Schon wieder dieselbe Frage, aber wenn ich sie dann beantworte kommt wieder von irgendwem, er will nichts von Krieg hören.MaciejP hat geschrieben:Wieso hat die Hyperinflation dann in der Weimarer Republik funktioniert?
Google kann dir das beantworten, mit einer Suche nach "weimarer republik inflation ursache".
Erster Treffer Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_ ... 4_bis_1923
Oder mit anderen Worten, da wurde vom Staat Millionen von Soldaten ein Sold bezahlt und Millionen von Arbeitern ein Lohn für die Herstellung von Waffen bezahlt, während gleichzeitig grosse Teile der Produktion von Konsumgütern auf Waffen umgestellt wurde, sprich eine massive Ausweitung der Kaufkraft der Normalverbraucher auf ein schrumpfendes Angebot an Konsumgütern stiess.Die Vorgeschichte dieser Hyperinflation findet sich in der Finanzierung des Ersten Weltkrieges. Mit dem Ende des Krieges 1918 hatte die Mark bereits offiziell mehr als die Hälfte ihres Wertes (genauer: ihrer Kaufkraft im Innen- und Außenverhältnis) verloren, wobei auf dem Schwarzmarkt der Inflationsindex noch wesentlich höher lag.
Dieses Verhältnis wurde umso schlimmer, je mehr Soldaten im Krieg gestorben sind und je mehr Witwen eine Hinterbliebenenrente bezahlt werden musste.
Nach dem Krieg hat der Staat versucht diese Schulden ohne Wiederaufnahme der Produktion von Gütern mit der Notenpresse zu bezahlen, sprich der Staat hat den Normalverbrauchern mehr Geld gegeben als die Produktion von Konsumgütern produzieren konnte, während gleichzeitig nahezu alle Menschen im Lande einen riesigen Bedarf an Konsumgütern hatten, einfach weil sie durch den Krieg so viel verloren hatten.... , da der Aufmarsch und die Versorgung millionenstarker Streitkräfte nie dagewesene Kosten mit sich brachten.
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Gleichzeitig nahm die Menge an Verbrauchsgütern (Nahrung, Bekleidung, Heizstoffe usw.) für den Verbrauch im Inland für den Bürger mit der Dauer des Krieges ab. Es kam zu vielfältigen Güterengpässen, die zu Ersatz- und Austauschstoffen zwangen, zum Beispiel Kaffeeersatz statt Bohnenkaffee oder Brennnesselfasern anstelle von Baumwolle. Außerdem wurden erhebliche höherwertige Warenmengen für den Unterhalt des Militärs gebraucht.
Obendrauf kamen die Reparationsforderungen der Kriegsgewinner (Deutschland hat den Krieg nicht nur begonnen, sondern auch mit Pauken und Trompeten verloren, falls du dich erinnerst), die darauf bestanden haben ihre Forderungen in Sachleistungen zu bekommen, sprich es wurden bei ohnehin schon riesiger Nachfrage und chronischem Mangel an Angebot noch mehr Konsumgüter aus dem Markt abgezogen.
Deutsche Reparationsleistungen mussten in Goldmark, Devisen und Sachgütern geleistet werden und waren daher nicht von der Inflation betroffen.
Heute haben wir das Gegenteil.
Wir haben keinen Krieg, dafür eine permanent steigende Produktivität bei stagnierenden Reallöhnen, sprich die Normalverbraucher bekommen ständig weniger Geld in die Hand als Güter produziert werden und das Missverhältnis von steigendem Angebot zu zu kleinen Löhnen wird jeden Tag grösser.
Von dem Geld was heute massenweise gedruckt wird, kommt NICHTS bei denen an, die es im Konsum wieder ausgeben würden.
Obendrauf gibt es keinen riesigen Nachholbedarf der Normalverbraucher, der Mittelstand würde vielleicht noch ein paar mehr Autos kaufen, wenn man RICHTIG viel Geld verschenkt würden sogar noch die heute Armen anfangen Autos zu kaufen, aber eine Unterversorgung an Brot und Schnitzel gibt es nicht und die Nachfrage danach wird auch nicht steigen.
Völlig egal wie viel Geld der Staat drucken würde, selbst wenn er dieses Geld zur Abwechslung mal nicht den Reichen sondern dem Mittelstand und den Armen geben würde, dadurch würde kein einziges Brot zusätzlich verkauft.
Inflation ist aber der Durchschnittspreis von Konsumgütern und weil die Nachfrage nach Alltagsartikeln mit noch so viel Geld drucken kaum steigen wird, während immer mehr und mehr produziert, sprich das Angebot vergrössert wird, wird es keine Inflation geben.
Selbst die wenigen Konsumgüter, bei denen die Nachfrage steigen würde, wie z.B. Autos, würden kaum teurer werden, weil die Autoindustrie schon seit vielen Jahren Produktionskapazitäten hat die WEIT über die derzeitige Nachfrage hinaus gehen.
GM, Ford, Hyundai, Toyota und wie sie alle heissen, würden liebend gerne jedes Jahr MILLIONEN von zusätzlichen Autos nach Deutschland liefern, wenn es nur eine Nachfrage gäbe die nicht schon von VW bedient wird.
Die Autoindustrie könnte über Nacht die Produktion nahezu verdoppeln, ohne viel zusätzliches Personal oder Investitionen zu benötigen, zumindest würden dadurch in Deutschland keine Arbeitsplätze entstehen.