Schmuckherstellung
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- Fellenteee
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da meine Regierung und ich bald heiraten wollen, steht das Thema Trauringe auch mit auf dem Plan.
Endziel (ist nicht die Judenfrage, sondern) sind 2 Ringe in 750er Weißgold - selbst hergestellt.
Die Arbeit an den Rohlingen usw bis zum ZEitpunkt des Gusses ist klar und soweit nichts mit ungewöhnlichem Schwierigkeitsgrad.
Meine Fragen beziehen sich auf die EM Legierung: Wenn ich 75% Feingold und 25% und beide in einem Kohlenstofftiegel auf 1360 GRad erhitze, ist dann mit einer farblich homogenen Masse zu rechnen oder wird das eher marmoriert?
Weiterhin hätte meine Regierung gerne einen Stein in ihrem RIng. Was wäre sinnvoller: Vor dem Gießen den Stein einsetzen (Also das MEtall um den STein gießen) oder nach dem Guss eine Halterung für den Stein fräsen und einkleben?
betreffs des endproduktes legierung wärst du wohl bei einem goldschmied besser aufgehoben oder du hast genug material zur verfügung das die sache auch mal in die hose gehen kann.
beim eingiesen des steines sollte wohl ein kiesel die beste wahl sein weil sich dieser wohl kaum verfärbt oder verbrennt bei hitze etc. im allgemeinen werden die steine nach bearbeitung der ringschiene, welche schon vorher für den stein gemacht wurde, eingepasst.
Übrigens eine schöne Idee, das mit den Ringen selber machen [img]http://www.smiliesuche.de/smileys/grins ... s-0023.gif[/img]
Ringe werden, wie die meisten Schmuckstücke, geschmiedet. Gußmetall ist für eine im Idealfall (davon wollen wir doch ausgehen ) lebenslange Beanspruchung zu spröde. Besser wäre es, sowas nicht alleine in den eigenen vier Wänden zu machen sondern unter fachkundiger Anleitung in einer gut ausgestatteten Werkstatt. Mein Bruder und meine Schwägerin haben ihre auch selbst gemacht - und waren erstaunt, wie kompliziert so ein simpler, zweifarbiger Goldring zu basteln ist! Die beiden mussten damals (vor ca. 12 J.) dafür 4 WE lang gut 150 km weit fahren. Mittlerweile gibt es bundesweit eine ganze Menge Goldschmiede, die so etwas anbieten:
https://www.google.de/#q=trauringe+selber+schmieden
Was den Stein betrifft: Weder noch. Beim Eingießen dürfte der Stein mit hoher Wahrscheinlichkeit Hitzeschäden erleiden (OK, so 'nen Brilli mit Brandspuren hat auch nicht jeder [img]http://www.smilies.4-user.de/include/Fr ... py_021.gif[/img]) und Einkleben hält sicher nicht ewig. Steine werden gefasst, also eingeschmiedet.
- Fellenteee
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@Klecks: meinst du der Guss wäre zu spröde? Wenn anstatt Silber Paladium/Platin zum Einsatz kommt, wäre das haltbarer? ICh meine, wenn die Drähte nehmen und die "einfach" zusammenschweißen, dann haben die auch nur ein Blech was in eine RUnde Form gebracht wird. Da könnte man ja auch sich nen Weißgoldbarren gießen und den in die richtige Form hämmern und anschließend biegen.
Der Stein... jawohl, inzwischen gratuliere ich mir auch zu dem EInfall mit dem gießen
Ich muss mal ein bisschen versuchen wie das geht. Metall hab ich im Keller und es ist ja zum üben egal was für nen Stein man worein setzt.
Die Googlesuche Tauringe selbremachen kenn ich. Leider wohne ich noch bis 2017 am Arsch der Welt, sodass eine Fahrt nach Leipzig 2,5 STunden dauert und 4 WEs hab ich auch keine Zeit, sodass bis auf das (immernoch geplante) Gießen alles mal Abends im Keller stattfinden soll.
mir scheint dein Plan etwas optimistisch
Trauringe werden zwar normal nicht gegossen, geht aber
wie du die Form machen willst ist mir aber unklar
(ich mein, ich weiß, wies gehn würde, aber was denkst du?)
außerdem brauchst du einen heftigen gußkopf, also viel mehr material, als die ringe wiegen
ähm, und was meinst, kannst als 25% nehmen? das steht da nicht
wie soll das design werden, schlicht?
dann sind das doch keine 4 Kurstage, sondern einer
Stein eingießen? geht in der Industrie, aber wie soll der Stein in der vorm Guß leeren Form halten?
was für ne flamme hast denn zur Verfügung?
gehts um den selbermacheffekt oder umss geld sparen?
wenn letzteres, tus nicht, zumindest nicht alleine, du wirst ne Menge Schmelzgold produzieren
bei deinem kenntnisstand wäre ja "schmieden" im sine von profil rundbiegen und zusammenlöten noch besser
obwohl ich auch kein Freund dieser vorsintflutlichen angeblich goldschmiedetypischen methode bin, wie sie in den Kursen (an einem Tag) betrieben wird
PS: einkleben ist voll der Käse: die Brillanz (Lichteffekt, Feuer) leidet und die haltbarkeit ist nicht gegeben
bei nem silbernen Freundschaftsring, naja, von mir aus
bei Trauring: ok, wenn die Ehe eh nur auf mittlerweile gar nicht mehr so seltenen 3 Jahre konzipiert ist
hmm,
wäre es nicht evtl. irgendwie sinnvoller, einen Goldschmied zu fragen, der das Ringemachen sogar richtig gelernt hat und nicht (wie der Zahntechniker) das erste Mal macht?
