Was bedeutet dieser Chart - Dow to Gold Ratio Since 1915
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für mich sieht das so aus das wir bald an der unteren Begrenzung angekommen sind - und damit Gold zu teuer ist - oder der Dow nachholbedarf hat ? oder sehe ich das falsch
Das kommt darauf an, aus welcher Position man das sieht.goldminer hat geschrieben:...
für mich sieht das so aus das wir bald an der unteren Begrenzung angekommen sind - und damit Gold zu teuer ist - oder der Dow nachholbedarf hat ? oder sehe ich das falsch
Der "Jupp" formuliert die Erwartung der Gold-Fraktion - andere nennen das "reines Wunschdenken Unbelehrbarer" und sagen, dass die "Talsohle" erreicht - oder bald erreicht - ist.
Mir persönlich (was heißen soll: zur Kenntnis muss man das nehmen, aber ob es praktische Auswirkungen für mich hat, ist fraglich) ist das egal, weil ich keine Aktien haben will (zumindest nicht in der "heutigen Form", wo sie im Grunde keine Beteiligung mehr darstellen, sondern ein Finanzmarktprodukt geworden sind). Wer so denkt, den interessiert die "Kaufkraft" des Goldes nicht bezogen auf Papier. Und damit meine ich alles Papier: Währungen, Aktien und was es da so alles an "Finanzmarkt-Produkten" (Was für eine perverse Wortschöpfung! "Produkte"! Als wenn was produziert würde ...) gibt. Es interessiert die "Kaufkraft" des Goldes bezogen auf Güter des "täglichen Bedarfs": Wohnen (Miete oder Nebenkosten der Immo), Energie, Grundversorgung.
Ob man zu deren Erwerb in einem modernen Geldsystem die Zwischenstation der Papierwährung benötigt oder nicht, spielt auch keine Rolle.
Die einzigste verbliebene Möglichkeit da irgendwie rauszukommen sind halt die EM. Ist ja auch nicht das erstemal, das Papier untergeht, allerdings dürfte das dieses Mal sehr viel schlimmer werden, da nicht nur das ein oder andere Land betroffen ist. Aktien helfen da eben auch nicht mehr, der Wertverlust wird heftig sein wenn die Banken abrauchen.
Ich habe nur noch ein paar Minen Aktien und EM Zertifikate, halt ein wenig spekulative Anlage meiner Ersparnisse. Irgendetwas aus DAX oder DOW will ich zur Zeit jedenfalls ganz sicher nicht haben. Es wird auch wieder eine Zeit kommen, wenn man einen Teil seiner EM in Aktien tauschen kann. Dafür sollte man aber abwarten welche AGs dann überhaupt noch leben. Heute gibt es Nachrichten zu Kodak, Junge Junge, und das ist ja erst der Anfang.
Ich mache mir eben nur so meine eigenen Gedanken und schreibe die hier rein, das ist alles. Vielleicht kann jemand etwas damit anfangen, oder das ergänzen, verbessern, das ist ja schliesslich der Zweck des Forums.
Jetzt muss man eben warten bis sich der Trend wieder umkehrt. Über den Boden zu spekulieren ist müssig, weil so eine Trendumkehr eine zeitlang benötigt und auch von denkenden Menschen erkannt werden kann.
Also abwarten, beobachten, lesen, Gedanken machen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass wirklich die Masse das verstanden hat.Jupp hat geschrieben:2000 haben viele erkannt, das Aktien am Ende ihres Zyklus angelangt sind und man nun anfangen muss, in Sachwerte umzuschichten. Die Dotcom Blase war geplatzt und somit wurde wohl vielen klar, das der neue Zyklus beginnt.
Jetzt muss man eben warten bis sich der Trend wieder umkehrt. Über den Boden zu spekulieren ist müssig, weil so eine Trendumkehr eine zeitlang benötigt und auch von denkenden Menschen erkannt werden kann.
Also abwarten, beobachten, lesen, Gedanken machen.
habe interessiert die obigen Beiträge gelesen und wollte nur kurz dazu etwas sagen:
1. Sicherlich sind Edelmetalle "wertstabil", der Klumpen Gold ist ein Klumpen Gold, obs draußen stürmt, schneit oder Sonne scheint... oder wie sich das Papier nennt, was man im Gegenzug dafür bekommt. Jedoch sollten wir alle eine Sache nicht vergessen: Gold kann mich nicht essen, es braucht also etwas, was man dagegen tauschen kann (weil wohl niemand sein Gold gegen ne Kartoffel würde tauschen wollen), daher ist das "Geld ansich" keine schlechte Sache. Nur die "Undeckung" macht es ja erst zu diesem spekulativen Objekt.
