Kaufen, solange der Euro noch etwas wert ist

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Beitrag 15.07.2011, 06:01

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HerrHansen
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Dukato hat geschrieben:
Das Geld, was in Gold investiert wurde, fehlt auf den anderen Märkten, was bei den Papieranlegern Nervosität bewirkt und diese dann umso geneigter sind, ebenfalls in Gold zu investieren.
So dreht sich die Spirale immer schneller immer weiter, bis soviel Geld aus dem ohnehin schon maroden System gezogen wurde, das es kracht.
In Teilen ist die Aussage richtig, bzw. wäre vor einigen Jahren noch nach den Lehrbüchern richtig gewesen. Das Geld, für das heute EM gekauft werden, wird nicht dem Konsum entzogen.

Es ist Geld, das die Bevölkerung gespart hat. D.h. die Sparbücher zu überwiegend 0,5% p.a. verzinst werden geplündert und das Geld in EM getauscht. Einfache Geschichte.

Aber die Sparbücher/Spareinlagen wurden von den Geschäftsbanken bisher zur Geldschöpfung genutzt. d.h. für 1000 EUR Spareinlage können die Banken, je nach Land bzw. Staatengemeinschaft ein x-faches an Krediten ausgeben.

Fehlen nun die Spareinlagen, könnte man meinen, dass die Kredite knapp würden. Werden sie aber nicht mehr, dafür haben ja die Zentralbanken gesorgt.
bisher >40 erfolgreich abgeschlossene Transaktionen

Beitrag 15.07.2011, 08:21

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Ladon
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Mal kurz als Einschub ein paar (gaaaanz einfache) Worte zur "Theorie", was (in volkswirtschaftlichem Kontext) geschieht, wenn man Gold kauft.
Gemeint ist jetzt Gold zu längerfristiger Anlage kauft, ohne kurzfristig mit Kursgewinnen zu spekulieren.

Wenn ein Marktteilnehmer, nennen wir ihn "Goldi", wenn also Goldi über Euros verfügt, die er nicht zu seinem Lebensunterhalt benötigt (die er also wie auch immer "horten" würde), und beschließt diese in Gold anzulegen passieren mehrere Dinge:

1.
Insgesamt gesehen speist er "gehortetes" Geld wieder in den Wirtschaftskreislauf ein. Dieses Geld - vorher im Sparstrumpf und untätig - wird wieder "nachfragewirksam".
2.
Das ist einerseits gut, denn fließendes Geld bedeutet Umsatz, bedeutet florierende Wirtschaft.
3.
Das ist andererseits auch schlecht (wenn es zuviel ist), denn "erhöhte Nachfrage" führt natürlich zu Preissteigerung

---
Zwischenbemerkung:
"Nachfrage" heißt in diesem Fall "allgemeine Nachfrage", nicht nur "Nachfrage nach Gold", denn der EM-Händler muss ja (einfach ausgedrück) auch Butter und Brötchen von seinem Umksatz kaufen.
---

4.
Hat sich Goldi zumindest mit seinem Ersparten aus dem FIAT-System ausgeklinkt. Kein großer Unterschied besteht, wenn er (oder sie) vorher die Euronen wirklich unter der Matraze hatte. Waren sie aber vorher "angelegt", hat Goldi dafür Zinsen eingefordert, die irgendjemand anders am Ende der Kette erarbeiten und abgeben musste.

Folglich ist die Anlage in Gold bezüglich des FIAT-Systems höchst subversiv! smilie_16


P.S.
Die Kreditschöpfungsmöglichkeiten werden insgesamt nicht verändert, weil Goldis Geld ja nicht neu entsteht und im System bleibt. Nur Goldi verlässt das System, nicht sein/ihr Geld - im Gegenteil ... siehe oben.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 15.07.2011, 08:52

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Ladon hat geschrieben:Folglich ist die Anlage in Gold bezüglich des FIAT-Systems höchst subversiv! smilie_16
Das alleine reicht ja schon als Grund, Gold zu kaufen ... 8)

Beitrag 15.07.2011, 10:00

Goldstaub
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@ Ladon

Ich möchte ergänzen, es macht einen Unterschied (im Grunde den einzigen), ob das Geld vorher im Sparstrumpf, unter dem Kopfkissen (oder wie ich in meinem Post geschrieben im Garten vergraben) ist oder auf einem Bankkonto liegt.

In den ersten Fällen, ist das Geld tatsächlich aus dem Geldumlauf raus und könnte an irgendeiner Stelle "fehlen", im letzten Fall allerdings nicht, dann spielt die Bank (oder dem sie es leiht) halt damit.

