Goldpreisprognosen II

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 15.11.2016, 13:02

lifesgood
Letztendlich wissen die Jungs auch nicht was sie schreiben.

Momentan schreiben die Gold sinkt, weil in den USA die Zinsen für Staatsanleihen steigen.

Wenn Gold dann mal wieder steigt, werden dieselben Schmierfinken schreiben, dass durch die höheren Zinsen, die Staatsverschuldung schneller steigt und das einen Anstieg des Goldpreises zur Folge hat smilie_20

lifesgood

Beitrag 15.11.2016, 15:03

Thomasio
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Indiana Jones hat geschrieben:Keine alte Sau besitzt hier Aktien.
Absolut richtig, wenn ich das richtig im Kopf habe besitzen nur 3% der Deutschen Aktien.
Aber welche Rolle spielt das für den Goldpreis?
Der Goldpreis wird doch nicht von den Privatanlegern bestimmt, die in Deutschland Schmuck kaufen, erst recht nicht von denen, die in Deutschland Sammlermünzen kaufen und auch nicht von denen die Bullionzeug kaufen, das ist alles nur Kleingeld im Vergleich zu den Umsätzen in Papiergold.
Der Goldpreis wird von den Grossanlegern bestimmt, die international grosse Mengen Aktien kaufen und verkaufen und zwischendrin grosse Mengen Geld in Papiergold parken.
lifesgood hat geschrieben:Letztendlich wissen die Jungs auch nicht was sie schreiben.
Das trifft es schon eher, denn die Jungs glauben steif und fest an Dinge, die sich schon 1000 Mal als falsch rausgestellt haben.
Wenn die Grossanleger in Aktien nach der Wahl von Trump reihenweise ihr Papiergold abstossen, weil sie sich von einem hart rechts stehenden Trump eine Reiche-Leute-Politik versprechen, die ihnen dicke Gewinne in Aktien bescheren wird, dann erreicht der DOW neue Höchststände und der Goldpreis fällt, für mich völlig logisch.

Beitrag 15.11.2016, 15:53

fragnet
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Kann es aus Anlegersicht schon wenige Tage nach der US-Wahl wichtige Erkenntnisse geben? Oh ja, und wie! In geraffter Form und nicht allein Amerika betreffend:

Höhere Staatsverschuldung, bei der die Notenbanken indirekt mitmachen; zunehmender Protektionismus, unter dem exportlastige deutsche Konzerne leiden werden; starker Dollar, der dieses Leiden halbwegs erträglich machen dürfte; in den nächsten drei bis vier Jahren unter größeren Schwankungen per Saldo steigende Aktienkurse, wobei Aktien von deutschen Unternehmen mit hohem Exportanteil allerdings eher zur Schwäche neigen werden; zunehmende Inflation, die das Vertrauen in Geldwerte, wie Anleihen, Rentenfonds oder kapitalbildende Lebensversicherungen, immer mehr untergraben wird; weiterhin hohes Preisniveau der meisten Rohstoffe, wodurch die Inflation zusätzlichen Auftrieb erhält; Wiederentdeckung von Gold und Silber einschließlich Minenaktien durch Großanleger, im Wesentlichen zurückzuführen auf die um sich greifende Inflation. (CrackUpBoom)

Quelle: http://www.goldseiten.de/artikel/308484 ... turbo.html

Beitrag 15.11.2016, 16:34

Thomasio
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fragnet hat geschrieben:Kann es aus Anlegersicht schon wenige Tage nach der US-Wahl wichtige Erkenntnisse geben?
Ich fürchte, da werden die "Erkenntnisse" in einigen Monaten einem harten Realitätscheck unterzogen werden.
In diesem Jahr gab es nach der nahe Null Inflation von 2015 in den USA so etwa 1% Inflation und das obwohl das QE3 in 2014 ausgelaufen ist.
Man kann nun die Höhe der Inflation bezweifeln, von mir aus kann auch einer behaupten die Inflation sei 10x höher als angegeben, da bleibt die Tatsache, dass es 2016 mehr Inflation gab als 2015, obwohl sich am "Geld drucken" der FED nichts geändert hat und die Zinssätze 2016 sogar minimal erhöht wurden.

