Wie viel würdet Ihr zahlen ?

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Beitrag 09.02.2012, 20:51

sverige
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Hallo Gemeinde !
Da mir immer wieder von Kunden Gold oder aber auch Silber zum Kauf angeboten wird stelle ich hier mal die Frage: Wie viel würdet Ihr fairerweise für Silberunzen bzw. Goldunzen zahlen, ohne dass Ihr jetzt Eure Kunden abzockt (sind auch viele ältere Kunden dabei) aber dennoch auch eine faire und gewinnbringende Marge für Euch vereinnahmen könntet ???
Ich gehe jetzt der Einfachheit halber mal von 999er Feinheit aus also Feingewicht 1 Unze.

Wäre da z.B. aktueller Kurs (Spot) in Euro abzüglich sagen wir mal 10 bis 20% fair kalkuliert ? Immerhin müsste ich ja das Geld bezahlen und hätte rein rechnerisch hierfür einen entgangenen Zinsgewinn (klar ist EM immer besser....also bitte nicht in diese Diskussion gehen).
Es soll hier wirklich ein fairer und für beide Seiten ein "Win Win" Deal entstehen. Ich will ja den Kunden auch übermorgen noch ins Gesicht schauen können.
Auf Eure Kalkulationsideen bin ich gespannt !!
Danke schon mal für Eure Hilfe.

Gruß an alle !

Beitrag 09.02.2012, 21:01

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Goldhamster79
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Händlerankauf ist fair.

10 % - 20 % unter Wert ist mehr als fragwürdig, da zahlen selbst dubiose Goldankäufer besser, Du bist neu in der Thematik nehme ich an?

Kuckst Du Startseite, bei den meisten Produkten sind auch Ankaufspreise gelistet.

Ansonsten vergleiche die Preise der Scheideanstalten und geh da nen Euro drunter pro Gramm.
Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Fischen ohne Anglerschein bestraft werden,
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
M. Zeman

Beitrag 09.02.2012, 21:02

Jupp
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Das was auch eine Scheideanstalt bezahlt, denn warum sollte mir sonst irgendwer Gold für weniger geben, anstatt es zur Scheide zu geben? Nur damit ich eine Gewinnmarge habe? Ja ok, wenn die Leute so nett sind und es ihnen bewusst ist, ansonsten werde ich mich wohl mit Verlust/Gewinn durch Wechselkursänderungen begnügen müssen.

Beitrag 09.02.2012, 21:07

sverige
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Ok. Verstehe.
Es geht einfach auch darum, dass viele meiner älteren Kunden nicht mnal wissen, wie Scheideanstalt geschrieben wird. Die kämen nicht mal auf die Idee die Bank zu fragen. Man kennt sich eben schon über viele Jahre hinweg und die haben Vertrauen zu mir, welches ich unter keinen Umständen ausnutzen möchte und werde. Daher meine Frage.
Aber das mit Händlerankaufsliste und Scheideanstalt ist absolut einleuchtend ! Danke
Denke das werde ich so umsetzen. Vielleicht nen Euro drunter- will ja auch mal wieder nen Urlaub machen smilie_02

Gruß

Beitrag 09.02.2012, 21:16

Jupp
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Druck ihnen doch aktuelle Ankaufspreise der Scheideanstalten aus. Dann gibst du den Euro weniger für deinen Aufwand und ihren gesparten Aufwand das dahin zu schaffen und gut ist. Damit wären doch beide Seiten korrekt bedient.

Beitrag 09.02.2012, 21:20

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AuCluster
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sverige hat geschrieben: Auf Eure Kalkulationsideen bin ich gespannt !!
Also was mir bei den meisten Händlern fehlt, ist eine sinnvolle Staffelung nach Menge. Wäre ist nicht von Händlerseite darstellbar, dass man für 10 x 1 Unze prozentual mehr pro Unze bekommt als wenn ich nur eine Unze verkaufen will. Leider sind mir die Interna der Händlerkalkulation unbekannt.

Beitrag 09.02.2012, 21:25

Jupp
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Warum sollte man für 10 Unzen mehr bekommen als für eine Unze? Die Lieferprobleme beginnen im Tonnenbereich, dafür würde es ganz sicher sofort reichlich Aufgeld geben, für 10 Unzen Kleinkram ganz sicher nicht, die machen genausoviel Dreck und Arbeit wie eine.

Beitrag 09.02.2012, 21:25

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Pille24
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Meine Bank hat mir die Preisliste der Reisebank in die Hand gedrückt und gesagt "mit dieser Arbeiten wir beim An- und Verkauf".

Wenn man fair sein will, ist das, denke ich in Ordnung.

Ansonsten versucht jeder mit einem möglichst niedrigen Einkaufspreis das maximale herauszuholen.
So funktioniert das auf den Flohmärkten schon viele Jahre.

Jemand kauft was für 5 Euro ein z.B. ne Münze die 1.000 € Wert ist und verkauft die für 800,-- € weiter.
Ist das fair oder wurde da jemand beschissen oder ist das Angebot und Nachfrage ?

