Goldpreisprognosen II
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(Umlaufvermögen? Ist das das richtige Wort?)
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Nur ein kleiner Einschub, da wir vor ca 1 Monat mal darüber diskutierten ob der Euro nun "stark" oder "schwach" wäre. (Ich bin mir völlig bewusst, dass mit ein paar Bemerkungen des Herrn Draghi meine Argumentation von der dann sich entwickelnden Realität atomisiert wird!)
Aber ich finde immernoch, dass es momentan komplett egal ist, was die EZB oder europäische Regierungen verzapfen. Denn es ist sicher: die USA stellt sich tausendmal bescheuerter an! Die Regierung Trump realisiert keine Gesundheitspolitik, keine Steuerreform, keine Wirtschaftspolitik. Da ist NICHTS! Gar NICHTS! Und die Vorschläge zu diesen Themen sind so bekloppt, dass sie im Senat scheitern müssen auch wenn sich die republikanischen Abweichler echt warm anziehen müssen. Wie mir scheint sind zum Beispiel die tapferen Collins (Maine) und Murkowski (Alaska) nicht einzuschüchtern womit die Republikanische Mehrheit im Senat für idiotische Milliardärsbereicherung und den Ausschluss des Ottonormalverbrauchers von bezahlbarer medizinischer Versorgung passé ist.
Tja. So sad!
Und gleichzeitig ist der Herr Trump der Sargnagel der europäischen Rechtspopulisten. Was wiederum den Euro stärkt.
Und gleichzeitig läuft der Brexit gar nicht rund. Frau May ist im Eimer I presume. Das sieht nicht nach einer Erfolgsgeschichte aus. Was wiederum den Euro stärkt.
Und dann haben wir Tage an denen der Goldpreis sich tapfer in einem charttechnischen Widerstandsnest behauptet und trotzdem fällt der Goldpreis in Euro weil ebendieser Euro abgeht wie Sau.
Es ist nicht zu fassen. Zugegeben. Aber in dem Hässlichkeitkontest der Währungen ist der vielgeschmähte Euro momentan nicht das hässlichste Entlein!
Shakespeare
Die Frage, die sich mir auftut: stellen sich die USA wirklich so bescheuert an oder steckt dahinter eventuell eine gewisse Strategie die eigene Währung $ abzuwerten? Die USA mit ihrem gigantischem Leistungsbilanzdefizit profitieren ungemein vom schwächer werdenden $. Im Inland produzierte Güter werden auf den Weltmärkten günstiger und somit vermehrt nachgefragt, während sich Importgueter automatisch verteuern und die Nachfrage zurückgeht. Ein schwacher $ hilft somit das Leistungsbilanzdefizit abzusenken und den amerikanischen Arbeitsmarkt anzukurbeln.delaboetie hat geschrieben:.... die USA stellt sich tausendmal bescheuerter an! Die Regierung Trump realisiert keine Gesundheitspolitik, keine Steuerreform, keine Wirtschaftspolitik. Da ist NICHTS! Gar NICHTS! Und die Vorschläge zu diesen Themen sind so bekloppt, dass sie im Senat scheitern müssen auch wenn sich die republikanischen Abweichler echt warm anziehen müssen...
Und dann haben wir Tage an denen der Goldpreis sich tapfer in einem charttechnischen Widerstandsnest behauptet und trotzdem fällt der Goldpreis in Euro weil ebendieser Euro abgeht wie Sau.
Es ist nicht zu fassen. Zugegeben. Aber in dem Hässlichkeitkontest der Währungen ist der vielgeschmähte Euro momentan nicht das hässlichste Entlein!
Paradoxerweise findet die USD-Abwertung/EUR-Aufwertung in einem Umfeld steigender Zinsen in den USA statt, während in der Euro-Zone nach wie vor eine 0%-Zinspolitik praktiziert wird. Wie wird dann wohl erst das Wechselkursverhaeltnis reagieren wenn Draghi und die EZB sich entschließen, die Zinsen anzuheben? Das lässt nichts gutes Erwarten...
