Goldpreisprognosen II
Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team
Warum sollte der Verlust an Vertrauen in Banken gleichzeitig den Verlust an Vertrauen in Geld bedeuten?
Das wäre ja etwa so, als ob in einem Hagelsturm 90% aller Autos Totalschaden erleiden und dadurch alle anderen Autos wertlos werden sollten.
Ist es nicht bisher IMMER so gewesen, dass bei Vertrauensverlust in Banken die Sparer ihr BARgeld von den Banken holen?
Gab es in Griechenland einen Run auf Gold, oder haben die Bürger einfach nur ihr Geld von der Bank geholt?
Haben die Griechen (also die, die überhaupt noch was haben) heute Gold unter der Matratze oder Bargeld?
Manche horten Geld, manche horten Gold, manche machen beides.
Aber ist Geld in Griechenland jetzt wertlos?
Oder sind in Griechenland die Preise von Konsumgütern drastisch gefallen und jeder Einzelhändler ist froh um jeden einzelnen Cent den er in bar bekommen kann?
Trauen die Griechen ihren Banken jetzt wieder, oder ist der Vertrauensverlust in die Banken völlig unabhängig vom Vertrauen in die Währung?
Aua, das ist das präzise Gegenteil der Tatsachen.Jings hat geschrieben:Geldvernichtung heißt doch Entwertung des gedruckten Papier"s. Durch Geldvernichtung steigt doch nicht die Nachfrage von Produkten die an Papiergeld gebunden sind.
Entwertung entsteht durch GeldSCHWEMME.
Geldvernichtung führt zu Aufwertung.
Wie sollte denn bitte die Nachfrage nach Produkten steigen, wenn die Nachfrager weniger Geld haben?
Wie du selber erkannt hast, die Nachfrage steigt NICHT, sie fällt und dadurch fällt der Preis, ergo wird Geld nicht ent- sondern aufgewertet.
-
- 5 Unzen Mitglied
- Beiträge: 89
- Registriert: 11.11.2010, 10:05
Stimmt! So habe ich das noch garnicht gesehen. Noch besser ist 20.06. - 24.06.Thomasio hat geschrieben:Versuchs mal mit Verlauf seit 11.07.silbersammler2010 hat geschrieben:Nun ja, um hier einen Abwärtskurs zu erkennen, muss ich mich schon sehr mühen.
Verlauf 12 Monate
Versuchs mal mit 5 Jahre, dann landest du bei der Tatsache, dass Gold heute fast präzise genauso viel kostet wie damals.
Da hätten selbst 0,05% Zinsen aufs Tagesgeldkonto noch mehr eingebracht.
Ein langer Aufwärtstrend, der sich im Verhältnis zur Währung und den Zinsen die es in den jeweiligen Jahren gegeben hat rechnet, ergibt sich erst dann, wenn du mehr als 10 Jahre rückwärts betrachtest.
Aber selbst das ist Unfug, weil sich im Vergleich zum Goldpreis fast jede andere, halbwegs gute Anlageform besser rechnen würde.
Effektiv ist Gold auf Kurzzeit eine reine Spekulation und auf Langzeit nichts weiter als ein Kaufkrafterhalt unabhängig von der Währung.
"Gewinn" ist mit Gold ausserhalb von Kurzzeit-Spekulationen nicht zu machen.
Nur die Sicherheit deine Ersparnisse vor politischen Kapriolen geschützt zu haben, die bekommst du mit Gold und nirgendwo anders.
In dem Punkt muss ich Dir rechtgeben
Rueckblickend betrachtet waere es besser gewesen statt in Gold in Immobilien zu investieren
Nur wie geht es weiter?
Wenn die Staaten Immos hoeher besteuern wie in Deutschland schon von den Gruenen Baden Württemberg angekuendigt koennte es sein dass sich in der Zukunft Gold besser entwickelt
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 122
- Registriert: 12.09.2016, 13:05
Mindestens 300.000 Euro- Heute mindestens 500..000 Euro !
*Gleicher Standort und von dem selben Bauträger gemäß aktuellen Bauvorschriften gebaute Objekte, also in 2016 dann mit 3 Fachverglasung, Solardacht etc. pp. Gruß krypto
Das ist halt präzise die Frage, um die es in diesem Thema geht und mangels Glaskugel können wir alle nur mehr oder weniger erfahrungs- und/oder logikbasiert raten.KROESUS hat geschrieben:Nur wie geht es weiter?
