Gold oder Aktien?

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team

Antworten

Beitrag 28.02.2019, 19:30

Salami6
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 507
Registriert: 19.09.2017, 14:36
lifesgood hat geschrieben:
28.02.2019, 18:55
Salami6 hat geschrieben:
28.02.2019, 18:33
Negativzinsen sind schon lange da,aktuell sind 0,40% ab 100000€ fällig.
... mag sein, dass es Banken gibt, die sowas machen. Wir haben auf unserem Firmen-Girokonto deutlich mehr und zahlen keinen Negativzins.

lifesgood
Die Sparda und die Fidor kassieren ab 100000€,die HH Sparkasse ab 500000€.
Das dürfte von Bank zu Bank verschieden sein und zielt mehr auf die Privatkunden.
Noch wird keine Bank versuchen Geschäftskonten zu plündern.
Vielleicht bleibt uns der Negativzins auf Kleinbeträge auch erspart und das ganze ist ein großer Bluff um uns in den Konsum zu treiben.
Träumer erwachet.

Beitrag 28.02.2019, 19:32

Benutzeravatar
saho111
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 329
Registriert: 13.06.2017, 20:53
Salami6 hat geschrieben:
28.02.2019, 18:33
Negativzinsen sind schon lange da,aktuell sind 0,40% ab 100000€ fällig.
Eine größere Krise und wir sehen den Negativzins auf unseren Kontoauszügen.
Niemand will uns unsere Vermögenswerte wegnehmen,die werden nur jährlich besteuert.
Das beginnt mit dem Girokonto ab 1€,vorher werden noch alle Schlupflöcher geschlossen.
Bargeld kann man auch besteuern,da wird beim bezahlen die Steuer abgezogen.
Bei den Banken noch nicht flächendeckend. Es sind bisher nur Ausnahmen. Beim Bargeld glaube ich das nicht. Das würde ein Verwaltungsapparat kosten, der in keinem Verhältnis steht. Da würde doch viele Sturm laufen. Was der IWF von sich gibt, sollte man in die Mülltonne werfen.

Beitrag 28.02.2019, 20:38

lifesgood
... nachdem es trotz boomender Wirtschaft in der Eurozone nicht gelungen ist, die Zinsen wieder etwas anzuheben, wird man bei der nächsten Rezession nicht darum herumkommen Negativzinsen einzuführen.

Und im selben Maß, wie Giralgeld negativ verzinst wird, könnte man Bargeld abwerten.

Der Bürokratische Aufwand hielte sich in Grenzen. Man könnte z.B. einfach gesetzlich bestimmen, dass der Wert der Note ist ab 2020 nur noch 97% des Nennwerts beträgt, ab 2021 dann 93 oder 94% usw.. Der Händler würde nur noch den tatsächlichen Wert des Bargeldes verrechnen und erhielte bei der Einzahlung aufs Konto nur noch diesen Wert gutgeschrieben.

Das Einzige was IMHO gegen einen Negativzins spricht, ist die Tatsache, dass es dann Alle merken dass was faul ist. Auch wenn wir ja jetzt schon einen deutlich negativen Realzins haben, wird das ja auf dem Konto nicht sichtbar, weil zumindest die Zahl nicht kleiner wird. Bei einer Negativverzinsung würde es aber für jeden offensichtlich weniger.

lifesgood

Beitrag 28.02.2019, 20:53

Benutzeravatar
saho111
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 329
Registriert: 13.06.2017, 20:53
Der Handel müsste dann für alle Produkte zwei Preise auszeichnen wenn es zu einer Abwertung von Bargeld käme. Ja auch der Bäcker Metzger Bauer usw.

Hier die Meinung veröffentlicht vom Mises Institut:

https://www.misesde.org/?p=21402

Beitrag 28.02.2019, 21:06

lifesgood
Nicht zwangsläufig. Es wäre ja auch möglich, dass der Bargeldabschlag gleich bei der Auszahlung vom Girokonto in Abzug gebraucht wird und Abhebungen begrenzt werden, um Bargeldhorterei in großem Stil zu erschweren.

