Verkaufszeitpunkt bezüglich Währungscrash

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 03.11.2011, 17:29

ivan
Newcomer
Beiträge: 2
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Naja so richtig weitergeholfen haben mir die Antworten nicht,was ich ehrlich gesagt auch nicht erwartet habe,weil jeder das auch sehr individuell abschätzen muss.
Sicher ist ,dass derjenige der EM besitzt die Gesamtsitustion sehr aufmerksam verfolgen wird,denn Leute wie wir sind denke ich skeptische Konservative.

Beitrag 03.11.2011, 17:44

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Mithras
500 g Barren Mitglied
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Registriert: 07.01.2011, 16:21
Wohnort: dort, wo ich die Schuhe ausziehe
@winterherz: Rate mal, warum hier im Forum immerzu von den verschiedensten Leuten "gepredigt" wird: "Permanent nachkaufen, auch wenn's erstmal 'teuer' erscheint - denn a) was man hat, hat man :wink: und b) kommt's letztlich nur auf den Durchschnittspreis an, den jemand bezahlt hat." Preisdips nutze ich nur zum VERSTÄRKTEN Nachlegen aus - da greife ich z.T. auch mal "stille Reserven" an Fiatzetteln an. Ich gehe nachher gleich noch mal gucken, was es in den Wechselstuben vor Ort gibt. Und das, obwohl die Preise gerade steigen - okay, ich suche eh nur Handelsgold, und da sind Tage wie heute, wo die Preise hochgehen, eh besser, weil dann ggf. mal wer was verkauft, um "Gewinne mitzunehmen". Schau'n mer mal... smilie_16

Allerdings würde ich heute auch nur numismatisch interessante Ware kaufen, also nicht jeden furzordinären, abgegriffenen und extrem häufigen Goldwilli oder so - aber "bessere" Jahrgänge, andere deutsche Kleinstaaten oder interessante LMUs: jederzeit gern, egal was sie kosten! smilie_01 (Ich habe voriges Jahr z.B. zwei seltene Sovereigns der jungen Queen Victoria mit dem "AUSTRALIA"-Revers gekauft - damals "ganz teuer", für 260,- €, also mit heftigem Sammleraufschlag ... heute ist der damalige Kaufpreis bereits DEUTLICH unterm Schmelzwert...)
Goldigste Grüße,

Euer Mithras, der Goldjunge

Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]

Beitrag 03.11.2011, 18:06

nameschonweg
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Beiträge: 1618
Registriert: 20.03.2010, 19:38
Hi Mithras,

dann kann ich Dich ja durchaus mal zu einem Antiquitätenhandel hier in München lotsen smilie_09

Ich bin auf dem Weg zur Eröffnung des Degussa-Shops darüber "gestolpert". Dort gab es im Schaufenster auch eine Münzauslage. Da lag (glaube ich) ein römischer Solidus und funkelte vor sich hin. Der sah aus wie aus dem Ei gepellt, glänzte was das Zeug hielt und hatte nicht den kleinsten Kratzer. VZ als Einstufung wäre noch eine Untertreibung. Bildschön.

Bis ich den Preis gesehen habe - 3.200 EUR. :shock:

Grob geschätzt für etwa eine 1/10 bis 1/4oz Gold.

Was für Dich? smilie_24
“The greatest tragedy in mankind's entire history may be the hijacking of morality by religion.”, Arthur C. Clarke
"Papierwährungen sind die Glasperlen des Industriezeitalters"

Beitrag 03.11.2011, 22:22

Goldanleger
1 Unze Mitglied
Beiträge: 18
Registriert: 22.07.2011, 16:58
Wohnort: München
Tolle Antworten besonders Venya..trifft meinen geschmack..

wann verkaufen...??

Für mich ist dajs DowJones und GP Ratio ein Massstab...momentan liegen wir bei ca. 6.5 Teile ...ich rechne damit das sich beide bei 1:..1,5 bzw. auch 1:1 treffen werden...dh. der Dow Fällt auf 6000 Punkte und Gold steigt wenigstens auf 4500 $ die Unze.