Ich persönlich glaube, dass Gold (abgesehen von kurzfristigen Turbulenzen) auch weiterhin ein ganz schlichter Kaufkrafterhalt bleiben wird, nicht mehr und nicht weniger.
Wenn also Deflation kommt, wird auch der Preis von Gold fallen, wenn Inflation kommt wird er steigen und wenn (wie in den letzten 5 Jahren) alles stagniert, dann bleibt der Preis gleich.
Ich glaube, dass solange das Welt-Finanz-System nicht zusammenbricht IMMER jede beliebige andere Form von halbwegs vernünftiger Anlage mehr einbringt als Gold horten.
Ich meine, warum sind die grossen Prediger ala Peter Schiff, die den Goldpreis seit 10 Jahren permanent in wenigen Tagen explodieren sehen alle Goldhändler? Warum hat selbst die AfD einen Goldhandel aufgemacht? Warum verkaufen die das Zeug und behalten es nicht selber, wo sie doch so gewaltige Gewinne in allernächster Zukunft vorhersehen? Vielleicht weil sie erkannt haben, dass mit horten kein Gewinn zu machen ist, mit An- und Verkauf aber schon?
Die Logik sagt, die Deflation und Rezession die insbesondere in Südeuropa seit 5 Jahren alle Preise runter zieht, wird zumindest bis zum nächsten politischen Knalleffekt anhalten und dadurch wird auch der Goldpreis langsam aber doch fallen.
Auf der anderen Seite glaube ich aber auch, dass die politischen Turbulenzen die aus Frankreich und Italien auf uns zukommen derartig heftig werden, dass völlig unkalkulierbare Dinge passieren könnten.
Ich sehe die folgenden Dinge in etwa gleich wahrscheinlich:
1) Die Franzosen wählen FN, aber die Banken und die Industrie schaffen es den FN so weit zu bremsen, dass (ähnlich wie Syriza in Griechenland) der FN auf Linie gezwungen wird, oder der FN bekommt nicht genug Stimmen um alleine regieren zu können und muss eine Koalition eingehen in der sie nicht alle ihre Ideen durchsetzen können.
In dem Fall wird in der Nacht nach der Wahl der Goldpreis durch die Decke gehen und ein paar Wochen später wieder runter fallen, genau wie wir das nach dem Aufwärtssprung am Tag des Brexit in diesen Wochen erleben.
2) Der FN gewinnt und macht SOFORT Nägel mit Köpfen, EU- und Euro-Austritt, ohne Rücksicht auf Verträge und Fristen.
In dem Fall wird der Goldpreis in der Nacht nach der Wahl ebenfalls durch die Decke gehen und in den Wochen danach sogar noch weiter steigen.
Allerdings wird parallel dazu ein Bankrun stattfinden, durch den das gesamte Bankensystem weltweit kollabieren wird, woraufhin eine weltweite Rezession einsetzen wird, in der der Goldpreis noch WEIT unter seinen heutigen Kurs fallen wird.
3) Der FN verliert.
In dem Fall wird bis zum nächsten möglichen Knalleffekt, also den Wahlen in Italien 2018 der Goldpreis aufgrund der anhaltenden Rezession weiter langsam aber doch fallen.
Das Ganze selbstverständlich in einem Auf und Ab von Kurzzeit-Effekten, wie z.B. die 15€ die es letzte Woche durch die Arbeitsmarktzahlen in USA aufwärts ging, die wir aber mittlerweile schon wieder verloren haben.
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 122
- Registriert: 12.09.2016, 13:05
Gut möglich, es kann aber auch anders kommen, ThomasioThomasio hat geschrieben:Ich persönlich glaube, dass Gold (abgesehen von kurzfristigen Turbulenzen) auch weiterhin ein ganz schlichter Kaufkrafterhalt bleiben wird, nicht mehr und nicht weniger.KROESUS hat geschrieben:Nur wie geht es weiter?
Du gehst bei Deiner Einschätzung von einer "politischen Börse" aus. Damit kann man nicht verkehrt liegen, wenn man bedenkt, dass die Zentralbanken nach wie vor Gold als Devisenreserve halten.