Da wäre also zuerst mal zu fragen, wie kann das denn sein?
Wer die Lohnentwicklung für die Inflation als belanglos ansehen will und ausschliesslich die Geldpolitik für Inflation verantwortlich machen will, der tut sich relativ schwer damit eine gute Begründung zu finden.
Wer sieht, dass einige Bundesstaaten den Mindestlohn ganz drastisch über den landesweit gültigen Mindestlohn angehoben haben, der kommt ganz schnell und vollkommen logisch zu der tatsächlichen Begründung, warum es 2016 in den USA mehr Inflation gab als 2015.

Trump macht keinerlei Anstalten den Mindestlohn zu erhöhen, ergo ist die einzige Möglichkeit, wie er mehr Inflation ins Land bekommen kann die Auflage von QE4.
Bis dahin wird der Dollar stärker werden und die amerikanische Wirtschaft entsprechend schwächeln, weil die Exporte im Ausland teurer werden.
Ich denke da bleibt der FED kaum eine Wahl als den Dollar zu schwächen und DAS wird dann ein Kaufsignal für Gold werden, allerdings auch wieder nur in US$, denn in Euro gerechnet wird sich der Goldpreis deutlich weniger bewegen, wenn der US$ fällt und dadurch der Goldpreis in US$ steigt, genauso wie der Preisverfall beim Gold in der letzten Woche in US$ deutlich höher war als in Euro.

Beitrag 15.11.2016, 17:05

lifesgood
... wenn Du über Lohnentwicklung und deren Bezug zur Inflation diskutieren möchtest, kannst Du gerne einen Thread eröffnen, hier geht es um Goldpreisprognosen.

lifesgood

Beitrag 15.11.2016, 17:14

Thomasio
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lifesgood hat geschrieben:... , hier geht es um Goldpreisprognosen.
Und was ist davon keine Goldpreisprognose, wenn man von der Lohnentwicklung auf Mangel an Inflation, davon auf QE4 und davon auf steigenden Goldpreis schliesst?

Beitrag 15.11.2016, 17:18

lifesgood
... ein Zusammenhang läßt sich immer konstruieren.

Aber es hätte mich auch gewundert, wenn Du das, was Du selbst, bei deutlich geringerem Anlass, ständig von Anderen forderst, auch für Dich selbst akzeptieren würdest.

Alle User sind gleich, nur Thomasio ist gleicher ... ;)

lifesgood

Beitrag 15.11.2016, 18:19

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lifesgood hat geschrieben:... Alle User sind gleich, nur Thomasio ist gleicher... lifesgood
Mir fiel beim Lesen der letzten Posts ein etwas eigenwilliger Spruch ein:

"...,einfach mal die Fresse halten...",

wieso im Zusammenhang mit "einer ist gleicher " smilie_08
Sind wir nicht alle gleicher? smilie_16
Na ja,dann eben bis auf den Einen,der mal die Finger von der Tastatur nehmen dürfte.
smilie_24
T.
"Das Leben ist Schwingung.Verändere Deine Schwingungen--
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos

Beitrag 15.11.2016, 19:15

olso
Titan hat geschrieben:[quote"]...
"...,einfach mal die Fresse halten...",

wieso im Zusammenhang mit "einer ist gleicher " smilie_08T.
Viel erbärmlicher geht es wohl nicht. Die eigene Ratio auf niedrigster Ebene ist nicht in der Lage, Missfallen Ausdruck zu verleihen. Man bedient sich Floskeln die vermutlich selbst nicht begriffen werden. Primitiv, Ordinär, Niveau entsprechend.
Der Franke stuft solche Landsleute als "Dummgsoffen" ein !!
Letztendlich freut es mich, dass du halbwegs zur deutschen Sprache zurückgefunden hast.

Weiterhin Prost !!




smilie_15

Beitrag 15.11.2016, 20:06

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Titan
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olso hat geschrieben: Viel erbärmlicher geht es wohl nicht.
Doch... sogar in bestem HOCH-Deutsch smilie_16
olso hat geschrieben:Die eigene Ratio auf niedrigster Ebene ist nicht in der Lage, Missfallen Ausdruck zu verleihen. Man bedient sich Floskeln die vermutlich selbst nicht begriffen werden. Primitiv, Ordinär, Niveau entsprechend.