Dann werde ich schweren Herzens meine Bestände...auflösen...

eine weitere Überlegung ist für mich die Entwicklung der Realzinsen...solange sie negativ bleiben erhöhe ich mein Goldportfolio von momentan ca. 25 auf bis zu 35% meiner Gesamt anlagen....

Ich bin seit 2001..dabei musste aber 2004 teilw. verkaufen..und habe 2006 massiv nachgekauft..seitdem kaufe ich regelmässig quartalsweise....also als ne art sparplan..mein zeithorizont..ist schon die nächsten 12 Jahre...

Sollten wir aber massiv in einen Bärenmarkt beim Dow gehen ...würde ich natürlich entsprechend umschichten...

noch eines...hat mir gefallen...(als langj. leser von GS)

Saiger sagte gold kostetete im 20jh...35$...42$.....usw..dann 850$...dann jetzt...1922$

das heisst es verzwanzigfacht sich langfristig....von 250$ hat es sich ver 7,5 facht.(1922$)...bei 5000 hat es sich ver 20facht...

also liege ich mit meinen Zielen...zwischen 4500 und darüber im Grünen...

in dieser Region würde ich sicher erste Bestände auflösen..und dann umschichten...ich denke das wir dann auch eine Währungsreform bekommen werden...aber das sind noch gut 3 od AUCH 5 Jahre...

einfach 00 streichen von 5000 auf 50 (neue $$ oder Ameros oder EMarks)..dann würden die relationen wieder stimmen...

und kurzfristig 12-18 Monate sind ca. 2300 $ realistisch..auch Stöferle und Bandulet sehen diese Ziele....

das sind meine Überlegungen die mir von Fachleuten dazu einfielen...

und last but not least der Preis wird mitllerweile in China und Indien gemacht werden..was sind die bereit zu zahlen, denn die Überschüsse gehen nunmal dort in die Handelsbilanz.

Goldige Grüße..aus München.GA
Regierungen und Geld geht ... Gold bleibt.....

Beitrag 03.11.2011, 22:56

Venya
5 Unzen Mitglied
Beiträge: 99
Registriert: 30.08.2011, 15:24
@ivan
Nujoah, is ja auch schwierig, in einem Forum, in dem doch viele Leute an ihrem EM hängen - und in dem die gefühlte Mehrheit eben von einem Zusammebruch des bisherigen Währungs- und/oder Finanzsystems ausgehen.

Würde ich diese Gedanken komplett streichen, dann wäre die Schlussfolgerung für mich (das bekennende Lieschen Müller) ziemlich eindeutig.
Erkenntnisweg 1: ich vergleiche Preise.
Hab grad keine Lust, das in eine Tabelle zu fassen - also mal schnöde per Hand (ich weiss, es ist schwer zu lesen, aber dennoch):
Jahr------Tariflohn--Goldpreis---Brot/kg------Heizöl/L----Benzin
1930-----90RM------$20,65------0,39RM------X-----------0,39RM
1940-----208RM-----$33,85------0,37RM------X-----------0,39RM
1950-----250DM-----$34,52------0,46DM------X-----------0,56DM
1960-----460DM-----$35,27------0.85DM------0,23DM----0,60DM
1970-----964DM-----$35,94------1,32DM------0,17DM----0,55DM
1980-----1556DM---$612,56-----2,44DM------0,63DM----1,16DM
1990-----2186DM---$383,51-----3,23DM------0,50DM----1,14DM
2000-----3328DM---$279,11-----3,60DM------0,80DM----1,40DM
2010-----2008€-----$1224,53----2,40€--------0,72€------1,42€

Erkenntnisweg 2: ich guck in den Spiegel *lol*
Was so Ende der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts die Dienstmädchen und Schuhputzer waren, das sind heute Friseurinnen und Taxifahrer - wenn sich ein Investment bis zur unteren Mittelschicht (oder sogar noch weiter runter) rum spricht, dann ist der Zeitpunkt zum Ausstiegt NORMALERWEISE da. Und mit Gold sind wir 2011 eindeutig an genau diesem Punkt angekommen.

