Gold auf 1000 USD?!

[Fin]

Moin Gemeinde,

ich hab hier leider was um Euch das Wochenende zu versauen.
Ich verfolge den Herrn Staud seit Jahren und manchmal hat er auch ziemlich sehr recht bekommen.

Ich rechne für dieses Jahr dezidiert mit spürbaren Kursverlusten. Mit einem Fall des Goldpreises in Bereiche um 1000 Dollar und damit auf das Niveau der eingezeichneten langfristigen Trendlinie muss gerechnet werden

gefunden in der FAZ:
http://www.faz.net/s/Rub58BA8E456DE64F1 ... ezial.html


Dazu würde viellicht auch dies passen:

Frank Meyer: Nehmen wir an, Sie behalten recht und die Edelmetalle zeigen im kommenden Frühjahr ein mittelfristiges Hoch. Sollte man seine Bestände verkaufen oder absichern? Vielleicht mit Optionsscheinen oder Optionen?

Dr. Bruno Bandulet: Ja, das kann man sich schon überlegen. Die eleganteste und seriöseste Möglichkeit ist, wenn Sie Gold auf dem Konto haben, also auf einem Metallkonto oder auch im Depot. Leider bieten das viele deutsche Banken nicht an. Dann können Sie das Gold mit Put-Optionen absichern oder mit einem Terminverkauf. Das ist dann kein nackter Short, wie man sagt, also kein wirklicher Leerverkauf, sondern nur eine Absicherung. Oder aber man reduziert nur seine taktische Position. Das kann man auch machen.

Schönen Sonntag denn...

[dobby]

Von Finanzpolitik und den Zusammenhängen verstehe ich so ziemlich nichts, aber:

1. Wenn Analysten so treffsicher wären, dann wären sie keine Analysten mehr, sondern nur noch Verwalter und Mehrer des eigenen Vermögens.

[Willi Tell]

Die eleganteste und seriöseste Möglichkeit ist, wenn Sie Gold auf dem Konto haben, also auf einem Metallkonto oder auch im Depot.

am bestem auf einem Konto bei seriösen Bänkern wie den Brüdern Lehmann

Schon klar, dass die Edelmetallpreise fallen können, sie sind in den letzten Jahren ja auch gestiegen. Und wenn die Feinunze Gold für 1000 USD wieder zu haben wäre dann würden nicht nur die Inder und Chinesen sondern auch ich verstärkt zugreifen.
Aber nicht mittels einem Metallkonto das kein Metallkonto sondern nur ein digitales Versprechen einer seriösen Bank ist

[RCM]

Ich für meinen Teil würde mich freuen über einen solchen Rückgang... im Jahr des Drachen

Grüße
RCM

[wittu]

Hallo,

eine starke Korrektur wäre für mich kein Problem...

Allerdings mache ich mir Sorgen, dass EM dann über einen empfindlich langen Zeitraum nicht mehr ordentlich auf die Beine kommt. Ich bin 40 und möchte nicht erst in 30 Jahren Früchte von meinen Investments genießen dürfen.
Meiner Ansicht nach besteht die Gefahr, dass EM erst einmal "tot" sein könnten- eigentlich aufgrund der Weltwirtschaft usw. nicht vorstellbar, aber...

Ans verkaufen denke ich nicht, da ich eben auch für einen möglichen Crash als Familienvater vorbereitet sein möchte (diesen Zweck erfüllt EM auch trotz eventuell zukünftig schwacher Jahre).

Wie lang könntest Du Dir den Zeitraum vorstellen, bis es wieder zu einer erneuten deutlichen Steigerung der EM Preise, also einem neuen deutlichen Auwärtstrend kommen kann.

Gruß,
wittu

[old_harry]

1. Wenn Analysten so treffsicher wären, dann wären sie keine Analysten mehr, sondern nur noch Verwalter und Mehrer des eigenen Vermögens.

Genau so sehe ich das auch. Also: Immer schön ruhig bleiben. Und das Wochenende lassen wir uns durch so eine Nachricht auch nicht versauen.

