Deutschland lässt sein Gold in den USA

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team

Beitrag 10.06.2017, 19:37

Benutzeravatar
winterherz
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 518
Registriert: 27.09.2011, 20:06
Wohnort: Niedersachsen
Einige Fragen wundern mich doch sehr.
lifesgood hat es recht anschaulich beschrieben. Das Gold zu verkaufen macht so gar keinen Sinn aus eben den genannten Gründen.
winterherz

Beitrag 11.06.2017, 05:10

Benutzeravatar
Ladon
Moderator
Beiträge: 6664
Registriert: 17.05.2010, 13:38
Wohnort: Terra
Die Buba betrachtet Gold als Teil ihrer "Barreserven".
Es wäre aus dieser Sicht vollkomen doof, alles "in einen Korb" zu legen. Im zweiten Weltkrieg war u.a. Belgien heilfroh, dass nicht das ganze Gold in Brüssel lagerte. So hatte nämlich die Exilregierung noch was in der Hand.
Wer von uns hier hat denn sein ganzes Gold an einem Platz liegen? Im Gegenteil raten wir jedem hier davon ab!
Wie viele haben ein Schliefach (o.ä.) im Ausland?

Bei der FED gibt zwei Arten von Einlegern. Wie die genau heißen, weiß ich jetzt nicht, aber das kann jeder in fünf Minuten googlen. Also es gibt diejenigen, die ein Goldkonto führen und diejenigen, die Gold deponiert haben.
Die Buba gehört - auf dem Papier jedenfalls - zu letzteren.
Theoretisch (!) müsste da tatächlich bei jeder Transaktion einer runter und die Barren mit dem Hubwagen ins nächste Regal bringen.

Vor ca 20 Jahren hat die BoE große Bestände abgestoßen. Und das im Vorfeld (völlige Idiotie ... oder dreiste Bereicherung) angekündigt. Da konnte man sehen, was passiert, wenn ein dicker Brocken feilgeboten wird.

Das Einschmelzen kann tausend Gründe haben. Durchaus naheliegendere als Vertuschung. Aber da kann man absolut nur spekulieren. Oder mal an die Pressestelle schreiben und um Informationen bitten. Natürlich ist das ein Vorgang, der ein Gschmäggle hat.

Alle Überlegungen wie verkaufen, wo lagern etc. gehen in einem Punkt sowieso am Ziel vorbei:
Zentralbanken/Staaten (je nach Struktur) agieren mit ihrem Gold doch nicht wie Privatpersonen! Das Gold verkaufen, um über Arbitragegeschäfte über Dollar hier den Bestand wieder aufstocken? Möchte den Aufschrei hören, wenn die Buba es wagen würde, solche Geschäfte zu machen! Zeter und Mordio! Ist ja nicht so, dass nicht schon mal von Seiten der Politik Begehrlichkeiten geäußert wurden.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 11.06.2017, 05:44

Benutzeravatar
MaciejP
Gold-Guru
Beiträge: 2615
Registriert: 08.03.2012, 05:49
Ladon hat geschrieben:Das Gold verkaufen, um über Arbitragegeschäfte über Dollar hier den Bestand wieder aufstocken? Möchte den Aufschrei hören, wenn die Buba es wagen würde, solche Geschäfte zu machen! Zeter und Mordio!
Wieso meinst du, das würde zu einem Aufschrei führen? Den meisten "Normalbürgern" dürfte doch relativ egal sein, was die Zentralbank mit ihrem Gold macht. Die Verschwörungstheoretiker wären etwas besänftigt, weil mehr Gold in Deutschland landen würde. Für die Politik würde ggf. noch ein paar Arbitragekosten abfallen. Bei wem würde das entsprechend sauer aufstoßen?
„Wenn der Durchschnittsmichel Gold kauft, kann er keine Fehler machen.“ – „Gold fliegt nicht weg.“

Beitrag 11.06.2017, 08:40

Benutzeravatar
KROESUS
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1941
Registriert: 08.01.2011, 11:41
wozu brauchen wir Gold in der Bundesbank?

