Edelmetall verkaufen für Sondertilgung?
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Ich habe eine Frage an die Runde:
Ich habe noch einige Jahre einen Kredit für meine selbst genutzte Immobilie laufen.
Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob es zum jetztigen Zeitpunkt Sinn macht mich von etwas Edelmetall zu trennen um damit eine Sondertilgung zu machen. Die Kurse stehen ja recht gut, andereseits würde ich mich nur sehr ungeren von meinen Reserven trennen wollen, denn wer weiß schon was in den nächsten Jahren noch wirtschaftlich auf uns zu kommt....
Was meint Ihr?
Schöne Grüße
Und vergesse nicht die Vorfälligkeitsentschädigung die du in diesem Fall zu zahlen hast.
Dafür gibt es entsprechende rechenprogramme im Netz.
Bei einem Zinssatz unter 2 Prozent würde ich es sein lassen....darüber ...würd ich in der Tat darüber nachdenken, falls du die Möglichkeit der Sondertilgung jedoch vertraglich vereinbart hast, würde ich nicht zögern und das sofort machen - den dann entfällt besagte entschädigung
Ja Sondertilgung ohne Entschädigung wurde vertraglich vereinbart, das war mir von Anfang an ein wichtiges Anliegen.
Der Zinsatz liegt bei 2,1% . Ich tendiere auch dazu einen Teil EM zu verkaufen um eine Sondertilgung zu leisten, die Kurse sind schon recht verführerisch.
Andererseits wäre der Kredit dadurch auch noch nicht abbezahlt.... Und das loslassen von liebgewordenen Münzen fällt ehrlich gesagt schwerer als ich beim Einkauf vor Jahren dachte...
Mit anderen Worten, du bist dann deine Reserven los, hast aber immer noch Schulden an der Backe. Dann würde ich es lassen.pirat hat geschrieben: ↑05.08.2020, 12:01Andererseits wäre der Kredit dadurch auch noch nicht abbezahlt....
-> Immobilie abbezahlt = eine Art von Vorsorge (Anlage und auch Reserve)
Auch wenn du noch Schulden haben solltest, irgendwann müsstest du entweder einen neuen Kredit aufnehmen oder theoretisch innerhalb kürzester Zeit dein Gold verkaufen. Beides nicht so klug.
Also wäre eine regelmäßige Sondertilgung genau in deinem Interesse.
Da der Kurs gerade, wie du ja schon weißt, perfekt für eine Veräußerung wäre, würde ich an deiner Stelle alle "nicht liebgewordenen Stücke" veräußern. Liebst du all deine Münzen/Barren, dann würde ich auf eine Richtung setzen und den Rest abspalten, so hättest du ein "Fachgebiet" für deine Anlage/Sammlung.
Der Verkaufserlös wird sofort in eine Sondertilgung fließen, das restliche Geld (wenn etwas übrig bleiben sollte) noch vier Monate parken und dann erneut eine Sondertilgung veranlassen, usw.
Ziel sollte es sein eine eigengenutzte Immobilie schnellstmöglich frei von Schulden zu bekommen.
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Grundsätzlich aber - Schulden tilgen vor Vermögen aufbauen.
also, ich würde aktuell gar kein EM verkaufen,
auch nicht für Sondertilgungen o.ä.
Aktuell gibt es rd. 25 € / OZ,
das könnte in wenigen Monaten (oder Wochen?)
doch "etwas" anders aussehen?
Den "Zock" würde ich mitnehmen...
Nix für ungut,
nur meine Meinung!
Liebe Grüße
Marek
Falls das bei Dir Sinn machen sollte, so würde ich folgenden "Kompromiss" vorschlagen.
Folgendes ist jetzt nur ein Rechenbeispiel:
- Investition (Einkaufspreis) in z.B. Gold: 50.000€ zu einem Durchschnittspreis von 38,00€/g
Jetzt liegt der Grammpreis bei ca. 55,00€. Das macht einen Goldbestand im Wert von z.Z. 72.368€
Differenz ist 22.368€
Also Gold verkaufen in diesem Wert (Gewinnmitnahme) und zur Sondertilgung verwenden.
Bei der nächsten Möglichkeit einer Sondertilgung das gleiche Spiel von vorne.
Grundsätzlich ist das Problem, das man den Kuchen nicht gleichzeitig essen UND behalten kann.
Du wirst wohl oder übel eine Auswahl treffen, welche Münzen "dran glauben" müssen, und welche nicht.
Aber wenn es Dir helfen sollte, schneller schuldenfrei zu sein, dann wird Dir das sicherlich gelingen.