Wenn sich das Wirtschaftssystem an eine gewisse Kontinuität hält, dann KANN man, auf dem normalen Weg, nur zu einer einzigen Schlussfolgerung kommen: Gold ist HOFFNUNGSLOS überbewertet - sieh Dir die Zahlen an, eine massivere Blase kann sich an Zahlen überhaupt nicht abzeichnen!!!
Nach "allen Regeln der Kunst" gibt es genau den richtigen Verkaufszeitpunkt: JETZT!!! Und wer bis jetzt durchgehalten hat oder noch weiter dran bleibt, ist - rein nach den Regeln der Kontinuität - ein Zocker...

ABER - und das ist das dickste "Aber", das man sich ausmalen kann - die grosse und einzig relevante Frage ist eben, ob man zum jetzigen Zeitpunkt noch an diese Kontinuität glaubt, und ob man die Zahlen richtig lesen und ihnen trauen kann...
Ob man eben glaubt, dass die Regeln, nach denen man früher Gewinne erzielen und richtige Kaufs- und Verkaufssignale abschätzen konnte, noch für gültig hält. Ob man daran glaubt, dass es weiter geht wie bisher - oder eben nicht.

Und schon bewegen wir uns in einem Bereich, der eben tatsächlich darauf basiert, was man GLAUBT.
Fiese Sache, finde ich... Die Rationalität muss jedem Menschen, der bei halbwegs klarem Verstand ist, sagen, dass der Goldpreis sich eben nicht ver-zigfachen wird, weil er das schon getan hat - und alles andere doch eine GEWISSE Konstanz aufweist... Aber die Rationalität hätte das auch schon VIEL früher gesagt...*s* Sie versagt an diesem Punkt - wahrscheinlich, das ist eben auch meine persönliche Meinung, weil wir da grad den Zusammenbruch eines Systems erleben...

Tja - und so ist es eben: eine individuelle "Glaubensfrage"
smilie_13

Wer rein nach Vernunft geht, müsste schon längst verkauft haben... (es sei denn, er mischt wirklich bei den GANZ Grossen mit).

Deine Frage bezog sich aber von Anfang an auf den Verkaufszeitpunkt IN der Krise - und da ist die Antwort eben simpel: IN der Krise sollte man sich vom Gold trennen, wenn man nix mehr zu beissen hat oder friert oder Medis für die Kinder braucht - ODER, wenn's einem trotz Krise gut geht: wenn man über ein gutes Angebot stolpert (á la "Strassenzüge für ne Unze")

LG
Venya
If you see somebody without a smile - give them yours

Beitrag 03.11.2011, 23:28

Silberpfeil
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Registriert: 06.01.2011, 11:03
Hm, ich denke ein guter Zeitpunkt wird sein, wenn die Wirtschaft langfristig und stark steigen wird (global), dann will jeder dabei sein und dafür braucht man Geld und kein Gold. Gleiches sehe ich in die andere Richtung. Man muss eben die Lage beurteilen können und wenn möglich vorher tätig werden (bevor alle kaufen oder verkaufen). Eine exorbitant steigende Wirtschaft sehe ich zumindest nicht! Eher, dass langsames Wachstum bis Stagnation uns die nächsten Jahre treu bleibt. Es muss sich meiner Meinung nach erst gewaltig was verändern müssen (z.B. Gesundschrumpfen und im Anschluss komplett auf Solar/Wind etc.. umsteigen und dazu passend gleich die ganzen Autos und Haushalte). Erst wenn sowas sich abzeichnet sehe ich zumindest das Ende für Gold und den großen Siegeszug für Silber. Bin kein Hellseher, aber ich denke da haben wir noch bis zum Ende des Jahrzehnts Zeit ;-)

Beitrag 03.11.2011, 23:32

FalconFly
[...]
Zuletzt geändert von FalconFly am 23.04.2013, 22:23, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 04.11.2011, 00:10

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Historix
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Registriert: 16.05.2011, 21:58
Versteh` Euch nicht wirklich.... smilie_08
Habt Gold gekauft und in der Hand gehabt....
MEIN GOTT, WIE könnt Ihr da an VERKAUFEN denken....
ICH habe das Gefühl, endlich meine Bestimmung gefunden zu haben.... ( ok., klingt a bisserl wie venya... smilie_20 ...oder Bennopoulos.... richtige Zeit.... lalalala...)
smilie_23
Gold ist schön....schönes Gold ist schöner !
BAZINGA !

