Goldpreisprognosen II

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

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Beitrag 17.06.2021, 09:06

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VfL Bochum 1848
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Eastwood hat geschrieben:
17.06.2021, 08:47
...
So denke ich das Kurse unter 1.800,-$ Kaufgelegenheiten sind. Kurse von 2.100,- bis 2.200,-$ könnte ich mir zum Jahresende vorstellen.
...
So in etwa sehe ich das auch.
Da ich schon einen für meine Verhältnisse ordentlichen Grundstock EM habe, habe ich keinen Druck nachzutanken, kaufe aktuell nicht sondern warte auf deutliche Rücksetzer. Sollte Gold noch mal auf 1.400 € zurückkommen werde ich noch mal ordentlich nachlegen.
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Beitrag 17.06.2021, 09:33

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Oliver
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Alles_Klar hat geschrieben:
17.06.2021, 08:57

Man sollte sich nur nicht von den Crashpropheten in Panik versetzen lassen. Interessant zu dem Thema finde ich die Kanäle von Sebastian Hell und Lars Erichsen.
Nee das ist in der tat zum teil sehr übertrieben, deutlich inflationär ja, aber keine Hyper.
Was hälst du von dem Silberpapst Markus ? Auch wen er mir ziemlich besoffen erscheint, schaue ich mir seine beiträge gern mal an
smilie_37 smilie_37Gold und Silber lieb ich sehr, deshalb will ich immer mehr

Beitrag 17.06.2021, 10:32

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Alles_Klar
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Hast PN!

Ich hab mich bei dem Krall immer gefragt, wieso er sich auf einen Termin (4. Quartal 2020) festlegt. Vermutlich wird es irgendwann so kommen, wie er sagt, aber terminieren kann das kein Mensch.

Wenn ich etwas in fast 3 Jahrzehnten EM-Invest gelernt habe, dann dass die Regierenden und die Zentralbanken immer wieder einen Taschenspielertrick aus der Schublade ziehen, um das System noch ein Weilchen zu erhalten. Das wird nicht ewig gutgehen, aber kann schon noch ein Weilchen klappen. Wobei sich die Fallhöhe natürlich erhöht.

Beitrag 17.06.2021, 12:58

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VfL Bochum 1848
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...und abwärts geht´s, 1.800 $ / 1.500 € durchbrochen.
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Beitrag 17.06.2021, 13:34

Topas
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Was ist denn heute los? Jetzt gerade bei 1.781 USD bzw. 1.491 Euro die Unze. Da sind ja einige Linien durchbrochen worden…

Beitrag 21.06.2021, 13:04

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Was diese Woche den POG mal wieder aus der Ruhe bringen könnte:


Goldpreis: Diese Termine sind nun interessant

Silber- und Goldpreis auf Erholungskurs? In dieser Woche stehen erneut einige potenziell marktbewegende Termine an:

https://www.goldreporter.de/goldpreis-d ... re/102073/
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Beitrag 24.06.2021, 12:59

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Schaun mer mal :wink:


Commerzbank macht Edelmetall-Fans Mut: Gold demnächst bei 2.000 Dollar

Der Goldpreis hat zuletzt ein volatiles Auf und Ab erlebt. Doch die Commerzbank ist sich sicher. Der Preis für das gelbe Edelmetall kann bis zum vierten Quartal auf 2.000 Dollar je Feinunze steigen. Die Prognose für das vierte Quartal 2022 sieht dann sogar Notierungen von 2.300 Dollar vor:

https://www.boerse-online.de/nachrichte ... 1030549752
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Beitrag 27.06.2021, 10:24

PlainChocolate
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Realistischerweise erfolgt die Umsetzung von Basel III nicht ab dem Tag der rechtlichen Wirksamkeit; andere Annahmen sind mEn hochgradig naiv.

Ich sehe die Auswirkungen eher in Hinblick auf die Derivatemärkte, speziell in Hinblick auf Währungsswaps etc., die nun mit (etwas) mehr Eigenkapital unterlegt sein müssen. Die von vielen Seiten geschürte Aufmerksamkeit (auch in Bezug auf die monetäre Komponente von Platin etc.) halte ich zu einem großen Teil für Wunschdenken.
In dubio pro short.

Beitrag 27.06.2021, 13:59

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Dirk64
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.
Zuletzt geändert von Dirk64 am 18.09.2021, 19:22, insgesamt 1-mal geändert.
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.

Beitrag 27.06.2021, 17:38

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Alles_Klar
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Gib einfach mal bei google "Edelmetalle Basel 3" ein.

Die Banken müssen kein Edelmetall kaufen, aber mit Basel 3 ist EM eine Tier 1 Anlage, was sie bisher nicht waren.

