Warum sind zwei Halbe günstiger?
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- ½ Unze Mitglied
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Die Frage ist einfach: Warum sind zwei halbe Unzen Lunar II seit Wochen deutlich günstiger als eine Unze am Stück?
Normalerweise ist doch der Aufpreis bei den kleinen Münzen höher.
Gibt es dafür eine Erklärung?
- Datenreisender
- Gold-Guru
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Deren Antwort kam prompt:
Die geprägten 10g-Barren der Degussa sind im Moment etwas teurer, da bedingt durch eine sehr hohe Nachfrage in der letzten Zeit die Bestände bei uns schneller verkauft werden als nachproduziert werden kann.
Da wir andererseits noch einen vergleichsweise hohen Bestand an geprägten 5g-Barren haben, versucht unser Edelmetallhandel, den Preis über den Verkauf so zu steuern, dass kein echter Engpass entsteht.
Üblicherweise halten wir in etwa gleich hohe Bestände bei allen Barrentypen, so dass nur minimale Preisunterschiede entstehen und die Abweichungen durch die unterschiedlich hohen Formkosten zu erklären sind.
Von den 1/2 oz sind jeweils weit weniger als 30.000 Stück gepresst worden, aber der aktuelle Jahrgang liegt bei den kleinen Lunaren stets im Rahmen anderen Goldmünzen (Wiener Phil, Krügerrand, Maple, Panda, Eagle - den höchsten Aufpreis hat in der Regel Libertad - Nachschubprobleme?). Dies gilt auch für 1/4 und 1/10 oz.
Die Unze ist bei den Bullion-Münzen nun einmal das Maß der Dinge. Die kleineren Lunare ändern im Laufe der Zeit den Wert auf verschiedene Weise. Die Maus gibt natürlich mit ihren Prägezahlen den Ton an: zwischen ca. 3300 und 5400 Stück bei den kleineren - da stimmt dann auch der Wertzuwachs, den die späteren, vor allem nach dem Ochsen, bei weitem nicht erreichen.
1/4 oz Maus (NICHT PP - ist billiger) bei 470, 1/2 oz gerade nicht beim Händler gelistet, aber Ankauf 720 Euro!
Da ist der Einunzer dann eben ein Allerweltsprodukt, dass diese Aufschläge im Verhältnis nicht holt, obwohl die Erstausgabe der Serie noch mehr bringt als Tiger oder Ochse (Maus ca. 1400).
Interessant ist dabei vor allem ein Blick auf die große Maus: 2 oz knapp 5.000 Euro (immerhin 3600 im Ankauf)!
Und damit wäre dann auch endlich das Scheideanstalts- und Händler-Märchen angeblich höherer Herstellkosten für kleinere Stückelungen widerlegt. Da es jetzt ein Endkunde gesagt hat, kann ich auch mal aus dem Nähkästchen plaudern:Datenreisender hat geschrieben:Ich habe neulich mal bei Degussa angefragt, warum zwei 5 Gramm-Barren billiger sind als ein 10 Gramm-Barren.
Deren Antwort kam prompt:Die geprägten 10g-Barren der Degussa sind im Moment etwas teurer, da bedingt durch eine sehr hohe Nachfrage in der letzten Zeit die Bestände bei uns schneller verkauft werden als nachproduziert werden kann.
Da wir andererseits noch einen vergleichsweise hohen Bestand an geprägten 5g-Barren haben, versucht unser Edelmetallhandel, den Preis über den Verkauf so zu steuern, dass kein echter Engpass entsteht.
Üblicherweise halten wir in etwa gleich hohe Bestände bei allen Barrentypen, so dass nur minimale Preisunterschiede entstehen und die Abweichungen durch die unterschiedlich hohen Formkosten zu erklären sind.
