Faber argumentativ zu setziern, untergräbt nicht die Argumentation; Taleb und Faber sollten nur prominente Beispiele für als "dem Irrglauben verfallene" angeprangerte Meinungen sein. Aber von mir aus:donnyflame hat geschrieben:Jemand der mir seit Gefühlten 10 Jahren sagt, alles geht den Bach runter, der hat mir seit gefühlten 10 Jahren Schwachsinn erzählt.
Faber hat das nie für ein weltweites Finanzsystem getan. Dagegen hat er Crashs für folgende Teilmärkte prognostiziert:
- Wall Street '87 (Nicht mal Jim Cramer und die Fondsqueen seines Tradingdesks haben den antizipiert)
- die jahrelange Baisse in Japan, bedingt durch die Eignerstruktur / Konzentration der Staatsschulden im eigenen Land (Volk als Anleihehalter)
- die Krise der Tigerstaaten
- Dot.com als Bubble (Kostolany war imho der einzige andere prominente Warner)
- 2008 als Strukturproblem wechselseitiger Interbanken-Produkt-Verbriefungen und staatlicher Verschuldung (Taleb war der einzige andere prominente Warner)
Er hat nie konkrete Zeitpunkte genannt, sondern die Auslöser, die zu Schieflagen führten. Er hat auch nie behauptet, bereits alle staatlichen Instrumente zur Verzögerung eines Crashs vorwegnehmen zu können. Staatliche Interventionen, sogar IWF-Instrumente können Bubbles bekanntlich prolongieren.
Ja, jemand, der in einer Ltd. in Asien dreistellige Millionenbeträge seiner Anleger verwaltet, hat schon extremes Glück. Bestimmt ist er bald pleite.
Und zu Taleb: Diese Aussage zum Glück hat er zu Börsenhändlern gemacht, die nicht ausreichend reflektieren und ihnen damit vorgeworfen, die eigenen Annahmen (Was ist Erfolgs-auslösend gewesen) nicht ausreichend in Frage zu stellen. Er hat das nicht auf seine eigene Handelsstrategie bezogen.
Mein vorangegangener Post war übrigens weder ein Angriff auf dich noch auf Ladon. Ich wollte nur daran erinnern, dass es viel zu bequem ist, von einem aktuellen Standort aus zu behaupten, die Zeit und Geschichte (bis heute und hier) habe der Meinung X rechtgegeben. Sieh's sportlich.