Beitrag 09.02.2012, 22:01

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AuCluster
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Jupp hat geschrieben:Warum sollte man für 10 Unzen mehr bekommen als für eine Unze?
Es wird doch für den Händler mehr Arbeit bedeuten, wenn er 10 Lieferungen je einer Unze bearbeiten muss als eine Lieferung mit 10 Unzen.

Beitrag 09.02.2012, 22:37

Jupp
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AuCluster hat geschrieben:
Jupp hat geschrieben:Warum sollte man für 10 Unzen mehr bekommen als für eine Unze?
Es wird doch für den Händler mehr Arbeit bedeuten, wenn er 10 Lieferungen je einer Unze bearbeiten muss als eine Lieferung mit 10 Unzen.
Er weiss doch nicht ob die 10 Unzen die in einem reinkommen dann in 10 Lieferungen a 1 Oz wieder rausgehen müssen. Das sind laufende Kosten die man nur schlecht abschätzen kann, das muss man wohl oder übel laufend in Rechnung stellen bei diesen kleinen Mengen. Und eine Marge von 40 Euro oder soetwas pro Unze erlaubt ja nicht allzuviel Spielraum.

Beitrag 10.02.2012, 00:24

Satori
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Was ist schon fair? Ich denke mal beide Seiten sollten das Gefühl haben ein Gewinner zu sein. Das ist Fair. Manchmal gibt man und manchmal bekommt man was. Es gleicht sich dann immer aus.
Satori

Beitrag 10.02.2012, 01:02

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KRAlex
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Wenn du deinen Kunden noch in die Augen schauen willst musst du fair bleiben und ggf die eigene Gewinnspanne runterschrauben - wenn du davon dann noch leben kannst.

Du musst doch wissen ob du drauf sitzen bleiben willst , selber behalten willst oder weiter verkaufen willst...

Es gibt auch andere Händler die alles so billig wie möglich haben wollen und dann sauer sind wenn sie es nicht zu "ihrem angebotenen" Preis bekommen ;-) weil man sich selbst ein wenig mit der Materie auskennt... ;-)

Ich würde auch gerne 1 Unzen 1990er Kookaburras für 25€ kaufen und für 75€ verkaufen.

Immer her damit... kiloweise!

Und das ist das was viele Händler machen!


Ja, ich rechne mal eben 10x1 Unze Silber Kookaburra nichts besonderes


...(5x1990; 5x1991) ;-)


Der Silberpreis ist bei 25€ pro Unze

Nagut ...ich gebe ihnen die 25,00... pro Stück...


...und da verließ er den Laden

...mit seinen Vögelchen...

und hat sie in die "Bucht" geworfen.

Beitrag 10.02.2012, 07:31

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Heidelberger
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Betrogen wird ab dem Moment, in dem ein Preis unter Spot geboten wird. Wenn deine Bekannten Philis, Maples & Co. anbieten solltest du nicht weit unter dem Händlerankaufspreis bieten. Bei Münzen mit Sammlerwert würde ich verhandeln. Ich finde, in dem kann es gar keinen Win-Win-Effekt geben. Wenn du einen Preis, der 1 € unter dem bestbietenden Händlerpreis liegt bietest, machst du gewinn. Da haben aber deine Bekannten nix bei gewonnen, da sie ja die Möglichkeit gehabt hätten diesen 1€ (pro Stk, pro Unze, weiss ich halt nicht) zu sparen, in dem sie zum Händler oder zur Bank gegangen wären. Da hättest du aber die A****karte gezogen.

Also ich sehe da keine Möglichkeit einen Win-Win-Effekt herbeizuführen.

Gruß Heidelberger
Charlie Chaplin hat bei einem "Charlie Chaplin Double Wettbewerb" den dritten Platz belegt!

Beitrag 10.02.2012, 10:12

Petwar
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Spotpreis ist fair. 10-20% unter Spot halte ich für Abzocke.

Beitrag 10.02.2012, 10:26

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Sapnovela
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Ich würde den Service-Faktor noch einpreisen. Es mag zwar für den einzelnen nicht viel Arbeit machen mit einem Krügerrand zur Bank zu stapfen... aber wenn man es als Beruf macht oder sogar Angestellte bezahlen muss, ist das ein Kostenfaktor. Ich halte Bankeinkaufspreise für eine reale Preisbasis. Allerdings verdienen die Banken im Verkauf (Agio). Sofern man seine Kunden fair behandelt wird man nicht reich damit...

Beitrag 10.02.2012, 10:28

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iwbrar
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Da du so ein enges Verhältnis zu deinen Kunden hast kannst du doch sicher mit ihnen reden.
Überleg dir vorher, wieviel du zahlen willst/kannst und finde dann in einem Gespräch heraus,
bei welchem Preis ihr beide zufrieden seid.
Ich weiß ja nicht, was du beruflich machst, aber vielleicht kannst du es ja auch als besonderen Kundenservice anbieten.

