Suche historische Daten zur Spread-Entwicklung An u. Verkauf

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Beitrag 01.06.2013, 13:31

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Benicio
5 Unzen Mitglied
Beiträge: 83
Registriert: 26.05.2013, 18:23
Hallo,

gibt es eine Quelle im Netz, wo ich historische Daten zur Entwicklung von Ankaufspreisen und Verkaufspreisen von verschiedenen Barrengrößen / Stückelungen finde?

Also z.B.

was im Jahr 1996 ein Goldbarren 250 Gramm gekostet hätte oder zu welchem Preis er hätte verkauft werden können. <--- An- und Verkaufspreis irgendeines Händlers oder Durchschnittspreis an einem Tag oder in einem Monat?

Parallel dazu suche ich dann dieselben Daten zu einer anderen Barrengröße wie 20 Gramm oder 1kg.
(Suche Endkundenpreise wie hier auf Gold.de im Preisranking, aber historisch. Suche keine historischen Spotpreise oder Börsenpreise.)

Gibt es solche Daten frei verfügbar im Netz oder einen Anbieter, der sie verkauft?

Danke schon mal!
Benicio

Beitrag 01.06.2013, 16:24

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Mithras
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 968
Registriert: 07.01.2011, 16:21
Wohnort: dort, wo ich die Schuhe ausziehe
Sowas habe ich auch schon gesucht. Gibt's im Netz nicht, und wohl nicht mal in Gedrucktem. :roll:

Ansonsten: In den 50ern und 60ern war ja der Goldpreis fix; für "Endverbraucher" gab's in der BRD aber in "handlichen Stückelungen" de facto nur Reichsgoldmünzen, und die für ca. den doppelten(!!) Goldpreis (von Anno dunnemals ca. 5,- DM/g). Darauf beruhte ja das Geschäftsmodell von Schmidt/Hausmann, die ihre Nachprägungen recht spotnah verkauften (um 45,- DM statt ca. 60...70,- DM für einen "Goldfuchs" in der Bank).

Bis 1993 kam für Endkunden in der BRD auch immer noch die jeweils gültige Märchensteuer auf alle Arten von Goldmünzen und -barren.
Goldigste Grüße,

Euer Mithras, der Goldjunge

Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]

Beitrag 01.06.2013, 17:12

BOB
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 317
Registriert: 14.01.2012, 20:12
Auch ich habe mir solche Daten schon häufiger gewünscht, aber bislang keine Quelle gefunden.
Mein Blick fällt auf ein 55 Jahre altes Büchlein, in dem ich einer Tabelle entnehme, dass im Februar 1958 z.B. ein 100-g-Feingoldbarren 525 DM kostete, das war 11 % über dem Paritätswert von 4,726 DM/g. Das Aufgeld für 10 und 20 Reichsmark betrug 151 bzw. 56 %, das der gängigen 20er LMU-Münzen zwischen 30 und 40 %.
Dies nur so als Info.

Beitrag 01.06.2013, 19:41

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maxmax
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 109
Registriert: 04.12.2010, 14:08
Wohnort: Zürich, Kanton
In alten Zeitungen stehen im Wirtschaftsteil die Goldmünzenkurse/ EM Kurse, Bankenpreise Ankauf und Verkauf.

Deine Stadtbibliothek sammelt diese.

Oder einfacher für Abo-Leser online: z.B.:http://www.sueddeutsche.de/app/template ... dizarchiv/
Hilft Dir das weiter?

Beitrag 02.06.2013, 05:36

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Mithras
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 968
Registriert: 07.01.2011, 16:21
Wohnort: dort, wo ich die Schuhe ausziehe
Das mit den Tageszeitungen ist kein soooooo guter Tip, denn in den allermeisten "Stadtbibliotheken" erhält man als "Normalsterblicher" nur nach "Nachweis des wissenschaftlichen Interesses" Zugang zum Zeitungsarchiv. Mindestens aber braucht man einen Journalistenausweis ... Nachweis einer Uni über ein laufendes Promotionsverfahren mit einem zeitgeschichtlichen Thema, das WIRKLICH zwingend Zeitungsrecherchen voraussetzt, ist allerdings besser. "Offiziell" wrd das übrigens immer mit "Bestandsschutz" begründet.

Aber he, da fällt mir gerade mein Brett herunter, das ich eben noch vorm Kopf hatte :wink: - NUMISMATISCHE FACHZEITSCHRIFTEN/SAMMLERJOURNALE aus jener Zeit!! Anzeigenteil, Preislisten, aktuelle Marktanalysen... :idea: Und Zeitschriften kriegt in der Bibo jedermensch. Zumindest im Lesesaal.
Goldigste Grüße,

Euer Mithras, der Goldjunge

Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]

Beitrag 12.06.2013, 17:05

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Benicio
5 Unzen Mitglied
Beiträge: 83
Registriert: 26.05.2013, 18:23
Danke für Eure Antworten. Ich hatte eigentlich gehofft, ich könnte so etwas als aggregierte Werte oder Daten kaufen, nicht extra selbst nach alter Schule auf gedrucktem Altpapier recherchieren. ;-)

Mir ging es einfach nur darum, mal zu sehen, wie sich die Kaufkraft im Verlauf der Zeit und im Vergleich zum jeweiligen Barrenpreis entwickelt hat. Es heißt ja immer, man habe zu jeder Zeit mit Gold einen bestimmten Gegenwert - welcher Alltagsgegenstände oder Verbrauchsgüter auch immer - erhalten. Bis auf diese Aussagen finde ich aber keine nachvollziehbaren Belege dafür.

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