Goldpreisprognosen II
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
-
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1597
- Registriert: 20.04.2012, 16:13
- Wohnort: München
Die Zahlen dort werden immer wieder aktuell als Durchschnitt der ca. Gesamtkosten genannt, die natürlich von Gesellschaft zu Gesellschaft divergieren können.
Mir geht es bei diese Gesamtbetrachtung auch nicht um $ 50 mehr oder weniger, sondern mehr als Gesamtansatz zur Einschätzung der aktuellen Goldpreise, und die erscheinen mir insgesamt eher unterbewertet…das ist Alles…wenn man Manipulationen mit ins Kalkül zieht (was ich nicht tue) sieht das upside noch viel höher aus, das downside eher vernachlässigbar…
Preise unter € 1.000/Unze halte ich grundsätzlich auf längerer Sicht für Kaufpreise, auch wenn es natürlich auch mal runter gehen kann…aber wer kennt schon das absolute Tief ? Also cost - average nutzen, so weit es geht.
Zwischendurch schlage ich auch schon mal im numismatischen Bereich zu, wenn die Preise einigermassen nah am Spot sind...
Es geht einzig und allein um die Nachfrage und das Angebot.
Die Produktionskosten von Minen spielen erst im dritten oder vierten Betrachtungschritt eine Rolle.
Zudem gibt es Ober- und Untergrenzen für den Goldpreis:
Obergrenze:
Wenn der Goldpreis zu stark steigt, wird die Produktion ausgeweitet und das Recycling wird extrem Profitabel => Angebotsseite erfährt einen großen Schub
Untergrenze:
Wenn der Goldpreis zu stark sinkt, stellen Recycler und Minen die Produktion ein oder fahren sie zurück => Angebotsseite erfährt einen großen Rückgang
Man darf beim Betrachten des Goldpreises nicht nur auf die Minen schielen. Sehr viel Gold wurde bereits ausgegraben und liegt irgendwo. Wenn das "liegende Gold" auf den Markt kommt kann der Preis ganz schnell fallen. Zudem kommt ein Großteil des Goldes von Recyclern.
Das World Gold Council hat zu diesen ganzen Informationen sehr viel Material. Für jeden des es interessiert:
http://www.gold.org/
Grüße
DF
Schade, dass es in den Achtzigern noch keine Internetforen wir heute gab, in denen man jetzt mal zurückblättern könnte. Ich würde glatt 'ne Unze Silber darauf wetten, dass damals ähnliche Argumentationen angeführt wurden, warum der Goldpreis die nächsten 20 Jahre unmöglich ständig weiterfallen könne. Da hat man über langfristig nachhaltige Preise unter 400 USD bestimmt genauso gelacht.1107greg hat geschrieben:…20 Jahre Goldpreis bei $ 800…
Die Minenpreise liegen bei ca. $ 1.200/Unze. Die Kosten der Unze steigen pro Jahr normal mit 5-10% - dies lässt unberücksichtigt, dass Goldfördern immer noch teuerer werden muss, da das leicht zu fördernde Gold längst aus der Erde raus gekratzt ist. Wenn ich nur eine Kostensteigerung von 7 % auf Dauer pro Jahr annehme, verdoppelt sich die Kosten einer Unze in 10 Jahren auf $ 2.400, in 20 Jahren auf $ 4.800. Für mich in 20 Jahren ein guter Wert mit upside Chancen.
Sollten sich kurzfristig $ 800 länger einpendeln, schliessen Minen etc. pp, so dass die Preise mangels Angebot wieder hoch gehen werden.
Nicht nur Gold kaufen, sondern über alle Anlageklassen streuen. Das ist historisch gesehen die beste (und m.E. einzige) Möglichkeit, sich gegen alle Risiken abzusichern, die auf das Vermögen einwirken. Außerdem wird dadurch Volatilität der Vermögensentwicklung reduziert.Schlag mir gern öffentlich vor, was man BESSER gegen die aktuelle finanzielle Repression tun kann - ich sehe keine Alternative. Ich habe ein offenes Ohr für gute konstruktive Alternativen...
Deshalb orientier ich mich bei der Einschätzung/Bewertung des Goldpreise langfristig an den Minenkosten für NEU geschaffenes Gold. Das ist für mich generell die langfristige Unterkante für den Goldpreis, die sich Jahr zu Jahr aufgrund von Kostensteigerungen nach oben verschiebt…ob wir wollen oder nicht...
Bin selber Immobilienlastig, Aktien sind mir zu teuer geworden, Fonds igitt, Anleihen - kotz-würg-
Was bleibt denn AKTUELL da noch ? Muss ja nicht auf Dauer so bleiben...