wir sind doch mit Hunderttausenden neuen Leisungsempfängern aus Afrika und Nahost gesegnet worden die laut Martin Schulz 'wertvoller als Gold' sind....

smilie_15
In unsicheren Zeiten kann Gold eine gute Wertanlage sein

Beitrag 11.06.2017, 09:34

Aurargint
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 499
Registriert: 24.09.2012, 16:10
KROESUS hat geschrieben:wozu brauchen wir Gold in der Bundesbank?

wir sind doch mit Hunderttausenden neuen Leisungsempfängern aus Afrika und Nahost gesegnet worden die laut Martin Schulz 'wertvoller als Gold' sind....

smilie_15
smilie_01

Beitrag 11.06.2017, 15:47

Benutzeravatar
IrresDing
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1349
Registriert: 12.02.2012, 01:12
Wohnort: Ich bin dann mal weg.
1.) wären sie nicht umgeschmolzen worden, hätten doch sofort wieder die Aluhutträger behauptet man hätte Wolfram eingelagert.

2.) es hat kein Gschmäggle weil man lediglich einen Teil des Goldes gleich mal auf LBMA Standard umschmelzen ließ: http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/ ... 876-2.html Das hat man sogar vorher angekündigt. Und ich kann es mir vorstellen, dass es wesentlich günstiger ist das gleich zu machen als sie ein zweites mal aus einem Hochsicherheitstresor zu holen.

3.) bin ich froh, wenn Regierungsvertretern der Zutritt zur Fed aufs Gold verwehrt wurde. Die dt Regierung ist nicht Eigentümer des Goldes. Wäre sie es, dann wäre bereits alles weg. Vermutlich seid ihr noch zu jung aber Theo Waigel hätte das damals verscherbelt, hätte er Zugriff gehabt. Die Buba hat das damals verhindert. Also danke Fed! und nein, die Fed und ihr Goldlager mit einem 0815-Schließfach zu vergleichen zeigt nur eines: Ahnungslosigkeit.

4.) gibts eigentlich ein Thema das nicht mit themenfremdem Zeugs zugemüllt werden kann? Was müssen jetzt hier noch Flüchtlinge her halten?

Und selbst wenn alles sch***e ist, du pleite bist und sonst nichts kannst
dann sei doch einfach stolz auf dein Land
Oder gib die Schuld ein paar anderen armen Schweinen
Hey wie wäre es denn mit den Leuten im Asylbewerberheim
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

Beitrag 12.06.2017, 08:21

lifesgood
Auch Aluhutträger (warum muss man eigentlich Menschen mit anderer Meinung immer verunglimpfen?) wissen, dass man Gold nicht einschmelzen muss um Wolfram zu erkennen. ;)

Wie gesagt, ich zweifle weder an der Menge, noch an der Echtheit des in USA gelagerten Goldes, meine Zweifel beziehen sich einzig darauf, ob es für jeden Barren nur einen einzigen Eigentümer (oder der sich dafür hält) gibt.

Und Nein, ich besitze keine Aluhut, aber denke wenn man sich einerseits die Verschwörungstheorien ansieht und andererseits die Mainstreammeldungen, dann liegt man wohl in der Mitte zwischen beidem nicht so verkehrt ;)

Es gibt wohl keinen Grund nur die Verschwörungstheorien in Frage zu stellen und die Mainstreammeldungen ungeprüft zu glauben. Viele Verschwörungstheorien wurden ja Realität und viele Mainstreammeldungen haben sich ja schon als falsch herausgestellt.

Also weder schwarz noch weiss, sondern ein Grauton irgendwo dazwischen ... ;)

lifesgood

Beitrag 12.06.2017, 17:41

Benutzeravatar
IrresDing
1 kg Barren Mitglied
Beiträge: 1349
Registriert: 12.02.2012, 01:12
Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Doch, ohne jede Begründung etwas zu behaupten und dies als Wahrheit darzustellen ist ein kleiner Aluhut wert.

