Gibt es ethisch (korrektes) Gold zu kaufen
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wenn Du kanadisches Gold kaufst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch Gold aus einem Land zu erwerben, dessen Minen mit die höchsten Umweltstandards weltweit auferlegt bekommen. Die Arbeitsbedingungen sind auch allemal besser als z.Bsp. in Südafrika.
So gibt es auch Minenfonds, wie z Bsp. der von Dr Jochaim Berlenbach geleitete Earth Gold Fund, welche die Umweltschutzaspekte vor Ort bei der Exploration von Minen genau prüfen.
Also ganz ohne Zerstörung von Mutter Natur geht die Untertageförderung natürlich nirgendwo.
Anbei noch zwei links.
[url]www.sipelmeyer.com
[url]www.planet-e-zdf.de
Die Welt ist weder schwarz noch weiß sondern meistens grau...
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nach meinen Informationen werden bei kanadischen Goldminen die höchsten Umweltstandards eingehalten. Diese werden bei der Exploration für Gold Fonds schon im Vorfeld genaustens
untersucht. Außerdem sind die Arbeitsbedingungen dort auch wesentlich besser als z.Bsp. in Südafrika.
Ich durfte dort bereits 1975 die Minen besuchen und weiß wie schlimm es heute dort aussieht.
Also dürften deinem " ethischem" Anspruch die kandischen Goldmünzen entgegenkommen.
Infos: Geologe Siepelmeyer, Dr. Joahim Berlebach, ZDF: Planet-E
Die Tips von Ladon sind auch gut.
Da ich keine Zeitmaschine besitze und längst vergangene Ereignisse beeinflussen kann kann ich damit durchaus leben.Jupp hat geschrieben:Das gesamte geförderte Gold der letzten 5000 Jahre ist heute fast noch vollständig vorhanden, da es eben wertvoll ist, nicht verbraucht wird und immer wieder umgeschmolzen wird. Wer der Meinung ist irgendeine LMU Münze oder sowas wäre politisch korrekt, der irrt eben. Das Gold da drin stammt auch teilweise von irgendwelchen Raubzügen der Römer, Spanier, Portugiesen und wurde nach heuten Masstäben bemessen unter haarsträubenden Bedingungen gefördert. Man müsste also schon frisch gefördertes Gold direkt von einer Mine kaufen, die das Zeug so umweltvertäglich wie möglich abbaut. Ist aber für Kleinanleger nicht möglich, da die Minen es nicht in solchen kleinen Mengen direkt abgeben.
Aber für politisch korrekte Ökofreaks könnte ich ja einen elektronischen Goldprüfer anbieten, der die Herkunft jedes Goldatoms in der Schmelzmasse überprüft auf Sklavenarbeit, umweltschädigende Abbaumethoden...
"Politisch korrekt"mach heutigem Zeitgeist geht mir als Kampfbegriff zudem ohnehin am ArXXX vorbei.
(Alte Schule-hälts eher mit Anstand+Moral statt "Ethik")
Ausserdem frage ich mich wieso das eigentlich beim Gold so ein Problem sein soll? Jeder hat die ganze Bude zu Hause voller Kuperkabel und Rohre, fragt ihr auch wo des Zeug eigentlich herkommt? Ich würde mal empfehlen einen Kupfer Tagebergbau zu besichtigen, was das für eine Sauerei ist.
Deswegen meine Bemerkung zu politisch korrekten Ökofreaks, die sind das nämlich in keinster Weise, die meisten von denen hatten eh in Chemie, Physik, Biologie ne 5-, zumindest machen sie aufgrund völliger Ahnunglosigkeit den Eindruck
Toller Beitrag. Beeindruckendes Insiderwissen.Jupp hat geschrieben:...
Deswegen meine Bemerkung zu politisch korrekten Ökofreaks, die sind das nämlich in keinster Weise, die meisten von denen hatten eh in Chemie, Physik, Biologie ne 5-, ...
Schade, dass dieses Thema - das Dich (und andere, die es der Lächerlichkeit preisgeben) genau dann interessieren würde, wenn vor Deiner Haustür eine MIne eröffnet werden sollte - so derart billig auf eine politische Ebene heruntergezogen wird.
