Armut in den USA

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Beitrag 17.09.2011, 16:28

chrom
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Sehen wir da im Moment unsere eigene Zukunft? (click me)
Inzwischen leben in den gesamten USA mehr als 46 Millionen Menschen in Armut - das ist fast jeder sechste Amerikaner .
Jetzt kam doch extra Mr. Wichtig aus USA und wollte uns in Europa mit unendlich vielen Dollars beglücken,
mit dem Ratschlag doch auch gleich den EU-Rettungsschirm zu verzehnfachen.
Erbärmlicher, frecher, dreister und unverschämter gehts wohl nimmer!
Das war dann doch selbst dem Stabsoffizier der Merkel zu dreist.

Trotzdem. Wir sind nunmal auf Gedeih und Verderb dem Dollar ausgeliefert.
Ob das was vom Sozialstaat übriggeblieben ist, die kommende Zeit überstehen wird?

In den USA hatte doch fast jeder sein kleines Häuslein. Jeder kaufte auf Pump.
Fast wie bei uns. Und wie sieht das jetzt in den USA aus. Ende-Gelände!

Es bleibt nur Gold und Silber. Der Rest ist nicht mehr ratsam. Davon überzeugen
mich die Heilsbringer mit ihren Papierschnipseln immer mehr.

Beitrag 17.09.2011, 17:16

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Argentum13
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Wohnort: Ostwestfalen
chrom hat geschrieben:
Trotzdem. Wir sind nunmal auf Gedeih und Verderb dem Dollar ausgeliefert.
Ob das was vom Sozialstaat übriggeblieben ist, die kommende Zeit überstehen wird?
Die Zeiten, in denen wir eine kleine Chance zur eigenständigen politischen Gestaltung hatten, sind wohl dauerhaft vorbei: Wir sind immer wieder nur die Rute, mit der der Hund wedelt.
Der Euro, der uns an die Kette legen sollte, hat seine Funktion übererfüllt: Es ist das Mühlrad, das wir um den Hals tragen und den wir von Generation zu Generation weitergeben.

Dazu passt ganz gut:

Ein Anderes

Geh'! gehorche meinen Winken,

Nutze deine jungen Tage,

Lerne zeitig klüger sein!

Auf des Glückes großer Waage

Steht die Zunge selten ein.

Du mußt steigen oder sinken,

Du mußt herrschen und gewinnen

Oder dienen und verlieren,

Leiden oder triumphieren,

Amboß oder Hammer sein.
(J.W.v.Goethe)
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Beitrag 17.09.2011, 17:16

silverlion
chrom hat geschrieben: Ob das was vom Sozialstaat übriggeblieben ist, die kommende Zeit überstehen wird?
Ich sehe überall nur immer mehr "Sozial"staat, zu Lasten der
Eigenständigkeit, aber auch der Möglichkeit zur Eigenständigkeit.
Die Sozialindustrie ist ein Teil des Problems und hat durch immer
mehr Staatsverschuldung (die dann nicht unbedingt "Soziales"
bewirkt hat) zu der ganzen Misere beigetragen.

Beitrag 17.09.2011, 18:09

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totogoldino
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Bitte entschuldigt, das ich hier mal was sagen muss. Ich gehöre hier genauso zu einer Minderheit wie leider mittlerweile auch in der Gesellschaft. Ich gehöre nämlich zum letzten Rest der sogenannten Mittelschicht, also weder arm noch reich.
Das ist das, was die Amerikaner schon etwas länger abgeschafft haben. Ein Amerikaner hat heute 2 oder 3 mies bezahlte Jobs, um über die Runden zu kommen. Geholfen hats weder dem Staat noch der Wirtschaft.
Bei uns hier passiert das gleiche, mit dem Unterschied, das hier vollbeschäftigte Arbeitnehmer dank der sogenannten Zeitarbeit Hartz 4 bekommen, um über die Runden zu kommen. Man stelle sich nur diesen Irrsinn vor: da muss ein qualifizierter Arbeitnehmer staatliche Unterstützung beziehen, obwohl er mindestens 40 Stunden in der Woche arbeitet. Scheidet er dann aus dem Berufsleben aus, bekommt er wiederum, weil seit 20 Jahren Leiharbeiter und wenig eingezahlt, nur eine Minirente. Also wieder staatliche Unterstützung beantragen. Das heisst also die Staatskasse wird zweimal geplündert, damits dem Herrn Unternehmer besser geht. Irgendwie absurd.

