Wie schichte ich geschickt um?

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 30.06.2012, 14:15

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Friedrich 3
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Von Umschichten halte ich eigentlich gar nichts.Wenn ich denke,das ich mehr Gold brauche,dann kauf ich nur Gold und lasse Silber für ne Weile links liegen.diese Hin und Her Tauscherei ist nicht gut ,da man wie beim Kauf nie den besten Zeitpunkt erwischt.

Allerdings kann man auch mal einen Teil verkaufen,wenn der Kurs günstig steht um im nächsten Tief nachzulegen.Nicht im grossen Stil,aber im kleinen kann man das schon mal machen.Oder wenn Münzen nicht mehr ins Portfolio passen,dann auch...

Schönes WE ihr Foristen!
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Beitrag 30.06.2012, 14:47

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AuCluster
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Jupp hat geschrieben:Oder anders ausgedrückt, mit Silber hat man _eventuell_ einen Mordshebel auf Gold in der Zukunft. Für 15 Oz Silber bezahlt man jetzt ungefähr 375 Feuro. Wenn die 15 Oz mal für eine Oz Gold reichen, kann man eben Gold unabhängig vom Preis sehr günstig bekommen. Und wenn nicht ist auch nicht schlimm, da man auch mit Silber sein Kapital vor Politikern und Bänkstern in Sicherheit bringt, da es ohne Gegenparteirisiko ist. Das sind halt die Überlegungen zu diesen Umschichtungen und so richtig viel falsch kann man eher nicht machen.
Max Otte: "Die Gefahr kommt von verschiedenen Seiten: Euro-Zone, USA und Japan - ein Wettlauf, wer hier als erster kollabiert!" Gold sei daher weiter ein "Hedge".

Max Otte: "Ich empfehle als Beimischung 5 bis 15% in Gold anzulegen!" Silber sei dagegen kein Hedge - sondern, so Otte weiter, "nur eine ausgeprägte Wette"

Das kann man so sehen, muss man aber nicht.
Within our mandate, the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe me, it will be enough.

Beitrag 30.06.2012, 14:58

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Ladon
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Vielleicht sollte man auch mal deutlich aussprechen, dass es im Grunde drei sehr unterschiedliche Ansätze gibt (in der Realität natürlich kaum bei jemandem in "Reinform" vorhanden):

1. Der Kaufmann
... sieht Gold und Silber als Ware. Da heißt es günstig einkaufen und für mehr verkaufen. Es geht um die Marge, ausgedrückt in Währungseinheiten - vielleicht noch unter Berücksichtigung von Inflationsrate etc. Der "Kaufmann" wird dauernd umschichten, kaufen, verkaufen ... eben "handeln".

2. Der Investor
... sieht in seinem Edelmetallengagement eine (langfristige) Vermögensanlage, die durch (langfristige) Kursänderungen zu Rendite führt und ein de facto sehr geringes Ausfallrisiko hat - weswegen man auch geringe "Renditen" akzeptieren kann. Der "Investor" wird kurzfristige Kursbewegungen kaum beachten. Ein "Umschichten" käme nur in Frage, wenn er meint, eine dauerhafte Tendenz wahrnehmen zu können.

3. Der Systemkritiker
... versucht aus prinzipiellen Gründen sein "Vermögen" dem herrschenden Geldsystem zu entziehen. Ihm sind quantitative Kursänderungen herzlich egal, er sieht die (nicht staatlich kontrollierte oder erzwungene) Geldfunktion des Edelmetalls an oberster Stelle: die Konservierung von "Wert" für die Zukunft und unabhängig von den Unwägbarkeiten oder Zwängen des Geldsystems. "Keine Zinsen" ist ihm fast schon ein Bedürfnis, da genau dies eine zentrale Komponente der "Systemverweigerung" darstellt. Welche oder vor allem wie viele anderen "Dinge" er sich später mit seinem Vermögen aneignen kann, ist ihm nachrangig.