Was ist falsch daran, sich mal Gedanken darüber zu machen, wo mein Gold her kommt? Wenn man die ganze Zeit darüber nachdenkt, wie ungerecht unser Geldsystem ist, MUSS man auch mal einen Gedanken daran verschwenden, dass es dies auch deswegen ist, weil "Ressourcen" einfach genommen werden können - eben weil kein Anspruch der jeweiligen Menschen auf den ausgebeuteten Boden besteht.
Wie Quinar weiter oben anmerkt: Hier geht es um Anstand und Moral - NICHT um "politisch korrekt", "grüne Parteipolitik" oder diesen ganzen Käse.
Ich hätte eigentlich erwartet, dass hier im gold.de Forum ein wenig mehr Substanz zum Thema kommt.
Wenn die Umweltstandards genauso aussehen wie bei der Gewinnung von Öl aus den Ölsanden, dann werden auch hier einige "Kollateralschäden" entstehen. Das Gewinnungsverfahren, also die Zyanidlaugerei, unterscheidet sich nicht von dem anderer Produzenten.Silberblitz hat geschrieben:Hallo Hedger,
nach meinen Informationen werden bei kanadischen Goldminen die höchsten Umweltstandards eingehalten. Diese werden bei der Exploration für Gold Fonds schon im Vorfeld genaustens
untersucht. Außerdem sind die Arbeitsbedingungen dort auch wesentlich besser als z.Bsp. in Südafrika.
Ich durfte dort bereits 1975 die Minen besuchen und weiß wie schlimm es heute dort aussieht.
Also dürften deinem " ethischem" Anspruch die kandischen Goldmünzen entgegenkommen.
Infos: Geologe Siepelmeyer, Dr. Joahim Berlebach, ZDF: Planet-E
Die Tips von Ladon sind auch gut.
Allerdings würde ich auch vermuten, dass die Standards in Kanada sowie in Australien höher sind als z.B. in Südafrika oder in lateinamerikanischen Ländern.
Ladon hat geschrieben:An Minen vor der Haustüre bin ich gewohnt, von daher ist mir die Notwendigkeit der Beschaffung von Resourcen und den damit verbundenen Problemen nicht unbekannt. Na zum Glück sind die heutzutage auch alle dicht, und ich kann völlig gedankenlos Resourcen benutzen, ohne mir Gedanken machen zu müssen wo die herkommen, Hauptsache nicht mehr von vor meiner Türe.Jupp hat geschrieben:...
Schade, dass dieses Thema - das Dich (und andere, die es der Lächerlichkeit preisgeben) genau dann interessieren würde, wenn vor Deiner Haustür eine MIne eröffnet werden sollte - so derart billig auf eine politische Ebene heruntergezogen wird.
Das ist wohl bezeichnend heutzutage, das diese Probleme einfach woanders hingeschoben werden, aber man dann vorgibt, sich Gedanken zu machen, woher das ganze Zeug eigentlich herkommt. Ethisch korrekter Bergbau, das ich nicht lache, geht doch mal im Urlaub ein paar Minen besuchen und unterhaltet euch mit den Bergleuten darüber.
- goldjunge01
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Solange es Aktiengesellschaften (und andere Firmenformen) gibt, die daraus aus sind, Gewinn einzufahren, weil sonst die Aktionäre meckern, solange wird der Abbau/Ausbau/Gewinnung von Ressourcen nicht gerade 'human' verlaufen.
Das gesamte Wirtschaftssystem ist doch irgendwie krank, weil man rücksichtslos sich an der Erde zuschaffen macht, sei es der Fischfang, Goldgewinnung oder auch Tierzüchtung usw.
So wie wir aus dem Finanzschlamassel nicht mehr rauskommen, so denke ich, kommen wir auch nicht mehr aus der Zerstörung der eigenen Erde nicht mehr raus.
Es ist bereits 5 vor 12, aber nicht 5 Minuten, sondern 5 Sekunden!
Und für alle die es hören wollen: Weil alles durch den Menschen so kaputt gegangen ist, deshalb wird es auch bald eine neue Erde geben. Aber dann ohne einem Menschen, der egoistisch und pervers die Erde zerstören wird. Die Menschen werden dann mit der Erde umzugehen wissen. Man lese mal die Offenbarung vom Johannes.
Alles Bemühen der Menschen für/auf dieser Erde wird nicht zum Ziele führen, weil das Schicksal der Erde besiegelt ist. (Was nicht bedeutet, dass ich deshalb machen kann was ich will)
Ich für meinen Teil kann kann den Lauf nicht aufhalten. Ich kann nur versuchen, eigenverantwortlich und christlich zu handeln in meinem Einflussgebiet.
