Goldpreisprognosen II
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Schönen Restsonntag....
Naja, den freien Fall des Goldkurses 1981(über 50% Verlust) und 2012/2013 (knapp 40%) kann man m.E. durchaus als Rühreier im Korb bezeichnen.dirty old hat geschrieben: ↑02.06.2019, 13:42Sollte der Goldkorb mal fallen,zerschlägt er eben nicht zu Rührei,wie das bei vielen Anlagen möglich ist
Fakt ist: Wer 1980 zum Höchsstand sein Erspartes in Gold angelegt hat, musste bis 2008 warten, um auch nur den nominellen(!) Wertverlust auszugleichen! Von Inflationsausgleich kannst du da bis heute träumen. Und wer 2011 all-in gegangen ist, liegt heute ebenfalls noch bei knappen 30% Verlust.
Wer gleichzeitig auch nur die Hälfte seiner Spargroschen in Aktien angelegt hat, ist da weit besser gefahren. Selbst das klassische Sparbuch hat besser abgeschnitten und sogar mit den Scheinen unterm Kopfkissen war der Kaufkraftverlust geringer als mit Gold.
Fazit: Alle Eier in einem Korb sind auch dann eine blöde Idee wenn es ein Goldkorb ist
Wer vor 20 Jahren 1999 Gold gekauft hatte, hat aktuell 350% Gewinn, wer vor 10 Jahren 2009 Gold gekauft hat, ist aktuell 68% im Plus.
Zum Vergleich der DAX: Der steht heute gut 100% höher als 1999 und 112% höher als 2009.
Natürlich sollte man diversifizieren, keine Frage. Jede zeit hat ihre Performer. Die letzten 10 Jahre waren die Aktien die Performer, das muss aber auch nicht ewig so weitergehen.
lifesgood
Papierzockerei steckt ohnehin in einer riesigen Blase. Da darf man gespannt sein welchen Kurs die EZB diesen Monat einschlägt.
Ich rechne damit das Gold weiter steigen wird und bin gespannt ob Silber davon profitiert.
Was mich nur stört, ist diese pauschale, völlig unkritische Romantisierung, teilweise sogar regelrechte Heiligsprechung von Gold, wie eben hier:
"Mit Gold machst du nichts falsch", "auf lange Sicht gewinnt Gold immer", "Gold verliert nicht an Wert" usw. usf.dirty old hat geschrieben: ↑02.06.2019, 13:42Hallo,ich muß mal was zu dem vielzitierten Eierkorb sagen.Dieser Vergleich besagt das man seine Eier auf mehrere Körbe verteilen sollte,damit nicht alle beim Sturz zerschlagen.Für mein Empfinden ist diese Regel für Investments schon gültig,aber auf Gold eben gerade nicht.
Schwachfug! Mit Gold kann man genauso viel falsch machen wie mit jedem anderen Invest. Gold kann langfristig genauso immense Verluste einfahren. Und um zu behaupten, Gold verliere nicht an Wert, muss man schon ein absoluter Hardcore-Realitätsverweigerer sein, das hat dann schon religiöse Züge.
Auch die Behauptung, Gold könne nie auf Null fallen, ist schlicht falsch. Dass Gold über die Jahrhunderte in unserem(!) Kulturkreis immer einen Wert hatte, gibt zwar eine gewisse Sichertheit aber keine Garantie. Das Märchen von der langfristig etwa gleichbleibenden Kaufkraft wurde hierzuforum schon vor Jahren gründlichst zerlegt; die Gleichung 1oz=1 Anzug/Toga wird zwar gerne (ebenfalls unkritisch) wiedergekaut, ist aber schlicht gelogen.
Faktisch hat Gold nicht mehr inneren Wert als eine Flasche Wasser - nur unter konträren Bedingungen.
Nimmt man die Romantikbrille ab, bleibt ein börsengetriebenes, langfristig trotzdem vergleichsweise(!) sicheres Invest, das durchaus empfindliche Verluste einfahren kann.
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Goldpreis: Wie hoch kann es jetzt gehen?
Der Goldpreis hat nach dem Sprung über die Marke von $ 1.300 weiteres Terrain gutgemacht. Es könnte eine bedeutende Woche für die Edelmetalle anstehen:
https://www.goldreporter.de/goldpreis-w ... old/85044/
Frohes Schaffen...
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Jetzt nicht mehr .VfL Bochum 1848 hat geschrieben: ↑05.06.2019, 11:02Der POG in € steht kurz vor einem neuen 52-Wochen-Hoch , et läuft!