-
- 1 kg Barren Mitglied
- Beiträge: 1597
- Registriert: 20.04.2012, 16:13
- Wohnort: München
http://www.thelongwaveanalyst.ca/
Nominell ist alles teuer, da stimme ich dir zu. Historisch gesehen sind Aktien derzeit aber relativ zu Gold nicht unbedingt teuer:1107greg hat geschrieben:Bin selber Immobilienlastig, Aktien sind mir zu teuer geworden, Fonds igitt, Anleihen - kotz-würg-
[img]http://pricedingold.com/charts/SP500-1880.png[/img]
M.E. befindet sich der Goldpreis aktuell eher an der Ober- als an der Unterkante & politische Kreise haben aus offensichtlichen Gründen auch ein Interesse daran. Mangels interessanter Alternativen halte ich Investments darin vernünftig und kann mir nicht vorstellen, dass ich dies binnen 10 Jahren bereuen werde. Falls erforderlich werde ich meine Strategien auch wieder ändern, aber vernünftige Zinsen (der natürliche Feind der Goldpreise) sehe ich für einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren nicht.
Aber irren ist ja bekanntlich menschlich.
http://www.goldreporter.de/weitere-bank ... old/39958/
Da magst Du Recht haben. Jeder, auch der auf reine Vermögenssicherung schielende Anleger, hat zumindest im Hinterkopf die Hoffnung auf eine Rendite in Form einer Kurssteigerung. Aber die Theorie mit dem Goldpreis und den Förderkosten hat auch etwas. Damit sich beide voneinander abkoppeln, müsste der Markt von einem großen Angebot gezeichnet sein und damit stagnierenden oder fallenden Preisen. Nur wer sollte in den nächsten Jahren massig Gold verkaufen? Die Europäer? Die Asiaten und BRIC-Staaten sicher in keinem Fall. Die Amis? (Haben die noch Gold?)? ES gibt für mich derzeit keine logische Begründung, warum Gold in solch erforderlicher Menge auf den Markt geworfen werden sollte. Es stinkt ja nichtOmega hat geschrieben:natürlich ist 24 Monate kein adequater Zeitraum. ich hätte genausogut 10 Jahre, 20 Jahre oder noch besser "zukünftig" schreiben können.
Wer mir erzählen will, dass er Gold kauft nur um seinen angehäuften Besitz nicht zu verlieren, dem glaube ich nicht. Jeder, und da schließe ich mich auch ein, hofft auf einen steigenden Goldpreis. ( über die durchschnittliche Inflation hinaus)
Natürlich habe ich mich mit Metallen eingedeckt, da es meines Erachtens der einzige Weg ist, um sein Erspartes nicht zu verlieren, und auch ich hoffe auf einen starken Anstieg.
Die Begründung ist ganz simpel:
Gold ist nicht das Allheilmittel. Es kann jederzeit im Preis fallen (siehe letzten 3 Jahre) und mein sicher angelegtes Geld schmilzt dahin. Da es also einem Wertverlust ausgesetzt ist, muss es natürlich auch einen Wertgewinn ausgesetzt sein, sonst würde es niemand kaufen. Lediglich ein Inflationsausgleich ist zu gering, da das Risiko des Preisverfalls gegeben ist. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Gold über jahrzehnte unbeweglich sein kann.
Nehmen wir mal an, Gold fällt jetzt auf 800,-- $ (ca. 615,-- €) und pendelt die nächsten 20 Jahre um diesen Kurs.
Einige von uns sind dann bereits "Engel", die anderen müssen sich das Gelächter der "Nicht-Goldbugs" anhören. Die Erben werden fluchen, da Sie bei "Barem" besser abgeschnitten hätten. Und da wir alle 20 Jahre älter sind hört man dann "Altersstarrsinn", "keine Ahnung", "Spinner" usw. von den "mitfühlenden" Mitmenschen.
Da bevorzuge ich es aber, dass der Goldpreis kräftig emporsteigt, ich ein wenig "Kasse" mache und den Rest mit einem "Put" absichere.
Auch Gold ist eine Spekulation. Daher bevorzuge ich neben der evtl. Sicherheit auch kräftige Zugewinne.
Daher gehe ich für meinen Teil davon aus, dass sich der Goldpreis mindestens seitwärts an der UNterkante der Förderkosten bewegen wird. Und die amerianischen Großbanken mit ihren Vasallen (FED, EZB, Draghi ist ja auch ein GoldmanSachs Banker) werden den Preis schon da halten, wo man gute Geschäfte machen kann.