Wie gesagt, kein Individuum wird exakt einem dieser Archetypen zuzuordnen sein, aber jeder wird für sich wohl einen dieser Ansätze als seine hauptsächliche Motivation erkennen können.
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Beitrag 30.06.2012, 15:53

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Mithras
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@Ladon: Bzgl. privater EM-Haltung bin ich eine Mischung aus Deinen Punkten 2 und 3 - etwa 60% Investor zu 40% Systemkritiker ... 8) BERUFLICH bin ich bin natürlich Typ 1, also Händler. Aber das trenne ich striktestens. Natürlich mache ich hin und wieder private Entnahmen aus dem Firmenvermögen, wenn's die Geschäftslage hergibt...


@Jupp, mal ganz grundsätzlich zu Deinem Traum von einer GSR von 15:

Vergiß es!! Ich weiß, das ist das "natürliche" Verhältnis (also hinsichtlich der Häufigkeit der Elemente in der Erdkruste sowie den technischen Möglichkeiten bzgl. Gewinnung/Recycling). Hatte in ähnlicher Form auch Jahrtausende(!!) Bestand: von der Antike (GSR im Bereich von 11 bis 13) bis einschließlich der LMU-Zeit (.... wobei es einer der Hauptgründe für das Scheitern der LMU war, daß diese auf einem fest fixierten Bimetallismus mit einer GSR von 15,5 beruhte, und schon Ende des 19. Jh. die GSR rapide anstieg und man deshalb versuchte, das "wertlose Silberzeugs" möglichst gegen Gold in gleichem, altem Nenn-, aber mittlerweile eben deutlich höherem Handelswert umzutauschen und letzteres dann zu horten...).

Heutzutage ist Ag aber eben ein reines Industriemetall. Wie Pt oder Nb oder Pd ... Sicher mit durchaus "interessantem" Potential für Wertzuwächse - keine Frage! smilie_01 Aber die Zeit, wo Ag "wirklich" Münzmetall/Währungssicherung war, die ist vorbei.

Was allerdings für Ag spricht (das weiß gerade ich als ausgemachter Goldbug!): Wegen des im vorigen Absatz erwähnten Sachverhaltes (Gold als Währungssicherung/-grundlage) ist es durchaus recht wahrscheinlich, daß mal wieder auf das "bewährte" Mittel eines Gold(handels)verbotes zurückgegriffen werden könnte; ein SILBERVERBOT erscheint aber eher ziemlich ausgeschlossen. Oder sollen die Systembüttel dann bei Razzien auch alte Fotoalben beschlagnahmen?! Dito. z.B. ein Platinverbot. Wer deshalb hohe Wertdichte liebt, der sollte mal die Tatsache berücksichtigen/ausnutzen, daß die Pt/Au-Ratio derzeit unter 1 ist... (Dieser Anlagetip vom lieben Onkel Mithras war jetzt kostenlos... smilie_24 )
Goldigste Grüße,

Euer Mithras, der Goldjunge

Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]

Beitrag 30.06.2012, 17:10

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Hallo und vielen Dank für die vielen Aussagen.

Es hat mich etwas überrascht, scheinbar habe ich das falsch wahrgenommen, dass doch fast niemand ein "Umschichten" betreibt. Dass für viele die 7% Mwst. auf Silber klar dagegensprechen, weil dies ja schon eine recht große Steigerung nötig macht, um überhaupt sinnvoll verkaufen zu können, kann ich nachvollziehen.

Trotzdem dachte ich, dass es gerade bei den Leuten, die sich mit EM gut auskennen, wie es hier (aus meiner sehr Anfängersicht) doch viele gibt, durchaus mal vorkommt, dass man (v.a. im Bereich der Standartbullions, wo doch recht nache am jew. Spot gekauft wird) extreme Schwankungen "ausnutzt".

