Das steht nun gar nicht so in den Sternen, dazu gibt es soziologische und historische Erfahrungswerte, Beobachtungen und Studien.Wir (in Deutschland) werden uns zukünftig womöglich auf einen deutlich sinkenden Lebensstandard einstellen müssen. Und was die Deutschen in so einer Situation mit den bisher klaglos mit durchgefütterten "nutzlosen Fressmäulern" in Form von importierten Unterschichten oder anderen als nicht produktiv empfundenenen Gesellschaftsschichten anstellen werden, steht völlig in den Sternen.
Zunächst sollte man da Qualität nicht mit Quantität verwechseln - die USA stehen auf Platz 4 (von 169) des UN Human Development Reports, aber auf Platz 13 (von 34) des OECD "Better Life" Reports in puncto "Life Satisfaction". Deutschland ist da noch krasser *s* Platz 10 vom HDR, Platz 20 in der "Lebenszufriedenheit".
(siehe http://hdr.undp.org/en/statistics/ und http://www.oecdbetterlifeindex.org/topi ... isfaction/ )
Die beiden Grössen "Zufriedenheit" und "wirtschaftlicher Lebensstandart" sind also nicht zwangsläufig gekoppelt.
Mir fällt tatsächlich historisch grad kein einziges Beispiel ein, in dem sich in wirtschaftlicher Krise oder gar Not jemals die Wut gegen sozial Schwächere (und das dürften "Unterschichten" ja sein) gerichtet hätte. Und ob ich mir die französische Revolution vorstellen kann, bei der die Händler und Handwerker die Landarbeiter oder Bettler köpfen, weiss ich auch nicht - eher nicht... Kann an mir liegen, vielleicht fällt ja wem anders ein entsprechendes Beispiel ein? Wäre interessant.
Neuere Studien zeigen allerdings, dass die Unzufriedenheit und Gewaltbereitschaft sehr viel mit einer zu grossen Kluft zwischen arm und reich zu tun haben (guckst Du mit copy-paste bei http://www.taz.de/!49685/ )
Das allgemeine Bildungsniveau mag abgenommen haben, aber es reicht in aller Regel durchaus noch bei sehr vielen Menschen, um zu sehen, dass die dicksten Milliarden eben nicht in den "Fressmäulern" der Unterschicht landen, sondern doch eher in den "Fressmäulern" jener, die eher nach Liechtenstein ab- als nach Deutschland zuwandern.