Nachdem ich vor einiger Zeit begonnen hatte, zu Händlerpreisen zu kaufen, fiel mir in der gelieferten CSV-Datei des Dropshipping-Lieferanten ebenfalls etwas Absurdes bei bestimmten Stückelungen auf: Kleineres kostete weniger als Größeres. Also rief ich an, ob das ein Fehler sei und fragte genau die Frage im Bezug auf Barren: Es hieß doch immer, Herstellkosten seien spätestens bei Berücksichtigung von Verwaltungsgemeinkosten bei zwei kleinen größer als bei einem großen Barren (bei selber Goldmenge).
Der Key Accounter (beim Großhändler) ist vor Lachen fast vom Stuhl gefallen. Seine Antwort: Die Stückelung könne zwar bei kleinerer Stückelung minimal höhere Herstellkosten pro Barren ab dem Verpackungsprozess generieren. Diese Kostendifferenz sei aber seiner Meinung nach Im Centbereich und zu vernachlässigen, da die Scheideanstalt nicht zu normalen Händlerpreisen ankaufe. Schließlich müsste ich auch die größere Menge Gold im größeren Barren berücksichtigen, die in absoluten EZB-Zetteln eine größere Menge günstig eingekauftes Schmelzgold als beim kleineren Barren weiterverarbeitetes Schmelzgold sei. Damit steige der Gewinn eher pro größerem als pro kleinerem Barren und das würde mehr Gewicht haben.
Wirklich höhere Kosten fielen erst im Vertrieb näher am Endkunden auf der letzten Händlermeile an. Hier öffne sich gewissermaßen der Barrenspread (zwei kleinere teurer als ein größerer mit selber Menge), da dem Endkunden, der einen einzelnen 5 g Barren kaufe dieselbe Rechnung geschrieben werden müsse wie dem Kunden, der den 10 g Barren kaufe. Beim Händler hebe sich das auch wieder auf, da eben viele Kunden zwar kleine Barren aber mehrere kleine auf einmal bestellen. In einem Nebensatz erwähnt er dann, dass eine deutsche Scheideanstalt ihnen die Ware sogar unabhängig von der Größe der Stückelung als Gesamtjahresmenge Gold verkaufe. Hier sei es also völlig unerheblich, ob er als erster Händler nach der Scheideanstallt 1000 1-Gramm-Barren, 10 100-Gramm-Barren oder einen Kilobarren abnehme, da die Gesamtmenge über eine pauschale Marge berechnet würde. Er prahlte damit, dass der eigene Einkauf eine Größe erreicht habe, die das erlaube.
Darauf fragte ich, warum mir der Spotpreis dauernd als Referenz für Untergrenze der Marge vorgebetet wurde. Unverblümte Antwort: Ich nehme zu wenig ab. Bei einer vertraglich vorab vereinbarten Mindestmenge von -jenseits meiner Liquidität - kann der Spot in Frage gestellt werden, da das Schmelzgold von den Scheideanstalten günstiger gekauft werde und er bei solchen Mengen den Spotpreis mit Gegengeschäften bis zum Verkaufsabschluss am Papiergoldmarkt absichern könne. Ein weiterer, dafür kleinerer Abschlag sei unter bestimmten Umständen je nach Marktentwicklung auch im Nachheinein als Jahresrabatt möglich, wenn ich die Menge erst im Lauf des Jahres durch die Anzahl der Gesamtbestellungen erreiche.
Die wahren Kosten, kleinere Barrengrößen abzuwickeln liegen also bei den Händlern mit Endkundenkontakt. Er gebe dieses "Argument" aber selbst Händlern als Verkaufsargument an die Hand. Da muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er nur wegen seiner aktuellen Kaufsumme X noch ein, zwei kleine Barren drauflegt oder sich das Restgeld einsteckt und wieder auf den nächsten großen Barren spart. Beispiel:
Eine Goldseite offeriert einen Goldrechner, in dem man seine Anlagesumme, die man in Gold stecken will, eingeben kann. Der Goldrechner nimmt jetzt im Hintergrund Zugriff auf die eigene verfügbare Produktpalette, sucht größere Stücke aus und und rechnet das "Restgeld" der eingegebenen runden Anlagesumme in kleinere Produkte um. Hier wird zwar suggeriert, das sei ein praktischer Service. Rechnet man aber mal die Aufgelder für die kleiner gestückelten Barren heraus, ist es eben nicht so. Es wäre wie oft hier im Forum geraten klüger, das Restgeld wieder auf einen größeren Barren zu sparen.
