Gibt es ethisch (korrektes) Gold zu kaufen

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 07.08.2012, 11:36

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goldjunge01
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Das große Geschäft mit dem Goldmüll

In Johannesburg stehen hunderte Berge aus dem Schutt von mehr als einem Jahrhundert Goldförderung. Doch in den Halden verbergen sich Reste des Edelmetalls – und mit ihnen ein Milliardenvermögen.

http://www.welt.de/wirtschaft/article10 ... muell.html

Beitrag 09.11.2013, 03:33

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Datenreisender
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Giftkatastrophen und Naturverlust
Umwelt und Menschen zahlen hohen Preis für Gold

Der unersättliche Hunger der Welt auf Gold hat katastrophale Folgen. Goldminen zerstören Regenwälder, vertreiben Menschen und ziehen Giftfluten nach sich. Wer gegen das gewaltige Geschäft mit dem Gold protestiert, wird verfolgt oder gar ermordet.

http://www.focus.de/wissen/weltraum/ode ... 51701.html

Beitrag 09.11.2013, 13:58

Geldsammler
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Nur mal so als Denkanstoß: bei billigeren Produkten zahlt immer einer drauf. Die Umwelt oder/ und Menschen. Wer ethisch korrektes Gold will, sollte es sich selbst waschen. In Deutschland kein Problem.
Wer diese Mühen und die Effizienz dieses Verfahrens scheut, der muss auf Gold und vieles weitere verzichten oder mit dieser kognitiven Dissonanz zu leben lernen. Zum Beispiel, indem er relativiert.
Welches Fiat-Geld ist denn "bio" oder ethisch korrekt? Geld für das Menschen versklavt werden, Geld, das nur für Kriege geschaffen wurde, hat mindestens ebenso viel Dreck am Stecken wie Gold. Gold dürfte sogar ethisch korrekter sein. Aus diesem Dilemma kann sich heute kaum jemand befreien. Außer er verzichtet auf Konsum und handelt mit Menschen nur noch im Tauschverfahren.

Beitrag 09.11.2013, 16:47

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Titan
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Datenreisender hat geschrieben:Giftkatastrophen und Naturverlust
Umwelt und Menschen zahlen hohen Preis für Gold
Der unersättliche Hunger der Welt auf Gold hat katastrophale Folgen. Goldminen zerstören Regenwälder, vertreiben Menschen und ziehen Giftfluten nach sich. Wer gegen das gewaltige Geschäft mit dem Gold protestiert, wird verfolgt oder gar ermordet.
http://www.focus.de/wissen/weltraum/ode ... 51701.html
Wie verhält sich das mit der Braunkohle gleich um die Ecke smilie_08
Da sind schon viele Dörfer plattgemacht worden...
...und das weil viele Arbeitsplätze "gesichert" werden müssen smilie_08
Wer von Euch kauft denn ethisch hergestellten Strom.
Diese Art der Diskussion ist auch nur wieder zum K. :evil:
T.
"Das Leben ist Schwingung.Verändere Deine Schwingungen--
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos

Beitrag 09.11.2013, 19:20

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K
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Titan hat geschrieben: Diese Art der Diskussion ist auch nur wieder zum K. :evil:
[img]http://forum.sacred2.de/images/smilies/schimpfen.gif[/img]

Beitrag 10.11.2013, 00:56

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TimmThaler
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Man kann ja einfach mal die verschiedenen Herstellerländer die auch fördern, näher beleuchten.

Dabei wird man feststellen, dass Australien und Kanada eher im positiven Bereich rangieren (Münze und Herstellerminen zahlen faire Löhne, man verzichtet auf das hochgiftige Auslaugen der Böden).
Dagegen Russland oder Südafrika usw. sind sicher nicht erste Wahl. Es war übrigens historisch lange so, dass Krugerrands mit leichten Abschlägen gegenüber anderen Anlagemünzen gehandelt wurden, da in Minen mit scharfer Ausbeutung Schwarzer unter dem Apartheidregime produziert.
Der Wunsch vieler Kunden, ethisch wenigstens nicht völlig fragwürdig produziertes Gold zu erwerben, ist also schon älter, und hat auch historisch schon lange preisliche Auswirkungen, wenn auch nur im minimalen Promille-Bereich.

Wenn man die sehr geringen Aufschläge sieht, die Kangoroos oder Maple Leafs gegenüber dem Krugerrand kosten, kann man diese durchaus aus ethischen Gründen gerne berappen, zumal man sie ja am Sekundärmarkt auch wiederbekommt, diese also nicht 'verschenkt' sind (es sei denn, man verranzt die Münzen massiv, und muss sie in die Schmelze geben).