SO kann ich alles behaupten. Auch z.B., dass Paul McCartney längst verstorben ist. Verdammt, die Verschwörungstheorie (mit dem selben Grund wie deine, einfach mal etwas behaupten) gibts sogar bereits. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Paul_is_dead

Oder hast du stichhaltige Nachweise? Wann hat die Fed welches Gold verkauft? Wer hat es gekauft? Als welcher Emittent mit welchem Derivat ist die Fed aufgetreten? Welche Wertpapierkennnummer hat das verkaufte deutsche Gold?

Bitte nenne mir auch mal einen Grund warum die Fed Leerverkäufe physisch hinterlegen sollte. Das würde mich ja mal brennend interessieren.

smilie_01

P.S. doch die Aluhüte würden es dir vermutlich nicht glauben, dass man mit Ultraschall einen Barren testen kann. Ich weiß noch was für himmelschreienden Blödsinn über den Freitod von Jürgen Möllemann verbreitet wurde. Die Schreiberlinge hatten offensichtlich keine Ahnung über die Funktionsweise eines Rigs. Das hielt aber keinen der Dumpfbäckchen ab nicht irgendwelchen Quatsch über Verschwörungen wahlweise des BND, der CIA und natürlich der Juden zu schwabulieren und wie angeblich der Fallschirm manipuliert hätte werden können. Uff...

Warum ist es eigentlich so unglaublich unglaubwürdig für dich, dass die Buba wenigstens einen Teil der Reserven im LBMA Standard lagern will und nicht olle alte ungenormte Barren im Keller haben möchte. Wir raten doch hier auch jedem Neuling in Anlagegold zu Barren von bekannten Herstellern (und damit oft Herstellern die LBMA zertifiziert sind). Wer von euch kennt den Umgang mit 400oz Barren und dem Handel in London? Wer von euch kann es aus praktischer Erfahrung sagen welche Probleme beim Handel mit nicht dem Standard entsprechenden Barren gibt und wie man so etwas verhökert? Also ich nicht. Daher erlaube ich mir nicht die Entscheidung der Buba in Frage zu stellen. Ich bin mal auf die Multimillionäre hier gespannt die so etwas regelmäßig handeln...

Und warum es lange dauert ist ebenfalls in meinem Link auf die Wirtschaftswoche beantwortet. Man möchte angesichts des Wertes nichts übereilen. Der Zeitplan stammt offensichtlich von der Buba und nicht der Fed. Sehr weise! Einer meiner Lieblingsfilme ist das Superhirn, ein grandioser Streifen mit Bestbesetzung Belmondo und Niven mit einem wahren Hintergrund des Postzugraubes 1963. Und diesen galt und gilt es zu vermeiden. Top!
Ich möchte den Weg des Forums nicht weiter mit beschreiten. Ich wünsche allen Mitgliedern viel Erfolg und danke für die schöne Zeit bis dahin. Bye bye

Beitrag 12.06.2017, 18:55

Benutzeravatar
amabhuku
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 368
Registriert: 07.01.2011, 17:51
IrresDing hat geschrieben: Warum ist es eigentlich so unglaublich unglaubwürdig für dich, dass die Buba wenigstens einen Teil der Reserven im LBMA Standard lagern will und nicht olle alte ungenormte Barren im Keller haben möchte. Wir raten doch hier auch jedem Neuling in Anlagegold zu Barren von bekannten Herstellern (und damit oft Herstellern die LBMA zertifiziert sind).
Weil Sammlerbarren, und dazu zaehlen die alten Goldbarren, immer seltener und teurer gehandelt werden (---> Degussa Sammlung).
Deutschland hat doch selbst ein Gesetz verabschiedet, wonach spez. Kulturgueter ausfuhrverboten sind.
Alte Goldbarren sind Kulturgut, diese zu vernichten zeugt zumindest von Ignoranz. Hier wohl eher von Absicht und versuchter Tatverschleierung ("Verdunklung").