Den Hinweis mit dem Ratio zwischen Gold und Silber finde ich interessant und nachvollziehbar. Sicher hat Silber gegenüber Gold über die letzten Jahrhunderte an "Ansehen" in der breiten Bevölkerung verloren, aus meiner (vllt. naiven) Sicht, sind beide aber durchaus Ausdruck eines allgemeinen Verständnisses von "wertvoll". Da ich wohl nicht allein bin, wollte ich daher hier noch die Frage anbringen, wie denn eure Einschätzungen zu den Ratios (und ob die überhaupt etwas nützen, das soll nich ausgeklammert werden) hören, Mithras scheint sich da ja länger mit beschäftigt zu haben, aber auch jeder andere sei aufgefordert, zu dieser Informationssammlung beizutragen. Vielen Dank dafür.

Neben der Frage, ob und aus welcher Intention heraus man umschichten könnte (was ja schon von einigen beantwortet wurde, vielen Dank dafür, gerne noch weitere Anmerkungen, auch allgemeiner Art, weil ich denke, man kann immer noch etwas lernen) würde mich dann auch bei denen, die "Umschichten" betreiben interessieren, wie sie das handhaben. Ich frage, weil es mir z.B. irgendwie... "seltsam" erschiene, zur nächsten Bank zu gehen, und dort EM zu kaufen/verkaufen (wenn sie das überhaupt machen würde), auch vor dem Hintergrund, dass die meisten Banken wahrscheinlich in Hinblick auf "faire" Kurse wohl rausfallen würden (Vermutung meinerseits, gerne andere Erfahrungen einbringen!). Verkürzt gesagt würde mich also auch das "Wie" des Umschichtens interessieren, nicht nur das "ob und wann"

So, jetzt habt ihrs geschafft, vielen Dank fürs Lesen :)

smilie_23 smilie_12

Beitrag 30.06.2012, 17:56

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Friedrich 3
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Für das "Wie umschichten" würde eigentlich nur ein Handel zwischen Privatpersonen sprechen. zB. hier im Forum oder bei den anderen EM Foren...

Da fällt die Märchensteuer eigentlich nicht so ins Gewicht,da sie immer mit weitergegeben wird.Vor allem,wenn dein EM bereits vor längerer Zeit gekauft wurde.

smilie_24
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Beitrag 30.06.2012, 18:33

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Ladon
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Wie umschichten?
Naja - einen (oder mehrere) Händler suchen (gewerblich, privat, auch Banken durchaus möglich - wenn das Gold (aus der momentanen Situation gesprochen) ein paar Jahre alt ist, auch "denkbar") ... und das eine verkaufen und das andere kaufen. Eigentlich kein Problem, oder?

Das Gold/Silber Verhältnis
Wie Mithras schon sagt: Es gibt durchaus Gründe für die Annahme, dass das Silber "Potenzial" hat - ob das nun mit dem Silberverbrauch und der begrenzten Reichweite begründet ist (wobei letzteres durch neue Funde relativiert werden kann), oder durch das angeblich "natürliche" Verhältnis zu dem es früher oder später strebt (wobei ich schon angemerkt habe, dass dies eine europäisch-historische Annahme ist, von der man nicht mit Sicherheit annahmen sollte, dass sie "Naturgesetzcharakter" hat; es spielen eben ein Haufen Faktoren eine Rolle), ist eigentlich egal.
Im 16. Jahrhundert sah man durch die gigantischen Silberimporte aus Amerika Veränderungen (die das Gold aufwerteten und zu monetären Verwerfungen führten ("europäische Preisrevolution"; den frühen Wirtschafts"wissenschaftlern", wie etwa Bodin, wurde da erstmals bewusst, dass die Geldmenge unabhängig vom Material des Geldes volkswirtschaftliche Bedeutung hat. Man findet die ersten Gedanken zu einer Quantitätstheorie); auch die breite Hinwendung zum Goldstandard im 19. Jahrhundert veränderte (in Europa) die Ratio.

