Bargeldverbot -Szenarien?
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https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 06811.html
- HerrHansen
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Cashing In: How to Make Negative Interest Rates Work
https://blogs.imf.org/2019/02/05/cashin ... ates-work/
Das hat es selbst in die Provinz-Presse geschafft
Ich will den Text hier jetzt nicht reinkopieren, falls sich jemand den Text übersetzen möchte empfehle ich:
www.deepl.com
Aber es ist doch so viel praktischer, alles mit Karte oder - für die hippen unter uns - ApplePay zu bezahlen... und der blöde Bäcker will immer noch Bargeld haben, sowas Lästiges aber auch...
Wenn man ihnen dann klar macht, was das dann so bedeutet, werden die Augen ganz groß und sie fangen an, darüber nachzudenken.
Eins von vielen Beispielen, weshalb eine Volksabstimmung bei vielen Themen keine gute Idee ist. In diesem Fall würde die Kuh sich selbst zur Schlachtbank führen.
- HerrHansen
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Wenn dann erst einmal realisiert wird, dass einzelnen Menschen durch Sperren der digitalen Konten die Lebensgrundlage entzogen werden kann, dann ist es zu spät.
Wobei ich davon ausgehe, dass es immer ein grauen oder schwarzen Bereich mit sich bildenden Alternativen geben wird. Der dann aber konsequenter Weise wahrscheinlich auch für illegal erklärt würde.
Auf der anderen Seite steigt die im Umlauf befindliche Bargeldmenge deutlich, insbesondere in Deutschland, weil Unmengen an Bargeld gehortet werden – auch von Banken, allein um Negativzinsen für Guthaben zu umgehen.
https://www.ecb.europa.eu/stats/policy_ ... ex.en.html
- HerrHansen
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Als ich gestern endlich mal dazu gekommen bin, die Reste der WAMS zu lesen, stand da auch ein fast halbseitiger Artikel genau zu diesen Planspielen. Da hat sich der Hans-Werner zu dem Thema ausgelassen:
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... sitesearch
Mit welcher Begründung sind die denn für ein Verbot? Aus Staatssicht mag ein Verbot verlockend erscheinen (bspw. um Negativzinsen durchzusetzen), für den gemeinen Bürger, der lieber digital bezahlt, spielt doch aber keine Rolle, ob Bargeld nun verboten ist oder nicht. Wer es nicht nutzen will, muss es ja nicht nutzen.SteveG hat geschrieben: ↑13.02.2019, 08:13Ich bin immer wieder überrascht (bzw erschüttert), wie viele eigentlich gebildete Leute, mit denen ich so darüber rede, für ein Bargeldverbot sind.
Dann eilen Kryptowährungen zur Rettung.HerrHansen hat geschrieben: ↑13.02.2019, 09:29Wenn dann erst einmal realisiert wird, dass einzelnen Menschen durch Sperren der digitalen Konten die Lebensgrundlage entzogen werden kann, dann ist es zu spät.
Weil dann jeder kleine Krauter elektronisches Geld nehmen muss. Also aus reiner Faulheit, weil sie eben kein Bargeld mehr führen wollen.MaciejP hat geschrieben: ↑14.02.2019, 09:26Mit welcher Begründung sind die denn für ein Verbot?
Die meisten sind dieser Argumentation dann auch zugänglich und fangen an nachzudenken.Aus Staatssicht mag ein Verbot verlockend erscheinen (bspw. um Negativzinsen durchzusetzen), für den gemeinen Bürger, der lieber digital bezahlt, spielt doch aber keine Rolle, ob Bargeld nun verboten ist oder nicht. Wer es nicht nutzen will, muss es ja nicht nutzen.
Aber nicht alle, manchen geht ihre Faulheit offenbar über ihre Freiheit. Oder sie halten einen für paranoid, wenn man solche Bedenken anmeldet.
Das Szenario mit der jährlichen Bargeldabwertung wäre für mich keine praktikable Lösung. Der Aufwand wäre immens insbesondere für den Handel wo oft mit Bargeld bezahlt wird. Den Zerfall des Euro aber eher schon. Ich glaube bevor der US-Dollar darnieder geht, zerfällt der Euro. Daran haben die US-Finanzinstitutionen ein gesteigertes Interesse.HerrHansen hat geschrieben: ↑14.02.2019, 08:18
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... sitesearch
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In Deutschland gibt es 10 Millionen Beschäftigte mit einem Stundenlohn von unter 9,54€( mtl.1200€),,
dazu kommen 2,4 Mill. Arbeitslose,4,6 Mill. Hartz4 Empfänger und 160000 alte aus jeder Statistik herausgefallene Geister, gesamt rund 17,2 Mill.
Erkläre diesen Menschen einmal wie man spart,wo nix ist kann man nix sparen.
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@Goldwürfel
Da ist ein Denkfehlerchen drin. Die Gelderzeugung geht zum Löwenanteil digital, das Bargeld hat daran nur einen ganz geringen Anteil.