Ich möchte nochmal den Goldkursverlauf der vergangenen Jahre kurz mit dem Kaufpreis der oben von mir genannten Reihenmittelhäuser in guter Lage vergleichen.
[img]http://up.picr.de/26817862ow.jpg[/img]
Bis auf die starken Preisschwankungen beim Gold sehe ich bei den Preisentwicklungen keinen großen Unterschied. Das ist eben die verdeckte Inflation, die der Verbraucher zur Zeit vielleicht nur am Anstieg der Mieten merkt. Ein Immobilieninvestor rechnet sich bei den Reihenhäusern übrigens noch 12.000 Euro jährliche Bruttomieteinnahmen hinzu.
Das hilft allerdings nicht weiter, um eine treffende Prognose für die Zukunft des Goldpreises treffen zu können. Mangels Glaskugel würde mich nun der folgende Punkt interessieren:
Was waren der oder die Gründe für den heftigen Kurseinbruch 2012 ?
- Der Ölpreis war zu diesem Zeitpunkt noch hoch!
- Die Konjunktur hatte kaum Schwankungen!
- Die jährliche Goldminenproduktion war auch 2012 wenig schwankend
...
Eine Blasenbildung in 2012 und Verkaufspanik der Goldinvestoren?
Wenn ich Recht erinnere wurde 2012 sehr viel Gold aus den Goldfonds abgezogen!
Indien hat zu dieser Zeit den Goldimport stark per Steuer beschränkt!
Wenn das abschließend die Gründe waren, was könnte den Goldpreisanstieg nun im Jahr 2016 überhaupt noch bremsen?
Gruß krypto
Es ist natürlich nur meine bescheidene Meinung, aber ich glaube, da gab es gar keinen "echten" heftigen Einbruch.999erKryptonit hat geschrieben:Was waren der oder die Gründe für den heftigen Kurseinbruch 2012 ?
Diesen Effekt findet man überall, sowohl abwärts als auch aufwärts.
Wann immer irgendetwas eine Panik auslöst, schiesst der Preis WEIT über oder unter die realistische Veränderung hinaus.
Z.B. ist die VW-Aktie im Abgas-Skandal bis unter 100€ runtergefallen und hat sich danach irgendwo zwischen 120 und 130 stabilisiert.
Beim Goldpreis war dieser Effekt NOCH drastischer und auch langwieriger.
Da ging es 2008-2012 derartig weit übers Ziel hinaus, dass die anschliessende Korrektur auch noch wieder weit unters Ziel lief.
Darum gab es 2012 Preise bei knapp 1400€, in 2013 fiel es dann bis unter 900€, bevor der Preis sich dann irgendwo zwischen 1100 und 1200 stabilisiert hat.
Seitdem haben wir dann zusätzlich zu diesem langen Trend immer noch die politischen Turbulenzen, ala Griechenland, Brexit und so, wo es auch mal unter 1100 oder über 1200 geht, aber immer nur vorübergehend.
Ich denke da solltest du lieber mit dem DAX vergleichen, dann wird dir klar, dass weder Edelmetalle noch Immobilien auch nur ansatzweise an Aktien ran reichen können.999erKryptonit hat geschrieben:Ich möchte nochmal den Goldkursverlauf der vergangenen Jahre kurz mit dem Kaufpreis der oben von mir genannten Reihenmittelhäuser in guter Lage vergleichen.
[img]http://up.picr.de/26817862ow.jpg[/img]
http://www.finanzen.net/index/DAX/Seit1959
Eine Ver20fachung vom Wert seit 1980, ganz ohne Unterhaltskosten, bei nur minimalstem Spread.
Wer dann noch die "guten" Aktien gekauft hat, ala Siemens oder so, die seit Jahrzehnten beständig jedes Jahr 3% (oder so) Dividende bezahlen
http://www.goyax.de/siemens-Dividende
der kommt bei Reinvestition aller Gewinne alleine durch die Dividenden alle 20 Jahre zu einer Verdoppelung seines Kapitals und hat die Wertsteigerung noch obendrauf.
Wer 1980 für 15K (umgerechnet in € natürlich) durchschnittliche DAX-Aktien gekauft hat und jedes Jahr seine Dividende in mehr Aktien investiert hat, der ist heute Millionär.