Meinst Du jetzt Dich?
Bei mir ist die feine Nuance der Satire ein Teil von höherem Niveau...,
verstehst Du das als Franke nicht?
Übrigens:
Meine Sichtweise ist NICHT für die Sichweise der anderen User zuständig.
Die Interpretation meiner Sicht steht auch Dir nicht zu-das nennt sich Anmaßung.
olso hat geschrieben:Letztendlich freut es mich, dass du halbwegs zur deutschen Sprache zurückgefunden hast.

WAS hast Du für eine Verständnis von "halbwegs"?
Für mich ist deutsch als Sprachausdruck IMMER Hoch-Deutsch smilie_01

Ach ja- der "balina Schnodder-Jargon" hat meistens mehr Sprachniveau zum Inhalt
als so mancher "Rand-Balina" versteht smilie_16

Weiterhin Prost !!--
Ja genauso,ob das mal zusammen passiert...
mal sehen wie sich solch eine Prognose in praxi realisieren läßt.

Also weiter unter dem Prognose-Faden mit einer "LEX Thomasio"...
oder doch anders?
T.
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und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos

Beitrag 16.11.2016, 08:01

olso
fragnet hat geschrieben:....................................; Wiederentdeckung von Gold und Silber einschließlich Minenaktien durch Großanleger, im Wesentlichen zurückzuführen auf die um sich greifende Inflation. (CrackUpBoom)

Quelle: http://www.goldseiten.de/artikel/308484 ... turbo.html
Da wäre ich mit Zitaten vorsichtig.
Wird die Metzgerszeitung nicht vegetarisches Essen empfehlen wie die Bäckerzeitung weg vom Brot wird Goldseiten doch nicht dazu raten ,Gold zu verkaufen und in Aktien anzulegen.
Aber das wird unter Spekulanten passieren. Der Kurs Trumps geht deutlich in die Wiederherstellung und Ausbau der US Wirtschaft. Somit ist ein Fallen des Goldpreises hier schon zu erwarten.
Ebenso wird durch Erstarken der US Wirtschaft ein Einbruch bei den jetzigen "Lieferanten" zu erwarten sein.
Anleger und Banken in EU werden da Gold verkaufen müssen.
Trump kann da besonders gut agieren, da die USA nicht mehr von arab. Öl abhängig ist. Andere Staaten in den Ruin treiben kann, zumindest zu massiven Goldverkäufen zwingen.
Ich wüsste nichts, was in nächster Zeit zu einem Anstieg des Goldpreises führen sollte, eher das Gegenteil.

Ich werde lustig von übrigen Geld Gold weiter kaufen, als Spekulant aber auf US-Aktien setzen.

smilie_15

Beitrag 16.11.2016, 08:25

lifesgood
... nun man kann in die Pläne von Trump Phantasien für einen steigenden, wie auch für einen fallenden Goldkurs interpretieren.

Wer einerseits die Unternehmenssteuern massiv auf weniger als die Hälfte senken will und andererseits die Infrastrukturausgaben erhöhen will, kann dies nur über Neuverschuldung machen, ein höheres Zinsniveau auf die bestehenden Schulden erhöht die Neuverschuldung zusätzlich.

Geplante Konjunkturprogramme könnten auch die Inflation wieder steigen lassen.

Letztendlich ist nicht das Zinsniveau für die Entwicklung des Goldpreises ausschlaggebend, sondern der Realzins (also Zinssatz abzügl. Inflation). In den Jahren 2000 - 2008 als sich der Goldpreis auf Eurobasis fast verdoppelt und auf Dollarbasis fast verdreifacht hatte, lag das Zinsniveau für 10-jährige Anleihen noch bei rund 4%.

Ist der Realzins niedrig, oder gar negativ ist das gut für Gold. Dafür spielt es aber keine Rolle, ob der Zins bei 1% und die Inflation bei 2% liegt, oder der Zins bei 4% und die Inflation bei 5%.

Der Markt hat nach der Trump-Wahl bisher nur das höhere Zinsniveau für Staatsanleihen eingepreist.

Bei Goldmode-Trader gibt es seit gestern einen recht interessanten Artikel mit dem Titel "Gold nach 800 Jahren immer noch ein Renner" http://www.godmode-trader.de/artikel/go ... er,4977134

Letztendlich sind die Märkte so nervös, dass jeder Pfurz für heftigste Ausschläge sorgen kann. Da darf man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Dies war schon nach der Krise 2008 so und hat zu einer heftigen Übertreibung der Edelmetalle (insbesondere Silber) geführt.

