333er-Gold bald kein Goldschmuck mehr
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
Quelle: http://www.froufrou.de/schmucklexikon/gold_333.html
"Gold 333 (Schmucklexikon)
Gold 333 ist ein Problemfall. Zwar ist es als Schmuckgold - in Farben von weiß über blassgelb, gelb, rosé, orange bis rot - in Deutschland weit verbreitet, aber eigentlich ist es weder richtiges Gold, noch hat es dessen typische Eigenschaften.
Gold 333 (8 Karat) besteht immer zu aus einem Drittel aus Gold sowie aus Silber und/oder Kupfer, oft noch zusammen mit anderen Legierungszusätzen wie Nickel, Zink oder Zinn. In der Metallurgie werden Legierungen gewöhnlich nach ihrem Haupt-Legierungsmetall benannt. Demnach wäre eine 333er Goldlegierung mit beispielsweise 45% Silber und 22% Kupfer in Wirklichkeit eine goldhaltige Silberlegierung und kein Gold.
Dennoch darf dieses 'Drittelgold' in Deutschland - anders als in fast allen anderen Ländern - Gold genannt und Schmuck daraus mit dem Feingehaltstempel '333' versehen werden. Im Zuge globaler bzw. EU-weiter Harmonisierungen ist jedoch abzusehen, dass diese Legierung durch den international weiter verbreiteten Minimalstandard Gold 375 (9 Karat) abgelöst werden wird. "
Wenn Gold hierzulande erst ab 375'er anerkannt werden soll/ wird dann spricht aber folgendes ebenfalls dagegen:
"Gold 375 (Schmucklexikon)
Gold 375 (9 Karat) ist derzeit in Deutschland noch nicht so weit verbreitet wie Gold 333. In vielen anderen Ländern - besonders im angelsächsischen Raum - jedoch stellt diese Legierung den untersten Standard für Schmuckgold dar, und unsere 333er Legierungen sind dort unbekannt oder nicht mehr als 'Gold' zu bezeichnen. Tatsächlich spricht einiges gegen unser 'Drittelgold', und es ist zu begrüßen, wenn im Zuge globaler bzw. EU-weiter Harmonisierung 375er Gold auch in Deutschland zum Minimalstandard werden wird.
Wie 8-karätiges Gold ist auch Gold 375 nicht unproblematisch. Zwar ist es als Schmuckgold - in Farben von weiß über blassgelb, gelb, rosé, orange bis rot - weit verbreitet, aber eigentlich ist es weder richtiges Gold, noch hat es dessen typische Eigenschaften.
Gold 375 (9 Karat) besteht immer zu 37,5 % aus Gold sowie aus Silber und/oder Kupfer, oft noch zusammen mit anderen Legierungszusätzen wie Nickel, Palladium, Zink oder Zinn.
In der Metallurgie werden Legierungen oft nach ihrem Hauptlegierungsmetall benannt. Demnach wäre eine 375er Goldlegierung mit beispielsweise 42,5% Silber und 20% Kupfer in Wirklichkeit kein Gold, sondern eine goldhaltige Silberlegierung (425er Silber). Dennoch darf in Deutschland und in vielen anderen Ländern (z.B. Italien, USA, Schweiz, nicht jedoch in Österreich) diese Schmucklegierung 'Gold' genannt und Schmuck daraus beispielsweise mit dem Feingehaltstempel '375' bzw. '9 Karat' versehen werden. "
Theoretisch dürfte man erst ab einer 500'er Legierung ein Stück Gold nennen. Die restlichen Bestandteile, egal ob nun Silber oder Kupfer oder beides werden nie den Hauptbestandteil ausmachen.
Die Goldlegierungen wurden meines Erachtens "Gold" genannt, da ein wesentlicher Bestandteil (Gold) im Vergleich zu anderen "Beimischungen" höherwertig ist, egal wie hoch der Anteil ist.
(Reinhard K. Sprenger)
Warum schreibst du nicht einfach, was du meinst, statt uns hier raten zu lassen? Ich kann aus dem Ausgangsartikel nichts herauslesen, bei dem sich der deutsche Michel "mal wieder" über den Tisch ziehen lässt. Es geht lediglich um eine Änderung der Bezeichnung für 333er Gold, also kein Verbot, Steuererhöhung, o.ä. Mich würde wirklich interessieren welche anderen Beweggründe du da siehst.Quinar hat geschrieben:Wenn ich diesbezügl. auf den Eingangsbeitrag zum 333er Tagesthema im GSF verweisen darf?
es handelt sich also nahezu immer um Kupferlegierungen mit kleinem Goldanteil (um 20 Volumen%)
bzw wegen des nennenswerten Zinkanteils um Messing mit Goldanteil
eben Edelmessing
Um für hochwertigen Schmuck notwendige Eigenschaften wie Haltbarkeit oder Wunschfarbe zu erhalten, wird das hässlich-gelbe und labbrig-weiche reine Gold verdelt.
Dies geschieht durch geschickt gewählte Beimengung anderer besonderer Metalle.
Es wird an diesen Veredelungs-Metallen derzeit nicht gespart, weshalb dann oft nur ein Drittel Goldgehalt übrigbleibt.