Und doppelt auszeichnen ist auch kein Problem. Ich wohne im Grenzgebiet zu Tschechien. Drüben in dem Shop, wo ich immer meine Zigaretten hole, ist alles in € und Kronen ausgezeichnet. Auch früher vor dem Euro, war in den Grenzgebieten doppelte Preisauszeichnung durchaus üblich. In Österreich war fast flächendeckend alles in DM und Schilling ausgezeichnet.

Ich bin wahrlich keine Freund dieser Idee, aber wenn die Politik das durchsetzen will, wird sie Mittel und Wege finden.

lifesgood

Beitrag 01.03.2019, 09:18

Benutzeravatar
saho111
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 329
Registriert: 13.06.2017, 20:53
lifesgood hat geschrieben:
28.02.2019, 21:06


Ich bin wahrlich keine Freund dieser Idee, aber wenn die Politik das durchsetzen will, wird sie Mittel und Wege finden.

lifesgood

Ob in Europa in der Politik darüber Einigkeit besteht, würde ich stark bezweifeln.

Beitrag 01.03.2019, 10:20

Salami6
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 507
Registriert: 19.09.2017, 14:36
Was sollen Negativzinsen bewirken?
Naja, zuerst einmal sollen sie das Geld entwerten und die Inflation antreiben.
Dann sollen sie zum Konsum verführen,warum soll ich sparen,es gibt ja keine Zinsen und Kredite kosten fast nichts,ein neues Auto wäre vielleicht ganz nett,aus dem geplanten Dacia wird dann ein Daimler.
Null Zins und Negativzins sollen Anleger in Risikoanlagen treiben z.b. vom Tagesgeld in Aktien oder Immobilien.
Natürlich werden viele sagen: "So blöd kann ich gar nicht sein um Negativzins zu bekommen."
Nur was ist mit den Lebensversicherungen,Pensionskassen und Rentenversicherungen?die dürfen nicht ins Risiko gehen.
Dem Staat wäre am liebsten zusätzlich noch ein Bargeldverbot,dann hätte er die gewünschte totale Kontrolle.
Steckt alles noch in den Kinderschuhen und kommt hoffentlich nicht so schnell.
Aber keine Angst der Staat wird immer Mittel und Wege finden um uns das Fell über die Ohren zu ziehen.
Wer hätte so um 1980-90 bei 10% Zinsen geglaubt daß wir einmal 0,1% fürs Sparbuch bekommen?Man hätte gesagt unmöglich,kann gar nicht sein.
Ich werde trotzdem nicht in Panik verfallen,Aktien,Edelmetall,genügend Bargeld im Haus,Reserven auf dem Konto,keine Schulden,keine Kreditkarten.
Die nächste Krise kann kommen.
Träumer erwachet.

Beitrag 01.03.2019, 11:12

lifesgood
saho111 hat geschrieben:
01.03.2019, 09:18

Ob in Europa in der Politik darüber Einigkeit besteht, würde ich stark bezweifeln.
... och, wenn´s drum geht, ans Geld der Anderen zu kommen sind die sich schon einig. Wäre ja dann "alternativlos". Würde D sich nicht sträuben, hätten wir z.B. die Eurobonds schon ;)

lifesgood

Beitrag 01.03.2019, 12:05

Benutzeravatar
saho111
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 329
Registriert: 13.06.2017, 20:53
lifesgood hat geschrieben:
01.03.2019, 11:12

... och, wenn´s drum geht, ans Geld der Anderen zu kommen sind die sich schon einig. Wäre ja dann "alternativlos". Würde D sich nicht sträuben, hätten wir z.B. die Eurobonds schon ;)

lifesgood
Bei Eurobonds wäre D so ziemlich der einzige der davon nicht profitieren würde von den kleinen Staaten wie Niederl./Österreich/Luxemburg mal abgesehen. Bei einem Bargeldverbot würde auch eine Kapitalflucht einsetzen. Und insbesondere die Südstaaten würden dem nicht zustimmen. Stichwort: Korruption, Mafia.