Beitrag 29.06.2021, 12:33

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Alles_Klar
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In Bolivien steht ein Gesetz im Gesetzgebungsverfahren, welches den freien Außenhandel mit Gold stark einschränken könnte. Auf diesem Wege soll die bolivianische Zentralbank ein Vorkaufsrecht für im Inland gefördertes Gold erhalten.
Quelle: https://www.ntg24.de/Boliviens-Goldpoli ... delmetalle

Bolivien fördert knapp 30 to Gold im Jahr https://de.wikipedia.org/wiki/Gold/Tabe ... C3%A4ndern

Beitrag 30.06.2021, 05:21

Topas
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Hallo!

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann erhält nur Gold den Status als Tier 1 Aktiva. Es erhält damit den selben Status wie Eigenkapital. Durch den Erwerb von Gold kann eine Bank dann zusätzliche Kredite ausgeben. Erwerb von Gold ist einfacher als die Erhöhung des Eigenkapitals. Daher könnte es zu zusätzlicher Nachfrage nach physischem Gold kommen, was sich stabilisierend oder positiv auf den POG auswirken sollte.

Aber: Silber und Platin werden nicht aufgewertet.

VG,
T.

Beitrag 30.06.2021, 20:06

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MaciejP
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Topas hat geschrieben:
30.06.2021, 05:21
Erwerb von Gold ist einfacher als die Erhöhung des Eigenkapitals.
Warum ist der Goldkauf einfacher? Wenn sich die Bank nicht in erhöhtem Maße den Kursschwankungen des Goldpreises aussetzen will, braucht sie zum Ausgleich doch trotzdem einen höheren stabilen Eigenkapitalpuffer. Außer einer Spekulation auf steigende Goldpreise sehe ich ehrlich gesagt nicht so richtig, inwiefern diese neue Regelung den Banken wirtschaftlich helfen soll. Gibt es da eine offizielle Begründung, warum diese Regelung überhaupt eingeführt wurde?
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 01.07.2021, 01:28

Topas
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@ MarciejP:

Was ich meinte war, dass der Goldkauf für eine Bank einfacher ist, weil das quasi ein operativer Geschäftsvorgang ist. Um das Eigenkapital zu erhöhen, muss dies erst die Hauptversammlung beschließen und dann auch noch Investoren vorhanden sein. Das ist nicht immer der Fall.

Es wurden einige andere Formen (z.B. Genussscheine) abgewertet, also aus Tier 1 herausgenommen. Ziel war es mEn schon, durch Gold das Risiko zu verringern bzw. die Stabilität der Banken zu erhöhen. Irgendwo habe ich auch gelesen, dass unallokiertes Edelmetall, welches Banken für Kunden halten, belastet werden soll.

VG,
T.

Beitrag 01.07.2021, 10:51

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VfL Bochum 1848
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Die saisonalen Muster der Goldpreisentwicklung sind durchaus noch grob intakt, der Juni jedenfalls blieb sich laut den Goldreportern als saisonal relativ schlechter Monat auch dieses Jahr treu:


So entwickelt sich der Goldpreis im Juli

https://www.goldreporter.de/so-entwicke ... ws/102196/
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Beitrag 01.07.2021, 12:42

Topas
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Na, dann haben wir ja am ersten Tag das statistische Ziel erreicht :lol:

Beitrag 01.07.2021, 19:56

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MaciejP
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Topas hat geschrieben:
01.07.2021, 01:28
Ziel war es mEn schon, durch Gold das Risiko zu verringern bzw. die Stabilität der Banken zu erhöhen.
Ich sehe da aber eher eine Erhöhung des Risikos, weil durch das Gold plötzlich ein Kursrisiko dazukommt, das vorher nicht da war. Das Eigenkapital der Banken würde dadurch noch stärker schwanken als vorher, was das operative Geschäft m.E. eher erschwert als erleichtert. Deshalb scheint mir diese Änderung auch nicht der "Game Changer" zu sein, wie er in Artikeln z.B: auf goldseiten.de schon herbeigesehnt wird, einfach weil die Banken nur mäßig Gebrauch davon machen dürften. Aber vielleicht übersehe ich auch noch irgendwas Relevantes.
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 01.07.2021, 22:00