Ich finde auch, ML's oder Kangoroos sehen viel schöner aus als die oft von der Oberfläche her schon abgegriffenen und eher ins kupferfarbene hinüberspielenden 917-er Krugerrands (denn die restlichen 83 sind überwiegend Kupfer).

Beitrag 10.11.2013, 10:43

Suedwester
Die restlichen 83 sind ausschließlich Kupfer. Und ja, goldfarbene Goldmünzen sind optisch schöner, allerdings verkratzen sie schnell. Der Krügerrand war ja eher als Kursmünze/Handelsgold gedacht als als zehnmal verschweißte Sammlermünze.

Es gibt übrigens das Gerücht, daß die Kampagne gegen den Krügerrand damals gestartet worden ist, damit die Amerikaner ihre neue Anlagemünze besser absetzen konnten.

Mir wurde vor Jahren dagegen mal in einer Bank erklärt, der Krügerrand sei billiger, weil das Gold nicht so rein sei. smilie_08

Ob man jetzt Schwarze, Weiße oder Asiaten ausbeutet, ist letztendlich gleich. Aber im Falle Südafrikas muß man natürlich sagen, bei ca 50% Arbeitslosigkeit, schlechter Ausbildung, wenig intellektuellem Potenzial, haben diese Leute kaum Alternativen. Und was jetzt mit wilden Streiks passiert, führt nur dazu, daß Kapital abgezogen wird, nicht mehr investiert wird, und noch mehr Leute arbeitslos werden.

Beitrag 10.11.2013, 13:15

Geldsammler
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Nochmal ein Denkanstoß:
So lange die Arbeiter nur mit Papierzetteln bezahlt, die Geschädigten nur mit Papierzetteln entschädigt werden, solange kann man von Ausbeutung sprechen.

Und wenn sich aus dem medial gehypten Thema "ethisch krroektes Gold" nun ein Trend entwickelt, dann kann es den Goldbugs nur recht sein. Dann steigt der Preis, wenngleich die Wertschöpfung nur in dubiosen Zertifikaten und Unbedenklichkeitsnachweisen von irgendwelchen handaufhaltenden Zertifizierungsorganisationen besteht. Man zahlt also einmal mehr für Papierzettel statt für die Ware.

Beitrag 11.11.2013, 12:19

herakles
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Die Frage in aller Ehren, aber, bevor man über ethisch korrektes Gold spricht, das bekanntlich in relativ kleinen Mengen im Durchschnitt besessen wird, sollte man über ethisch korrekte Kleidung (Möbel, Elektronik) sprechen, denn dafür atmen und/oder schlucken Millionen Asiaten jeden Tag Gifte.

Das Problem sind nicht das Gold oder die Kleidungsstücke, sondern unser (globales) Wirtschaftssystem. Solange die Gewinnerzielung die treibende Kraft bleibt, wird sich nichts ändern. Vereinzelte (und gezielte) Moralpredigten sind, wenn auch für sich genommen berechtigt, nur Mittel für bestimmte Zwecke.

Beitrag 11.11.2013, 12:35

capazo
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http://www.youtube.com/watch?v=OTie7t27xRg

smilie_24

@edger
korrekt ethisch wäre auch keine tiere zu essen...

Beitrag 11.11.2013, 13:38

Suedwester
Erzaehl mal dem Loewen, er soll kein Fleisch mehr fressen, sondern Gras... Oder verbiete dem Vogel seine Wuermer...

Es geht doch, wie immer, um oben und unten, um stark und schwach - mit anderen Worten, wer ist in der Nahrungskette oben, und wer ist unten.

Beitrag 11.11.2013, 19:11

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Ken.Guru
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das ganze thema von ethisch korrektem gold ist nur eine scheindiskussion, sie ist in sich idiotisch. gold ist nun mal ein barbarisches relikt und wird es auch bleiben. die, die es sich leisten können wollen jetzt obendrauf um ihr gewissen zu beruhigen auch noch fair abgebautes/gehandeltes gold. ist irgendwie lachhaft. in den meisten goldbarren/münzen werden wohl noch ein paar atome von ethisch nicht korrektem material sein, so wie zb. zahngold von ..., gold von raubzügen, von toten oder sonstwie unreinen quellen.
das die abbaumethoden nun wirklich nicht "human" und ökologisch nicht gesund sind ist ja nun kein geheimnis. wie immer schlägt die macht des faktischen knallhart zu und wird wie immer ignoriert.
ich schlage deshalb vor, dass jeder der ethisch korrektes gold möchte dies vor ort mit entsprechenden mitarbeitern welche natürlich fair entlohnt und versorgt werden unter okölogischen aspekten selbst abbaut.
das heist natürlich nicht das ich es billige wenn für gold menschen sterben oder gesundheitlich beeinträchtigt werden. wem es nicht gefällt wie es ist sollte vor ort gehen und es ändern und nicht diese sinnlosen diskussionen pflegen, ansonsten kauft das zeugs bevor es alle ist. smilie_02

Beitrag 11.11.2013, 20:00

Marek
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Hi,

egal, was ich konsumiere (Autos, Fleisch, Flugreisen, große Wohnung,....., Heroin,....)
das ganze wird niemals ohne Kosten an anderer (mir unbekannter) Stelle von statten gehen.