Im 17. und 18. Jahrhundert war das ein großes Thema. Das lag aber daran, das Gold UND Silber monetäre Funktion als umlaufendes Zahlungsmittel hatten. Unterschiedliche Ratio in verschiedenen Ländern führte zu Problemen: Es war ja so: Land A legte fest 1 Goldtaler (10g Gold) = 15 Silberpfennig (150g SIlber) (fiktive Einheiten jetzt, als Beispiel) und Land B meinetwegen 1 Goldmark (10g Gold) = 12 Silbergroschen (120g Silber). Daraus entstanden Probleme durch die Möglichkeit von Arbitragegeschäften: Ich schmelze (illegal meistens, ist schon klar) in Land A 15 Pfennige ein, bringe das Silber in Land B, lasse dort 15 Groschen prägen, kaufe 1 Goldmark und für die restlichen 3 Groschen z.B. Ware. Wieder daheim tausche ich die Goldmark in einen Goldtaler und habe durch Verkauf der mitgebrachten anderen Ware einen hübschen "Kapitalgewinn" gemacht - nur durch das Bewegen.
Das ist keine Theorie - ich kann (für England) eine ganze Reihe von Dokumenten, die genau das zum Thema haben, aus meiner Quellensammlung zupfen. Es gibt Quellen, die davon sprechen, dass zeitweise 7/8 des gemünzten Silbers aus England "verschwanden" - was dann natürlich auch aufgrund des "Zahlungsmittelmangels" zu volkswirtschaftlichen Problemen führte!
Im Beispiel wird - wahrscheinlich - als "Schutzmaßnahme" der Silberpfennig in Zukunft mit geringerem Silbergehalt geprägt. Auch das ist vielfach geschehen, um den Silberabfluss zu stoppen. Oft ist auch eine Unterscheidung zwischen Geld (Zahlungsmittel) für den Binnenmarkt und Geld für den Außenhandel zu beobachten.

Es ist halt eine Kennzahl, die - so man das will - die Entscheidung für oder gegen "Umschichtungen" beeinflusst.
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Beitrag 01.07.2012, 10:36

MapleHF
... hin- und her zumzuschichten halte ich auch für wenig sinnvoll.

Aber es gibt immer mal Situationen im Leben, wo man manche Dinge nicht auschließen kann, daher sollte man auch nie, nie sagen.

Ich will Euch mal eine Geschichte erzählen.

Bedingt durch persönliche Veränderungen benötigte ich letztes Jahr Geld.

Da meine Edelmetallverteilung eigentlich zu goldlastig ist, war der Plan, etwas Gold dafür abzugeben.

Nun war es aber im April letzten Jahres so, dass Gold seit Jahresanfang massiv gefallen war und der Spotpreis knapp über 1.000 € pro Unze lag. Der Silberpreis hingegen war seit Januar massiv gestiegen und es war (für mich) eine Übertreibung erkennbar.

Also habe ich entgegen meinem Plan Gold zu verkaufen, Ende April lieber Silber zu 32 € pro Unze verkauft.

Dann im November habe ich Gold zu 1245 € pro Unze (also über 20% teurer als es im April gewesen wäre) verkauft und dafür Silber zu 26,98 € (also gut 15% billiger als ich es m April verkauft hatte) gekauft. Alleine dieses "Taktieren" hat mir viel Geld gespart, bzw. zusätzliches Silber in den Bestand "gespült".

Aber meine Edelmetallverteilung ist immer noch zu goldlastig. Sollten wir im Rahmen eines rezessionären Szenarios nochmals eine Ratio von 80 sehen, würde ich wohl spekulativ einen Teil Gold in Silber umschichten, weil diese Ratio IMHO nicht von langer Dauer sein würde. Kommt diese Ratio nicht mehr, lasse ich alles wie es ist.