Beitrag 04.11.2011, 00:37

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alibaba
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Registriert: 05.01.2011, 18:35
jetzt kommt erst mal der atomare Weltkrieg Teil3 smilie_02

die Karten werden dann wieder neu gemischt smilie_02

wem soll man noch ein Friedensnobelpreis geben ? smilie_02

Obama ?

Gruss
alibaba (grins)
"unter 12 Jahre oder über 12 Jahre" nun bin ich drauf gekommen ,
reale zeitnahe Info's im eigenen Land werden von Kinder nicht erkannt ;
Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst .

Beitrag 04.11.2011, 09:15

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Circle
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 620
Registriert: 26.12.2010, 20:10
Venya hat geschrieben: Jahr------Tariflohn--Goldpreis---Brot/kg------Heizöl/L----Benzin
1930-----90RM------$20,65------0,39RM------X-----------0,39RM
1940-----208RM-----$33,85------0,37RM------X-----------0,39RM
1950-----250DM-----$34,52------0,46DM------X-----------0,56DM
1960-----460DM-----$35,27------0.85DM------0,23DM----0,60DM
1970-----964DM-----$35,94------1,32DM------0,17DM----0,55DM
1980-----1556DM---$612,56-----2,44DM------0,63DM----1,16DM
1990-----2186DM---$383,51-----3,23DM------0,50DM----1,14DM
2000-----3328DM---$279,11-----3,60DM------0,80DM----1,40DM
2010-----2008€-----$1224,53----2,40€--------0,72€------1,42€

.....
LG
Venya
Was die Tabelle verfälscht ist eben der festgelegte Gold/Dollarwechselkurs bis Nixon... (Ende von Bretton Wood 1973)
Betrachte ich nur die letzten 30 Jahre stieg der Goldpreis mehr oder weniger nur inflationsbereinigt.

jm2c
circle
Nein, eine Kristallkugel habe ich nicht -
aber eine eigene Meinung ;-)

Beitrag 04.11.2011, 09:25

Goldanleger
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Registriert: 22.07.2011, 16:58
Wohnort: München
was ist wesentlich...

okay wenn wir zurückgehen bis 200 n. Chr. hatte ein Röm. Legionär etwa im Monat eine 1/4 Unze Gold verdient...

heute verdient ein Soldat etwa 2,5 Unzen....also alles ist relativ..und wir sehen erst mal welchen wohlstand wir erreicht haben...(im Vergleich zu der 4. Welt)

Das zweite was mich rumtreibt sind die Kaufkraft paritäten was kann ich für wieviel g Gold Kaufen, z. b gibt es eine Konstanz zwischen Gold und Öl (die anzahl der Barrel für ne Unze ist in den letzen 40 Jahren recht stabil)

daran sieht man ganz klar das es langfristig zu Gold keine Alternative gibt. Überbewertet..?? die Förderkosten betragen 2011 1130$./unze die Mienen brauchen 1600$ damit ihr Geschäftsmodell funktioniert..über 1800 sind wir etwas überbewertet (nach heutiger Kaufkraft)--

wenn ich mir die Geldmengenausweitung M3 ansehe...sehe ich eine faire Bewertung...und wenn wir noch mals auf 1550$ korrigieren gut was solls....der langfrist trend ist jedenfalls intakt...und nicht nur durch eine steigende 200 GD chartlinie... smilie_10
Regierungen und Geld geht ... Gold bleibt.....

Beitrag 05.11.2011, 11:05

Vinyard77
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Registriert: 28.10.2011, 12:48
Da hast du natürlich schon recht! Ich bin auch eher penibel, aber hatte wohl bisher auch immer Glück. Meistens kaufe ich wie gesagt Lunare in Rollen und sie bleiben auch so verpackt, so dass ich keine endgültige Bewertung durchführen kann. Bis auf eine mittelmäßig abgeschabte Kapsel hatte ich bisher aber Glück.

Beitrag 09.11.2011, 14:44

cybermatt
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Registriert: 08.11.2011, 12:14
Wohnort: Freilassing
Gold verkauft man doch nicht gegen bunte Papierzettel !
Man tauscht gegen Land, Firmen oder Häuser
Aber natürlich erst nach einer Währungsreform

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