2. Aus meiner Sicht ist es nicht ganz "fair", alle Finanzprodukte über einen Kamm zu scheren.
Sicherlich gibts es viele Dinge, die vollkommener Unsinn sind und einfach nur dazu dienen (sollen), das Casino am Laufen zu halten. Da fallen mir spontan alle Arten an Zertifikaten u.ä. ein, denn selbst die eigentlich sinnvollen Optionsscheine werden mittlerweile dafür benutzt, um kräftigst zu zocken. Dieses "Unmaß" muss unbedingt zurückgefahren werden, da wäre allerdings die Politik in der Pflicht...
Aktien sind jedoch aus meiner Sicht durchaus noch eine "Wertsache". Es mag stimmen, dass die Dotkom-Blase und ähnliches ein schlechteres Image gefördert haben, doch wäre es aus meiner Sicht nicht richtig, alle börsennotierten Unternehmen über einen Kamm zu scheren.
Eine BASF oder eine FMC wird es auch noch in der Rezession/Depression geben, wenn die Autobauer schon 3x kaputt gegangen sind. Oder auch Nahrungsmittelhersteller oder Versorgerfirmen - natürlich immer ein relativ funtkionierendes Management vorausgesetzt. Sicherlich werden wir in den kommenden Monaten und Jahren extreme Achterbahnfahrten an den Märkten sehen und ja, es könnte auch einige große Unternehmen treffen (nebenbei, das KODAK-Beispiel find ich etwas deplaziert wenn man damit Aussagen über die Stabilität von DAX- oder gar DOW-Unternehmen machen will...), aber die Welt wird sich auch dann noch drehen und auch dann werden bestimmte Dinge/Dienstleistungen nötig sein. ...
So, meine Meinung, danke fürs Lesen
Geld "an sich" ist in einer technisierten, komplexen und hoch arbeitsteiligen (Volks-)Wirtschaft garantiert keine schlechte Sache!Onepiece hat geschrieben:... daher ist das "Geld ansich" keine schlechte Sache. Nur die "Undeckung" macht es ja erst zu diesem spekulativen Objekt.
Aber eine "Deckung" ist sicher nicht "des Pudels Kern", sondern vor allem die Art der Geldschöpfung! Und die funktionierte in allen historischen, "gedeckten" Systemen eben auch auf zinsbelasteter Schuldbasis. Zu Zeiten des historischen "Goldstandards" gab es sogar Systeme, die überhaupt keine explizite Deckungsquote vorsahen (z.B. in Frankreich)!
Doch, in dem Moment wo z.B. aus der "Beteiligung" klammheimlich ein Spekulationsobjekt wird - sei es Aktie oder Währung ... oder die völlig fragwürdigen FinanzmarktPRODUKTE (Was wird Produziert?). Wenn die "Rendite" aus dem Nichts entsteht, entsteht auch ein Problem.Onepiece hat geschrieben:...
2. Aus meiner Sicht ist es nicht ganz "fair", alle Finanzprodukte über einen Kamm zu scheren.
...
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Das Problem bei Aktien ist aber doch, daß der Preis einer Aktie nicht den momentanen Wert des Unternehmens abbildet (also im Sinne von Wert aller Besitztümer der Firma geteilt durch die Anzahl der Aktien), sondern bereits eine Spekulation auf die künftige Entwicklung der Firma beinhaltet. Entwickelt sich die Firma besser als erwartet, mache ich Gewinn, entwickelt sie sich schlechter, mache ich Verlust. Würde man die Firma jedoch morgen in ihren Einzelteilen verkaufen, bekomme ich nur einen Bruchteil des Aktienpreises zurück.Onepiece hat geschrieben:Aktien sind jedoch aus meiner Sicht durchaus noch eine "Wertsache". Es mag stimmen, dass die Dotkom-Blase und ähnliches ein schlechteres Image gefördert haben, doch wäre es aus meiner Sicht nicht richtig, alle börsennotierten Unternehmen über einen Kamm zu scheren.
Das ist ja, als wenn ich für eine Unze Gold das bezahlen würde, was ich glaube, das sie in Zukunft wert sein wird. Das muß einem doch schon ein wenig schräg vorkommen, oder?