*Frisch geklaut von Wilfried Kahrs
Der Staat würde von einer Bargeldabschaffung (ein Verbot ist es ja eigentlich nicht, es wird ja nur für ungültig erklärt) profitieren.goldwürfel hat geschrieben: ↑15.02.2019, 13:55Bargeldverbot ist schon ein ziemlich unwahrscheinliches Szenario. Wo gab es das zuletzt? Der Staat profitiert ja in Krisenzeiten davon Geld unbegrenzt drucken zu können. Goldverbot ist da schon wahrscheinlicher, da der Staat damit für gewöhnlich im Ausland einkaufen kann.
Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit würden erheblich erschwert.
Steuererhebung auf Geldvermögen würde wesentlich erleichtert.
Und Negativzinsen würden dann erst so richtig in Fahrt kommen, wenn die Sparer sich dem nicht mehr entziehen können.
FIAT-Geldschöpfung durch Geschäftsbanken und Bargeld ist nicht dasselbe.goldwürfel hat geschrieben: ↑15.02.2019, 13:55Bargeldverbot ist schon ein ziemlich unwahrscheinliches Szenario. Wo gab es das zuletzt? Der Staat profitiert ja in Krisenzeiten davon Geld unbegrenzt drucken zu können. Goldverbot ist da schon wahrscheinlicher, da der Staat damit für gewöhnlich im Ausland einkaufen kann.
FIAT-Geld ist nichts Anderes als eine Forderung - Bargeld ist Zentralbankgeld (Tante Google hilft).
@Steve: Steuerhinterziehung würde wohl nur beim kleinen Mann ohne Bargeld erschwert. Dort wo im großen Stil hinterzogen wird läuft das schon lange bargeldlos.
lifesgood
Das betrifft alles nur den kleinen Mann.lifesgood hat geschrieben: ↑15.02.2019, 16:26@Steve: Steuerhinterziehung würde wohl nur beim kleinen Mann ohne Bargeld erschwert. Dort wo im großen Stil hinterzogen wird läuft das schon lange bargeldlos.
Wer genug Geld hat, hat auch mit Negativzinsen kein Problem.
Aber gerade der kleine Mann trommelt ja gern für ein Bargeldverbot. Weil es ja so schön bequem ist mit Apple Pay...
Das ist das, was mich ärgert. Bloß keine 3 Minuten nachdenken.
Vielleicht rächen sich hier die seit Jahrzehnten zu niedrigen Bildungsausgaben....SteveG hat geschrieben: ↑15.02.2019, 20:43Das betrifft alles nur den kleinen Mann.lifesgood hat geschrieben: ↑15.02.2019, 16:26@Steve: Steuerhinterziehung würde wohl nur beim kleinen Mann ohne Bargeld erschwert. Dort wo im großen Stil hinterzogen wird läuft das schon lange bargeldlos.
Wer genug Geld hat, hat auch mit Negativzinsen kein Problem.
Aber gerade der kleine Mann trommelt ja gern für ein Bargeldverbot. Weil es ja so schön bequem ist mit Apple Pay...
Das ist das, was mich ärgert. Bloß keine 3 Minuten nachdenken.
https://cointelegraph.com/magazine/wtf- ... d-in-1971/
lifesgood
Da ist das in vollem Gange.
Es gibts Quoten für unbare Zahlungen; wenn Du was von der Steuer absetzen willst, muss es unbar gezahlt sein; Höchstbeträge für Bargeld ist normal; wer mehr als 10.000 Euronen Bargeld hat, muss es anmelden u.s.w.
Weil wie sollen diejenigen die in Afrika oder sonst wo weder Handy noch Kreditkarte haben sonst ihren Reis einkaufen?
Bargeld verursacht keine oder kaum Energiekosten und ist somit praktikabler als elektronisches Geld das immer eine Stromversorgung erfordert
Der Regierung ist bargeldlos lieber, logisch
Weil aber ohne Strom oder Handynetz nichts läuft mit bargeldlosen Bezahlen wird das erstmal nichts
Eine Obergrenze für Bargeldzahlungen sind hingegen durchaus denkbar und gibt es schon
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Was du von Griechenland beschreibst ist in Deutschland schon lange aktuell.Steuerliche Anerkennung von Ausgaben
nur bei Banküberweisung(auch haushaltsnahe Dienstleistungen,private Pflegekräfte,Antrag auf Eigenheimzulage)
Und wenn du auf Autobahnen und Fernstraßen vom Zoll angehalten wirst mußt du Bargeldbestände über 10000€
auch angeben unabhängig von deiner Fahrtrichtung und Entfernung zur Grenze,natürlich nur auf Anfrage.Also alles ganz demokratisch.Im übrigen glaube ich nicht an ein bargeldverbot eher Beschränkung.Ich halte auch nichts von
vorherigen Horrorzenarien weil meistens alles anders kommt als man denkt.Aber vielleicht ist man besser dran
wenn man etwas Gold und oder auch Bargeld hat als keines von beiden.Vorsorge hat noch nie geschadet?