Das wäre kein Vergleich zu Einführung Eurobonds, aber jeder kann seine Meinung haben.

Beitrag 02.03.2019, 13:29

Salami6
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 507
Registriert: 19.09.2017, 14:36
@goldmoney
Was spricht gegen mein Verhalten?
Aktien und Edelmetalle um damit Geld zu verdienen,Gewinn zu machen,im Notfall kurzfristig zu verkaufen und zu verschwinden.
Bargeld im Haus um jederzeit flüssig und unabhängig von jeder Bank zu sein.
Reserven auf dem Konto um anfallende Reparaturen am Haus problemlos zu bezahlen.
Keine Schulden,das liegt an meiner Erziehung,für meine Eltern waren Schulden eine Schande,man kauft sich nur Sachen wenn man sie auch bezahlen kann,wenn nicht spart man vorher darauf.
Kreditkarten verleiten dazu den Überblick zu verlieren,ich zahle lieber bar.
Mein Verhalten hat sich bei mir immer bewährt und war bei mir bisher über jahrzehnte richtig.
Die Menschen sind nicht überschuldet,dagegen sprechen 6 Billionen Euro Guthaben.
Der Sparanteil geht bei vielen zurück,nach dem Motto: Warum soll ich sparen,es gibt ja keine Zinsen.
Was ich ausgeben kann bleibt nicht unverändert,ich kann meinen Lohn monatlich komplett ausgeben und meine Rücklagen durch Konsum senken.
Und genau das will der Staat,er will daß die 6 Millionen Guthaben der Deutschen in den Konsum wandern.
Das Geldsystem Inflation und hohe Zinsen ist schon lange tot.
Um Deine Altersvorsorge brauchst Du dir keine Gedanken zu machen,die ist sicher,sagte schon Norbert Blüm.
Meine Mutter hat die große Witwenrente bekommen,waren damals 1800DM,damit konnte Sie gut Leben.
Heute wäre sie eine arme Frau.
Deine AV wird mit Sicherheit auch verlieren,es kann nur das verteilt werden was da ist.
Das Finanzsystem saugt uns aus,es wird holen was zu holen ist mit allen Mitteln und Tricks.
Die Hoffnung auf einen schönen Sozialstaat mit sicherer Zukunft können wir vergessen.
Die Geier(Hedge Fonds,Derivate,Leerverkäufe und co.)sollten wir als erstes vertreiben.
Träumer erwachet.

Beitrag 02.03.2019, 17:20

Benutzeravatar
Ladon
Moderator
Beiträge: 6664
Registriert: 17.05.2010, 13:38
Wohnort: Terra
goldmoney hat geschrieben:
02.03.2019, 10:48
...
Inflation (der Geldmenge) = hohe Zinsen
Deflation (der Geldmenge) = Negativzinsen

Das ist schon mal die Grundregel im Kreditgeldsystem.
...
Soso, das ist die Grundregel. Interessant.
Kannst Du den Unwissenden erklären warum das so sein soll?

Ich meine doch irgendwie mal gelesen zu haben, dass die Geldmenge in den letzten Jahren astronomisch "inflationiert" (gemäß dem Duden ist ein Synonym dafür "ausgeweitet") hat.
Aber es gibt Negativzinsen.

Das ist irgendwie einfach nicht wahr, was Du da schreibst. Oder Du bist klüger als der Rest der Welt, der noch nicht gemerkt hat, was für ein hohes Zinsniveau wir haben.
Oder dass die Zentralbanken in Wirklichkeit die Geldmenge verringern.
Oder es ist einfach Quatsch.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 03.03.2019, 11:47

lifesgood
Mal ganz ehrlich; wenn man sich so umsieht, dann hat bei 20-30 jährigen die Altersorsorge doch einen wesentlich geringeren Stellenwert, als bei 50-60 jährigen.