Deine anderen "Fragen" machen auch einen rhetorisch angehauchten Eindruck.
8)

Beitrag 12.06.2017, 19:44

lifesgood
@irres Ding: Es ist genauso falsch jede "Verschwörungstheorie" als falsch anzusehen wie es falsch ist jede Mainstrammeldung als richtig anzusehen.

Hast Du Nachweise, dass während des Bretton-Wood Systems jede Barren-Nummer nur jeweils einem Land im Tausch gegen Dollar zugesichert wurde.

Dass Gold verliehen und verkauft wurde, ist in den einschlägigen Publikationen belegt, hier solltest Du Dich evtl. ein wenig in die Thematik einlesen.

Wir sprechen hier auch nicht von Gold der FED, sondern von Gold das andere Zentralbanken gehört, das von der FED lediglich verwahrt wird. Wenn Dich ein Bekannter bittet, doch seine Münze in Deinen Tresor zu legen, ist das nicht Dein Gold, nur weil es in Deinem Tresor liegt.

Dass man Gold mit Wertpapierkennummern kauft ist mir neu. Aber Du kannst ja hier mal die WKN Deiner Münzen nennen. :D

Mit ist jeder Hardcore-Verschwörungstheoretiker genauso suspekt, wie jeder der Alles das in der Wirtschaftswoche steht für bare Münze nimmt ...

Letztendlich wissen wir alle nicht was Fakt ist, nur mancher meint er sei schlauer und wüßte es, weil es ja in der Zeitung steht ;)

Aber jedem seine Meinung, solange er nicht dem Zwang unterliegt, sie anderen aufzudrängen und meint jeder der Anderer Meinung ist, hat sie nicht Alle ;)

lifesgood

Beitrag 12.06.2017, 19:55

Benutzeravatar
wasp
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 546
Registriert: 08.02.2016, 13:49
Wohnort: NRW
Laut irres ding, sind die Probleme mit dem Gold alles hausgemachte Gerüchteküche ohne Beweise.
Da fragt man sich doch, wer hier falsche Annahmen verbreitet, viele die hier geschrieben haben sind im Grunde einer Meinung, die Frage mit dem Besitztum der Gold Barren von der Deutschen Bank, wird auch viel Schindluder hier im Forum betrieben.
Wie und in welchen Ausmaße, ist nur zum Teil geklärt, der Beweis das wir Gold in den USA eingelagert haben ist bis dato nur elektronisch bewiesen.
Alles andere ob wir das jemals zurück bekommen werden steht in den Sternen, aufgrund der Situation wie das ganze gehandhabt wird, denke ich, das einiges an Goldbarren für uns auf ewig verloren sein wird.
Wenn die USA in Zukunft nicht einen Präsidenten bekommt der damit aufräumen will, jedem Land seine Goldbarren zuzuweisen, werden diese für uns verloren sein und bleiben.
Alles andere sind sowieso nur Vermutungen, letztendlich auch meine Meinung, und fällt unter die Rubrik gefährliches Halbwissen.
Wenn man von dem wert der Goldbarren von 25 MRD ausgeht und das auf die Bürger umlegen würde, reden wir von ein Pro Kopf Anteil von rund 300 Euro.
Dieses Guthaben gegen die Pro Kopf Schulden der Bundesbürger ist sowieso nicht der Rede Wert, diese 300 Euro reichen für die Zinsen von einem Jahr für unsere Schulden, vermute ich.
Unser Gold ist auch nur so ein daher gesagter Spruch, eins ist auch Sicher, ich habe kein Anspruch darauf wie alle anderen Bürger auch, also wieso soll man den Bürger bis ins letzte Detail über den verbleib des Goldes aufklären, was denen nicht gehört.
Zuletzt geändert von wasp am 12.06.2017, 21:15, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 12.06.2017, 21:01

Mehrgoldfüralle
Oder hast du stichhaltige Nachweise? Wann hat die Fed welches Gold verkauft? Wer hat es gekauft?
Genau das ist es doch. Wozu dient die Geheimniskrämerei und das Versteckspiel? Und wer trägt einen Aluhut?

Und mit etwas weniger Arroganz ginge es wohl auch, oder?