Den meisten hier dürte das relativ egal sein, aber so sieht es leider in Deutschland aus. Ich selber komme mit meinem Einkommen noch aus, und es ist sogar manchmal noch was für EM übrig smilie_02 , aber ich arbeite mit diesen Leuten zusammen, teilweise machen wir sogar die gleiche Arbeit. Da macht man sich schon Gedanken, wie die Zukunft wohl aussieht, wenn man selbst mal in diese Situation kommt. Meiner Meinung nach sind wir nicht mehr weit von amerikanischen Verhältnussen entfernt.
Man muss sich doch nur einmal die Zwangsversteigerungen von Häusern in den amtsgerichtlichen Nachrichten der Tageszeitungen anschauen, das weiss man doch wo es hinläuft.

Die feinen Herrschaften können oder wollen die Verhältnisse natürlich nicht wahrhaben.

Beitrag 17.09.2011, 18:31

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plumbum
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@totogoldino:

ich kann Dir da nur recht geben, allerdings haben wir in happy germany diese Entwicklung
schon seit ca. 30 Jahren. Amerikanisierung.........
Hire and Fire, Umverteilung von unten nach oben, oder wie soll man es noch nennen?

Das System stösst nun an seine Grenzen, ist halt so...

@silverlion:
wenn die BRD nicht 40 Milliarden Zinsen im Jahr zahlen müsste, währen die Sozialausgaben
locker drin.

Vielleicht muss der Karren einfach nur tief genug in die Sch... fahren, damit es mal einen
Paradigmenwechsel gibt und die alten .... ich will das gar nicht aussprechen... in die Wüste gejagt werden.

gruß, plumbum

Beitrag 17.09.2011, 18:32

Elektron
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@Argentum13 (bzw. zu Goethe)

Hier zwei weitere "Zitate":
panta rhei („Alles fließt“)
Nichts ist Beständiger als der Wandel.

Wem auch immer diese Zitate entsprungen sind, so zeigen sie doch, dass auch "Hammer" und "Amboss" nicht auf ewig die einzigen Möglichkeiten sein müssen. Doch vielleicht müssen sie doch, und der liebe Goethe hat leider recht. Dennoch gebe ich zu Bedenken, dass wir vielleicht "eine kleine Chance zur eigenständigen politischen Gestaltung" haben, um Sie selbst (Hm… Duzen oder Siezen wir uns hier in diesem Forum?) mal sinnentfremdend und doch Bezug nehmend auf den ersten Teil Ihres goetheanischen Zitates wieder zu geben. Die Hoffnung stirbt zuerst.

@totogoldino

Ja, Leiharbeit oder Zeitarbeit sollte eigentlich deutlich teurer sein, da sich "Unternehmer" damit Freiheit vor der sozialen Absicherung der Angestellten und Arbeiter erkaufen. Grundsätzlich würde ich sagen kann das einen Versuch wert sein, doch irgendwas muss da schief gelaufen sein, und wird nun leider nicht korrigiert.

@Topic

Um nur auf den Teil der Immobilienkrise einzugehen, und was ich nicht verstehe: Wem gehören denn eigentlich nun die Häuser? Und warum musste halb Amerika (die halbe Welt) dafür Banken bezahlen, dass die andere Hälfte auf der Strasse steht? Oder sehe ich da etwas im falschen Zusammenhang der Kreditvergabe-Zahlugsausfall-Bankenkrise-Bankenrettung? Hätte es nicht durchaus relativ "schlichte" Lösungen zumindest für diese Problematik gegeben, z.B. sozialer "Wohnungsbau" bzw. nachträglicher Kauf? Das Geld dafür hat man doch staatlicherseits ohnehin "ausgegeben", oder?

