Frohes Neues Jahr liebe Gemeinde!
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Die hier gestellte Grundfrage zuerst:
Prognose: Gold 2000 – Silber 40 USD im Peak
ABER: Bei einem deutlich schwächeren USD im 2HJ 2011!
Warum? Ich schieße logischerweise wie alle aus der Hüfte. Typische Glaskugel Kommentare könnt Ihr Euch also schenken. Für alle Alzheimers: Das war die hier gestellte Frage!
Die Idee dahinter ist folgende:
1. Beim Euro glaube ich an eine anstehende Veränderung. Die muß nicht 2011 kommen, doch dieses Damokles Schwert bleibt dann eben hängen und der Euro ohne Potenz.
2. Westwährungen bleiben per se eher schwach. Auch wenn USD mal anziehen sollte aufgrund von Kapitalrückflüssen nach USA (risc off mode). Im 2ten HJ USD-Krise mit allen Schikanen.
3. Asiatische Währungen bleiben eher fester, schon allein aus Verschuldungsgründen heraus.
4. G&S sind zu einem Teil als Rohstoff zum anderen eben als Geld zu verstehen. Der Geldaspekt ist schuldenfrei.
5. Währungen können nur relativ zueinander steigen oder fallen. G&S sind zwar keine Währungen, jedoch Geld. Als solche werden sie vom Markt teilweise wie eine (bessere) Währung bewertet.
6. Die Asiaten kaufen G&S. China animiert sogar zum Kauf. Diese Leute kaufen aus relativ starken Währungen heraus. Für sie wäre G&S also nicht so viel teurer geworden.
7. Glaubt man der Presse hat es gewaltige Shortpositionen gegeben (oder immer noch). Es gilt eigentlich, daß verbrannte Finger das Feuer scheuen. Ich sehe keinen neuen Aufbau von Shorts in diesem Bereich.
8. Förderungen werden schwieriger. Südafrika hat ein enormes Stromproblem – da kommen Ausfälle. Der Rand ist superfest – Gewinne sind somit noch immer mager.
9. Zentralbanken in Asien haben relativ noch immer wenig Gold in den Reserven.
10. China wird aus den FIAT Beständen zu Teilen rauswollen und kauft, was nicht niet- und nagelfest ist bzw. die vernagelten Nieten eben auch.
11. Wenn die Krise nicht abreißt und die Presse weiter Goldblasen schäumen läßt, werden mehr und mehr Leute in diese Hype einsteigen und sei es nur marginal. Noch ist kaum einer drin.
12. Kein einziges Land hat derzeit Interesse an einer festergehenden Währung.
13. Der Zyklus spricht noch immer für EM.
14. Als ich bei einem Händler 5 Austr. Hüpfer wollte, gab’s nur noch 3 – als ich dann zwei olle Blätter dazunahm, waren die auch alle.
15. Alle sind noch immer gedanklich auf dem Aktientrip. Diese Umstellung, daß das nun vielleicht ja doch anders sein könnte, ist noch immer nicht angenommen.
16. Wenn ich richtig davor bin (Bitte PN an mich so dies falsch ist), kann man in Deutschland keinen Silber ETF kaufen.
17. Vor einem Jahr hörte ich, daß es 100mal mehr Papiergold als Gold geben soll. Selbst wenn sich da etwas verbessert haben sollte – die Menschen werden mißtrauischer und wollen mehr und mehr den echten Kram.
18. ich könnte nun bis 129 weiterschreiben, höre aber mal an dieser Stelle auf.
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In meinem Grundszenario für 2011 fallen die Aktienpreise. (Ich merke deutlich an, daß ich grad den Zwermann bei cnbc mit einer Daxprognose auf 9000 sah und ich ihn als einen Charty wirklich schätze).
Mir ist das selbst suspekt, daß ich Aktien fallen sehe, Gold aber steigen lassen will – auf der anderen Seite: So war es 2000 bis 2003 auch. Und hier kommt eben der 10Jahreszyklus ins Spiel – wir haben das Jahr 11 und nun könnte es drehen.