Beitrag 12.06.2017, 22:14

Benutzeravatar
Grandmaster
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 211
Registriert: 09.10.2016, 18:27
lifesgood hat geschrieben: Es ist genauso falsch jede "Verschwörungstheorie" als falsch anzusehen wie es falsch ist jede Mainstrammeldung als richtig anzusehen.
smilie_01

Beitrag 12.06.2017, 23:07

ak-hilden
2 Unzen Mitglied
Beiträge: 44
Registriert: 07.07.2011, 16:00
Wohnort: NRW
Mir stellt sich zudem die Frage wie man das Eigentumsrecht prüfen will.
Es mag ja sein, dass A von B einen Barren gekauft hat. Aber wenn B den gestohlen oder anderweitig "organisiert" hat (z. B. Nazigold) dann hat A - zumindest nach deutschem Recht - rein gar nix davon, weil man an Hehlerware kein Eigentum erwerben kann.

Es mag eine Verschwörungstheorie sein, aber ich habe schon mehrfach gehört, dass nach einer "Eroberung" Flugzeuge z. B. mit Gold im Gepäck ins Land der Eroberer geflogen sind. Zu klären ob dieses Gold nun gestohlen oder rechtmäßig erworben wurde, wäre eine unlösbare Aufgabe für nationale Gerichte. Bush und Blair sind ja aus Sicht des Westens auch keine Kriegsverbrecher.
Zuletzt geändert von ak-hilden am 12.06.2017, 23:10, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag 12.06.2017, 23:09

ak-hilden
2 Unzen Mitglied
Beiträge: 44
Registriert: 07.07.2011, 16:00
Wohnort: NRW
Also wenn ICH Verschwörungstheoretiker wäre würde mir keinen Aluhut sondern einen Goldhut aufsetzen.

Beitrag 13.06.2017, 06:31

Benutzeravatar
Ladon
Moderator
Beiträge: 6664
Registriert: 17.05.2010, 13:38
Wohnort: Terra
Nur als Einwurf:

Niemals ist irgendwelches Zentralbankgold nach dem 2. WK in die USA verbracht worden.
Es gab ja keins.
Vgl. hierzu den im Forum schon mehrfach zitierten Brief von Reichsbankpräsident Schacht an Hitler persönlich. Darin wird beklagt, dass wortwörtlich nichts mehr da ist an Goldreserven. Null, nada, niente. Alles weg ... das war 1939! (Kurz darauf war Schacht entlassen und der 2.WK begann)

Darüber gibt es keinen Zweifel.
Das Gold der Buba hat diese durch die Ausgleichsmechansimen unter dem Bretton-Wood-System und zu einem Teil auch durch Aufkäufe erworben. Jedes einzelne Gramm des Buba-Goldes ist nachvollziehbar in deren Besitz gekommen. Es wurde nie ins Ausland gebracht. Weder freiwillig noch durch Raub.

Und weil das oben augenscheinlich nicht richtig verstanden wurde:
Es ist keine dumme Idee, den "Hort" nicht in einem einzigen "Korb" zu verstauen. So, wie man das privat durchaus ähnlich macht: an verschiedenen Stellen ist im Fall des Falles besser. (So gesagt, damit da kein Vergleich Schließfach/FED-Lagerung mehr dabei ist, der manchen so sauer aufstieß.)
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 13.06.2017, 06:55

lifesgood
Eine Diversifikation bei der Lagerung ist sicherlich nicht falsch, halten wir ja privat auch so.