Elektron

Beitrag 17.09.2011, 19:14

Elektron
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silverlion hat geschrieben:@totogoldino/plumbum:
Ich meinte es in dem Sinne, dass massig Geld in der Sozialindustrie
zur Aufrechterhaltung dieser Industrie fliesst, sich aber die Situation
der Sozial Schwachen nicht bessert, eher zementiert wird,
Eigenständigkeit nicht gefördert wird.
Und durch diese ganzen direkten und indirekten (versickernden)
Sozialabgaben wird der "Mittelschicht" das Leben ebenfalls nicht
gerade erleichtert.
Besser, Jeder - auch Geringqualifizierte - würde für anständige
Arbeit ein anständiges Gehalt bekommen, das zum eigenständigen
Lebensunterhalt reicht.
Das könnte dann gerne bei den sogen. "High Potenzial", z.B. den
angestellten Konzernnieten in Nadelstreifen gespart werden,
deren Leistung und Performance gnadenlos überschätzt wird.
Die sogenannten Leistungsträger sind in meinen Augen oftmals
nur Verkäufer in eigener Sache.
plumbum hat geschrieben:@silverlion:
wenn die BRD nicht 40 Milliarden Zinsen im Jahr zahlen müsste, währen die Sozialausgaben
locker drin.
Warum müssen denn Zinsen auf Staatsschulden gezahlt werden?
Da fällt mir auch der Wohlfahrtsstaat ein.
Hm... ESM, Triple-A, Lehman, Bankenrettung, Konkursverschleppung, Lobbyismus, Rüstungsindustrie, Krie... Auslandseinsätze ... polemisch, doch wahrscheinlich auch wahr.

Armut in den USA? Das Thema geht doch mehr in Richtung unserer Armut, die wir - hoffentlich zu unrecht - aufziehen sehen. Der Sozialstaat war meines bescheidenen Wissens nach nicht das Problem der USA.

Elektron
Zuletzt geändert von Elektron am 17.09.2011, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 17.09.2011, 19:18

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totogoldino
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Elektron hat geschrieben: Hm… Duzen oder Siezen wir uns hier in diesem Forum?
Elektron
Duzen natürlich
Elektron hat geschrieben: @totogoldino

Ja, Leiharbeit oder Zeitarbeit sollte eigentlich deutlich teurer sein, da sich "Unternehmer" damit Freiheit vor der sozialen Absicherung der Angestellten und Arbeiter erkaufen. Grundsätzlich würde ich sagen kann das einen Versuch wert sein, doch irgendwas muss da schief gelaufen sein, und wird nun leider nicht korrigiert.
Elektron
HMM. Darauf wollte ich eigentlich nicht hinaus, mir gings in erster Linie darum, dass wir nicht mehr weit von den amerikanischen Veerhältnissen entfernt sind. Aber recht hast Du natürlich, jeder Vollzeit beschäftigte sollte ohne staatliche Stütze seinen Lebensunterhalt finanzieren können.
Elektron hat geschrieben: Um nur auf den Teil der Immobilienkrise einzugehen, und was ich nicht verstehe: Wem gehören denn eigentlich nun die Häuser? Und warum musste halb Amerika (die halbe Welt) dafür Banken bezahlen, dass die andere Hälfte auf der Strasse steht? Oder sehe ich da etwas im falschen Zusammenhang der Kreditvergabe-Zahlugsausfall-Bankenkrise-Bankenrettung? Hätte es nicht durchaus relativ "schlichte" Lösungen zumindest für diese Problematik gegeben, z.B. sozialer "Wohnungsbau" bzw. nachträglicher Kauf? Das Geld dafür hat man doch staatlicherseits ohnehin "ausgegeben", oder?
Elektron
Gute Frage. Ich würde sagen jedem deutschen Steuerzahler gehört irgendein Teil einer Bank, und amit natürlich ein Teil einer amerikanischen Immobilie.
smilie_02 Somit haben wir alle Besitz in USA smilie_09 Danke Frau Merkel.
Aber mal im Ernst, Du kannst doch nicht erwarten, das die Jungs, die ihre Kredite nicht bezahlen konnten auch noch in ihren Häusern bleiben dürfen. Das wäre ja Sozialismus pur, das können wir nun wirklich nicht gebrauchen. smilie_10

