicio: Die sind schon rund 150 km von München weggezogen, ins österreichische Grenzgebiet, da kann man dann auch günstiger Tanken (wir hatten uns durch unser gemeinsames Auto-Hobby kennengelernt).

Das ist auch gar nicht so selten. Ich wohne ja in einem Gebiet mit günstigen Mieten und vermiete auch da. Wenn man da eine Wohnung im Internet anbietet, kommen immer wieder Anfragen aus München / Nürnberg (ca. 180 km entfernt) ja teilweise sogar aus Hamburg. Es gibt durchaus nicht wenige Menschen, die im Alter mehr Reisen wollen, mit dem Wohnmobil durch die Lande tuckern wollen oder gar ein Häuschen im Ausland haben und daher einen günstigeren Hauptwohnsitz als "Basement" suchen, um das gesparte Geld in Lebensqualität zu investieren. So meine persönliche Erfahrung.

lifesgood

Beitrag 07.07.2013, 14:17

Klecks
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Tja, Immos sind so 'ne Sache.. lifesgood hat da völlig Recht, gerade in (teuren) Ballungszentren kann mieten die vernünftigere Lösung sein. Gerade in München und Stuttgart sind die Preise in vernünftigen Lagen derart hoch, dass man durch die Miete nicht einmal die Zinsbelastung reinholen würde. Anders gesagt: Man mietet billiger als man kauft.
Für mich und meine Familie war das der ausschlaggebende Grund, ein gutes Stück aus der Stadt raus zu ziehen. Wir hatten vorher eine 4-Zi.-Wohnung, 96qm, mit Balkon, 1.150,- € Kaltmiete. Jetzt haben wir ein Haus mit 214qm, 580qm Grund, Doppelgarage und 60,-€ weniger(!) Belastung im Monat. Und irgendwann gehört die Hütte nicht mehr der Bank sondern uns. Allerdings muss man auch sagen, dass das für uns zwar eine sehr gute Entscheidung war, für andere aber nicht unbedingt optimal. Wer täglich in die Stadt zum Arbeiten muss, den wird die Pendlerei u.U. bald ankotzen. Und die Kosten sind auch nicht ohne. Ausserdem gibt es auch ausgesprochene Stadtmenschen, die würden schlicht und ergreifend eingehen ohne Trambahnlärm und km-lange Fußgängerzonen ;-)
Uns geht das alles nicht besonders ab. Dazu haben wir eine sehr gute Infrastruktur und Verkehrsanbindung. Wir müssen auch nicht täglich pendeln; meine Frau hat im Ort eine Stelle gefunden und ich arbeite sowieso viel im Home Office und bin ansonsten in ganz D, z.T. auch europaweit unterwegs. Da ist der Wohnort schnuppe. Unsere Tochter findet's hier sowieso super; sie hat hier viele Freunde und vor allem: Reitunterricht und Pferdehaltung sind hier noch bezahlbar (womit das lebenswichtigste für sie schon mal gesichert ist smilie_11 ).

Aber wie gesagt: Für uns(!) ist es optimal so. Müsste ich jeden Tag 2 Std. im Stau stehen, wenn ich die 50km von hier zur Arbeit fahre, dann würde ich wohl doch lieber weiterhin zähneknirrschend die Miete für die 96qm abdrücken.

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