Da wir dann doch lieber mal die fette Karre geleast oder finanziert, als dass man sich Gedanken über eine eventuelle Versorungslücke im Alter macht.

Erst wenn dann irgendwann die ersten Rentenprognosen von der BfA ins Haus flattern, werden Viele wach. Wenn sie sich dann noch vergegenwärtigen, dass die zukünftige Rente, sofern sie gewisse Freibeträge übersteigt, auch noch steuerpflichtig ist, kommt das böse Erwachen.

Ich denke nicht, dass die Einstellung von Salami und vielen anderen hier, auch von der breiten Masse der Bevölkerung gelebt wird. Unabhängig davon, ob sie finanziell in der Lage wären vorzusorgen oder nicht.

lifesgood

Beitrag 03.03.2019, 14:04

lifesgood
goldmoney hat geschrieben:
03.03.2019, 13:34
lifesgood,

die Einstellung der heute 20-30 Jährigen von heute ist nicht viel anders als vor 30 Jahren. Der Abstand zur Rente ist eben noch groß.
Klar mit 20 - 30 haben wir uns vor 30 Jahren (ich gehöre zu dieser Generation) auch noch keine großen Gedanken über die Altersvorsorge gemacht, aber dennoch gab es einen großen, entscheidenden Unterschied. Wir haben uns das gekauft/geleistet, was wir bezahlen konnten. Autoleasing/-finanzierung oder selbiges bei Möbeln, Elektrogeräten usw. war eher die Ausnahme als die Regel.
Und da liegt der Unterschied. Wenn wir uns damals was gekauft hatten, haben wir uns vorher finanziell eingeschränkt und gespart. Heute unterschreibt man einen Leasing- / Finanzierungsvertrag und beschränkt damit für die Zukunft seine finanziellen Möglichkeiten. Hinzu kommt, dass man Geld, das man schon mal gespart hat nicht so leichtfertig ausgibt, wie man einen solchen Vertrag unterschreibt.

Du schreibst Negativzinsen seien theoretisch. Sind sie das?

Ich habe kürzlich eine Werbezuschrift von Jaguar erhalten, da war das Leasingangebot mit einem Zins von -7,xx Prozent berechnet.

lifesgood

EDIT: Hab ein wenig im Net gesucht. Hier ein Leasingangebot mit einem Zinssatz von -14,10% https://www.performance-leasing-jaguar. ... -PEALw_wcB

Man kann festhalten, dass entgegen Deiner Aussagen Negativzinsen durchaus schon Realität sind und durchaus eben auch beim Konsumenten ankommen

Beitrag 03.03.2019, 14:48

lifesgood
Natürlich ist dieser Negativzins ein Marketininstrument, keine Frage.

Aber er zeigt eben auch auf, was noch kommen kann oder wird.

Und derjenige, der sich mit dem Gedanken trägt, sich für Konsum zu verschulden, hat die Mathematik auf seiner Seite.

Finanziert er ein Konsumgut mit Negativzinsen, so hat er den aktuellen Preis, den er nicht mal ganz bezahlen muss, weil der Rückzahlungsbetrag durch die Negativzinsen sinkt.

Will er einen Kauf ansparen, muss er mehr sparen, als er braucht, weil der Sparbetrag durch die Negativzinsen sinkt und zudem muss er für das Objekt der Begierde in der Zukunft wohl mehr bezahlen.

So macht man Sparen unattraktiv, treibt Menschen in die Abhängigkeit und motiviert sie weiterhin im Hamsterrad zu strampeln.

Merken werden es die Meisten erst, wenn sie so tief im Schlamassel stecken, dass sie nicht mehr rauskommen.