Neue Kunden zu gewinnen ist immer schwerer als alte zu behalten.

smilie_24
Alle Wahrheit durchläuft drei Stufen. Zuerst wird sie lächerlich gemacht oder verzerrt. Dann wird sie bekämpft. Und schließlich wird sie als selbstverständlich angenommen.

Beitrag 10.02.2012, 21:41

firlefanz
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Hallo sverige!

Das Thema kann man aus vielen Ebenen beleuchten.

Wenn ich etwas verkaufen will, schau ich mich natürlich um. Schmelzpreis bekomme ich im Zweifel immer.
Allerdings würde ich keine Kursmünzen oder auch Bullions zum Schmelzpreis weggeben, außer ich bekomme nirgends wirklich mehr dafür und müsste es dringend zu Geld machen.

Scheideanstalt kauft heute z.B. ein 20 CHF-Vreneli für 238,96 an. Das ist bei aktuell ~1303€/Oz gerade mal 2% unter Spot. Dies vielleicht nicht gerade das beste Beispiel, da es ja auch auf den jeweiligen Stand der Preisaktualisierung ankommt. Auf jeden Fall ist es nicht der Schmelzpreis, da die die Münzen nach Ankauf auch gewiss nicht einschmelzen, sondern wieder verkaufen.

Sofern es bei Dir aber eher um Kundschaft geht, die nicht ständig im Web alle Preise und Angebote vergleichen wird die Sache schwierig. Du möchtest, dass sie sich auch langfristig bei Geschäften mit Dir wohlfühlen.

Schaue ich mir den Durchschnitts-VK-Preis der Vreneilis auf Goldseiten.de an, liegt der meißt so bei knapp 10% über Spot. Ab und zu werden sie aber auch für gerade mal 2-3% über Spot angeboten.

Von daher fände ich einen Ankauf bis 5% unter Spot, und Verkauf bis zu 10% über Spot halbwegs fair.
Wenn Dir also eine Marge von 10-15% reicht, kannst Du in diesem Preisrahmen hantieren. Ich weiß ja auch nicht, ob es bei den Deals um Sammlerware, Bullion oder Schmuck geht.

Wichtig ist, dass der Kunde ein in gutem Glauben und Vertrauen mit dir getätigtes Geschäft nicht bereut.

Es ist ja auch ein Vorteil für den Kunde, wenn er bei Dir keinen Versand zahlen muss und das Geschäft anonym abwickeln kann. (Denke ich mir mal jetzt so...) Dadurch wär ja vielleicht ein weiteres Prozentchen für dich drin.

Ein Prozent bei ner Unze Gold macht mit derzeit 13€ oft schon die Versandkosten aus, je nach Online-Shop.

Beitrag 10.02.2012, 22:36

Goldfan 1Oz
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Registriert: 04.02.2012, 15:19
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Jezt verkauft einer bei Ebay Lunar (Hase-2011, 5 Münzen ) in Gold , zwei sind verkauft eine für 1320€ andere 1324€ und er muss noch pro Münze 45€ Gebür bezahlen. Das war sehr guter Preis für den Käufer. Und keine Risiko Abholung möglich.

Den Preis machen Anfrage und Angebot. Wenn du Lunar 1 Drache verkaufst dann Angebot ist 0 und Anfrage unendlich. Bei anderen Münzen kann ich sagen zb. nein davon habe ich 10st und die kauft keiner oder für 1000€.
Du bist nicht die Sonne, kanst nicht für alle gut sein und muss auch leben. smilie_01
Goldene Worte

Beitrag 11.02.2012, 13:53

mirlemirle 1
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Ich würde bei mehreren Goldankäufern vor Ort anfragen und die täglichen Kurse der Scheideanstalt ausdrucken. Dann davon den Durchschnitt und nach eigenem ermessen vernünftig die Marge abziehen.

Beitrag 11.02.2012, 14:15

Trichogaster leeri
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mirlemirle 1 hat geschrieben:Ich würde bei mehreren Goldankäufern vor Ort anfragen und die täglichen Kurse der Scheideanstalt ausdrucken. Dann davon den Durchschnitt und nach eigenem ermessen vernünftig die Marge abziehen.
Je nach Grad der Seriösität der Goldankäufer vor Ort, kannst du dann aber sehr schnell zu einem unterirdisch-schlechten, durchschnittlichen Ankaufspreis, für den Verkäufer des Goldes, kommen. Gutes Geschäft für Ankäufer, schlechtes Geschäft für Verkäufer. Moralisch für mich nicht zu vertreten und gerade darum geht es dem Threadsteller, um die Seriösität und Aufrichtigkeit seines Angebotes.
Ich würde sagen bei Bruchgold, Altgold, Zahngold, Tafelsilber etc. aktueller Ankaufspreis der seriösen Scheideanstalten, bei Münzen schau die Ankaufspreise bei gold.de nach. Bei besonders beliebten Sammlermünzen solltes du den Markt beobachten bzw. über gewisse Kenntnisse der Marktlage verfügen.
smilie_24
Die Lüge ist ein Egel, sie hat die Wahrheit ausgesaugt. (Max Frisch)

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