Wenn man sich aber den 10-Jahres-Chart von Gold so ansieht, dann ist der Aufwärtstrend, beginnend 2001, noch voll intakt, es wurden nur Übertreibungen abgebaut.

Bild

... oder Thomasio würde sagen "Der Goldkurs seit 2001 ist ein flaches Brett, das leicht aufwärts geneigt ist" smilie_10

lifesgood

Beitrag 16.11.2016, 14:03

Thomasio
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lifesgood hat geschrieben:... oder Thomasio würde sagen "Der Goldkurs seit 2001 ist ein flaches Brett, das leicht aufwärts geneigt ist"
Na, nicht ganz.
Ich würde sagen, selbst WENN man die Kurve bei 2006 beginnen lassen könnte und nicht etwa bei 1996 oder sonstwo und selbst WENN man mal ignoriert, dass die rote Linie links unter der blauen Linie liegt, rechts aber durch die blaue Linie geht, sprich rechts höher steht als sie sollte, sieht man da trotzdem immer noch deutlich, dass der Preis heute ca. $200 über dem Trend liegt.

Diese willkürlich eingezogenen Linien sagen halt absolut gar nichts.
Liesse man sie bei 2010 anfangen hätte man seit 6 Jahren einen massiven Abwärtstrend und liesse man sie 1980 oder was anfangen, hätte man einen ganz leicht steigenden Trend, aus dem die Kurve in den letzten 10 Jahren massiv nach oben ausgebrochen ist.

Beitrag 16.11.2016, 14:08

olso
Jetzt last euch doch nicht so hängen...
Wird doch jemand eine Chart finden, wo der Goldpreis bis nächsten Donnerstag um 800.-€ fällt. Ich will nachkaufen!!

smilie_20



smilie_15

Beitrag 16.11.2016, 14:47

Thomasio
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Na, 800 werden es nicht und bis nächsten Donnerstag wird das auch knapp.
Wenn der Euro so weiter fällt wie die letzten Tage, wird das sogar mit überhaupt fallen eng, da müsstest du schon fast heute deine Euros in Dollars umtauschen, bzw. hättest schon letzte Woche umtauschen müssen, um dann später mit Dollars Gold zu kaufen, aber auch das wäre nur eine Spekulation, denn wenn man sich anschaut, was für Gestalten Trump sich gerade in die Regierung holt, wirds einem schwindelig.

Trotz und alledem dürfte "nächsten Donnerstag" eher nächsten Februar oder März werden, aber ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass wir bis dahin noch einen fallenden Goldpreis sehen werden, ich warte ja selber drauf, will ja auch noch vor den Wahlen in Frankreich nachkaufen.

Die nächste FED-Sitzung dürfte für den Goldpreis spannend werden.

Beitrag 16.11.2016, 15:02

lifesgood
Thomasio hat geschrieben: Liesse man sie bei 2010 anfangen hätte man seit 6 Jahren einen massiven Abwärtstrend und liesse man sie 1980 oder was anfangen, hätte man einen ganz leicht steigenden Trend, aus dem die Kurve in den letzten 10 Jahren massiv nach oben ausgebrochen ist.
... da hast Du vollkommen Recht Thomasio.

Es gibt immer mehrere Trendlinien. Kurzfristige, mittelfristige, langfristige

Der Kurs bewegt sich immer noch unter der Abwärtstrendlinie ab 2011 und ist schon mehrere male gescheitert, diese nach oben zu durchbrechen.

Bild

Aber irgendwann kreuzen die beiden Trends und der Kurs wird sich entscheiden müssen, ob er den Abwärtstrend nach oben, oder den Aufwärtstrend nach unten durchbricht.

Aber selbst wenn der Abwärtstrend nach unten durchbrochen wird, warten darunter noch sehr langfristige Aufwärtstrends, die ihren Anfang in 2001 genommen haben.

lifesgood

P.S.: Ein Kanal an einem Linienchart ist nie genau, dazu müßte man den Kerzenchart nehmen.