Einen Negativzins zur freien Finanzierung eines Sachwertes, wie einer Immobilie sehe ich auch nicht, aber zumindest einen Zins nahe 0. Und hier "arbeitet" ja der negative Realzins bereits für den denjenigen, der einen Sachwert finanziert. Wenn man sich z.B. die Explosion der Baukosten ansieht, hat derjenige, der vor einigen Jahren eine Immo finanziert hat, einen guten Schnitt gemacht.

lifesgood

Beitrag 03.03.2019, 18:44

Benutzeravatar
Ladon
Moderator
Beiträge: 6664
Registriert: 17.05.2010, 13:38
Wohnort: Terra
goldmoney hat geschrieben:
03.03.2019, 13:34
...
Der Keynesianismus hat fertig,
...
Der "Keynesianismus" (zumindest wenn man das, was Keynes wollte als solchen ansieht) sagt, der Staat soll sparen wenn es geht und reinpumpen wenn es sein muss.

Aber immer gut, wenn man einen schwarzen Peter zur Hand hat.
Ich bin sicher, Dir wird gleich wieder eine verquaste Begründung für Deine inkonsistenten, uninformierten Behauptungen einfallen.

lifesgood hat geschrieben: ...
Du schreibst Negativzinsen seien theoretisch. Sind sie das?
...
Das schreibt er nur, um aus dem Schlamassel rauszukommen in den er sich mit seiner unsinnigen Aussage gebracht hat.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 03.03.2019, 20:46

Benutzeravatar
SteveG
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 549
Registriert: 13.04.2018, 07:52
lifesgood hat geschrieben:
03.03.2019, 14:04
Du schreibst Negativzinsen seien theoretisch. Sind sie das?

Ich habe kürzlich eine Werbezuschrift von Jaguar erhalten, da war das Leasingangebot mit einem Zins von -7,xx Prozent berechnet.

lifesgood

EDIT: Hab ein wenig im Net gesucht. Hier ein Leasingangebot mit einem Zinssatz von -14,10% https://www.performance-leasing-jaguar. ... -PEALw_wcB
Der Zinssatz ist Augenwischerei.
Rechne 20% auf den UVP, dann landest du bei >=0%.

Um die 1% Leasingfaktor ist ein gutes Angebot, aber nichts ungewöhnliches und hat mit Negativzinsen nichts zu tun.

Beitrag 03.03.2019, 22:12

lifesgood
Klar, ein Leasingfaktor von 0,93 ist heute nicht mehr prickelnd (aber es ist ja darin auch eine GAP+-Versicherung enthalten, die nicht zwingend erforderlich ist - siehe Kleingedrucktes) also ohne GAP-Versicherung geht es auch noch günstiger.

Dass 20% Rabatt diesen Negativzins kompensieren würden, stimmt rechnerisch so nicht.

Gehen wir mal davon aus, dass der Wagen nach 3 Jahren mit 30 tkm noch die Hälfte wert ist.

Dann heißt das, dass man über die drei Jahre im Mittel 75% des Fahrzeugpreises verzinst. 3 x -14,1% = -42,3 %, davon 75% sind eben 31,725% und würden nicht, wie von Dir angegeben durch 20% Rabatt kompensiert.

Rechnen wir mal mit realen Zahlen und nehmen wir der Einfachheit halber 50.000 €. Dann wären 20% Rabatt 10.000 €. Wenn der Wagen nach 3 Jahren noch 25.000 € wert ist, verzinst man im Mittel 37.500 €. 37.500 x -14,1% = -5.287,50 € x 3 Jahre = -15.862,50 €.