Und wenn die Feinunze Gold für 1000 USD wieder zu haben wäre dann würden nicht nur die Inder und Chinesen sondern auch ich verstärkt zugreifen.
Aber nicht mittels einem Metallkonto das kein Metallkonto sondern nur ein digitales Versprechen einer seriösen Bank ist

Ich würde das auch zum Anlass nehmen, nach zu kaufen. Ein Kurs von 1000 USD (oder weniger) wäre mir im April ganz recht - da verflüssigt sich bei mit Fiat.
Ich weiß auch gar nicht, wieso hier jemand überhaupt ein Metallkonto empfiehlt (wenn auch nur im Zitat). Nicht, dass noch ein EM-Einsteiger das liest und glaubt!

[MapleHF]

... ich persönlich glaube nicht, dass sich die Goldhausse schon ihrem Ende nähert, das wird erst mit dem Ende der Währungsblase der Fall sein.

Allerdings war und bin ich auch schon immer ein Mahner, der Newbis immer auf die Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit und das damit verbundene Rückschlagsrisiko aufmerksam macht.

So ein Rückschlag kann immer kommen und kann auch bis 1.000 $ gehen, dessen muss man sich bewußt sein.

Aber ein Ende der Goldhausse in einer Zeit, in der die USA ständig ihr Kreditlimit erweitern müssen, wo jede kleinen Anleihenversteigerung von PIIGS-Ländern für Turbulenzen an der Währungsfront sorgt, das sehe ich momentan absolut nicht.

Ein Ende der Goldhausse wird sicherlich kommen, aber vorher sehen wir meiner Ansicht nach noch Kurse von 2.000 $. Das Ende der Goldhausse wird wohl erst dann da sein, wenn Währungen wieder sicher sind und das wird meines Erachtens erst dann der Fall sein, wenn auf irgendeine Art und Weise die Staatsverschuldungsblase geplatzt ist. Diese Blase ist aber aktuell immer noch am Wachsen.

Allerdings wächst das Risiko, dass Gold auch mal in € für ein Jahr oder zwei eine negative Performance aufweist.

In Dollar war dies 2008 schon der Fall, wo der Goldpreis in $ um über 20% eingebrochen ist. Der Goldpreis ist von über 1.000 $ auf unter 800 $ zurückgegangen.

Für uns in der Euro-Zone hatte das aber keine Auswirkungen. Im Gegenteil, am 31.12.2008 stand der Goldkurs in € mit 616 € um 50 € höher, als am 31.12.2007.

Sollte der Goldkurs bei einem Rücksetzer wirklich nochmal auf 1.000$ zurückkommen ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass dies mit einem steigenden Dollar einhergeht und somit die Folgen auf Eurobasis deutlich abgemildert wird.

MapleHF

[wittu]

...die deutlichen Worte aus DEINEM Mund tun gut

wittu


edit: nicht falsch verstehen- Du bist ja kein bekannter EM Pessimist- ich schätze jedoch Deine Erfahrung sehr

[Ladon]

Ich für meinen Teil würde mich freuen über einen solchen Rückgang...

Das geht wahrscheinlich den meisten hier so. Weil wir die "Werterhaltungsfunktion" schätzen. Wer aber auf "Gewinn" oder "Rendite" aus ist, der wird Rückschläge eher nicht so toll finden. Und vor allem die ganzen "kleinen" Neueinsteiger könnten nervös werden, denn alle "wohlmeinenden" Berater bei der Hausbank, alle EM-skeptischen Freunde usw. werden sagen: Na also, hab's ja gleich gesagt. Mit Gold verlierst du Geld.
Bin gespannt, ob das spürbar wird, dass welche aussteigen, wenn es jetzt ein paar Wochen "unten" (als ob 1000,- "unten" wäre) rum dümpelt.

[MapleHF]

Ich bin ganz ehrlich, ich würde mich nicht über einen Goldpreisrückgang freuen im Gegenteil.

Ich hoffe, im Frühjahr noch 1.200 € pro Unze zu sehen, weil das die Grenze ist, bei der ich einen Teil meiner Gewinne realisieren und in andere Sachwerte tauschen würde.

Wenn nicht, dann eben nicht.

Es hängt letztendlich davon ab, wann die nächste "Schulden-Sau" durchs Dorf getrieben wird. Die Griechenland-Pleite z.B. wurde in den Edelmetallseiten schon zwei Jahre vorher diskutiert, bevor sie im Frühjahr 2010 ins öffentliche Interesse rückte und damit auch Auswirkungen auf die Edelmetallpreise zeigte.

