Platin und Palladium, die ewigen Außenseiter?
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Beim Palladium ist es in der Tat anders herum als beim Silber. Palladium-Münzen werden teurer gehandelt als Barren. Der Unterschied dürfte an den Auflagezahlen liegen, die bei Barren i.d.R. höher sind als bei Münzen. Zudem ist bei Münzen so etwas wie ein "Sammlermehrwert" eingepreist, der bei Barren schwerlich zu erzielen ist.
Vereinfachend läßt sich bei Palladium sagen, der Sammler bevorzugt Münzen, der Anleger Barren.
Gruß
Lee
japp, weil palladium zur herstellung von weisgold benötigt wird.sw_trade hat geschrieben:Täusch dich nicht....insbesondere in der Schmuckindustrie steht Palladium zwischen Gold und Platin. Hab das Spiel erst letztens durch mit Ringen und die Nachfrage nach Palladium ist enorm. Zumindest seitens der weiblichen Bevölkerung.
Da beide Metalle als Industriemetalle sehr volantil sind und zusätzlich mit einem großen Spread und der MWSt. belastet sind, sollte man bei dem derzeitigen, eher hohen Preisniveau vorsichtig sein.
Das muß nicht bedeuten gar nicht zu kaufen, man sollte aber bemüht sein, dem Metallpreis so nah wie möglich zu kommen. Dies kann man mit etwas Mühe und Geduld bei Privatverkäufen realisieren.
Platin und Palladium, die ewigen Aussenseiter??
Wie seht Ihr das zur Zeit? Habt Ihr eure Meinungen von vor ca. 6 Monaten geändert oder seid ihr auf dem selben Standpunkt? "Lohnt" es sich eurer Meinung nach weiterhin beide Metalle beizumischen oder würdet ihr euch jetzt, da sich die Lage immer weiter zuspitzt, davon distanzieren?
Ich hoffe ich bringe das Thema wieder ins Rollen und vielleicht kommen ja auch noch andere interessante Fragen von Neulingen aber auch alten Hasen
P.S. Da vom Weihnachtsgeld noch einiges übrig ist, überlege ich neben Gold vllt nochmal in Palladium/Platin einzusteigen, aber alle sagen zur Zeit ja, dass die beste Lösung Gold sei. Wie gesagt nur nebenbei, hauptsächlich bin ich goldlastig.
- SILBERDOLLAR
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bei silber denk ich auch langsam nach, hab mir neulich was zusammen gerechnet mit folgenden ergebnis:
spread bei einer unze gold (ohne mwst.) wert ca. 1350 e beträgt etwa 40 euro
spread bei 50 unzen silber (7 % mwst. ) wert ca. 1350 e beträgt etwa 160 euro!
das ist das 4 fache, da kommt man richtig ins grübeln ob gold doch nicht die bessere anlage ist zum spekulieren
lg
Für kurzfristige Spekulation ist Gold auch nur scheinbar geeigneter, zwar fällt keine Umsatzsteuer an, aber > 25% Kapitalertragsteuer bei einer Haltefrist von unter einem Jahr.
Natürlich könnte man die Kapitalertragsteuer unterschlagen, aber das könnte man die Umsatzsteuer ebenso, also auch kein wirkliches Argument.
Das macht mir auch sehr zu schaffen und deshalb zögern da bestimmt einige Interessenten, nicht nur ich.SILBERDOLLAR hat geschrieben:Mich schreckt einfach die Mwst ab - da beist die maus keinen faden ab - solche ist für immer verloren !
Welches von beiden Metallen hat denn eurer Meinung nach besseres Potential in
a) Werterhaltung
b) Wertsteigerung
und wo denkt ihr ist das Verlustrisiko größer?
Ich denke das Platin bekannter ist und daher "sicherer" ist. Könnt ihr das bestätigen?
Eigentlich alles Attribute, welches es zu DEM Edelmatall machen sollte. Die dadurch schwerere Verarbeitbarkeit scheint der entsprechende Umstand zu sein, dass es dies nicht ist. Dazu auch noch die weniger schöne nicht-güldene Färbung. Da ist auch viel über Jahrtausende gewachsene Psychologie im Spiel. Diese mag auch in der erst viel später möglichen Verarbeitung von Pt begründet sein.