Und derjenige, der so ein Leasing macht, macht es ja nicht deshalb, weil er die Kohle sinnlos rumliegen hat, sondern weil das eben nicht der Fall ist. Also müßte er den rabattierten Kaufpreis, dann auch wieder mit einigen Prozenten verzinsen, was den Vorteil des Rabattes wieder deutlich verringern würde. Spart er den Kaufpreis tatsächlich an, hat sich der Kaufpreis in der Ansparphase sicher prozentual mehr erhöht, als der Sparbetrag verzinst wurde.

Und ja es ist ein Marketinginstrument, das hatte ich ja auch geschrieben. Aber es zeigt eben auch, wo der Weg noch hinführen kann, wenn der Konsum angekurbelt werden soll. Der Konsument soll ja dazu verleitet werden, Dinge anzuschaffen, die er, wenn er sie ansparen müßte, eher nicht anschaffen würde. Es fällt vielen eben nicht so schwer, einen Vertrag mit gut 350 € Monatsrate zu unterschreiben, als über 30 k€, die man schon zusammengespart hat, auf den Tresen des Händlers zu legen.

lifesgood

Beitrag 04.03.2019, 07:52

Benutzeravatar
Argentum Amicum
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 102
Registriert: 09.10.2018, 11:31
Goldmoney, ich kann Deine Argumentation und Deine Behauptungen leider nicht unterstreichen.

Ich bin da ganz bei lifesgood.

Es hat mich schon die ganze Zeit gejuckt, in das Thema einzusteigen und nur der Zeitmangel hat mich davon abgehalten. Daher nehmen wie auf die Schnelle nur mal das Beispiel Negativzinsen.
Diese gibt es durchaus in verschiedenen Bereichen.

Ich wurde schon vor über 2 Jahren von meiner Hausbank angerufen, mit der höflichen Bitte, das 6-stellige Guthaben (aus einem Immobilienverkauf) auf einem meiner Girokonten doch bitte anzulegen,oder zumindest woanders hin zu transferieren, da sie mir keine Negativzinsen in Höhe von 0,5% berechnen wollten.

Auch bekommt man Ratenkredite bereits seit geraumer Zeit immer wieder mit verschiedenen Negativzinsen ausgezahlt, siehe bspw. bei Smava oder Check24:
https://www.chip.de/news/1.000-Euro-bek ... 22327.html

Selbst bei Baufinanzierungen beobachte ich in den letzten Wochen immer wieder Konditionen, die sich Nähe 0% Zinsen darstellen (den guten Schufa-Score und entsprechende Bonität vorausgesetzt).
Viele Grüße
Argentum Amicum

Beitrag 04.03.2019, 09:37

Benutzeravatar
SteveG
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 549
Registriert: 13.04.2018, 07:52
@lifesgood

Ich nehme jetzt nicht den Taschenrechner zur Hand ;)
Aber Banken vergeben keine Negativzinsen.
Solche Angebote werden mit Rabattierung und Herstellerprämien kalkuliert. Und natürlich mit entsprechend niedrigen Zinsen.
Wenn du der Einfachheit halber einen Kundenzins von 0% annimmst, Restwert 50%, Rabatt 20%. Dann bleiben 30% abzuzahlen in 36 Monaten. Dann bist du schon unter 1%, da passt auch noch ne Gap mit rein.
Und Herstellerprämien haben wir da noch gar nicht bedacht.
Der ausgewiesene Zinssatz von -xx% wird einfach nachträglich berechnet mit dem Listenpreis als Darlehnssumme, das ist rechtlich korrekt, hat aber nichts mit den internen Abläufen zu tun.
Zuletzt geändert von SteveG am 04.03.2019, 10:26, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 04.03.2019, 10:31

Benutzeravatar
SteveG
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 549
Registriert: 13.04.2018, 07:52
Angebote wie das genannte von Smava haben mit Negativzinsen nichts zu tun.
Das ist Kundendatengewinnung, nichts weiter.

Wäre es anders, gäbe es nicht die Beschränkung auf 1000/24. Aber in dieser Größenordnung scheint der prognostizierte Businesscase noch positiv zu sein.

Antworten