Beitrag 17.09.2011, 19:40

Elektron
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totogoldino hat geschrieben:
Elektron hat geschrieben: Hm… Duzen oder Siezen wir uns hier in diesem Forum?
Elektron
Duzen natürlich
Danke, mach ich dann erstmal so und wünsche, es ist für ALLE ok.
totogoldino hat geschrieben:
Elektron hat geschrieben: @totogoldino

Ja, Leiharbeit oder Zeitarbeit sollte eigentlich deutlich teurer sein, da sich "Unternehmer" damit Freiheit vor der sozialen Absicherung der Angestellten und Arbeiter erkaufen. Grundsätzlich würde ich sagen kann das einen Versuch wert sein, doch irgendwas muss da schief gelaufen sein, und wird nun leider nicht korrigiert.
Elektron
HMM. Darauf wollte ich eigentlich nicht hinaus, mir gings in erster Linie darum, dass wir nicht mehr weit von den amerikanischen Veerhältnissen entfernt sind. Aber recht hast Du natürlich, jeder Vollzeit beschäftigte sollte ohne staatliche Stütze seinen Lebensunterhalt finanzieren können.
Autsch, das (amerikanische Verhältnisse hier) hab ich wohl nicht so ganz mitbekommen in deinem Post, obwohl offensichtlich. Danke. Und erneutes hm... das (Vollzeitbeschäftigung) habe ich so nicht gesagt. Ich bin mir nicht mal sicher, ob es so etwas wie "Vollzeitbeschäftigung" überhaupt noch geben kann oder sollte. Das Verstehe ich aber erstmal nicht als Widerspruch zu dem, was Du sagtest. Momentan bin ich da - glaube ich - einer Meinung mit Dir. Das Thema verlasse ich aber jetzt mal...
totogoldino hat geschrieben:
Elektron hat geschrieben: Um nur auf den Teil der Immobilienkrise einzugehen, und was ich nicht verstehe: Wem gehören denn eigentlich nun die Häuser? Und warum musste halb Amerika (die halbe Welt) dafür Banken bezahlen, dass die andere Hälfte auf der Strasse steht? Oder sehe ich da etwas im falschen Zusammenhang der Kreditvergabe-Zahlugsausfall-Bankenkrise-Bankenrettung? Hätte es nicht durchaus relativ "schlichte" Lösungen zumindest für diese Problematik gegeben, z.B. sozialer "Wohnungsbau" bzw. nachträglicher Kauf? Das Geld dafür hat man doch staatlicherseits ohnehin "ausgegeben", oder?
Elektron
Gute Frage. Ich würde sagen jedem deutschen Steuerzahler gehört irgendein Teil einer Bank, und amit natürlich ein Teil einer amerikanischen Immobilie.
Tja, fand ich auch. Weiss jemand die Antwort?
totogoldino hat geschrieben: Aber mal im Ernst, Du kannst doch nicht erwarten, das die Jungs, die ihre Kredite nicht bezahlen konnten auch noch in ihren Häusern bleiben dürfen. Das wäre ja Sozialismus pur, das können wir nun wirklich nicht gebrauchen. smilie_10
Doch, hätte ich erwartet smilie_10, kam aber leider nicht so smilie_04 (keine Ironie)

Elektron
Zuletzt geändert von Elektron am 17.09.2011, 19:46, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 17.09.2011, 19:44

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totogoldino
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Elektron hat geschrieben:
Armut in den USA? Das Thema geht doch mehr in Richtung unserer Armut, die wir - hoffentlich zu unrecht - aufziehen sehen. Der Sozialstaat war meines bescheidenen Wissens nach nicht das Problem der USA.