Erfolgreich gehandelt mit diversen Mitgliedern
Bewertungen: http://www.gold.de/forum/polkrich-t8272.html
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 251
- Registriert: 10.11.2011, 18:46
- Wohnort: Hannover
Naja, manchmal gibt es ja doch noch einen Bezug zwischen Goldpreis und gemeldeten Wirtschaftsdaten. Um 14.30 Uhr sind die non farm payrolls aus USA gekommen. Scheinen etwas besser als erwartet gewesen zu sein. EUR/USD ist auch runtergegangen...veritas hat geschrieben:Ist mal wieder Freitag und wir spielen etwas rum? -15$ in 10 Minuten.
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 251
- Registriert: 10.11.2011, 18:46
- Wohnort: Hannover
Ja,sowas geht in ECHTZEIT beim Vorhandensein einer Plattformveritas hat geschrieben: Hat schon mal einer diese Intensität in wenigen Minuten erlebt...
für den Eigenhandel.
Da sind die Kursschwankungen im SEKUNDEN-Takt zu erleben
Nix für zittrige Nerven,da braucht's schon Stahltrossen
Also,nach den beiden Kurven ist in der Welt tiefster Frieden,
ein "gesundes Wachstum" und eine tolle Stabilität der Inflation...
Dann gehören solche Kursänderungen am Markt auch nicht zur
Manipulation---sondern zur Spekulation:
"Banken sehen steigende EM-Kurse"
Mich wundert halt nur die Gleichzeitigkeit der Ereignisse...
da müssen Spekulanten ganz viiiiel Geld parat haben,damit eine fast
senkrechte Linie innerhalb kürzester Zeit entsteht.
T.
P.S. verschont mich mit Verschwörungs-Diskussionen;am Markt herrscht nun mal
Spekulation.Investoren sind auch nur Spekulanten,die wetten auch bloß...
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos
Gold in US-$ ist auch runter wie ein Wasserfall, nur mal keine 30 $, sondern weniger. Entweder wollten sie kreativ sein (machen wir mal die Hälfte) oder StopLogic-Trigger vermeiden.
Wundert mich jedenfalls, dass es kein StopLogic-Event gab. Wurde beim letzten Mal im Oktober bereits bei einer Bewegung von 10 $ pro Unze ausgelöst.
Tja, schon komisch diese neuartigen Software-Systeme... versagen immer. So ein Zufall.
Das ist mir schon klar, aber entscheidend ist der zweite Teil, welcher nicht im Zitat übernommen wurde.Titan hat geschrieben:Ja,sowas geht in ECHTZEIT beim Vorhandensein einer Plattformveritas hat geschrieben: Hat schon mal einer diese Intensität in wenigen Minuten erlebt...
für den Eigenhandel.
Da sind die Kursschwankungen im SEKUNDEN-Takt zu erleben
Der lautete "...wenn die Wirtschaftsdaten schlechter ausfallen als erwartet"
Und darum geht es mir. Wohl klettert der Preis dann, aber das über einen längeren Zeitraum als ein paar Minuten. Für mich ist es schwer erklärlich, dass Wirtschaftsdaten soweit dazu beitragen sollten, dass der Goldpreis quasi in Minuten absackt, aber den Rest des Tages sich kaum oder nur minimal verändert. Warum macht man nicht den Handel für eine halbe Stunde auf, und verabschiedet sich dann ins Wochenende? Heute war ja kein Einzelfall, denn diese steil fallenden Kursverläufe in kürzester Zeit intraday sind Wiederholungen. Und dieses immer mit ein paar tausend Arbeitsplätzen mehr oder weniger, oder ab jetzt ist Ukraine kein akutes Thema mehr, zu erklären ... ich weiß nicht so recht.
Ich verstehe die Frage nicht so recht. Es wird doch nicht nur gehandelt, wenn irgendwelche Arbeitsmarktdaten veröffentlich werden. Wenn man mal von der Theorie des effizienten Markts ausgeht, dann sollte sich der Preis (schlagartig) immer genau dann ändern, wenn neue Informationen auf den Markt treffen.veritas hat geschrieben:Für mich ist es schwer erklärlich, dass Wirtschaftsdaten soweit dazu beitragen sollten, dass der Goldpreis quasi in Minuten absackt, aber den Rest des Tages sich kaum oder nur minimal verändert. Warum macht man nicht den Handel für eine halbe Stunde auf, und verabschiedet sich dann ins Wochenende?
Die großen Player können diese Informationen binnen Sekunden verarbeiten und entsprechend handeln, daher die großen Ausschläge in geringen Zeitintervallen. Die weniger solventen Marktteilnehmer ziehen dann im Laufe des Tages nach, manche erst am nächsten Tag. Zusätzlich nutzen Trader die Bewegungen um daran kurzfristig zu verdienen und verstärken die Ausschläge so bzw. wirken dagegen.
Ob diese Arbeitsmarktdaten nun wirklich fundamental den Preis beeinflussen oder nur als Vorwand für ein Herunterknüppeln des Preises genutzt werden steht indes auf einem anderen Blatt.