Gründe, weshalb der Goldpreis wieder sinkt

Edelmetall-Themen, neue Bullion- und Sammlermünzen, historische Hintergründe, Fachwissen

Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team

Beitrag 04.01.2011, 09:39

Spongebob
Ja, aber der Wagen war seiner Zeit weit voraus in Sachen Design und Technik.
Heute hat, meine ich mal gelesen zu haben, eine kleine Firma aus Kalifornien die Rechte gekauft und baut den noch nach mit beachtlichem Erfolg und Interesse der Kundschaft.

Beitrag 04.01.2011, 10:26

Benutzeravatar
rotchamp1
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 134
Registriert: 13.11.2010, 13:05
Wohnort: Steueroase Deutschland
Hi!

Kleine Anmerkung zum DeLorean,...die Karosse ist aus Edelstahl ( und selbst der hat mittlerweile einen beachlichen Preis )!

smilie_01

Beitrag 04.01.2011, 10:59

Fin
scottjohnson hat geschrieben: Mich interessieren nun die Gegenargumente. Gibt es Gründe, weshalb man NICHT in Gold investieren sollte?
Sicherlich, der Goldpreis schwankt. Aber die Finanzkrise ist noch nicht überwunden. Die US-Notenbank druckt soviele Dollar, wie noch nie zuvor... es kann tatsächlich zu einer Hyperinflation kommen. Wenn man sich die Kurse der letzten Jahrzehnte anschaut, so sieht man einen starken Trend nach oben.

Weshalb sollte der Goldkurs nun fallen? Klar, in diesem Forum gibt es sicherlich viele, die auf Gold schwören. Doch gibt es gute Argumente gegen die Investition in Gold? Man sollte möglichst alle Fakten kennen, um ein umfassendes Urteil zu treffen. Danke für eure Tipps.

Wenn die Wirtschaft in Deutschland so super brummt, wie ich höre und es dabei bliebe und der Euro zerfiele und die Einlagen der dt. Sparer gerettet würden und dann in DM2 umgeswitscht würden, dann würde deine DM2 nach Norden ziehen und Gold zurücklassen.

Wenn man Gold anders als durch graben gewinnen könnte, so wie künstliche Diamanten herstellen oder durch sieben des Meerwassers herausfiltern und all das preisgünstig.

Wurden sich die Zentralbanken der Welt darauf verständigen, keinerlei Goldreserven mehr halten zu wollen, weil dieses unnützer Tand sei. Und diese die Reserven an den Markt geben.

Würde sich Europa real vereinigen und es einen richtigen Euro-Finanzminister geben, der wie ein Falke in der Art von Axel Weber handelt, würde der Euro fester gehen.

Würde Ben Bernanke den Schlüssel zu Fort Knox finden und die Zweifler reinlassen und denen nicht nur die im Buch stehenden Bestände präsentieren sondern noch einige Tonnen mehr.

Würden irgendwo große leicht abzutragende Bestände gefunden.

Würden die auf Goldbeständen sitzenden Hedgefonds sich zusammentun und ebendieses shorten und danach diese Bestände zügig an den Markt geben. (Das halte ich für möglich, eine gewaltige Lawine von Stopp/Loss Auslösungen)

Würden irgendwelche Größen wie Soros, Einhorn und Paulson sich hinstellen und verkünden, daß sie ihre Goldbestände abgebaut haben.

Würden wir weltweit zu einem völlig neuen System kommen, indem Gold einfach keine Rolle spielt.

Oder: Diese Krise wird gelöst.
Schulden werden gekürzt, Gläubiger müssen dran glauben, eine vertrauenswürdige Währung eingeführt und alle Probleme von gestern lösen sich in Wohlgefallen auf. Vielleicht passiert solch ein Bankrott ja weltweit gleichzeitig. Also alle Länder gehen zeitgleich einmalig in den Bankrott wegen des Fairplay.

Beitrag 04.01.2011, 11:20

1107greg
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 670
Registriert: 29.03.2010, 19:37
Wohnort: München
Genau, gute Liste !!!

Endlich mal jemand, der auf den Punkt kommt bzw. die Frage beantwortet und nicht vom 100sten ins 1000ste abschweift.

smilie_01 smilie_01 smilie_01
gregory

Beitrag 04.01.2011, 11:29

MapleHF
... auch wenn die wirtschaftliche Krise sich wieder verschärfen sollte, kann dies negative Auswirkungen auf den Goldpreis haben.

