Goldpreisprognosen II
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- 1 kg Barren Mitglied
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Wenn man Gold mit Unternehmensbeteiligungen vergleicht, dann dürfte das dem Unternehmenswert in Form von Grundstücken, Gebäuden und sonstigen Sachgütern entsprechen. Auch hier gibt es hin und wieder "unfair niedrige" Bewertungen auf dem Aktienmarkt, was dann schlaue Investoren natürlich nutzen.
Betrachtet man Gold als Währung und im Vergleich mit Währungen, dann hat Gold keine Lobby, weil die anderen Währungen von Staaten zu ihren Zwecken lustig manipuliert werden. Dass dabei der Goldpreis in Mitleidenschaft gezogen wird, ist kein Zufall, sondern ggf. sogar Aufgabe der Zentralbanken.
Der einzige Wert einer Währung ist letztlich das Vertrauen in sie. Auch das ist (noch) einigermaßen manipulierbar. Ansonsten hat eine Währung keinerlei Werte, da hier nichts hinterlegt ist. Gibt es einen Währungsschnitt, dann ist die Währung plötzlich nichts mehr wert. Gold hat dann immer noch das gleiche Gewicht wie vorher. Man muss dann eben ggf. etwas warten können, um es wieder in Güter umzutauschen.
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- 1 kg Barren Mitglied
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Ok, es ist vom Kopp-Verlag, aber interessante Infos, die hier zusammengestellt wurden.
Über die Schlussfolgerung, dass der Wert des Goldes durch goldgedeckte Währungen steigt, kann man geteilter Meinung sein. Denn nicht zuletzt fragt sich: Der Wert in welcher Währung gemessen?
Aber grundsätzlich denke ich, dass der Autor auf der richtigen Spur ist: Die Brics unter der Führung von China (und Russland) bauen systematisch eine goldgedeckte Währung auf. Und nutzen dafür auch noch billiges FIAT-Money.
Kurzfristig möglicher Weise mal darunter aber mittelfristig wird es sich einpendeln.
Zudem rechnen doch die Wenigsten mit einer Beruhigung der weltweiten Krisen ohne einen Crash wie auch immer der aussieht.
Beim dem Gedanken habe ich dann immer die Worte einiger Ökonomen im Ohr " wer nur 60 oder 70%
seines Vermögens über die Krise bringt zählt zu den Gewinnern weil die Meisten nichts gerettet haben".
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- 1 kg Barren Mitglied
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Insofern ein Denkfehler, auch von mir. Eine theoretische Unterschreitung des Marktpreises unter die Förderkosten ist möglich, wird aber wahrscheinlich sofort wieder vom realen Markt (physisches Gold) ausgeglichen. Oder der festgestellte Marktpreis und der echte beim physischen Gold gehen dermaßen auseinander, dass es auffällt.
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Und kann er da bleiben? Ja klar! Der POG kann alles!
(Ausserdem riechts heute nach Rutsch unter die 1080...)
Shakespeare
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- 1 kg Barren Mitglied
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Danke für den schlauen Hinweis.
Warum er es meist eben nicht und vor allem dauerhaft nicht macht, hat gute Gründe:
- Nicht mehr rentable Minen schließen
- Daraufhin verringert sich das Angebot bei neuem Material
- Die Folge bei gleicher Nachfrage, aber auch bei Spekulanten: es wird gekauft
- Die Folge: das Angebot wird weiter verringert
- Die Folge: es wird noch mehr gekauft und der Preis steigt oder der Markt wird ausgetrocknet
- Eine weitere Nebenfolge: der Spread zwischen tatsächlich gehandeltem Gold und offiziellem POG geht auseinander
- Wenn das dauerhaft passiert und Auslieferungen statt Geld in Anspruch genommen werden soll, knirscht es im System
Ganz dumm gefragt: Warum? Wie du selbst schon festgestellt hast, wird nur ein geringer Teil des jährlich gehandelten Goldes neu gefördert. Ich meine mal was von 2% gelesen zu haben. Das bedeutet im Umkehrschluss: 98% wurden schon vor langer Zeit gefördert und werden lediglich immer wieder verwendet.Geldsammler hat geschrieben: Eine theoretische Unterschreitung des Marktpreises unter die Förderkosten ist möglich, wird aber wahrscheinlich sofort wieder vom realen Markt (physisches Gold) ausgeglichen.
Fällt der Kurs über längere Zeit deutlich unter die (durchschnittlichen) Förderkosten, dann wird eben mehr recicled, unrentable Minen dicht gemacht und es kommt nur noch das neu hinzu, was aus den verbleibenden Minen geholt wird (die dann u.U. ihre Auslastung hochfahren).
- VfL Bochum 1848
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Sollte also die Nachfrage aus welchen Gründen auch immer nahezu ausbleiben, fällt der Preis des Gutes, auch unter die Herstellungskosten/Förderkosten. In dieser Folge müssten dann die Minenbetreiber Konkurs anmelden, hat aber nix damit zu tun, das die Nachfrage absolut mitentscheidend ist für den Preis einer Ware.
Wollen wir natürlich nicht hoffen aber sowas wie eine Preisuntergrenze existiert meines Erachtens bei keiner Ware [s]im Kapitalismus[/s] in der freien Marktwirtschaft.
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- VfL Bochum 1848
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Von daher kann der Preis jederzeit (auch drastisch und für lange Zeit) unterhalb der Förderkosten sinken.