"Macht euch die Erde untertan" - aber ich werde Verantwortung fordern!
Und von den paar Kröten kann ich auch nur kleines Gold kaufen, aber von 'anständigen und moralischem Gold' habe ich noch nie was gehört.
(@ ladon: Bitte nicht meine Begriffe auseinander nehmen, ich kann mich nicht differenzierter ausdrücken. Ich denke ihr wisst was ich meine - Danke)
Hier gibt es das EcoAndina Gold bei deutschem Händler zu kaufen.
Gruß
noname
Hat kein Mensch behauptet oder gefordert.Jupp hat geschrieben:...
Ethisch korrekter Bergbau, das ich nicht lache,
...
Nur dass dieses Problemfeld genannt werden darf, ohne dass man zum "ökologischen Spinner" abgestempelt wird, das kann man schon "verlangen". Man muss auch kein Greenpeace-Aktivist sein, um kein Fleisch aus Massentierhaltung zu essen - sondern einfach nur jemand, der aus Überzeugung beim ansässigen Bauern kauft.
Industrieller Goldabbau IST ein Umweltproblem ... dort wo er statt findet. Und genau so, wie man sich gut überlgen sollte, ob man Aktien von BASF, Nestle oder einem Rüstungskonzern haben will, darf man schon auch beim Gold abwägen.
Die "Aufregung" darüber verstehe ich nicht.
- Mithras
- 500 g Barren Mitglied
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- Wohnort: dort, wo ich die Schuhe ausziehe
Euer Mithras, der Goldjunge
Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
Meines Erachtens steckt an jedem Klümpchen Gold, Blut und Schweiss. Jetzt od. vor 5000 Jahren.
Man hat das Metall aus Flüssen geschürft, aus dem Boden gegraben, sich gegeneiander den Schädel
eingeschlagen, Kriege geführt, geraubt und gemordet.
Es ist eben ein allseits begehrtes Metall.
Ist das Gleiche wie mit Eisen / Stahl, ökologisch abgebaut, verarbeitet nach iso 2000 und din sonstwiewas
für Bio-Kanonenrohre.
Lumpi
So oft ich nicht einer Meinung mit Jupp bin, so sehr denke ich, dass er hier absolut recht hat. Gold ist kein Öko-Produkt und wird es auch niemals werden. Wer glaubt bei den hohen Preisen, die wir hier alle (!) für das gelbe Metall zahlen mit den Fingern auf arme Schlucker in Mittel- und Südamerika zeigen zu können, weil die mit der Cynidlaugerei Gold gewinnen und die Flüsse vergiftet, macht sich lächerlich. Letztendlich ist dies aber nicht das Problem des Goldes sondern der Menschen an sich. Öl oder andere wertvolle Rohstoffe werden auch nicht unter sozialen oder ökologischen Gesichtspunkten gefördert.Ladon hat geschrieben:Hat kein Mensch behauptet oder gefordert.Jupp hat geschrieben:...
Ethisch korrekter Bergbau, das ich nicht lache,
...
Nur dass dieses Problemfeld genannt werden darf, ohne dass man zum "ökologischen Spinner" abgestempelt wird, das kann man schon "verlangen". Man muss auch kein Greenpeace-Aktivist sein, um kein Fleisch aus Massentierhaltung zu essen - sondern einfach nur jemand, der aus Überzeugung beim ansässigen Bauern kauft.
Industrieller Goldabbau IST ein Umweltproblem ... dort wo er statt findet. Und genau so, wie man sich gut überlgen sollte, ob man Aktien von BASF, Nestle oder einem Rüstungskonzern haben will, darf man schon auch beim Gold abwägen.
Die "Aufregung" darüber verstehe ich nicht.
Was der Goldabbau mit Massentierhaltung, BASF (das transparenteste Unternehmen Deutschlands http://m.ftd.de/artikel/70061531.xml?v=2.0) oder Nestle zu tun hat oder warum diese in einem Atemzug mit Rüstungskonzernen genannt werden, muss wohl nicht jeder verstehen. Nach der Logik ist jede Kuh ökologisch-politisch unkorrekt, da die Kuhfürze so viel Methan enthalten, dass ich als Mensch CO2 ohne Ende einsparen kann, die Kühe gleichen das locker aus... Außerdem sind die Ziegen ganz schlimm, denn Ziegen reißen im Gegensatz zu Schafen die Wurzeln aus und leisten in der Sahel-Zohne aktiv der Deseftifikation vorschub. Deshalb alle Ziegen an den Pranger stellen...?