Fundamentale Begründung dieser Idee:
Ich glaube, daß nun die relative Liquidität abnimmt und die Wirtschaften somit immer weniger Schmieröl bekommen. China läßt die Zinsen steigen, um der Hauspreisspekulation eine Bremse anzulegen. Damit wird Kapital in Asien umgelenkt – der China Aktienmarkt fiel denn auch zuletzt. Kapital für chin. Einkäufe geht somit relativ zurück, Industriemetalle könnten dann fallen, aber auch Exportwerte die nach China exportieren (einen Gruß an den DAX). Gleichzeitig ist der US-Konsument weiterhin komatös, da seine Häuserpreise noch mind. 30% fallen müssen. Und der Rest Europas? Nun, da waren wir doch am Sparen, richtig? Also keine Neuinvestments in was auch immer.
Zugegeben der S&P steigt noch, aber in Bernanke-Land würde ich nichts wirklich glauben wollen.
Hinzu könnte ich mir vorstellen, daß Bernanke das Jahr 2011 nicht überleben wird. Alles was er soweit machte war falsch und teuer. Er hat die FED Bilanz von 600 Mrd auf 2.600 Mrd hochgefahren und noch 600 Mrd bis Juni versprochen – dann wäre er bei 3.200 Mrd.
Das sind etwa 11.000 USD pro US Bürger vom Kleinkind bis zum Greis. Gegenwerte? Nun, die CDS und ABS - all der toxische Mist ist wohl eher nahezu wertlos. Die eigenen Staatsanleihen laufen ihm zinstechnisch davon. Steigen die Zinsen weiter bzw. fallen die Renditen weiter, muß der Verlust ins Gewaltige gehen. Es gibt Gegner dieser Politik auch in USA (zB Peter Schiff, Teaparty, manche Senatoren wachen auf) und die trommeln immer lauter. Paul Krugman hat wohl letzte Reputationen verloren und könnte als letzter Unterstützer Bernankes untergehen. Ben ist mehr und mehr allein….
Würde Ben nun ins Nirwana geschickt werden, käme ein Nachfolger mit einer Sparpolitik. QE3 gäbe es dann gewißlich nicht mehr. Und damit wäre auch dieser Liquiditätsspender tot.
Und damit sollten bei steigenden Zinsen die Aktien-Märkte fallen.
Und Gold nicht?
Tja, an dieser Stelle bin ich dünn.
![Embarassed :oops:](./images/smilies/icon_redface.gif)
Deswegen sage ich mal: Als Rohstoff ja, als Geld nein. Da die Währungskrisen nicht abgestellt sind, glaube ich, daß der Geldcharakter überwiegen wird und Gold weiter anziehen kann. Silber könnte in einem solchen Szenario anfälliger sein.
Ob ich recht bekommen werde – keine Ahnung! Aber nehmen wir an, Aktien fallen. Würde man dann in Bonds wechseln? Bei steigenden Zinsen wohl kaum (Kurzläufer ausgenommen). Würde man in cash bleiben? Bei Währungskrisen im Westen wohl kaum. Könnte also alles in externe Währungen gehen – hier wurden schon erste kostenpflichtige Barrieren von Brasilien und Thailand verhängt. Also wohin mit der Kohle, die dann noch da ist?
Steigen die Rohstoffpreise weiter, stirbt die Wirtschaft additional. Hedges können (wie wir wissen) geladene Öltanker vor Malta ankern lassen und so künstlich verknappen.
Diese Hedges können aber (mit demselben Geld das vorher long war) auch Shortpositionen aufbauen und all jene zum Ausstieg zwingen, die auf Pump drin sind. Wie sowas aussieht, haben wir gesehen. Alle sind derzeit bullish auf Aktien – hier sitzt mein Problem. Die Mehrheit hat nur selten recht. Aktien kaufen aber die Leute noch immer viel leichter als Gold. Deswegen meine ich, daß bis dato kaum gemeines Fußvolk in EM investet ist. Was EM positiv(er) sein sollte. Andere Rohstoffe (als Futurekontrakt) lassen sich von Normalos kaum erwerben. Und will man dann noch einen Future(papier)?