Elektron
Hast recht, der Sozialstaat kann gar nicht das Problem gewesen sein, da praktisch nicht vorhanden.
Okay, zurück zum Faden. Ein Beispiel aus meiner eigenen Familie: Grossonkel und Grosstante waren einmal sehr vermögend, besassen mehrere Häuser in der Nähe von L.A., beste Wohngegend, schöne Häuser, solvente Mieter, also alles bestens. Die Familie lebte sehr gut von den Einnahmen. Wie es sich für richtige Amerikaner gehört, wurde das Geld in alles mögliche investiert, nur nicht in eine Krankenversicherung. Ihr ahnt es bereits: einer der beiden (wer ist unerheblich) wurde krank, die Behandlung verschlang immense Summen, Ersparnisse gingen dafür drauf, dann wurden nach und nach Häuser verkauft. Und damit ein Grossteil der Lebensgrundlage, da das die einzige Einnahmequelle war. Heute leben die beiden zwar noch in ihrem eigenen Haus, müssen aber, obwohl schon über 70 Jahre alt, noch jobben gehen und sind auf die Unterstützung Ihrer Familie angewiesen. So schnell kann es in die Armut gehen, obwohl dieses Wort in diesem Fall nicht ganz richtig ist.

Beitrag 17.09.2011, 20:04

Elektron
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totogoldino hat geschrieben: Wie es sich für richtige Amerikaner gehört, wurde das Geld in alles mögliche investiert, nur nicht in eine Krankenversicherung. Ihr ahnt es bereits: einer der beiden (wer ist unerheblich) wurde krank, die Behandlung verschlang immense Summen, Ersparnisse gingen dafür drauf, dann wurden nach und nach Häuser verkauft. Und damit ein Grossteil der Lebensgrundlage, da das die einzige Einnahmequelle war.
Das tut mir sehr leid für die beiden, doch zum Glück sagst Du ja noch, dass Armut das falsche Wort wäre. Und selbst Armut wäre (vermutlich) im Vergleich zur Krankheit noch ein "Glücksfall".

Hier eine weitere Frage (neben der zum Besitztum der kreditgeschundenen Häuser): Welche Möglichkeiten gibt es in den USA sich gegen derlei Fälle abzusichern*?

Persönlich bin ich der Meinung, dass Gesundheit, bzw. Krankheit, auch ein grosses Mass an Glück und Pech beinhaltet, und dieses durchaus durch eine "anonyme" Gemeinschaft/Gesellschaft abgesichert sein sollte, um Ihr zumindest die finanzielle Spitze zu nehmen.

Elektron

* ich möchte damit keine "Schuld" auf deine Grossonkel/-tanten legen, kenne nur Amerika zu schlecht.

Beitrag 17.09.2011, 20:15

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totogoldino
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@ Elektron

Man kann sich auch in den USA krankenversichern, muss man sich halt selbst drum kümmern. Gestzliche wie hier gibts nicht. Ich glaube Obama hat bei seinem Wahlkampf mal irgendwie erwähnt, jeder Amerikaner solle eine Krankenversicherung haben, war aber auch nur heisse Luft.

Beitrag 17.09.2011, 20:33

chrom
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Tja dann können wir für die Zukunft nur hoffen, dass Deutschland tatsächlich
ein "Trojanisches Pferd" von/für Russland ist, wie Wikileaks meint!

Unser DoppelNull Agent Gerhard Schröder wird dann irgendwann wieder ganz groß
rauskommen. Vielleicht dann der erste Kanzler mit Comeback!
smilie_11

Quelle:
http://euobserver.com/24/113652

Ich dachte passt vielleicht zum Thema
:roll:

Beitrag 17.09.2011, 21:03

liam
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Registriert: 16.09.2010, 18:02
Ich glaube, da bringt Ihr etwas durcheinander. Mietwohnungen sind in der USA nicht so üblich wie
hier in Deutschland. Es bleibt vielen Amerikanern nichts anderes übrig - als in Häusern zu leben.
Es gibt keinen Grund sich über die Verhältnisse in den USA lustig zu machen. Man kann es einfach
nicht vergleichen mit Deutschland. Damit meine ich aber nur das Leben normaler Bürger.