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Fed treibt Goldpreis
Das gelbe Edelmetall erlebt seit ein paar Tagen eine wahre Renaissance. Am Mittwoch ist der Goldpreis auf den höchsten Stand seit mehr als drei Monaten gestiegen. In Euro gerechnet wurde gar ein Zwei-Jahres-Hoch erreicht:
https://boerse.ard.de/anlageformen/rohs ... is100.html
Zitat aus dem verlinkten Artikel:
Der Edelmetallhändler Stabilitas sprach von einer "überraschenden Dynamik im Goldsektor". Eine echte zwingende Erklärung hierfür gebe es nicht, zumal auch der Silberpreis weiter hinterherhinke, meinte Stabilitas-Geschäftsführer Martin Siegel.
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Bin mal gespannt ob das jetzt ein Trend wird und wie lange das anhält.
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Ich habe meine Bestände schon bei der Anschaffung grob in 3 Bereiche eingeteilt:Kursprophet hat geschrieben: ↑18.06.2019, 12:03Nur mal so in die Runde gefragt , warten einige hier auf steigene Kurse um Gewinne zu realisieren indem sie Goldbestände auch tatsächlich bei Summe X verkaufen wollen .
Und falls ja wo liegt die Summe X für euch ?
...
Bereich 1: Ausschließlich Bullion welches ich bei exorbitant hohem Goldpreis verkaufen würde. Hierzu müsste der Kurs viel höher als aktuell liegen, ich denke so ab ca. 1.600 €/oz würde ich langsam anfangen zu überlegen, dann würde ich aber wiederum aus diesem Bereich auch nicht alles sofort verkaufen, sondern einen Teil und mit dem anderen auf noch höhere Kurse warten
Bereich 2: Kleinteilige Münzen und noch andere Bullionmünzen, die ich mir speziell für den Worst-Case-Fall zurückhalte, sollte dieser niemals eintreten werden die eben vererbt
Bereich 3: Wenige "Liebhaberstücke/historische Münzen", die ich niemals verkaufen möchte und dann vererben werde
Immer natürlich unter den Voraussetzungen, dass zukünftig keine private finanzielle Katastrophe oder ähnliches eintritt und ich dann natürlich umplanen müsste.
Es ist dann auch eine Frage der Größenordnung. Ab einer gewissen Menge, sollte man schon auch einen Plan haben, worin man das Geld dann investiert.
Andererseits hat man natürlich auch nichts davon gehabt, wenn man nichts abgibt und es danach wieder runterfällt.
Ich würde wohl frühestens bei den von Krösus im anderen Thread genannten 50 - 55 € pro g über einen Verkauf nachdenken. Ohne alternative Anlagemöglichkeit eher nicht so viel, wenn sie was bietet, worin man das Geld anlegen kann, auch mehr. Aber das weiss man ja erst, wenn es soweit ist.
Auch die Umschichtung eines Teils in Silber könnte bei einer Ratio von über 90 eine sinnhafte Vorgehensweise sein.
lifesgood
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lifesgood hat geschrieben: ↑18.06.2019, 14:41...
Es ist dann auch eine Frage der Größenordnung. Ab einer gewissen Menge, sollte man schon auch einen Plan haben, worin man das Geld dann investiert.
...
lifesgood
Zur Not könnte man dann solange im Euro bleiben bis der Goldpreis wieder entsprechend gesunken ist und zurückkaufen.
Wegen mir kann das Rennen beginnen, ich hab Vollgetankt.
Aktien runter, Gold rauf das wäre derzeit mein Ding weil ich keine Aktien habe.
Gold nur physisch
Natürlich gehört auch ein Cash-Bestand zu einer vernünftigen Diversifikation, als Absicherung gegen einen eventuellen "deflationären Schock".VfL Bochum 1848 hat geschrieben: ↑18.06.2019, 16:38
Zur Not könnte man dann solange im Euro bleiben bis der Goldpreis wieder entsprechend gesunken ist und zurückkaufen.
Aber ab einer bestimmten Größenordnung würde ich mich im Euro nicht mehr wohl fühlen.
Letztendlich kaufen wir doch die Edelmetalle, weil unser Vertrauen in FIAT begrenzt ist. Da wäre es doch paradox die Mittel in FIAT zu parken in der Hoffnung, das Metall wieder günstiger kaufen zu können.
Zumal ja auch die EM-Kurse meist nicht deshalb steigen weil FIAT sicherer geworden wäre ... Gerade bei Gold sind es doch häufig Krisen wirtschaftlicher oder geopolitischer Natur, die den Kurs steigen lassen.
EM hoch Akiten runter, wie HansBF es schreibt, wäre da gut, da könnte man zumindest einen Teil in dann günstige Aktien umschichten.
lifesgood