Der Goldpreis in $ läuft seit Wochen um 1250 $/oz ( kaum Volatilitaet ), in Euro hat er allerdings erneut Federn lassen müssen, bedingt durch das weitere Erstarken des Euro.
Chancen eines wieder schwächer werdenden Euro würde ein Crash an den Aktienmärkten verursachen. In Krisenzeiten wird die Weltleitwährung gern vermehrt nachgefragt.
Persönlich gehe ich noch in diesen Jahr von einem größeren Einbruch am Aktienmarkt aus.
Wenn man sich die 10 Jahres-Chart des Währungspaares so ansieht, dann ist der Euro ohnehin noch sehr schwach.
Im Jahr 2008 ging des Wechselkurs bis 1,60 €/$ im Jahr 2009 bis 1,50 €/$ und selbst im ersten Halbjahr 2014 hielt er sich stabil über 1,35 €/$.
So betrachtet ist der aktuelle Wechselkurs von 1,16 €/$ gerade mal 10% über dem Tief aber immer noch 20 - 25% unter den Hochs der letzten Jahre.
Ein abwertender $ könnte den Metallpreisen über die charttechnischen Widerstände helfen. Daher bin ich recht zuversichtlich, dass auch bei einem Erstarken des Euro die Edelmetallpreise in € relativ stabil (+/- 10%) bleiben werden.
Ich bin da relativ entspannt. Ändern kann ich die Kurse sowieso nicht, also akzeptiere ich sie, wie sie sind
Und offen gestanden sehe ich Gold bei 1.000 €/Oz durchaus noch fair bewertet, Silber bei 13 oder 14 €/Oz jedoch nicht.
Einen größeren Einbruch an den Aktienmärkten sehe ich auch, jedoch das Zeitfenster ist offen.
Man muss da auch sehen, dass sich der DAX von unter 4.000 Punkten Anfang 2009 mehr als verdreifacht hat. Da muss irgendwann wieder mal Luft abgelassen werden.
lifesgood
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Ich auch. Vor allem sind das für Leute wie mich, die aktuell oder in absehbarer Zeit nicht die Absicht oder die Notwendigkeit haben, EM zu verkaufen, lediglich Buchverluste bzw. -gewinne.lifesgood hat geschrieben:...
Ich bin da relativ entspannt. Ändern kann ich die Kurse sowieso nicht, also akzeptiere ich sie, wie sie sind
....
lifesgood
Entscheidend für den Ertrag ist ja immer der Kurs, zu dem man dann irgendwann tatsächlich verkauft. Oder halt die Erben (für uns [s]Grabverweigerer[/s] nicht mehr so ganz jungen Leute jenseits der 45 ).
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Gold ist wieder ein Kauf
Gold ist die Angstwährung par excellence. Obwohl sich Anleger derzeit kaum Sorgen machen, ist das Edelmetall gerade jetzt wieder ein Kauf:
http://www.teleboerse.de/private_finanz ... 52954.html
... na ja, ob man bei einem Spotpreis von 1.070 € Oz von einem "Schrecken" sprechen kann.Kluncker hat geschrieben: Ich sehe ein Schrecken ohne Ende. Leider.
Ich kann mich an Zeiten erinnern da waren 1.000 $ und erst recht 1.000 € pro Unze so weit weg, dass es vage Träume waren ...
lifesgood
Sollte es zu einem Währungs-Crash kommen (wohl eher mittel- bis langfristig) so wird alles auf 0 gesetzt und das Spiel geht wieder von vorne los. Das klappt aber nur, wenn auch eine neue Währung nicht irgendwie gold- oder anderweitig gedeckt ist.