Denn wenn Hedgefonds Geld nachschießen müssen, um auf Kredit gekaufte Positionen zu schließen, müssen sie mitunter durch Edelmetallverkäufe Geld flüssig machen. Diesen Effekt hatten wir z.B. 2008, als der Goldpreis von über 1.000 $ auf unter 800 $ fiel.

MapleHF

P.S.: In erster Linie sind wir ja zum Spass hier und nicht, um es Anderen zu ersparen, sich eigene Gedanken zu machen, oder sich alternativ bei kostenpflichtigen Seiten zu registrieren ;)

Beitrag 04.01.2011, 12:17

scottjohnson
2 Unzen Mitglied
Beiträge: 27
Registriert: 11.12.2010, 17:10
Kontaktdaten:
vielen Dank für eure Gedanken! Das Forum ist echt klasse!
Doch so, wie es aussieht, wird sich die Situation nicht sehr wahrscheinlich verbessern (die Wahrscheinlichkeit, dass der Goldpreis dauerhaft sinkt ist demnach nicht sehr groß)
Bin eben auf einen ein Jahr alten Focus Artikel über Bernake gestoßen: http://www.focus.de/finanzen/news/konju ... 73550.html, der nochmals auf die Gefahr einer Weltweiten Inflation aufmerksam macht. Aus Schutz vor Inflation lohnt es sich in Edelmetalle zu investieren.

Natürlich mache ich mir auch meine eigenen Gedanken, aber mich interessiert es auch, was andere denken. Ich glaube, dass davon jeder profitiert. smilie_14

Beitrag 04.01.2011, 12:34

Fin
MapleHF hat geschrieben:...Denn wenn Hedgefonds Geld nachschießen müssen, um auf Kredit gekaufte Positionen zu schließen, müssen sie mitunter durch Edelmetallverkäufe Geld flüssig machen. Diesen Effekt hatten wir z.B. 2008, als der Goldpreis von über 1.000 $ auf unter 800 $ fiel.

MapleHF

Mensch Maple darauf hätte ich eigentlich auch kommen dürfen. Aber wenn man Gold so sehr als Geldersatz sieht, wie ich, dann kommt gar nicht die Idee, daß mit einer Geldleihe anderes Geld erworben wird. Klar, Margin Calls können immer kommen.

Aber dann fiele eher alles, also nicht nur Gold.

Damit habe ich mich wohl geoutet, daß ich im Falle des (Gold)Falls völlig unverschuldet wäre. :wink:

Beitrag 04.01.2011, 13:50

Benutzeravatar
GOLDsammler
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 358
Registriert: 03.04.2010, 18:44
Wohnort: München
Also, wieviele <Europäer> sind wir denn jetzt in etwa, also die, die mit dem EURO bezahlen?
700 Mio oder mehr
Wer bitte denkt, dass eine Währung, die von so einer großen Menge Menschen genutzt wird,
von Heute auf Morgen kaputt geht smilie_08
Meine Meinung :wink:
Dazu kommen noch etliche Staaten und Großindustrielle, die EUROS "halten"
Nein, leider wird die DM NIE wieder kommen
NUR die Währungen werden gegeneinander abwerten, die Staaten können doch drucken was sie wollen!
Siehe U.S.A. => und trotzdem bleibt der USD einigermaßen stabil.
WIE bitte geht denn das. smilie_04
GOLD wird immer teurer, da die Währungen, mit denen man es kauft immer weniger wert werden.
Wenn die Masse wieder vertrauen in das System (Matrix) aufgebaut hat wird GOLD abwerten!
UND dann wohl LEIDER massiv und PLÖTZLICH!
Die Matrix hat uns voll im Griff und ist jederzeit Herr der Lage

Beitrag 04.01.2011, 17:10

Spongebob
Also die DM will ich auch nicht zurück.
Ich finde es im freien Wirtschaftskreislauf sehr angenehm mit einer Währung Staatenübergreifend bezahlen und kalkulieren zu können. Es hat alles doch sehr vereinfacht.

Beitrag 04.01.2011, 20:00

Runner53
5 Unzen Mitglied
Beiträge: 57
Registriert: 29.12.2010, 16:45
Gold ist heute lt. Finanzkurse um über 2 % gefallen, Silber um über 3 %!!!

Weiß jemand die (Hinter)gründe??