Liam smilie_43

Beitrag 17.09.2011, 21:39

Elektron
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Registriert: 01.08.2011, 12:37
liam hat geschrieben:Ich glaube, da bringt Ihr etwas durcheinander. Mietwohnungen sind in der USA nicht so üblich wie
hier in Deutschland. Es bleibt vielen Amerikanern nichts anderes übrig - als in Häusern zu leben.
Es gibt keinen Grund sich über die Verhältnisse in den USA lustig zu machen. Man kann es einfach
nicht vergleichen mit Deutschland. Damit meine ich aber nur das Leben normaler Bürger.

Liam smilie_43
Hm... mir wem "redest" Du? Falls mit mir, es lag mir fern den "Amerikanern" die "deutschen" Mietwohnungen und Lebensweisen zu bescheren. Dennoch sei die Frage erlaubt, wer wohnt jetzt in diesen Häusern, bzw. ist es üblich für Amerikaner in Ihren Autos oder auf Zeltplätzen zu schlafen? Ein "Lustigmachen über die Verhältnisse" sehe ich übrigens nirgendwo hier.

"Nichts ist beständiger als der Wandel."

Elektron

Beitrag 17.09.2011, 21:56

liam
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 131
Registriert: 16.09.2010, 18:02
Nein, ich habe niemand direkt angreifen wollen. Aber soviel ich weiß, sind dort schon ganze Landstriche
einfach ihren Schicksal überlassen wurden und veröden. Davor haben auch die Leute in Florida (in der Gegend von diesem Weltraumcenter) Angst. Was mit diesen Immobilien wird, weiß ich auch nicht so genau.
Vermutlich verschleudert oder dem Verfall preisgegeben. Ich rede nicht von diesen Tourismus-Gegenden.

Sorry nochmal, wollte niemanden angehen. smilie_30

Liam

Beitrag 17.09.2011, 22:15

Elektron
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Registriert: 01.08.2011, 12:37
liam hat geschrieben:Nein, ich habe niemand direkt angreifen wollen.
Lach, alle indirekt? Jemanden direkt? Entschuldige, den konnt ich mir nicht verkneifen...
liam hat geschrieben:Sorry nochmal, wollte niemanden angehen. smilie_30
smilie_30
liam hat geschrieben:Man kann es einfach nicht vergleichen mit Deutschland
Und das ist ein Satz, den man nicht vergessen sollte.

Elektron

Beitrag 18.09.2011, 10:02

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totogoldino
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Wohnort: zwischen Himmel und Hölle
Elektron hat geschrieben:Ein "Lustigmachen über die Verhältnisse" sehe ich übrigens nirgendwo hier.


Elektron
Sehe ich auch so. Es ist einfach nur traurig.

Ich las neulich einmal einen Bericht in meiner Tageszeitung über eine Stadt an der Ostküste, war mal eine blühende Industriestadt, bis die "Heuschrecken" kamen und die großen Firmen zerschlugen. Dann brachen die Steuereinnahmen der Stadt ein, dadurch wurden logischerweise weniger Investitionen getätigt und immer so weiter. Viele Menschen, die vorher in der Industrie arbeiteten, zogen weg, die leeren Häusern und Stadtteilen wurden sich selbst überlassen. Durch die leere Stadtkasse konnte man es sich dann nicht mehr leisten Polizisten durch diese Stadtteile fahren zu lassen, und immer so weiter. Heute sind diese Stadtteile wohl in der Hand von irgendwelche Banden, die Staatsmacht hat keine Chance mehr.

Ich hoffe das jetzt alles richtig und sinngemäß wiedergegeben zu haben. Es dürfte sich wohl auch um keinen Einzelfall handeln. Und ich hoffe, dass es hier niemals so weit kommt.

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