Somit habe ich bei Gold das selbe Problem wie mit Fenstern aus "zertifiziertem" Tropenholz oder tiefgefrorenen Krebsen aus dem Aldi:

Ich kann die Wertschöpfungskette (allein zeitlich gesehen) nicht nachvollziehen.
Also, was macht der moderne (?), eher edelmetallaffine (!), eher konservative (?) Mitteleuropäer (?)?

Aus meiner Sicht: Er fährt zuerst mal nicht 3 Wochen "all in" in die Türkei (z.B.), sondern 1 Woche an die Ostsee.
Von dem Ersparten kauft er dann ein paar Unzen (in dem Fall Silber, so viel spart er ja nicht...) und der Gesamtschaden ist geringer.

Somit: Konsum (egal was) bedeutet immer "Schaden an anderer Stelle",
man kann den Schaden nur so weit wie möglich "klein halten".
Und da weiß ich, wie ich "verfrühstückt" (Flugreise z.B.) vs. EM ("für immer") einzuschätzen habe....

(Google bzw. Duckduckgo.de Tipp: Suchbegriff: ökologischer Fußabdruck)

Freundliche Grüße Marek

Beitrag 11.11.2013, 21:34

noname
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Hallo zusammen
all unser Tun und Handeln hat Konsequenzen. Nicht in allen Dingen kann und will ich politisch, oekologisch und sozial verantwortlich handeln. Dann würde ich mich aus unserer Gesellschaft herauskatapultieren.
Für mich der ich fair gehandelten Kaffee trinke, 2/3 der Lebensmittel aus der Region vom Hofverkauf esse, in Deutschland urlaube, ein Handy vier Jahre lang benutze, Lichtblickstrom beziehe, aber auch Auto fahre, fast keine Kleidung oekofair einkaufe, und sonst auch noch einige Öko- Sünden begehe ist es völlig legitim über ökofaire Geldanlagen nachzudenken. Klar, das Altgold ist niemals oeko und fair aus der Erde geholt worden. Aber muss das immer so weiter gehen? Als Kompromiss ist es durchaus lohnenswert über den Kauf von fair gehandeltem "Neu" Gold nachzudenken. Auch wenn damit trotzdem Wunden in die Erde gerissen werden, sind sie dann aber nicht so tief.

Beitrag 12.11.2013, 02:08

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TimmThaler
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noname hat geschrieben: Als Kompromiss ist es durchaus lohnenswert über den Kauf von fair gehandeltem "Neu" Gold nachzudenken.
Finde ich auch korrekt. Vor allem, wenn man bedenkt, wie winzig die Differenz ist. Hier eine Stichtagsbetrachtung:

Spot 1 oz 956,35 Euro
Und nun zum Vergleich:
am günstigsten ist selbstverständlich der aus Gold diversester Herkunft zusammngeschmolzene Barren. Da kann gestohlenes Gold drin sein, Nazigold, wasweissich.
Ein Barren 1 oz kostet derzeit 976,26 EUR (günstigster Preis), ein Aufgeld zum Spot von 19,91 Euro
Dann der Krugerrand, als Beispiel für eine Münze, bei deren Materialförderung ethisch zumindest zweifelhafte Rahmenbedingungen herrschen, und früher inakzeptable:
Krugerrand 1 oz: 981,17 EUR günstigster Preis, also ein Aufgeld zum Spot von 24,82 €.

Dann hätten wir da den ethisch und wohl auch umweltechnisch einigermaßen akzeptabel generierten Maple Leaf, ein ML 1 oz: 983,85 EUR günstigster Preis, Agio hier 27,50 €

Und nun Australien, ökologisch nicht ganz so sauber, aber die Minenleute bekommen gute Löhne und der ethische Rahmen stimmt auch hier:
Kangaroo 1 oz: 979,08 EUR günstigster Preis, Agio sogar günstiger als beim Kruger, 22.73 €.

Es kostet also im Münzbereich nichts bzw. gerade mal 2,68 Euro je Unze an Aufpreis, um eine schöne, ethisch korrekt generierte Münze erwerben zu können, die jederzeit handelsfähig ist.