Edit: Dumm daran ist nur, dass man im Prinzip nichts davon hat, denn wer seine Gewinne nicht in neue Aktien investiert kommt nur auf einen Bruchteil vom Gewinn und wer immer alles in mehr Aktien investiert, der kommt nie dazu sich für sein Geld etwas zu leisten, durch das er den Reichtum geniessen könnte.
Erfolgreich gehandelt mit diversen Mitgliedern
Bewertungen: http://www.gold.de/forum/polkrich-t8272.html
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 122
- Registriert: 12.09.2016, 13:05
Ich halte allerdings den Vergleich von Gold zum Dow Jones schon aussagekräftiger, zumal im Dow wesentlich mehr Kapital verbrieft ist und Gold nun mal in Dollar abgerechnet wird.
Also lasst und doch einfach mal das Verhältnis Dow Jones zu Gold über lange Jahre zurückverfolgen.
Folgender Chart zeigt, wie viele Unzen Gold es brauchte, den Dow Jones zu kaufen.
Tiefpunkte waren 1933 bei ca. 1,9 Unzen und 1980 bei ca. 1,3 Unzen.
[img]http://up.picr.de/26820332ix.png[/img]
Aktuell liegen wir bei ca. 13,7 Unzen Gold für den Dow Jones.
1.325 Dollar /Goldkurs x 13, 7 = 18.150 Punkte
http://www.goldseiten.de/kurse/DowJones-Gold-Ratio.php
Der obig abgebildete Chart zeigt nach wie vor einen sich öffnenden Keil !!!
Soll heißen, wenn die 100 Jahre alte Tendenz weiter geht, sollten wir künftig ein neues Tief erleben. Fraglich ist dann, wie niedrig das Verhältnis sein wird.
Und falls Jemand glaubt, dass sich der Goldkurs in einer Art Blase befände, hier noch der folgende Chart zum Dow Jones.
[img]http://up.picr.de/26820515lh.jpg[/img]
Würde der Dow Jones im Verhältnis zum Gold ähnlich gut our performen wie um die Jahrtausendwende müsste er aktuell bei 60.000 Punkten stehen. Gruß krypto
-
- 10 Unzen Mitglied
- Beiträge: 122
- Registriert: 12.09.2016, 13:05
Wie gesagt habe auch ich keine Glaskugel.Polkrich hat geschrieben:Also sinken die Goldpreise demnächst deutlich??
Aber Tatsache ist, dass der Dow nominell neue Hochs markiert, aber der Höhepunkt des Dow im Verhältnis zu Gold wie oben ausgeführt um die Jahrtausendwende, also vor 16 Jahren, lag. Dazu auch der oben eingefügte erste Chart zu der Dow Jones Goldratio. Im Sommer 1999 lag diese „ Dow Jones Goldratio” bei horrenden 44.
Wenn also Eure für die Aktienmärkte euphorische Stimmung sich aktuell in reellen Zahlen wiederfinden würde, müsste der Goldkurs aktuell bei 411 Dollar (18.097 Dow Punkte : 44 = 411 Dollar) liegen! Dann läge das Verhältnis nämlich wie 1999 bei dem Faktor 44.
http://www.finanzen100.de/finanznachric ... 42_309458/
Wir haben die typische Situation, die es vor jedem Crash gibt, wo Anleger egal wie hoch die Kurse steigen immer weiter kaufen, genau WEIL die Kurse steigen.
Ob die FED nu die Zinsen erhöht oder nicht, wird für ein paar Tage, max. 2 Wochen einen kleinen Ausschlag auf den Charts von Aktien und Edelmetallen ausmachen, aber der bröckelt dann auch wieder ab, weil den Anlegern nach ein paar Tagen Panik halt auffällt, dass 3% Dividende immer noch mehr ist als sie mit Staatsanleihen verdienen können.
In Euro gerechnet wird der Ausschlag in den Charts sogar noch kleiner werden, einfach weil keine Zinserhöhung den US$ schwächt, so dass selbst bei in US$ steigendem Goldpreis, die Steigerung in Euro viel kleiner sein wird.
Die grosse Frage ist immer nur, wie lange geht das noch gut.
Solange es geht, ist alles prima und die ganzen Chart-Analysten können jeden Tag neue Prognosen nach oben machen, aber die Wand vor die das Ganze fahren wird ist schon deutlich zu sehen.