Einziger Nachteil der Vorgehensweise ist, dass die seltenen Beimengungs-Metalle, aufgrund ihrer industriellen Bedeutung, möglicherweise irgendwann, wenn die natürlichen Vorkommen ausgebeutet sind, so weit im Preis steigen, dass der künstlerische Wert des Edelgoldschmuckes in den Hintergrund tritt, und es zu einer Welle der Kulturgutvernichtung kommt, weil die Leute Ihren Schmuck zur Schmelze geben.
Ich stelle mir schon die "Briefkupfer"-Werbung vor.
Kann man Gold eigentlich auch mit Eisen legieren?
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 289
- Registriert: 23.11.2011, 10:14
Dem ersten Satz kann ich voll und ganz zustimmen, nur sollte mann es dann aber auch selbst beherzigen.rhodium hat geschrieben: Es ist Aufgabe des Käufers sich grundlegend über den Wert von Gold zu informieren, ich gehe schliesslich auch nicht ohne Preis-/Wertvorstellung zum Autokauf und lass mir einen 2er Golf um 15 000 Euro andrehen. Die andere Seite ist Gold als Wert: ich bin mir sicher wer heute 5 kg Stangen mit einem Goldgehalt von 1/3 zu Hause lagert, kann diese nach einer Analyse bei einer Scheideanstalt um einen guten Preis weiterbringen. Nur weil andere Legierungsbestandteile drin sind, wird das Gold nicht per se weniger wert. Sicher wird sich durch die nötige Raffination ein Abschlag beim Preis bemerkbar machen, aber es hat immer noch seinen wert.
Denn zu blau:
Bei der ESG z.B. ist es egal welchen Feingehalt das Gold hat. Alleinig das Feingewicht ist entscheidend. Gib mal im Ankaufsrechner 3 g Au/ .999 ein und anschließend 9g AU/.333 ein. Und siehe da gleicher Preis der dir da ausgezahlt wird. Ob du da nicht noch etwas mehr wg. der anderen Legierungsbestandteilen bekommst weiss ich nicht, könnte es mir aber durchaus vorstellen.
http://www.scheideanstalt.de/informatio ... fsrechner/
Btw.. Wer sein wertloses .333 Gold jetzt nicht mehr will, ich gebe ihm immer noch 50% des POG/pro g Feingewicht.
wird jetzt irgendwie OT, wenn 333 dank des enthaltenen Silbers jetzt sogar irgendwie besser sein soll als Münzen
wenn ich den verlinkten ESG Rechner beutze, kom ich auf 114,75 zu 105,57 bei 3g bankhandelsfähiges fein vs 9g 333
3gSchmuck(Schmelz-)feingold ist doch irgendwie ziemlich unlogisch, angefressene Barren?
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 289
- Registriert: 23.11.2011, 10:14
Ich will mal klar stellen:
Die ESG (als Beispiel) kauft "Schmuckgold", "Zahngold" irgendwelche Legierungen, die in ihrer Erscheinungsform nicht zu verwenden sind zum "Schmelzpreis" auf. Darin sind die Unkosten für die Trennung der Metalle inbegriffen. Das Mengenverhältnis der Metalle ist dabei EGAL! Gekauft wird das Feingold.
"Bankhandelsfähig fein" ist etwas anderes! Hier kauft die ESG einen Gegenstand aus Gold, den sie buchstäblich bei jeder Bank ohne weiteren Aufwand veräußern kann. Deswegen kann man für einen Sovereign (auch eine Legierung) mehr bekommen als für ein altes Gebiss, das mengenmäßig genauso viel Gold enthält, aber eben in einem "Wertschöpfungsprozess" veredelt werden muss.
Einmal also ein "Rohstoff" der bearbeitet werden muss (was einen Abschlag bedeutet) und das andere Mal ein Gut, das unverändert (als Gegenstand) in der vorhandenen Form wie eine Handelsware behandelt wird (Einkaufen, Marge, Verkaufen).
also bitte, allenfalls hättest du mir vorwerfen können, daß ich deine Aussage verdreh, aber die Tatsachen verdreh ich ganz sicher nicht, wenn ich den von dir verlinkten korrekten Rechner benutze und das Ergebnis nenne
Thema hier ist:
EU sagt, macht auch in Deutschland endlich, daß eine Kupfer(Messing)legierung mit 20 Alibivolumen%Gold nicht mehr Gold genannt werden darf
(dafür halt 375er, haha)
anzumerken dazu: 333er kostet zwar was wegen dem enthaltenen Gold, sieht ohne Zink nicht ansatzweise wie Gold aus, taugt aber nix wegen dem Zink
keine Ahnung, warum jetzt zum Streitthema wird, ob der winzige Goldanteil darin einen Wert hat
klar hat er das
aber 333 ist keine Goldlegierung, sondern ne goldhaltige Messinglegierung, um diese Bezeichnung dreht sich das Thema
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 251
- Registriert: 10.11.2011, 18:46
- Wohnort: Hannover
Danke.Ladon hat geschrieben: back to topic bitte
Hier noch das Handelsblatt zum Thema:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/ro ... 78228.html