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Deichgraf
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Ich lese immer Goldkauf. Wovon denn? Welches Eigenkapital? Von der Notenbank gibts nur Fremdkapital. Bezogen auf die Bilanzsumme (man darf sich da nicht täuschen lassen) liegt das EK so bei vlt. 1/4 der ausgewiesenen EK-Quote und damit bei 1/10 dessen eines DAX-Unternehmens. Aus den Rückstellungen nehmen, weil ja sowieso keine Kredite mehr ausfallen, dank planwirtschaftlicher FK-Kostensenkung für die toten Unternehmen?
Wir können auch einen Kleinbetrieb gründen und per Vertrag festlegen, dass keiner von uns jemals wegen Krankheit fehlt und wir erst mit 120 sterben. Erinnert mich irgendwie an Maastricht. Man vereinbart die heile Welt per Vertrag und stellt dann sehr schnell fest, dass das gar nicht geht. Meine Nachbarin ist alleinerziehende Putzfrau, aber das hätte die denen auch vorher sagen können.
Sollen die jetzt etwa den Aufbewahrungsschrank für die Masken verkaufen und stattdessen ne halbe Unze Gold in die Schublade legen? Wenn ich so sehe, was die Hypo an Mails verschickt, konnte ich mir schon die Massenflucht der Kunden vorstellen. Wenn sie s schnallen.
Oder die Aktiva von den toten Untoten an den Inkassoman verhökern? Oder an die Notenbank? Damit der Rest aus dem Sparschwein rausgezogen werden kann?
Oh, Mann, voll die Lachnummer. ein supertoll stabiles und irrrrrsinnig sicheres Bankensystem wegen der halben Unze in der Schublade. Leute: Welches tolle Eigenkapital steht denn zum Goldkauf zur Verfügung?
Wieder mal Kosmetik für das Kaputte.

Beitrag 02.07.2021, 02:02

Topas
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Naja, es muss ja kein Eigenkapital zum Goldkauf verwendet werden. Es reicht, wenn eine Bank Cash aus dem operativen Geschäft zum Goldkauf verwendet. Der Reiz für eine Bank liegt darin, dass sie mit diesem Gold zusätzliches Kreditgeschäft unterlegen kann (anstelle durch Eigenkapital).

Ich kenne jetzt die Bilanzierungsregeln nicht, die Banken auf Tier 1 Gold anwenden müssen. Jedoch glaube ich, dass man bei Planung von Basel 3 sicher das Kursrisiko von Gold gesehen hat und es trotzdem oder vlt. deswegen in Tier 1 aufgenommen hat.

Ob und wieweit Banken letztendlich darauf abfahren werden und jetzt aktiv Gold kaufen, bleibt abzuwarten. Auch ich bin da eher skeptisch…

VG,
T.

Beitrag 02.07.2021, 20:25

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Deichgraf
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Damit wären wir vom EK im FK angekommen. Also die Bank nimmt Kredite auf, mit denen sie Gold kauft, mit dem sie dann neue Kredite unterlegt. Das muss ich auch mal probieren.
Nehmen wir an, das Geld habe ich eingezahlt. 1000WE. Dann schuldet die Bank mir die 1000, und der Notenbank schuldet sie die 1000 ebenfalls. Von der hat sie das Geld ursprünglich gegen Schuldschein und Hinterlegung einer 1000er Staatsanleihe als Pfand geborgt, um es Kunden A zu geben, der es als Barkredit gleich mitnehmen wollte. A hat mein Moped gekauft und mir die 1000 gegeben, die jetzt als Verbindlichkeit an mich in der Bank liegen. Die Bank könnte es im Schrank aufbewahren, falls ich es wieder zurück haben will, oder ihre 1000 Schulden bei der Notenbank begleichen (bis ich meine Forderung geltend mache) . Im letzten Fall wäre das Pfand wieder frei. Die Bank kann auch ihre Schulden bei mir und der Notenbank aufrecht erhalten und sich Gold von ihren Schulden kaufen, die sie doppelt hat. Dafür hat sie auch eine Forderung (1000) an Herrn A in der Kiste liegen. Aber kein Geld.
Kauft sie Gold, ist das ein Aktivtausch. Das Geld verschwindet vom Reservekonto und kommt auf dem Reservekonto der Bank des Goldverkäufers hinzu. In dieser GB verlängert sich also die Bilanz. 1000 aufm Reservekonto und 1000 Schulden beim Goldverkäufer. Was macht nun diese Bank mit den 1000? Sie kauft Gold vom Goldverkäufer2, und die Bilanz der 3. Bank verlängert sich um 1000. Klar bewiesen: Der Goldkauf wird mit neuen Krediten getätigt, die dann weitere neue Kredite unterlegen sollen, weil Gold ja einen konstanten Preis hat. Das einzige, was konstant ist, sind aber die 1000WE. Hat sie die, ist sie liquide. Verkaufen sich die Banken das Gold untereinander, hat eh immer der eine das mehr, was der andere weniger hat. Die 0-Nummer. Da kann man nur hoffen, dass das Gold nicht abkackt und der Goldverkäufer der Herr A ist, damit der nächstes Jahr seinen Kredit damit zurückzahlen kann. Hoffentlich bringt er es nicht zur Bank, die nochmal für 1000 Gold damit kauft.
Damit sinkt die (echte) Ek-Quote der Banken noch weiter nach unten. Gehts eigentlich noch?

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