Und das ist wohl auch unser Glück. Denn gerade bei einer Golddeckung oder einem Einlöseversprechen wie Bretton-Woods würde man versuchen der privaten Goldbestände habhaft zu werden.
lifesgood
Es sind nicht unbedingt die Notenbanken, vor denen man Angst haben muss, sondern die Politiker. Der Euro ist ein rein politisches Instrument und wird deshalb auf Dauer nicht funktionieren. Die Schuldenberge der Staaten sind durch politische Entscheidungen entstanden. Und die aktuelle Zins- und Geldpolitik der Notenbanken wird hauptsächlich dadurch betrieben, weil der Druck aus der Politik enorm ist.Kluncker hat geschrieben:Polleit, dessen Aufsätze ich vor allem fachlich schätze, schrieb vor ein paar Tagen in eineam anderen Zusammenhang (ich zitiere): "Rechnen sie stets mit der List, Tücke und Macht der Notenbankungen“. Ein sehr guter Ratschlag, den man von den anderen Gold-Pushern so nicht vernimmt.
Ja, es kann noch eine Weile so weiter gehen. Allein schon deshalb, weil der Politik klar ist, was für eine Katastrophe sie angerichtet hat, aus der es kein Entkommen mehr gibt. Und die Politiker auch persönliche Konsequenzen befürchten müssen (ausser in Deutschland, hier gehört Gesetzeslosigkeit zum guten Ton).
Vor noch nicht allzu langer Zeit waren die Politiker (deutsche vor allem) lediglich Marionetten irgendwelcher Interessengruppen - je nach Gusto von Illuminaten, über (Noten-) Banken bis hin zur internationalen Wirtschaftsmafia.
Seit einiger Zeit scheinen sie sich emanzipiert zu haben und alles selbst unter Kontrolle zu haben.
Wie auch immer:
Der Euro war Wunsch der Wirtschaft. Seit der Montan-Union treiben die großen Konzerne die "europäische Entwicklung" voran. Auch auf so etwas wie den exemplarischen Krümmungsgrad der Gurken, kommen die EU Parlamentarier nicht von allein! Das ist Lobbyarbeit der Nahrungsindustrie und ist der besseren (automatisierbaren) Verpackungsmöglichkeit geschuldet.
Euro und EU sind am Ende des Tages ein Produkt wirtschaftlicher Interessen.
P.S.
Die Buba zumindest (bei anderen ist ähnliches zu mutmaßen) ist per Gesetz dazu verpflichtet, die Politik der Bundesregierung - im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgaben - zu unterstützen. Daraus wollen wir ihr mal keinen Strick drehen.
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... natürlich hätte ich auch nichts gegen eine hbsche Steigerung. 2009 ist lange her. Die Rente ist doch nun viel näher: Bei jetzt weiteren 30% im November werde ich schwach.
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Wer auf solche Lockangebote eingeht dem ist eh nicht mehr zu helfen, denke, da sind wir hier im Forum erwachsen genug, dass zu erkennen.Ladon hat geschrieben:Nur mit denen kannst Du die von ihnen prophezeite Steigerung tatsächlich erleben! Für nur 49,- ganze 13 Wochen lang testen. Dann bist Du schon mitten drin in der Rallye.Seien Sie jetzt schon dabei und sichern Sie sich die besten Gold- und Silberminenaktien mit Goldfolio, dem Börsendienst für Gold- und Silberaktien des AKTIONÄRs. Für nur 49 Euro können Sie den Dienst 13 Wochen lang testen.
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Aber mal was anderes: Wie wurde eigentlich der 2009 erfolgte 30%-ige Anstieg des Goldpreises innerhalb von 3 Monaten im nachhinein erklärt? Die Finanzkrise begann schließlich 2007 und diese als Auslöser zu präsentieren wäre schon merkwürdig, dann hätte der rasante Goldpreisanstieg meines Erachtens definitiv früher beginnen müssen .
Das sieht man jetzt gerade "etwas Säbelrasseln von Trump" schon steigt der Goldpreis.
Das sind reine Emotionen die den Goldpreis ansteigen lassen.
Und das war 2009 auch so. Es gibt viel zu viel Kapital auf der Erde was defakto nicht gebraucht wird, es werden damit Spekulationsblasen gebildet weil die Leute einfach Kapital haben. Und Gold ist war eine dieser Spekulationsblasen. Die Banken wurden gerettet das Kapital noch da - wohin mit dem Geld - natürlich in den sicheren Hafen Gold.