Die Spur des Goldes führt zurück ins All

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 28.11.2013, 17:54

Tandem
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Ja, mir schon klar, daß du das verstehst mit dem "richtig" und "falsch". Das ist es ja grade.

Ich wollte nur mal für alle darstellen, wie durch die Wirren der Semantik scheinbar diametrale Aussagen zustande kommen können. Selbst bei so scheinbar uninterpretierbaren Wörtern wie "falsch" und "richtig".

Also Peace ey, Fische sind Freunde, kein Futter!

Beitrag 29.11.2013, 21:22

Alviola
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Nachdem dieses Mißverständnis ausgeräumt ist, können wir ja wieder gepflegt darüber diskutieren, wie das Universum entstanden ist. Oder wie es möglich sein kann, das sich derartige Massen an Gold (wurde ja nun schon so einiges an Tonnen davon gefördert) an diesem vergleichsweise winzigen Punkt sammeln konnte...

Beitrag 29.11.2013, 22:33

Tandem
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Aber das ist doch ganz einfach: im Anfang schuf Gott Himmel und Erde... smilie_06

Beitrag 29.11.2013, 23:34

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Ladon
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Alviola hat geschrieben:...
Oder wie es möglich sein kann, das sich derartige Massen an Gold (wurde ja nun schon so einiges an Tonnen davon gefördert) an diesem vergleichsweise winzigen Punkt sammeln konnte...
smilie_08 Gravitation? (Wie auch immer berechnet)
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Beitrag 29.11.2013, 23:41

Alviola
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Tandem hat geschrieben:Aber das ist doch ganz einfach: im Anfang schuf Gott Himmel und Erde...
Äh... Nein. smilie_02
smilie_08 Gravitation? (Wie auch immer berechnet)
Viele andere Möglichkeiten gibt es ja nun nicht dafür ;) Aber es ist doch erstaunlich, das nach einer Supernova-Explosion, die ja das Sternmaterial über hunderttausende von Lichtjahren verteilt (siehe Krebsnebel, M1), soviel Metalle jenseits des Eisens in einem so winzigen Planeten konzentriert werden können. Zu diesen "Exoten-Elementen", die eben nur unter solchen Umständen entstehen können, gehören auch so triviale Elemente wie Nickel, Kupfer, Zink und Zinn.

Beitrag 30.11.2013, 07:21

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Ladon
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@ Alviola

Das musst Du nur anders betrachten:
1. Wird es nicht "in der Erde" gesammelt. Theoretisch müsste zumindest bei den inneren Gesteinsplaneten, den Zwergplaneten, Asteroiden und diesem Zeug überall im Sonnensystem Gold zu finden sein.
2. Die Bildung so eines Sonnensystems aus hoch verdünntem Staub dauert schon auch so seine Zeit. Und wie in einer Zentrifuge werden dabei durchaus auch schon mal die Elemente "leicht" fraktioniert, so dass sich später keine homogene Verteilung feststellen lässt. Im Protosonnensystem, aber als die Sonne bereits "strahlte", wurden in Sonnennähe die leichten Elemente dann auch durch den "Sonnenwind" weg geblasen.

Nicht zuletzt aber sind Planeten doch praktisch gar nicht da: ca. 99,85% der Gesamtmasse des Systems stecken in der Sonne, vom Rest nochmal 2/3 in Jupiter. Aus ein wenig Abstand betrachtet (so 100 Lichtjahre) kann man die Planeten einfach vernachlässigen. Eine derart kleine "Anomalie" wie die Konzentration von Mineralien in einem Planeten ...
Mir geht's jedenfalls so: Die schiere Größe der Entfernungen, Objekte und Zeiträume übersteigt derart jedes menschliche Maß! Da verliert man dann angesichts solcher Fragen das Maß.

Insgesamt kann das Standardmodell der Entstehung des Sonnensystems aus einer (hoch verdünnten) Gaswolke (die Dichten, um die es hier geht, sind i.d.R. geringer als alles, was wir im Labor als "Vakuum" erzeugen ...) aber dann auch wieder nicht vollends zufrieden stellen. So hat man mittlerweile Planeten bei anderen Sonnen nachgewiesen, deren Bahn entgegen der Drehrichtung des Zentralsterns verläuft ... nach dem Modell eine unmögliche Konstellation. Für "unser" Sonnensystem geht man jedoch zur Zeit (auch in der Wissenschaft gibt es Moden) von diesem Modell aus. Und so weit ich informiert bin kann es von Plantenebene, über Asteroidengürtel und eben bis hin zur Elementeverteilung die beobachtbaren Dinge sehr gut erklären.

Ob es "wahr" oder "falsch" ist, das Modell (das übrigens auf Kant zurück geht)?
Wie üblich haben wir eigentlich nicht den Hauch einer Ahnung.

Am Ende sei noch hingewiesen, dass es auch Theorien gibt, die irgendwelche Brocken aus schwerem Zeug postulieren, mit denen die Protoerde zusammengestoßen sein könnte. So seien die schweren Elemente dazu gemixt worden ... allerdings verschiebt das die Frage ja nur irgendwo anders hin, denn auch so ein "Asteroid" oder Komet müsste ja irgendwann entstanden sein.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 30.11.2013, 08:50

Gladius
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Das mit der Umlaufrichtung erklärt sich die Wissenschaft so, dass die Planeten nicht mit dem Sonnensystem entstanden sind sondern Irrläufer waren die von der Gravitation des Sterns eingefangen wurden.
Und das mit den schweren Brocken war das "lange Bombardement" "kurz" nach dem der Mond (laut Theorie) von der Erde abgesprengt wurde und die Erdkruste wieder(?) erkaltet ist. Dauerte ca. 100 Mio. Jahre und wirbelte die Erdkruste noch mal kräftig durcheinander. Da wurde sicher was dazu gemixt aber wohl hauptsächlich vieles vom Kern wieder Richtung Kruste gedrückt. Spuren davon, also viele Krater, findet man jetzt noch am Mond.
Irgendwo in Kanada wurde, meines Wissens nach, nachgewiesen, dass diverse Erzkonzentrationen durch einen Asteroideneinschlag entstanden sind, weil die Hitze usw. das ganze Zeuchs aus tiefen Schichten in förderbare Höhe gebracht hat. Aber der Einschlag fand lange nach dem Bombardement statt und war auch relativ klein.

Trotzdem gilt, das alles bleibt Theorie bis jemand eine andere Theorie bringt, diese logisch untermauern kann und dem die Fachwelt zum Großteil zustimmt.

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