Kandidaten dafür, wer der nächste ist, gibt es genügend. Es ist also nur die Frage wann das nächste europäische Lande Probleme bekommt und nicht ob. Das sieht wohl auch die Politik so, sonst würde man ja nicht über eine Erweiterung des Rettungsschirms bzw. eine unbegrenzte Sicherung nachdenken. Und in den USA sieht es keineswegs besser aus.

Denkt an die Nebelkerzen (um ins Müller-Jargon zu verfallen). Es ist durchaus möglich, dass man mit solchen Artikeln und auch mit Rücksetzern Leuten, die erst kürzlich und teuer ins Gold eingestiegen sind, ihr Geld abnehmen möchte, indem man für Unsicherheit sorgt.

Im Merkel-Jargon ist Gold und Silber so lange "alternativlos" bis eine Lösung für das internationale Staatsverschuldungsproblem gefunden wurde.

Ich habe 2003 in größerem Umfang mit Gold angefangen und mußte erst mal einen Rücksetzer hinnehmen. Bei Silber war es 2006, in 2008 konnte ich Silber wesentlich billiger kaufen. Dennoch bin ich rückwirkend betrachtet mehr als zufrieden und hätte solche Steigerungen in so kurzer Zeit auch nicht für möglich gehalten.

Merke: Den absoluten Tiefpunkt zum Einsteigen erwischt man nie!!! Entscheidend ist, dass man davon überzeugt ist, was man macht, dann sitzt man auch mal Rücksetzer aus und läßt sich nicht von den Großen abzocken.

MapleHF

[Circle]

In der letzten Zeit haben sicher auch viele Zocker und Spekulanten bei Gold und Silber mitgemischt. Da wird es sicher Kursrücksetzer durch Gewinnmitnahmen geben, die können auch mal paar Wochen anhalten.

Aber die Grundlagen sehe ich trotzdem "golden"

[RCM]

@ Maple HF
Hm ok, wobei ich mir nicht sicher wäre, welche Sachwerte ich anschaffen sollte für meinen Gewinn, habe übrigens auch 2003 angefangen...
Ich denke anders, für mich steht Gold und/oder Silber eher für eine Absicherung eines bestimmten Lebensstandardes im Hinblick u.a. auf eine vielleicht vorzeitige Rente/Altersübergang (möchte keinesfalls bis 67 den Buckel krumm machen). Kurzfristige Rendite ist für mich, sagen wir mal, sekundär, wobei ich mich selbstverständlich nicht freuen würde, wenn Gold unter meinen Schnitteinkaufspreis fallen würde, davon ist allerdings bei der derzeitigen politischen wie wirtschaftlichen Großwetterlage absolut nicht auszugehen. Wie gesagt, andere Sachwerte fallen mir nicht wirklich ein. Immobilien stehe ich persönlich aus verschiedenen Gründen eher uninteressiert gegenüber.
Derartige Rücksetzer auf 1000$ oder eben eine 3 stellige € Summe würden mich deswegen eher animieren wieder zuzukaufen, was ich derzeit lasse, weil ich selber mit kurz/mittelfristig sinkenden Silber und Goldpreisen, wegen des derzeitigen Wirtschaftshoch, dem aber zwangsläufig auch wieder ein Tief folgen wird, in einem somit abgegrenzten Rahmen rechne.
Gewinne realisieren werde ich also zwangsläufig eher bei meinen Aktien/Fonds, nicht beim Familienschatz

Viele Grüße
RCM

[MapleHF]

das kann ich alles so unterschreiben, wie Du das formulierst RCM.

Mein Problem liegt nicht zuletzt darin, dass durch die enormen Wertzuwächse bei den Edelmetallen und die Wertabschläge bei den Immobilien, meine Vermögensverteilung zu edelmetalllastig geworden ist.

Daher möchte ich eben in einen Sachwert gehen, von dem ich unabhängig wie es mit der Krise und den Währungen weitergeht, mindestens genauso überzeugt bin, wie ich es 2003 von den Edelmetallen war und immer noch bin.

Die Menge, die ich abstoßen würde, liegt bei unter 20% der Goldbestände, also nominal auch unter den Buchgewinnen von 2010.

Es geht rein um Diversifizierung und Absicherung in eine weitere Richtung und sonst um nichts.

MapleHF

[RCM]

Dem wiederum kann ich absolut folgen, eine zu einseitige Ausrichtung ist in diesen windigen Zeiten viel zu gefährlich.
Schön wenn du für dich noch andere vielversprechende Sachwerte entdeckt hast.