MapleHF

Beitrag 01.07.2012, 11:35

Jupp
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Heutzutage haben wir aber einen weltweit einheitlichen Gold und Silber Kurs, womit diese Arbitrage Geschäfte der Vergangenheit zur Zeit nicht möglich sind, jedenfalls nicht mehr in diesem Ausmasse. Die finden ja in den Fiat Währungen in Form von Carry Trades statt und hat für die Handelnden den Vorteil, das die Mengen absolut unbegrenzt und theoretisch gegen unendlich tendieren können. Bei realer physikalischer Ware findet soetwas ja zwangsweise irgendwann eine Ende, wenn die Ware auf der einen Seite verknappt. Der größte Markt neben den Derivaten sind heutzutage die Fiat Währungen, die somit für den eigentlich Zweck immer unbrauchbarer werden. Ist aber egal, da es ja genügend andere Möglichkeiten des Werterhalts gibt, man muss sich halt nur darüber im klaren sein, das Papierzettel nur noch für kurzfristigen Handel geeignet sind.

Die Industrie verbraucht etwa 44% der jährlichen Silber Fördermenge, das heisst 56% werden für andere Zwecke benötigt. Warum man Metalle die zu einem geringeren Teil als Rohstoff in Produkten verwendet werden Rohstoffe nennt, tja. Was bastelt ihr euch denn eigentlich für tolle Produkte aus dem Rohstoff Gold? Also ehrlich gesagt liegt meins nur dumm rum. Und wenn ich darüber nachdenke liegt auch deutlich mehr Silber dumm rum, als ich bisher in meinem gesamten Leben verbraucht habe.

Was passieren wird wenn die Ratios völlig daneben sind, wird man vermutlich in nicht allzulanger Zeit bei Platin schon mal beobachten können. Das kann man nur solange unterhalb der Herstellerkosten handeln, solange es noch nenneswerte Reserven gibt. Sind die aufgebraucht kann man den Bedarf eine zeitlang auch nicht mehr durch Förderung decken, die Verteilung wird dann wohl oder übel wieder über den Preis erfolgen müssen.

Wenn das Zahlenwerk heutzutage halbwegs stimmt wird in einigen Jahren der Bedarf an Silber nicht mehr durch Förderung zu decken sein und vorhandene Reserven sind relativ knapp. Auch hier wird irgendwann einmal eine Korrektur stattfinden müssen, kann also nicht schaden auch ein bischen Silber einzulagern.

Und wer Angst wegen der Volitalität von Metallen hat, sollte eigentlich noch viel mehr Angst vor der Volatalität diverser anderer Dinge haben:

http://der-klare-blick.com/2012/06/der- ... tienmarkt/

Beitrag 01.07.2012, 11:57

mini_me
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maplehf

danke für deine privaten einblicke.
hoffe konntest alles zu deiner zufriedenheit lösen. (?)

so, wie du es jetzt erzählst, ist es für mich verständlich u ich würde genauso agieren. ich suche bei einer lösung, zumeist auch stets den optimalsten weg.

gut gemacht maple. smilie_01

Beitrag 01.07.2012, 13:58

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Ladon
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Jupp hat geschrieben:Heutzutage haben wir aber einen weltweit einheitlichen Gold und Silber Kurs, womit diese Arbitrage Geschäfte der Vergangenheit zur Zeit nicht möglich sind, ...
Beziehst Du Dich auf mein kleines historisches "Beispiel"?
Der MapleHF hat da die Antwort schon gegeben! Das ist natürlich genauso möglich, nur wurde die Variable "Raum" (Land A / Land B mit verschiedener Au/Ag Ratio) durch die Variable "Zeit" (Ratio heute / Ratio morgen) ersetzt und weil die Recheneinheiten (Währungen) nirgends mehr einen direkten Bezug zum Edelmetall haben, ist es etwas diffuser geworden.
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Beitrag 01.07.2012, 14:12

Jupp
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Ja, die Land A/B Variante ist heutzutage halt nicht mehr möglich, aber die Ratio/Zeit Variante schon noch. Von daher kann man sich über solche Umschichtungen durchaus Gedanken machen, und wie das Beispiel von MapleHF zeigt, ist es auch sinnvoll.

Beitrag 01.07.2012, 16:52

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Lumpi
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EM`s umschichten gibt es bei mir nicht, ist mir zu spekulativ - bin eben Sammler ( Hamster ) smilie_02

Wie gesagt : " Hin und her macht Taschen leer "

Halte mich mehr an Sammelmünzen Lunare, Kangs und Kiwi`s, auch an die schönen Münzen & Set´s der SA-Mint, die antiken Münzen sind auch nicht zu verachten.