Meine Frage, ab welcher Abnahmemenge der "Barrenspread" für mich im Bereich 1 Gramm bis 50 Gramm wegfiele, wollte der Key Accounter nicht beantworten, ohne Rücksprache zu halten. Theoretisch ergibt sich hier ein nettes Geschäftsmodell a la letsbuyit.com-Business: Ich sammle eine riesige Käufermenge und reiche den Preis durch bei sinkendem EK auf egal welche Stückelung. Praktisch ist der Verwaltungs-Heckmeck dieser Käufermenge so hoch, dass es Quatsch ist. Also spare auch ich die Monatsrate auf die jeweils größeren Barren. Trotz Händlerabschlag und günstigerem Einkauf.
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- 500 g Barren Mitglied
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2 Halbe nacheinander zu trinken ist immer Genußvoller als ein Ganzes hinunterzustürzen
- EM-Hamster
- 500 g Barren Mitglied
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- Registriert: 15.07.2011, 15:59
rein inhaltlich gesehen.
die EM-Hamster
Die gibt es auch nur 628 Mal und eine davon habe ichAurifer hat geschrieben:
Interessant ist dabei vor allem ein Blick auf die große Maus: 2 oz knapp 5.000 Euro (immerhin 3600 im Ankauf)!
Ich bin mit den Peanuts-Steigerungen der Winzlinge (1/20 bis 1/2 oz) auch zufrieden.
Hallo Motin,motin hat geschrieben:Die gibt es auch nur 628 Mal und eine davon habe ich
voller Neid zolle ich dir für diese Münze meinen Respekt.
Auf der HP der Perth Mint wird die 2 Unzen Maus allerdings mit 677 geprägten Stück angegeben.
http://www.perthmint.com.au/investment- ... tages.aspx
Grüße
PS
falls du die Münze mal veräußern möchtest...
Goldpreis je größer die Gesamtabnahme desto günstiger für den Kunden.
+Formkosten je größer der Barren umso teurer. ( Minimal)
+Versand
= Endpreis ganz einfache und seriöse Rechnung
Bei Barren leuchtet mir deine Hersteller Rechnung ein. Bei Münzen kommen Limitierungen, Münzbilder (auch die müssen erstellt werden und sind teilweise aufwendig wenn jedes Jahr gewechselt wird ) und vor allem die Akzeptanz und die Nachfrage zum tragen. Handelst du nur mit Barren? Ich kenne kaum eine Scheideanstalt die nur Barren veräußert.
Richtige Scheideanstalten wie Hereaus, Degussa, Heimerle,Carl Schäfer,Wieland, Hafner, Allgemeine handeln halt nicht viel mit Münzen. Wobei da auch 1 bzw.2 sind die nichteinmal mehr selber Scheiden.
Wie im anderen Thread ersichtlich gehen zum Beispiel die Buffalo 1 Oz. Goldmünzen, trotz das sie Anlagegold sind mit sogar erheblichem Aufschlag weg. Bei Barren gibt es das nur bei bestimmten historischen Gußbarren oder halt den Aufschlag aufgrund des Kine Hologramms.
Du sagtest die Ankäufe deinerseits ( als Vertreter deiner Firma ) sind massiv zurückgegangen, weil die Menschen ihre Edelmetalle nicht mehr so häufig abgeben, wahrscheinlich aufgrund der gefallenen Kurse sondern eher halten. Meinst du nicht daß das physische Edelmetallanlagegeschäft einen viel zu kleinen Teil der gesamten Handelsmenge ausmacht um daraus Schlüße auf fallende oder sinkende Kurse zu ziehen? -dein Beispiel Kunde X hat 50kg Silber im Schließfach liegen das sind ja "nur" ca. 25.000€ - also eher Peanuts im Vergleich zum spekulativen Papierhandel an der Börse.