Bei einem Zinssatz von 2,1% musst Du ja auch nicht alles sofort "verticken" nur um das Ziel "schuldenfrei" zu erreichen. Bisschen nebenher über Sonderzahlung reinbuttern nur um die Laufzeit zu verkürzen.
So würde ich jedenfalls diese Geschichte gedanklich angehen.
Oliver hat geschrieben: ↑05.08.2020, 15:37Vor allem vergesse nicht 2 oder 3 Monatsgehälter Cash sofort zur Verfügung zu haben für unvorhergesehene Ausgaben. Die kommen ja immer dann wen man sie am wenigsten braucht.
Grundsätzlich aber - Schulden tilgen vor Vermögen aufbauen.
Ganz genauso sehe ich das auch. Die 2-3 Monatsgehälter kann man imho zu einem guten Teil in EM bereithalten, denn - sind sie zu Hause sicher eingelagert - kann einem dann der Bankrun am A.... vorbeigehen.
P.S.
Als Borusse fällt mir das jetzt echt schwer...
https://cointelegraph.com/magazine/wtf- ... d-in-1971/
Rechnest du mit einer länger andauernden Deflation, bei der Immo + Gold + die Ware Arbeit billiger werden, könnte es je nach Höhe der Restschuld und der daraus resultierenden monatlichen Belastung sinnvoll sein, die Bilanz mit dem Goldverkauf zu verkürzen. Du wandelst dann zuerst (das im Preis sinkende) Gold in (im Wert steigendes) Geld um. Ob du damit dann der Bank die restlichen Steine abkaufst, hängt von den im vorigen Satz genannten Faktoren ab.
Rechnest du mit einer längeren Inflation, bei der Immo + Gold + die Ware Arbeit teurer werden, wirst du eher das Fremdkapital zu 2% (real negativ verzinst!) behalten wollen.
Eine Ablösung des Fremdkapitals könnte immer dann besonders sinnvoll sein, wenn du mit deiner Bank nicht vertraglich festgelegt hast, dass dein Vertrag nicht verkauft werden darf. Sind deine Goldbestände im Verhältnis zur Restschuld hoch, wäre es in diesem Fall ganz gut, das FK abzulösen und die Grundschuld löschen zu lassen.
Ist zwar nicht so ganz komplett, aber:
......soweit mein Senf.......
Notreserve immer nur cash, wenn sie den Namen verdienen soll.Oliver hat geschrieben: ↑05.08.2020, 20:55Diese Notreserve würde ich tatsächlich Cash oder Giral verwahren - das sollte man verkraften können. Vor ein paar Jahren hätt ich noch gesagt per Tagesgeld Bunkern....Aber naja das vergessen wir mal.....
Ansonsten sehe ich es weitestgehend wie Deichgraf. Wobei bei einer eigengenutzten Immo neben der rationalen Betrachtung auch noch ein emotionaler Faktor mit reinspielt, da will man einfach, dass man sie schnellstmöglich abbezahlt hat.
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Falls mal größere Anschaffungen oder Reparaturen anstehen überweise ich, das zahle ich nicht in bar. Größere Summen Bargeld möchte ich auch aus diversen Gründen nicht zu Hause oder wo auch immer rumliegen haben.
Allein bei Diebstahl kommt man hier doch dann in arge Beweisnot gegenüber der Versicherung.
Sehe ich im großen und ganzen auch so. Eine Barreserve zuhause, um notfalls 2-3 Wochen überbrücken zu können, ist aber auch nicht verkehrt.VfL Bochum 1848 hat geschrieben: ↑06.08.2020, 10:32Ich halte meine "Notreserve" durchaus giral.
Falls mal größere Anschaffungen oder Reparaturen anstehen überweise ich, das zahle ich nicht in bar. Größere Summen Bargeld möchte ich auch aus diversen Gründen nicht zu Hause oder wo auch immer rumliegen haben.
Allein bei Diebstahl kommt man hier doch dann in arge Beweisnot gegenüber der Versicherung.
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Mehr Peseten sind dann aber auch nicht zu Hause.
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Wie viel hatten die Geldautomaten damals in Griechenland am Tag ausgespuckt? Ich glaube es waren 50 €.
Wir wissen nicht was kommt, auch wenn ein deflationärer Schock nicht zu meinen bevorzugten Szenarien gehört, kann man ihn nicht ausschließen. Schnäppchen wird nur der machen können, der auch cash bezahlen kann, besonders dann wenn an den Geldautomaten die Auszahlungen limitiert werden.
Nur meine Meinung ...
lifesgood