Wer da schon jahrelang investiert hat, ist mit dem Wertzuwachs fein raus.

Ich würde da eher Doubletten tauschen, aber nicht verkaufen.

Wie der Mithras geschrieben hat ist Platin auch interessant als Münze und wird ein aufwärts Potential
haben. Werde mal schauen was es da so schönes am Markt gibt.

Grüße an alle Lumpi smilie_24
Genieße das Leben ständig - du bist länger tot als lebendig !

Beitrag 01.07.2012, 18:59

Kito2012
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Auch ich bin der Meinung, dass das ewige Umschichten eigentlich nichts bringt.

Meine Meinung ist, dass man einfach eine gute Streuung in seine gesamte/eigene Anlagestrategie bringen muß. Also auch an Beteiligungen denken.
Was letztendlich das Bessere ist, kann leider keiner sagen. Ich selbst bin mittlerweile jedoch auch der Meinung, dass es so mit unserem EUR nicht mehr weitergehen kann. Was ist nur mit unserer Politik los?
Zum Schluß: wir werden es sehen, was in absehbarer Zeit geschiet.
Somit ist es gut, wenn man wie bereits erwähnt Edelmetalle, Sachwert, Beteiligungen, usw. hat.

Noch nen schönen Abend.

Grüssle smilie_24

Beitrag 01.07.2012, 19:13

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Nikotinbolzen
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Lumpi hat geschrieben: Wie der Mithras geschrieben hat ist Platin auch interessant als Münze und wird ein aufwärts Potential
haben. Werde mal schauen was es da so schönes am Markt gibt.
An großes aufwärts Potential glaub ich eher nicht. smilie_08
Habe seit 2010 pro 1 Oz ca. 200 Euro Gewinn. Das sind 100 Euro pro Jahr und ist mir ein bisschen zu wenig. :oops:

Münzen sammeln ok, aber nicht als Anlage.
Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler,
aus denen man lernen kann,
möglichst früh zu begehen.
W.S.Churchill

Beitrag 01.07.2012, 20:31

leo
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Beim Platin muss man auch erst mal die 19 % Mehrwertsteuer wieder reinholen. Das hat mich bisher daran gehindert, dieses EM zu kaufen.

Beitrag 01.07.2012, 21:01

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Lumpi
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Nikotinbolzen hat geschrieben:
Lumpi hat geschrieben: Wie der Mithras geschrieben hat ist Platin auch interessant als Münze und wird ein aufwärts Potential
haben. Werde mal schauen was es da so schönes am Markt gibt.
An großes aufwärts Potential glaub ich eher nicht. smilie_08
Habe seit 2010 pro 1 Oz ca. 200 Euro Gewinn. Das sind 100 Euro pro Jahr und ist mir ein bisschen zu wenig. :oops:

Münzen sammeln ok, aber nicht als Anlage.
@ Nikotinbolzen

So richtig geht eigentlich nur um Gewinn - mehr so um`s Haben. Großes Sammlerherz
Habe da so ein schönes Polarbärset von der Kanada - Mint gesehen (Platin) . Das juckt mir in der Nase.
Wobei ich noch keinen Krümel Platin in meiner Sammlung habe. smilie_04

Lumpi
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Beitrag 02.07.2012, 18:31

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Onepiece
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Hallo, dankeschön für die rege Beteiligung.

Neben den bereits gefragten Sachen wurde ich auch noch darauf hingewiesen, dass man durchaus auch mit den verhassten "Finanzmarktprodukten" von den Schwankungen in Gold und Silber profitieren kann.