Es macht also einen großen Unterschied auf welche Weise ich Geld horte, ob das Geld damit aus dem System (wenigstens vorübergehend) verschwindet oder nicht.

@ HerrHansen

Dass keine Kreditklemme eintritt, obwohl ich mein Geld in Gold tausche liegt (neben der Geldschwemme durch die EZB) auch daran, dass z.B. mein EM-Händler das Geld ja wieder auf sein Konto einzahlt. Für die Bank (und das Gesamtsystem) ist es letztlich egal, ob sie mit dem Geld auf meinem Konto oder mit dem Geld auf dem Konto meines EM-Händlers spielt.

Beitrag 15.07.2011, 10:43

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Ladon
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@ Goldstaub

Siehe Punkt 4 bei meinem Post
und was die "Kreditklemme" angeht mein "P.S."

(Hab' mich wohl mal wieder zu "verquast" ausgedrückt ... smilie_13 )
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 15.07.2011, 11:31

Goldstaub
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@ Ladon

Normalerweise schätze ich deine Beiträge gerade wegen ihrer Klarheit, nur mal so vorneweg...

Die Aussage, an der ich mich "gerieben" habe war diejenige ganz oben in Klammern
(die er also wie auch immer "horten" würde)
Darauf bezog sich meine Ergänzung, hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen. Ich denke schon, dass wir das gleiche meinen, deshalb habe ich meinen Beitrag ja auch Ergänzung (oder Klarstellung) genannt, nicht Widerspruch.

In deinem Punkt 4) ist mir allerdings tatsächlich etwas unklar, du schreibst
Kein großer Unterschied besteht, wenn er (oder sie) vorher die Euronen wirklich unter der Matraze hatte.
Unterschied wozu?

Zum Sparstrumpf? Ja klar, Sparstrumpf oder Matratze ist so ziemlich das gleiche, dann ist der Satz aber ziemlich überflüssig...

Zum Bankkonto? Dann wär die Matratze aber tatsächlich ein großer Unterschied.

Anderer Bezug? smilie_08

Stichwort "Kreditklemme" stimmt allerdings, hast du in deinem P.S. schon beantwortet, war also "doppeltgemoppelt"

Beitrag 15.07.2011, 12:33

Knoxler
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Wohnort: bei Fort Knox
Passend zum Thema: Wer noch bunte Zettel über hat:

http://cgi.ebay.de/2000-Stuck-Hindenbur ... 4aaca8bf67

Um den/die Postler zu schonen, bitte nur Erdgeschossbewohner zuschlagen. smilie_20

Beitrag 15.07.2011, 13:52

ricojaner
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@ konoxler ein richtiges schnäppchen ist das nicht knapp 11 € die Münze.... da geht es auch günstiger ich hab ihm mal ein angebot geschrieben.

gruss rico

Beitrag 15.07.2011, 13:59

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kayoo
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TimmThaler hat geschrieben:
Altersvorsorge hat geschrieben:Ich denke, auch hierzulande sollte mit 3 Kilo Gold (besser sind natürlich 5-6, in ausreichend flexibler Stückelung) so das Gröbste fürs Alter abgesichert sein.
Wenn mans nicht braucht, super, ab damit an die nächste Generation, die könnte auch mal in Schwierigkeiten geraten.
Bleibt nur zu hoffen, dass die nachfolgende Generationen das auch so sieht mit der Weitergabe und die Erbschaft nicht aus lauter Übermut verprasst. smilie_04

hoffe ich auch drauf und arbeite daran...

Beitrag 22.07.2011, 19:06

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Ladon hat geschrieben:Folglich ist die Anlage in Gold bezüglich des FIAT-Systems höchst subversiv! smilie_16
[img]https://forum.gold.de/userpix/242_scree ... 0557_1.jpg[/img]

Beitrag 22.07.2011, 20:25

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Titan
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Datenreisender hat geschrieben:
Ladon hat geschrieben:Folglich ist die Anlage in Gold bezüglich des FIAT-Systems höchst subversiv! smilie_16
[img]https://forum.gold.de/userpix/242_scree ... 0557_1.jpg[/img]
...Und noch subversiver das bunte Papiergeld in solche Plastikgefäße mit Inhalt zu
"transformieren"

Schäm Dich,werter Datenreisender smilie_10

T.
P.S. das Schild-da lasse Ich Gnade vor Hängen gelten smilie_16
"Das Leben ist Schwingung.Verändere Deine Schwingungen--
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos

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