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- 1 kg Barren Mitglied
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@ VfL Bochum: Richtig, in einer freien Marktwirtschaft gibt es so etwas wie feste Preisuntergrenzen natürlich nicht. Aber das ist eher Theorie. Allerdings sorgen die Marktmechanismen meist dafür, dass der Preis erst gar nicht unter die (niedrigsten) Förderkosten rutschen kann, da in diesem Fall das Angebot verringert wird, was natürlich auch die Marktplayer wissen. Außer, man will wirklich manipulieren, um finanzielle oder/und politische Interessen durchzusetzen (wahrscheinlich gibt es gar keine politische, sondern nur finanzielle Interessen).
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- 1 kg Barren Mitglied
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Leider setzt der Autor die Kosten mit Wert gleich.
Eine Möglichkeit für den aktuell niedrigen Goldpreis: die niedrigeren Ölpreise, die sich auf die Förderkosten auswirken. Hat zwar auch ein paar Haken, die Theorie. Aber immerhin gibt es relevante Fakten.
http://srsroccoreport.com/peak-gold-vs- ... see-chart/
Damit meine ich nicht nur Long-Käufe, die Shortkontrakte schließen, sondern auch Long-Käufe und Short-Käufe, die Positionen öffnen. Das bei Aktien als Stopfishing bekannte Phänomen wird an bestimmten Marken weitere Marktreatkionen auslösen - wobei das selbst dann nicht zwingend in die eine oder andere Richtung geht. Die Im-Nachhinein-Erklärungen, Goldpreisbewegungen hätten stattgefunden, weil Goldanleger oder ominöse Big Player wahlweise dies oder jenes annähmen oder auf Ereignis X reagiert hätten, ist für mich nichts anderes als wenn Dir ein Kunstexperte im Museum erklärt, warum der Künstler angeblich dies oder jenes mit seinem Bild darstellen wollte. (manchmal entstehen Teile eines Bildes nun mal durch Zufall und nicht durch den expressionistischen Wimpernschlag jahrelang gewachsener Ausdruckskraft)
Wenn selbst eine Organisation mit Milliardenetat nicht Details politischer Auswirkungen eines Ereignisses vorwegnehmen kann und jemand wie Marc Faber sich ebenfalls nicht herausnimmt, eine konkrete Vorgabe für eine Goldpreisrichtung vorzugeben, gilt für jemanden, der Gold kaufen will letztlich einfach:
Wieviel Prozent meines Vermögens in Gold? Wieviel davon schon ereicht? Wieviel noch umsetzen? Vom noch umzusetzenden kaufen, sobald Preisrückgang. Es ist deutlich simpler, Bananen zu kaufen, wenn ein Preisrückgang stattgefunden hat, als die politische Lage von Bananenexportländern zu untersuchen und sich mit den Logistikprozessen, Lagerung, Bananennachfrage und der internationalen Bananenstatistik zu beschäftigen.
Wenn die Annahme entsteht, eine Fehlentscheidung getroffen zu haben, muss der Fehler auf den Prüfstand und man sollte draus lernen. Ernsthaft noch normale Medien zum Thema Goldpreis-Erklärung zu lesen, halte ich für Zeitverschwendung, sofern das nicht eher der Unterhaltung und dem Amüsieren im Sinn von Nicholas Taleb dient.
- VfL Bochum 1848
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In dem Zusammenhang wäre es ja mal interessant zu sehen, wo der Goldpreis läge, wenn dieser Teil der normalen marktwirtschaftlichen Gegebenheiten aus Angebot und Nachfrage wäre.Goldistan hat geschrieben:Der Referenzgoldpreis (Stand heute Comex) ist nicht Teil eines normalen Marktes.
....
Wage hierüber keine Prognose abzugeben.
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Glänzende Perspektiven für Minenaktien
Der Goldpreis profitiert bisher weder vom möglichen Grexit noch vom Crash in China. Das Erholungspotenzial bleibt beschränkt. Goldminenaktien bieten dagegen erhebliche Kurschancen:
http://www.teleboerse.de/rohstoffe/Glae ... 47136.html
Schau mer mal ...

lifesgood
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Wahrscheinlich keine schlechte Idee, viel Erfolg!

Gut, das Tief erwischt man nie. Aber sollte es noch deutlich runtergehen, würde ich wohl unter 5 € nochmal dieselbe Menge zum Verbilligen kaufen.
lifesgood
http://boerse.ard.de/anlageformen/rohst ... ar100.html
netter Ansatz

Komischerweise kann ich einen Hinweis auf diesen Index sonst nirgends im Netz finden. So eine langfristige Übersicht wäre da schon mal recht interessant.slts hat geschrieben:Gold-Schoko Index: Au bald auf 700$?
http://boerse.ard.de/anlageformen/rohst ... ar100.html