Gold ist niun mal einzigartig, Platin auch, aber Gold nun mal hübscher und schon viel länger bekannt
Das ist eigentlich völlig banal wohl aber entscheidend.
Obwohl mich Silber mit seinem eigentümlichen Glanz, und auch der einzigartigen Art des Anlaufens fasziniert.
Von daher "lebt" Silber für mich als EM eigentlich mehr, aber klar, hat nichts mit Werthaltigkeit bzw. Wertdichte im Vergleich mit Au oder höherwertigeren EM zu tun.
Pt oder Pd oder auch andere SE ins Depot zu nehmen ist gewiss nicht verkehrt.
Allerdings ist eine halbwegs verlässliche Aussage bezüglich des Werterhaltungspotenzials einfach nicht seriös möglich. Ist ja schon bei Au und Ag nicht wirklich möglich, da belastbare Aussagen zu treffen.
Es bleibt in letzter Konsequenz bei allen EM nur die Hoffnung auf irgendeinen nutzbaren Wertspeicher, der sofern man genug von allem hat, zur jeweils rechten Zeit nach, oder wenn notwendig in einer Krise, zurück gegriffen werden kann.
Was man dafür dann wirklich erwirken kann wenn man muss oder will, bleibt einfach völlige Spekulation.
Einziger Unterschied bleibt wohl die nie völlige Wertlosigkeit gegenüber bedrucktem Papier.
Juweliere bieten heutzutage auch Palladium Schmucklegierungen an, das Zeuges kennen also auch kleine Mädchen. So einfach ist es also nicht.
Naja, ich denke wir würden's rechtzeitig mitkriegen falls es mit dem Asteroiden-Mining losgehen sollte, und könnten dann immer noch rechtzeitig in Raketentreibstoff umschichten.Gladius hat geschrieben:Man sollte vielleicht auch bedenken welche dieser Metalle auf dem Mond, bzw. Mars u. Asteroiden, in welcher Masse vorkommen.
Und falls uns so ein Ding auf den Kopf fallen sollten dann haben wir ohnehin andere Sorgen.
Die Frage ist nicht "sind wir paranoid" sondern "sind wir paranoid genug"?
- IndianHead
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Ich sehe Platin ehr als Industrie-Metall. Geht es mit der Wirtschaft Berg ab, fällt auch der Platinkurs, da die Nachfrage nach dem Metall sinken wird. So ist Platin also immer an die aktuelle Wirtschaft gekoppelt, Gold ist da flexibler.
Bei Palladium in etwa dasselbe, bloß das da noch ein "Unbekanntheitsfaktor" dazu gehört.
Mit Gold und Silber bin ich bestens bedient !
Edelmetalle erwirtschaften keine zu versteuernden Erträge. Es fällt daher keine Kapitalertragssteuer an.Jupp hat geschrieben:
Für kurzfristige Spekulation ist Gold auch nur scheinbar geeigneter, zwar fällt keine Umsatzsteuer an, aber > 25% Kapitalertragsteuer bei einer Haltefrist von unter einem Jahr.
Natürlich könnte man die Kapitalertragsteuer unterschlagen, aber das könnte man die Umsatzsteuer ebenso, also auch kein wirkliches Argument.
Bei unterjährigem Verkauf fällt Steuer aufgrund eines privaten Veräußerungsgeschäfts an !
Freibetrag 600 €/ Zusammenveranlagt 1200 €.
Ganz unten:
http://www.finanztip.de/recht/steuerrec ... age+so.htm
Wie groß schätzt Du die Wahrscheinlichkeit ein, dass der ggf. steigende industrielle Verbrauch tatsächlich dazu führt, dass Münzen eingeschmolzen und zu Brennstoffzellen verarbeitet werden. Das müßte ja das Szenario sein, wenn man von steigenden Mengen in der Industrie profitieren wollte. Ich bin mir nicht sicher, ob Münzen da das Richtige sind.