Wenn ich ein Objekt kaufe und Mieteinnahmen daraus generieren möchte, schaue ich mir an, wie die künftigen Mieteinnahmen aussehen werden. Der Kaufpreis richtet sich nicht so sehr danach, was der Zement wert ist, sondern was in Zukunft für Einnahmen generiert werden können.
Wenn ich eine griechische Anleihe mit Nennwert 1000 Euro heute für 200 Euro kaufe, dann ist darin die Zukunftserwartung eines 80%igen Haircut bereits eingepreist.
Wenn ich heute Gold kaufe, dann doch in der Erwartung, daß Gold zumindest mittelfristig im Wert steigt. Würde die Mehrheit der Marktteilnehmer erwarten, daß Gold demnächst fällt, dann fällt es auch - und dann wäre es billiger als jetzt.
In Zimbabwe wurden vor einigen Jahren die Preise fast stündlich angepaßt. Nicht, weil fünfmal am Tag neue Ware zu immer höheren Preisen geliefert worden wäre, sondern weil man Angst hatte, "morgen oder übermorgen" (=Zukunft!) könnte (!) der Nachschub teurer sein.
Das Kodak Beispiel war hier keinesfalls missplaziert! Das war mal der weltgrößte Fotokonzern der nun eben untergeht. Wer meint das so eine BASF niemals nicht untergehen kann, prima, kann man ja jetzt Aktien kaufen. Ich werde es nicht tun, ich warte die Entwicklung in aller Ruhe ab. Dann sehe ich nämlich welche Unternehmen überhaupt noch existieren, von denen ich dann ohne Vermutungen und mit ruhigem Gewissen Aktien kaufen kann. Natürlich kann man anderen Ansicht sein, ich mache es aber lieber auf diese Art, da ich ja sehen kann wie einfach es ist, das hirnverbrannte Manager es problemlos schaffen, auch sehr gut aufgestellte Unternehmen zu ruinieren.
Ja, Kodak ist so gut wie pleite. Aber das ist mal gar keine Überraschung, denn die Produkte von Kodak braucht heute keiner mehr - oder nutzt noch jemand seine alte Kleinbildkamera? Gute Digitale kommen aus Asien, Kodak ist nicht BASF sondern Grundig und die sind auch lange weg. BASF ist als bevorzugter, innovativer Zulieferer in x Industrien aktiv beteiligt und hat DAS Vorzeigemanagement, das aus einem mittelgroßen nationalen Chemieladen im Süden von Deutschland den Weltmarktführer geschaffen haben.Jupp hat geschrieben:Das Kodak Beispiel war hier keinesfalls missplaziert! Das war mal der weltgrößte Fotokonzern der nun eben untergeht. Wer meint das so eine BASF niemals nicht untergehen kann, prima, kann man ja jetzt Aktien kaufen. Ich werde es nicht tun, ich warte die Entwicklung in aller Ruhe ab. Dann sehe ich nämlich welche Unternehmen überhaupt noch existieren, von denen ich dann ohne Vermutungen und mit ruhigem Gewissen Aktien kaufen kann. Natürlich kann man anderen Ansicht sein, ich mache es aber lieber auf diese Art, da ich ja sehen kann wie einfach es ist, das hirnverbrannte Manager es problemlos schaffen, auch sehr gut aufgestellte Unternehmen zu ruinieren.
Auch BMW und VW sind trotz allem grünen Gerede nicht pleite, weil sie keine E-Autos bauen und Unternehmen wie Linde .. ab jetzt mal ins Ausland... oder Nestle, IBM, McDonalds, Winzigweich oder 3M sind ganz klar die Unternehmen, die die Zukunft gestalten mit Fait Money oder EM oder wie auch immer. Das Leben wird weitergehen, auch wenn eine Währung schwächelt oder platzt...
Aktien von diesen Unternehmen wie Fiat-Money einzustufen ist für mich nicht nachvollziehbar. Ich habe in den letzten Jahren neben EM auch einige der vorgenannten Aktien gekauft und bin in den meisten Fällen sehr zufrieden. Gute nachhaltige Entwicklung, keine Skandale, stetige Dividenden. ---> Die Mischung machts. oder um es frei nach alten Meister Markowitz zu sagen: Mischung senkt das Risiko und steigert den Ertrag. Da ich keine Millionen für x Häuser habe, sind es bei mir Aktien, EM, Festgeld, Tagesgelt und anderer Kleinkram.
Glauben kann man an Gott, alles andere prüfe ich nach