aber vielleicht denke ich zu unkreativ
EDIT
da es möglicherweise längst nicht um einen normalen Keller geht, sondern TE selber halber Zahntechniker ist und somit Zugang zu guter Gießtechnik haben könnte
wäre das schon möglich
wenn auch nicht der normale Weg
750 gold, 15...20% Pd und noch etwas Silber und/oder Kupfer
die Fragen z.B. wegen Marmorierung waren allerdings so schräg, daß ich da nicht sofort draufgekommen bin, sondern erst nach kurzem Überblick über ältere Beiträge von ihm draufgekommen bin
und was es mit exakt 1360Grad auf sich hat, wäre auch noch zu klären
- Fellenteee
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Da hier etwas von "nicht stabil" geschrieben wurde geht meine Frage derzeit in die Richtung was als 25%ig Materialbeimischung sinnvoll wäre um die Härte des RIngs zu erhöhen.
sprich: 75% Feingold 25% Silber/Palladium/Platin/...
was ich genau als Masse einsetze weiß ich noch nicht, da ich das anhand des Volumens der zwei Ringe berechnen will+Anstiftvolumen+verlorener Kopf.
Das Design soll eher schlicht sein. So viel Firlefanz an nem Ring gefällt weder meiner Regierung noch mir ;D Einzig ihr Ring soll einen Stein haben. Wie ich den dort reinbekomme werde ich sehen. Eingegossen wird er nicht, da ich damit rechne, dass er zwar fest ist, der Fliehkraft beim Gießen aber eher nicht wiederstehen wird/seine Position verliert.
Mit dem Prozess des Gießens selber bin ich vertraut. In meiner Studentenzeit hab ich so das ein oder andere (eher unnützliche) Zeug gegossen.
Die Ringe werden in Hartwachs als Form hergestellt, eingebettet, ausgebrannt und dann gegossen. Nach dem Gießen wird noch alles ausgearbeitet und fertig ist.
Mit Ausnahme des Gießens wird alles im Keller stattfinden.
(übrigens nicht aus Kostengründen, sondern aus Spaß an der (in diesem Fall) gemeinsamen Arbeit, ich muss den Sommer noch rumbekommen und ich kann mich vor der Tanzschule drücken ;D
@ Fellenteee: Kleiner Ausflug in die Physik der Metallbearbeitung *klugscheißmodus on*
Beim Gießen bleibt der Molekülverbund verhältnismäßig locker, zudem entstehen mikroskopisch kleine Gaseinschlüsse. Dadurch bleibt das Metall relativ weich und spröde (soll ja Frauen geben, die sich so einen Mann wünschen, aber nicht ihre Eheringe ).
Beim Schmieden wird das Material verdichtet und somit härter. Wenn du jetzt einen weißgoldenen Streifen gießt und den anschließend bei 800°C behämmerst, wird der zwar ebenfalls gehärtet, allerdings auch ziemlich starr. Das wiederum könnte den nachfolgenden Biegeprozess spannend werden lassen...
Und schon sind wir beim Geheimnis der ineinander verdrehten und durch Schmieden verschweißten Drähte (eigentlich sind es ja schmale Platten): Bei diesem Prozess bleibt die strukturelle Anordnung des Materials trotz der Verdichtung weitgehend erhalten, wodurch das Endprodukt trotz der Härte flexibler wird.
Bei der von TiloS angesprochenen "vorsintflutlichen angeblich goldschmiedetypischen Methode" ist dieser Teil der Arbeit normalerweise schon getan. Ein paar wenige Anbieter bieten zwar auch Kure über mehrere WE an, in denen man auch die Legierung selbst herstellt und die Profile selbst ausschmiedet, aber in den meisten Kursen geht es eigentlich nur noch darum, die bereits gechmiedeten Profile durch schmieden, löten, punzieren, schleifen, fräsen, Steine einfassen usw. in individuelle Ringe zu verwandeln. Wenn's nicht um die Kosten sondern eben ums Selbermachen geht (wovon ich ausgehe), wäre das wahrscheinlich der sinnvollere Weg ggü. den "Gussbrocken" aus dem heimischen Keller, denke ich.
Fellentee ist Zahnarzt (kann man hier nachlesen)
und einem zahnarzt zu erklären, daß Guß prinzipiell nix taugt, ist Käse
der (bzw sein Zahntechniker) verarbeitet Gold- und andere-SpezialLegierungen, die sind gnadenlos fest (hart und nicht unbedingt spröde), auch ohne schmieden
(z.B. Zahnkronen, Gaumenplatten und-Klammern usw)
zum Schmieden/Härten
Goldlegierungen werden KALT geschmiedet (ist ja kein Stahl)
klar wird das Material durchs schmieden härter, bloß wird anschließendes Biegen dadurch nicht zwangsläufig spannend, weil man das ja durch Glühen rekristallisiert= wieder-weichmacht
Fellentee: bzgl. Materialzusammensetzung habe ich mich ja schon eindeutig geäußert, mein Edit, was ein PS ist, nicht gelesen?
- Fellenteee
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oder wird der Wortlaut schon in der Benachrichtigungsmail mitgeschickt? weiß grad nicht
die zeile oben kann man ja übersehn und Benachrichtigungen funktionieren bei mir hier gar nicht, obwohl angekreuzt