Aber ich sags nochmal dazu, dies ist nur meine persönliche Theorie und es gibt keine Garantie darauf, dass das alles so passieren wird.
Z.B. wenn der FN nächstes Jahr in Frankreich die Wahlen verlieren sollte und dann auch 2018 in Italien eine Koalition aus Konservativen und der Mitte die Ultra-Rechten an der Machtübernahme hindern kann, kann das bestehende System auch locker noch 5-10 Jahre weiter existieren, weil dann die Enteignung des Mittelstands mit der Macht der gewählten Mehrheit fortgesetzt werden kann.
Aber mal im Einzelnen:
Tage sicher nicht, es wird vermutlich Wochen, wenn nicht Monate dauern, bis die Staaten, bzw. deren Regierungen es schaffen werden Ordnung ins Chaos zu bringen.Montgomery hat geschrieben:... , dann kann sich das doch nur um wenige Tage handeln, in denen Cash Trumpf ist.
Insbesondere wird es die Druckerpressen bei den Notenbanken einige Zeit dauern ihre Produktion an Banknoten zu ver6fachen, was ja nach Vernichtung allen Giralgeldes nötig ist um auch nur dasselbe Preisniveau von heute, sprich dieselbe Relation zwischen vorhandenem Geld und angebotenen Gütern wieder herzustellen und bis die Post diese Unmengen an Scheinen im Lande verteilt hat dauert auch eine Weile.
Nein, ich glaube, dass der Markt mausetot sein wird.Montgomery hat geschrieben:Glaubst Du, dass Du in dieser Zwischenphase Gold günstig akkumulieren kannst, dass physisches Gold zu Spot(t)preisen erhältlich sein wird?
Der Ausverkauf von Papiergold wird den Spotpreis von Gold in einen unvorstellbaren Abgrund reissen und weil es keinen separaten Preis für echtes Gold gibt, wird damit auch der Goldpreis total abstürzen.
Ich würde mich nicht wundern, wenn der Spotpreis für Gold unter 10€ pro Unze landen würde.
Besitzer von Papiergold werden froh sein, wenn sie überhaupt noch 10€ bekommen, es wird aber so gut wie niemanden geben, der bereit sein wird echtes Gold derartig billig zu verkaufen, also werden alle die echtes Gold besitzen es einfach behalten und die Krise aussitzen, denn wenn das Papiergold erstmal weg ist und die Staaten langsam aber sicher mit dem Geld drucken aufholen, werden sich die Dinge normalisieren und auch der Goldpreis wird wieder "normale" Werte erreichen.
Ausnahme werden "die Dummen" sein, also die, die 100% ihres Geldes entweder auf der Bank gelassen, oder in Gold angelegt haben, weil die zum Lebensunterhalt gezwungen sein werden ihr Gold auch für so winzige Preise zu verkaufen, aber das werden nur Wenige sein und die Chance, dass einer der Vielen die Bargeld gehortet haben zufällig auf dem Bahnhofsplatz einen der Wenigen trifft die Gold verkaufen wollen, wird nur sehr klein sein.
Da wird es sicher ein paar Glückliche geben, die da ein Schnäppchen machen, aber das wird nicht der Normalfall sein, eher wie ein Gewinn im Lotto.
Ja, das darfst du so verstehen und anders war 1923 gar nichts.Montgomery hat geschrieben:Darf ich Deine Antwort darauf so verstehen, dass die Hyperinflation so zustande kam, dass sich die umlaufende Bargeldmenge exorbitant erhöhte, während sich zugleich die verfügbare Gütermenge sogar verkleinerte? Wenn ja - was war 1923 anders als 1922 oder früher?
Da kam einfach nur der Effekt einer Exponentialkurve zum Tragen, die nun mal nach einer Weile in eine Senkrechte übergeht.
Was im Krieg nur eine Halbierung war, wurde danach zu 1/4 .... 1/8 ..... 1/16 ..... usw., in immer kürzeren Abständen und 1923 war einfach der Punkt an dem die Senkrechte erreicht wurde.
Hätte es Reparationszahlungen nicht gegeben, sondern stattdessen einen Wiederaufbau der Produktion von Konsumgütern, wäre der Wertverfall stehen geblieben, sobald die Produktion in der Lage gewesen wäre die Menschen mit ihren Grundbedürfnissen zu versorgen.
Richtig und genau die gab es nicht, nicht nur weil die Reparationen einen Teil der Güter abgezogen haben, sondern weil die Produktion nicht mal den Mindestbedarf der Bevölkerung erfüllen konnte, einfach weil nach dem Krieg alles kaputt war und der Staat keinerlei Anstalten gemacht hat die im Krieg umgestellte Produktion auf Waffen wieder zurück umzustellen auf Konsumgüter.MaciejP hat geschrieben:Ich gehe mal davon aus, die deutsche Bevölkerung war zu dem Zeitpunkt weniger an Gold und Devisen interessiert, als vielmehr an den Dingen des täglichen Bedarfs.
Vom Aufbau einer neuen Produktion gar nicht zu reden.