Beitrag 16.11.2016, 15:15

Thomasio
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lifesgood hat geschrieben:Aber irgendwann kreuzen die beiden Trends und der Kurs wird sich entscheiden müssen, ob er den Abwärtstrend nach oben, oder den Aufwärtstrend nach unten durchbricht.
Meiner Meinung nach sind diese Trendlinien halt bedeutungslos, nicht nur weil man in jeden Chart je nach gewähltem Zeitraum die verschiedensten Linien einzeichnen kann, sondern hauptsächlich weil sich die Faktoren die den Goldpreis bestimmen, also Inflation und politische Turbulenzen nicht im Geringsten an den Trendlininen im Goldpreis orientieren.
Nach deinen Linien entscheidet sich der Goldpreis für drüber oder drunter irgendwann 2019 oder so, nach meiner Vorhersage entscheidet sich der Goldpreis für massiv drüber schon im nächsten Mai.
Trotzdem lassen unsere Vorhersagen beide zu, machen genau genommen sogar beide wahrscheinlich, dass der Goldpreis in Kürze nochmal auf deinen Aufwärtstrend runter fallen könnte und der liegt nun mal immer noch so etwa $200 unterm Preis von heute.

Beitrag 16.11.2016, 16:13

lifesgood
... es schließt doch nicht aus, dass eine Linie (teils auch aus politischen Gründen) schon vor der Kreuzung der Trends gebrochen wird.

Ich bin auch nicht der große Charttechniker, aber es fällt bei objektiver Betrachtung doch immer wieder auf, dass Kursentwicklungen an solchen Trendlinien drehen.

Das liegt einfach auch daran, dass die Papierzocker, die ja 100 mal mehr bewegen als wir physischen Anleger, häufig nach charttechnischen Aspekten agieren.

Sozusagen eine self-fullfilling prophecy.

lifesgood

Beitrag 16.11.2016, 16:33

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lifesgood hat geschrieben:...
Sozusagen eine self-fullfilling prophecy.

lifesgood
Cool smilie_01 smilie_16 .
VfL Bochum? -Find ich gut!

Beitrag 16.11.2016, 16:41

Thomasio
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lifesgood hat geschrieben:Sozusagen eine self-fullfilling prophecy.
Ich denke, da können wir nu lange drum diskutieren ohne uns einig zu werden, aber ich glaube, man kann die Trendlinien immer erst im Nachhinein einzeichnen, aber nie anhand der bisherigen Trendlinien vorhersagen wie es weiter geht.
Vor Juli 2016 gab es die "Trendlinie" die du in der zweiten Grafik eingezeichnet hast überhaupt nicht, genausowenig wie eine Trendlinie von 2006 bis 2012 irgendeine Bedeutung hätte.
Die vielbeschworenen "Widerstände" existieren meiner Meinung nach nicht, auch nicht in Form eines Herdentriebs von Analysten die ihre Strategie danach ausrichten, einfach weil man den angeblichen Trend immer erst im Nachhinein sieht.

WENN die "Papierzocker" nach den Trendlinien gehen würden, dann müssten die eigentlich alle, sowohl nach dem langen Aufwärtstrend als auch nach dem kürzeren Abwärtstrend zur Zeit von fallenden Kursen ausgehen.

So schwer ist die Vorstellung gar nicht mal zu verstehen, dass die ganze Charttechnik keinen Unterschied macht.
Stell dir mal vor, morgen würde irgendwo auf der Welt eine Goldmine entdeckt, wo 100.000 Tonnen Gold drin sind und die zu minimalen Kosten abgebaut werden können, würde der Goldpreis sich für irgendeine Trendlinie interessieren, oder würde er völlig haltlos in den Keller fallen?
Andersrum, stell dir vor 2008/2009 würde nochmal passieren, wieder mit Rettung der Banken (auch wenn ich nicht weiss, wer den Banken nochmal so viel Geld geben sollte), würde der Goldpreis sich an irgendeinen Trend halten, oder völlig haltlos durch die Decke gehen?

Überhaupt basiert die ganze Charttechnik seit 2006 vollständig auf der Entwicklung der Krise 2008/2009, erst massiv rauf, dann wieder 40% runter, das ist ganz grundsätzlich nicht charttechnisch erfassbar, weil die Krise ein seltenes, aussergewöhnliches Ereignis war, genau genommen sogar immer noch ist.

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