Und gegenüber einem (aus nicht nachvollziehbaren Quellen stammenden) Barren kann man für minimales Aufgeld von 2,83 € schon eine schöne, jederzeit weltweit akzeptierten Münze aus Australien erwerben.

Wer es ernst meint, kann also für ganz kleines Aufgeld in Gold investieren, bei dem die Erzeugung des Goldes nachweislich weder mit übler Ausbeutung noch mit massivem Umweltfrevel verknüpft ist. Mehr geht nicht, weniger muss man aber, wenn man alles ethisch korrekt haben will, auch nicht tun.

Und perspektivisch kann es doch gut sein, dass dieser Aspekt in Zukunft mal eine bedeutendere Rolle spielt, die Aufgelder als bei der Verwertung des Goldes am Sekundärmarkt auch mehr als nur wieder reinkommen. Die Aufgelder sind also sozusagen auch selbst eine Investition, man bekommt für einen ML oder Kangaroo ja auch schon heute üblicherweise mehr als beispielsweise für einen Standard-Stanzbarren.

(P.S.: ich selbst habe ML und Barren)

Beitrag 12.11.2013, 11:02

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Ken.Guru
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dann wäre ja wohl die ganze sammlerei von ethisch nicht korrekt hergestellten vrenelis, 20 er willis, lmu etc. natürlich untragbar für hochethische sammler.
ja was machen die sammler denn dann wenn ihnen diese münzen doch gefallen ? den nicht ethisch korrekten teil des goldes heraus osmotieren mit der ethisch korrekten flüssiggoldosmosefilteranlage für unethische goldatome um sie dann hochethisch neu zu pressen ?

Beitrag 12.11.2013, 11:53

herakles
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Ken.Guru hat geschrieben:das ganze thema von ethisch korrektem gold ist nur eine scheindiskussion, sie ist in sich idiotisch.
Der Satz bringt es auf den Punkt.



Laufen Sparer nicht Gefahr, ethisch inkorrektes Geld zu sammeln? Ne, ich will keine Antworten darauf....

Beitrag 12.11.2013, 12:25

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psychonaut-hh
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Suedwester hat geschrieben:Erzaehl mal dem Loewen, er soll kein Fleisch mehr fressen, sondern Gras... Oder verbiete dem Vogel seine Wuermer...
Sorry, aber so einen Schwachsinn hab ich echt selten gelesen. Man man man....

smilie_40

Beitrag 12.11.2013, 15:07

Suedwester
Sag ich mir bei der Diskussion bei manchen Beitraegen auch.

1. Es gibt kein "ethisch korrektes Gold". Schwachsinn. Scheindiskussion!
2. Selbst wenn, wie will man denn wissen, welches "ethisch korrekt" ist, und sowieso, nach wessen Ethik? Ich weiss doch nicht, was in Kanada oder Australien wirklich los ist! (Ureinwohner werden dort doch auch nicht unbedingt toll behandelt, oder? Und wem gehoert das Land wirklich etc.? Wie legen die Grosskonzerne ihr Geld an?)
3. Warum ist suedafrikanisches Gold nach Meinung mancher "ethisch schlechter"? Will man zehntausende, oder hunderttausende schwarze Arbeiter arbeitslos haben, dann am besten nach Europa einwandern lassen, und sie dort dann "verwoehnen"?

In einer Tonne Gestein befinden sich gerade einmal ein paar Gramm Gold. In jedem Fall muss also eine riesige Menge Erde umgewaelzt werden, um ein paar kleine Barren zu erhalten.

Worum geht es wirklich? Es geht darum, moeglichst viele Menschen zu versorgen, mit Arbeit und Nahrung. Alles was wir machen, "schadet" der Natur. Und nuetzt gleichzeitig. Wir sind Teil der Natur. Es ist ein Geben und ein Nehmen, ein Kreislauf, eine Nahrungskette (und mache sind eben weiter oben, manche weiter unten.)

Beitrag 12.11.2013, 16:11

BOB
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Eine Unterscheidung in mehr oder weniger "ethisches" Gold ist - wenn überhaupt! - nur sinnvoll, wenn man damit für die Zukunft Anreize für einen möglichst umweltschonenden Abbau mit anständiger Entlohnung der Arbeiter schaffen will.
Bereits gefördertes Gold so zu bewerten, ist ziemlicher Unsinn. Wenn man Goldatomen kein homöopathisches Gedächtnis unterstellen will, weiß dieses und wissen wir nichts von seiner Vergangenheit auf dem Piratenschiff oder im Goldzahn eines KZ-Opfers.
Im übrigen ist Gold im Vergleich zu Rohstoffen wie z.B. Erdöl oder Erdgas verhältnismäßig nachhaltig, denn es wird nicht verbraucht sondern nur umgeformt.

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