Hungernde Menschen sind bereit JEDEN Preis für ein Stück Brot zu bezahlen.
Stell dir vor, du sitzt in der Wüste und bist am Verdursten, du hast 1 Mio. € in Scheinen in der Tasche, aber keinen Tropfen Wasser.
Du bist am Ende deiner Kräfte und weisst, dass es zwar 50km weiter eine Oase gibt, wo Wasser nur 1€ pro Liter kostet, aber du weisst auch, du wirst es ohne Hilfe nicht dort hin schaffen.
Dann kommt einer auf einem Kamel vorbei und bietet dir für 999.000€ einen halben Liter Wasser und einen Ritt zur Oase an, aber er lässt nicht mit sich handeln, was machst du?
Du bist dir perfekt darüber im Klaren, dass der dich abzockt, aber hast du eine Wahl?
Das ist Hyperinflation durch Mangel an Angebot, wo die Menge verfügbaren Geldes im Prinzip überhaupt keine Rolle mehr spielt, weil in jedem Fall die, die so viele Güter besitzen, dass sie einen Teil verkaufen können ALLES verfügbare Geld dafür verlangen werden.
Fass dich mal an die eigene Nase.Mehrgoldfüralle hat geschrieben:Ich vermute eher, daß wer wirklich Geld hat, auch entsprechend Bargeld und Gold gebunkert hat, von sonstigen Sachwerten wie Immobilien und Industriebeteiligungen mal abgesehen. Die Anzahl derer, die ihre goldene Rolex wo auch immer feilbieten, wird sich in sehr engen Grenzen halten.
Ich nehme an du bist alt genug, dass du die Zeiten VOR Einführung von EC-Karten und Kreditkarten als zahlender Konsument erlebt hast.
Wenn du damals in Urlaub gefahren bist, wie viel Bargeld hast du mitgenommen? (Im Verhältnis zur Kaufkraft natürlich.)
Wenn du heute in Urlaub fährst, wie viel Bargeld nimmst du mit?
Weniger?
Beantwortet das die Frage schon? Sonst setze ich noch einen oben drauf.
Wenn du mal Leute wie uns in Foren wie diesem ausklammerst, was glaubst du, wie viele (nicht informierte) Normalverbraucher und vie viele Reiche den unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch so ernst nehmen, dass sie heute Bargeld horten?
Wie viele Reiche werden einen Sinn darin sehen Bargeld im Haus zu lagern, während sie auf dem Aktienmarkt dicke Gewinne mit demselben Geld machen können?
Wenn du dann davon ausgehst, dass die ALLE heute ganz deutlich viel weniger Bargeld in der Tasche haben als früher mal, dann kannst du die Handvoll Informierter, die nicht nur die Notwendigkeit sehen, sondern auch in der Lage sind Bargeld zu horten einfach ignorieren, denn im Vergleich zu der Masse derer, die kaum ein paar Cent in der Tasche haben, sind "wir" verschwindend Wenige.
Frag mal in deinem Bekanntenkreis rum, wer wie viel Bargeld tatsächlich in der Tasche oder im Haus hat und rechne dir mal aus, wie viele Lebensmittel die davon kaufen können, wenn sich ALLE anderen Formen von Geld über Nacht in Luft auflösen, ich schätze du wirst überrascht sein, wie wenig das ist.
Wenns dann noch nicht reicht, überleg dir mal, wie viele von denen die tatsächlich heute Bargeld bunkern im Crash in der Lage sein werden grosse Mengen von diesem Bargeld für den Kauf von U-Booten und Yachten auszugeben.
Ein Reicher, der Hubschrauber und Yacht besitzt, hat davon nicht ein einziges Stück Brot auf dem Tisch und einer der genug Bargeld hat um Lebensmittel zu kaufen, der hat trotzdem nicht genug Bargeld um mehr als 10€ für eine Rolex zu bezahlen.
Da kann einer so viele Häuser besitzen wie er will, ohne Bargeld bekommt er für ein ganzes Haus noch nicht mal ein Brot von vorgestern.
Sicher wird es nicht Viele geben, die gezwungen sein werden ihre Wertsachen zu verkaufen (habe ich oben schon geschrieben), wer irgend kann wird seine Wertsachen festhalten und die Krise aussitzen.
Wer es schafft das auszusitzen wird hinterher genauso reich sein wie vorher, aber die Preise für die, die mitten im Crash verkaufen müssen, werden stark gegen NULL gehen.
Es kann davon ausgegangen werden, dass wenngullaldr hat geschrieben:Es kann davon ausgegangen werden, dass sie über entsprechende Sicherheiten, z.B. Bargeldbestände im Tresor, verfügen.
lag, überhaupt nicht so viele Münzen und Scheine existieren, dass deine Theorie von den Reichen die Millionen in Scheinen im Tresor haben stimmen könnte.999erKryptonit hat geschrieben:... die Bargeldmenge zuletzt bei ca. 1.000 Milliarden, die Gesamtgeldmenge M 3 bei 11.174 Milliarden ...