Ich glaube, da liegt ein gewaltiges Missverständnis vor! Ich hatte "angemahnt" die Tatsache zur Kenntnis zu nehmen, dass Gold im Rahmen eines industriellen Prozesses (mit allen Konsequenzen) gewonnen wird. Zur Kenntnis nehmen (!) und nicht als "Ökospinnerei" mit der Grünenkeule abtun.
Welche Konsequenz man aus der "Kenntnisnahme" zieht, bleibt doch jedem überlassen?!
Da gibt es kein "Fremdschämen", kein "schlechtes Gewissen" und kein "mit dem Finger zeigen"! Warum also die Aufregung? Klar werden andere Rohstoffe auch nicht "ökologisch" gefördert. Das ist doch kein Argument für einen Umkehrschluss.
Der Zusammenhang mit Konzernen in anderen industriellen Bereichen, die in hohem Maß mit Ressourcen hantieren, liegt eigentlich auf der Hand:
1. es geht um "natürliche Ressourcen"
2. es besteht die Möglichkeit der "Erschöpfung" der Ressource
3. der industrielle Prozess geht mit problematischen Eingriffen in die Ökosysteme einher
4. es gibt BEDEUTENDE Renditemöglichkeiten durch Überschreitung von Regeln (z.B. Raubbau, Doping für Rinder, Chemikalien im Essen ...)
Und wenn ich mir über diese Punkte im Klaren bin - also wenn ich sie alle zur Kenntnis genommen habe - dann kann ich erst wirklich entscheiden, ob ich die eingefärbte Paradiescreme kaufen will oder den Pudding selber kochen; ob ich das Billigsteak im Kaufland nehme oder das von der Sau, die ich vorgestern noch beim Huberbauern hinter'm Haus gesehen habe; oder Aktien der Konzerne kaufe, weil ich weiß, dass sie bereit sind (siehe oben, 4.) mit "innovativen Ideen" Rendite zu erzielen und sich daher für mich lohnen oder ob mnir das nicht passt.
Und genau so stellt sich die Frage dem Goldinvestor, wenn er eben nicht die Augen vor den Punkten 2 und 3 oben verschließt, oder sie "abtut", sondern sich unter Einbeziehung allen Für und Widers entscheidet.
Dabei bleibe ich auch, tut mir leid, ich kann Euren Standpunkt nicht verstehen.
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- goldjunge01
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Dann würden auch viele 'dreckige Kraftwerke' nicht gebraucht.
Dann würden wir die Umwelt schonen.
Ich versuche sparsam zu leben, aber so wie vor hundert Jahren scheint es mir doch sehr schwer durchsetzbar.
Weil wir Menschen immer mehr haben wollen und nicht genügsam sind wie unsere Großeltern, deshalb müssen soviel Ressourcen verbraucht werden, nicht nur weil die Bevölkerungszahlen steigen.
Das ist nur ein Beispiel. Es trifft auch zu auf Ernährung (sinnloses Wegschmeißen wegen MHD) Reisen (immer weiter weg) Wohlstand (Zweit- und Drittwohnung, Wohnungsgrößen) usw.
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Nachzulesen hier:
http://www.perthmintbullion.com/Blog/Bl ... -Free.aspx
- Streubesitz
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Hier !goldjunge01 hat geschrieben:Wer von uns möchte auf die warme Dusche am Morgen, auf die warme Wohnung im Winter, auf Licht in der Nacht und sonstigen Komfort verzichten?
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Ich dachte auch jahrelang, das geht mit mir nicht (wahrscheinlich habe ich auch einfach gar nicht drüber nachgedacht), aber seit einiger Zeit denke ich tatsächlich um. Wobei es gelogen wäre, wenn ich behaupten würde, daß ich mein Leben jetzt schon komplett so umgestellt hätte, wie Du es beschreibst, aber bei zumindest 2 der 4 Punkten gebe ich acht, mein Verhalten zu ändern.
Das ging bei mir los bei meinem ersten Besuch in einem der materiell ärmsten Länder der Erde (Nepal) vor 6 Jahren, da hab ich nach der Rückkehr über mich selbst gelacht und über meine teilweise völlig verqueren Ansprüche.
Streubesitz