Mir ist klar, dass dies genau das Gegenteil vom "sicheren" Investment ist, aber der Vollständigkeit halber würde ich gerne eure Einschätzung dazu hören, ob es sich ggf. eher lohnen könnte, das "Umschichten" mittels solcher Produkte zu verwirklichen und mit den "Gewinnen" dann neues EM anzuschaffen :)

Auch noch mal die Frage an diejenigen, die doch das Umschichten praktizieren, WO sie das denn verwirklichen, bisher kamen dazu noch recht wenig Beiträge, würde mich freuen, da noch weitere Anregungen zu bekommen.

Besten Dank smilie_09

Beitrag 02.07.2012, 19:50

puffi
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Na ja mal ein Beispiel was ich unter umschichten verstehe und auch praktiziert habe und noch mache:

Ich hatte im Frühjahr 2011 eine komplette Serie Lunar Maus in Standard Gold umgewandelt aus folgenden Gründen:

1. Gewinnmitnahme aus Sammlerzuschlägen (EK 900 - VK Spot 2450) und der Tauschpartner hat auch noch ein Geschäft gemacht.
2. Ich traue Sammlerzuschlägen nicht (Ü-Eier Syndrom)
3. Umwandeln sobald die % Steigerung einen gewissen Prozentsatz erreicht und nicht darauf spekulieren ob es vielleicht noch ein bischen höher geht.

Den Gewinn lege ich in Au an (Spotware), den Einstand in meiner Meinung nach Münzen die ein Sammlerzuschlag haben und hohes Potenzial.

Natürlich kann man auch in andere Sachen umschichten (Youngtimer, Whisky, Wein etc) aber mit Münzen ist es einfacher (verschick mal einen V12 BMW per DHL).

Allerdings halte ich ein kurzfristiges Umschichten von normalen Bullions (Ag nach Au oder umgekehrt) für gefährlich, denn die Schwankungen beim Spot für EM sind für den normalen Menschen kaum kalkulierbar (siehe Preisprognosen hier und im Schwesterforum).

Beitrag 05.07.2012, 17:19

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puffi hat geschrieben:Na ja mal ein Beispiel was ich unter umschichten verstehe und auch praktiziert habe und noch mache:

Ich hatte im Frühjahr 2011 eine komplette Serie Lunar Maus in Standard Gold umgewandelt aus folgenden Gründen:

1. Gewinnmitnahme aus Sammlerzuschlägen (EK 900 - VK Spot 2450) und der Tauschpartner hat auch noch ein Geschäft gemacht.
2. Ich traue Sammlerzuschlägen nicht (Ü-Eier Syndrom)
3. Umwandeln sobald die % Steigerung einen gewissen Prozentsatz erreicht und nicht darauf spekulieren ob es vielleicht noch ein bischen höher geht.

Den Gewinn lege ich in Au an (Spotware), den Einstand in meiner Meinung nach Münzen die ein Sammlerzuschlag haben und hohes Potenzial.

Natürlich kann man auch in andere Sachen umschichten (Youngtimer, Whisky, Wein etc) aber mit Münzen ist es einfacher (verschick mal einen V12 BMW per DHL).

Allerdings halte ich ein kurzfristiges Umschichten von normalen Bullions (Ag nach Au oder umgekehrt) für gefährlich, denn die Schwankungen beim Spot für EM sind für den normalen Menschen kaum kalkulierbar (siehe Preisprognosen hier und im Schwesterforum).
Hallo,
auch ein interessanter Gedanke, vielen Dank für die Anregung. Muss ich mir das dann so vorstellen, dass Du (was ist denn die "Serie" Maus?) das mehr oder minder zum Spot Preis gekauft hast und dann halt nach einiger Zeit (Jahren?) zum dann entstanden Sammleraufschlag verkauft hast?

Wenn ja, dann würde ich gerne fragen, ob das dann für dich eher eine Anlage (im Sinne "Werterhalt") oder ob es mehr ein "Zock" war. Klar, Gold ist Gold, aber würdest Du z.B. dann auch kaufen, wenn Du das nur (deutlich) über Spot im Original bekommen hättest (oder hast Du das sogar nur so?)

Grüße und ruhig weiter Gedanken einfließen lassen :)

Danke smilie_23

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