Der ESM soll ja "nur" die Fortfuehrung des EFSF sein. Hier stellt sich die Frage der Glaubwuerdigkeit des Konzepts. Fuer wieviele Schulden kann der deutsche Staat bzw. der Steuerzahler haften. Bei einem Staatshaushalt von D, der bei 400 Mrd. Euro liegt (vielleicht mal in der Zukunft), waere es doch lachhaft, wenn D mit diesem Budget fuer ein Kreditvolumen von 4 Billionen Euro buergt. Irgendwann kommt dann der Zeitpunkt an dem die Maerkte sagen:"Noe, das glauben wird nicht! Wie wollt Ihr mit Euren bescheidenen Staatseinnahmen fuer so gigantische Summen haften?". Die Vergangenheit hat gezeigt, dass in diesem Fall die Zinsen fuer den ESM stark steigen werden.nameschonweg hat geschrieben: Die von Dir beschriebene Taktik würde aber auch bedeuten, dass durch die immer höheren Schulden, die ja durch die Zins- und Zinseszinsforderungen entstehen, auch die Bilanz der EZB exponentiell gesteigert wird. Und wenn ich dies aus den Medienberichten richtig interpretiert habe, geht das wohl nicht so ohne Weiteres. Zumal es ja nicht die Aufgabe der EZB ist und zudem ihren Statuten widerspricht.
Und erst dann werden die deutschen zusammen mit den Politikern andere Laender von der EZB verlangen:" Los Draghi, kauf' die Staatsanleihen auf". Und in diesem Fall sind die europaeischen Vertraege nicht das Papier wert, auf denen sie stehen.
Ausserdem waere der Zinseszinseffekt deutlich reduziert, da die Zinsen vom Glaeubiger direkt an den Schuldner zurueckfliessen. Logisch zu Ende gedacht, kaeme dann der EZB die Funktion der Monetativen (etwas zu starker Begriff, passt aber schon gut) zu, was den Haushaelten der Staaten zu Gute kommen wuerde.