Aber wir hatten ja hier schon vor Jahren darüber diskutiert, weshalb die Bundesbank teilweise so ein Geheimnis macht.

lifesgood

Beitrag 13.06.2017, 08:16

kribelboble
Die Logik so viel Gold wie möglich außerhalb von Deutschland zu belassen war (und ist immer noch) ja eindeutig. Bis 1985 drohte (gefühlt ?) Deutschland ein schneller Einmarsch der roten Armee - jederzeit nach möglichen gegenseitigen Aufschaukeln von Drohungen.
Es wurden Szenaren durchgespielt dass der Ostblock mit seiner enorm großen Armee Deutschland innerhalb von 7 Tagen vollständig besetzen konnte.
Auch war sowohl in den westlichen wie auch östlichen Militärdokrien ein lokal begrenzter Nuklearkrieg in Mitteleuropa denkbar (Doktrie der Forwärtsverteidigung mittels lokaler Atomwaffen der Nato).
Beim Aufschaukeln hätte Frankfurt sicherlich einen Volltreffer bekommen und schwupps wären die Reserven kaum noch was Wert gewesen.
Die Logik des mittleren letzten Jahrhundert war, dass es nach einem (gewonnenen) Nuklearkrieg weitergehen konnte, und da brauchte Deutschland gefühlt sein Gold im Ausland.

Es war und ist absolut sinnvoll seine Versicherung dort abzuschließen wo man im Notfall dann auch diese Versicherung einlösen kann - und das ist und war in vielen Szenarien von Krieg nicht Frankfurt.
Und genau deswegen braucht Deutschland noch immer sein Gold bei starken verbündeten!!! Freunden. Wenn schon als Versicherung dann aber richtig. Alles Gold daheim wäre einfach nur dumm im Fall von Kriegen in Europa.

Beitrag 13.06.2017, 10:53

bamboo one
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 182
Registriert: 26.12.2015, 21:13
kribelboble hat geschrieben: Es war und ist absolut sinnvoll seine Versicherung dort abzuschließen wo man im Notfall dann auch diese Versicherung einlösen kann -

Alles Gold daheim wäre einfach nur dumm im Fall von Kriegen in Europa.
ich habe wenig Ahnung von dem Thema und frage als "Ahnungsloser": könnte Deutschland nicht selbst - in den USA und anderen "vertrauenswürdigen" Ländern - entsprechend gesicherte Lagerstätten bauen und mit eigenem Personal betreiben und das Gold dort einlagern ? Die Lagerung bei der FED kostet ja sicher auch Geld. Selbst wenn die eigene Lagerung teurer wäre, hätte ich persönlich zumindest ein besseres "Gefühl" dabei. Da wäre auf jeden Fall der Besitz (wenn vielleicht auch nicht das Eigentum) eindeutig !

Vielleicht könnte man die Fläche/Grundstück sogar als dt. Hoheitsgebiet deklarieren - auch wieder relativ ahnungslos, aber beim Militär geht das doch auch so. Soweit ich weiß ist die Miliärbasis der USA in Ramstein (bei Kaiserslautern) auch US amerikanisches Hoheitsgebiet.

Beitrag 13.06.2017, 11:30

kribelboble
Soweit ich mich erinnere lagert das Gold in New-York beinahe kostenlos.
In London muss pro Barren und Tag eine Gebühr bezahlt werden.
Die Verantwortlichen haben anders als die Verschwörungstheoretiker keine Sicherheitsbedenken gegen die Lagerung des Goldes bei "Fremden".
Das einzige Risiko einer Lagerung in den USA ist ein großes Zerwürfnis von Deutschland mit den USA, das nahe an ein Krieg reichen müsste.
In "normalen" Zeiten ist aber der Wert des Goldes (so hoch es für uns erscheint) was in den USA lagern Peanuts gegenüber den Vermögen und Geldmengen die Deutschland sonst besitzt.

Bei fast 3800 Tonnen Goldbesitz von Deutschland ist das gerade mal 40 bis 50 Gramm !!!! pro Bürger.
Also keine 2000 Euro. Ein Witz und irrelevant darüber zu diskutieren wenn die Hälfte davon im Ausland lagert für einen extremen Notstand wo Deutschland keine Kredite mehr von Anderen Ländern bekommen sollte.
Jeder von uns hier hat warscheinlich eine größere Menge privat.
Das Gold Deutschland ist eigentlich nur Bilanztechnisch von Bedeutung. Die Lagerung im Ausland hat meherer Regierungen davon abgehalten dies einfach zu verkaufen.

Antworten