:roll:

Beitrag 04.01.2011, 20:48

Benutzeravatar
GOLDsammler
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 358
Registriert: 03.04.2010, 18:44
Wohnort: München
Eigentlich müsste es ja stetig aufwärts gehen, bei dem Volumen, dass von EZB und FED gedruckt wird!
ABER...........im Newsletter von PA steht auch schon etwas, was passieren kann, wenn Golod nicht mehr so sehr zur Absicherung gebraucht werden soll!

http://www.proaurum.de/marktundtrends/a ... 4067a56470

Beitrag 04.01.2011, 21:19

Benutzeravatar
Argentum13
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 861
Registriert: 18.05.2010, 20:50
Wohnort: Ostwestfalen
MapleHF hat geschrieben:... gerade eine Zinserhöhung ist diesbezüglich ein zweischneidiges Schwert.

Natürlich wäre es zuerst einmal schädlich für den Goldpreis, wenn die Zinsen steigen.

Jedoch würde eine Zinserhöhung bei den größten Schuldnern - den Staaten - mit einer gewissen zeitlichen
Denn letztendlich sind es ja die, unserer vermeintlich guten Bonität zu verdankenden, niedrigen Zinsen, die unsere Neuverschuldung in Grenzen halten.

MapleHF
Das sehe ich genauso!

Mit dem "Cut" meinst du ja wohl eine Währungsreform, die zu einem bestimmten Stichtag angesetzt werden müsste. Ein Problem sehe ich darin, diese politisch ohne eine vorangehende rasant verlaufende Inflationsphase durchzuführen; falls es diese Geldentwertung (ab 5-10%/jährlich aufwärts) geben sollte, wäre eine allgemeine Bereitschaft zu einem Cut zu vermitteln. Schwer einzuschätzen bleibt, wie lange diese Phase andauern wird; auf jeden Fall so lange, dass bei den Sparern, Inhabern von Konten bei Kapitallebensversicherungen usw. ein Leidensdruck entsteht, sodass die Umstellung, z.B. 1:10 (natürlich in heutiger Zeit mit sozialer Staffelung) als Radikalschnitt besser erscheint als die fortwährende Entwertung.

1923 hatten wir ja bis zum November eine Hyperinflation mit einer völligen Entwertung; allerdings gabe es eine moderate Inflation bereits seit Kriegsende. Mit den Reparationen an die Siegermächte schwand dann ja auch zusehends das Vertrauen in die Reichsmark. Aus außenpolitischen Gründen war der Währungscrash auch gewollt, um dem Ausland zu zeigen, dass die Belastungen einfach zu groß sind. Die Bedingungen sind heut' schon andere...auch wenn ich vor kurzem noch einen Artikel gelesen habe, der die Transferunion (in welcher Form auch immer...) mit Versailles in Verbindung gebracht hat...war ja in gewisser Weise auch eine Transferunion

:idea: Da fällt mir noch spontan ein: ist schon interessant, dass mit der letzten Rate aus den Reparationsleistungen aus dem 1.Weltkrieg die Transferunion (als Ersatz....???) aufgekommen ist...na, ist ja wohl ein Zufall, oder?

Um an die Frage nach der EM-Entwicklung anzuknüpfen: Insofern ziehe ich bzgl. der EM-Entwicklung für mich den Schluss, dass in jedem Fall in der sich beschleunigenden Inflationsphase eine weitere Flucht in Sachwerte (also auch EM-Kauf) erfolgen wird; ob es vorher noch zu einem Knick kommen wird, wird wohl auch von dem Krisenbewusstsein derer abhängen, die in der Lage sind, EM in einem nennenswerten Umfang kaufen zu können; wobei heute natürlich in deutlich stärkerem Maße die Reaktionen im globalen Maße eine Rolle spielen dürften...und die Medien natürlich, die ein Phänomen aufbauschen oder unterdrücken können.....alles schwer einzuschätzen

Die für mich unsicherste Variable ist der zeitliche Verlauf des ganzen Geschehens.....

Beitrag 04.01.2011, 21:30

Goldbug
5 Unzen Mitglied
Beiträge: 68
Registriert: 28.12.2010, 09:50
Wohnort: Rheinland
GOLDsammler hat geschrieben: Die Matrix hat uns voll im Griff und ist jederzeit Herr der Lage
Zum Glück ist es ja nicht so schwarz wie du es uns ausmalst :wink:

Das Vertrauen der Menschen in die Papierwährungen SINKT ja beständig. Es dauert zwar länger als ich persönlich vermutet habe, aber es geht voran. Jeden Tag wachen ein paar Euro-Bürger mehr auf die dem Papier nicht mehr trauen. Und das wird dem Euro das Genick brechen. Die Menschen in den Ländern spüren, das es ihnen immer schlechter geht. Weniger Jobs, weniger Geld, mehr Steuern, alles wird teurer. Das sind ja die Folgen der Geldausweitung. Unser Papiergeld existiert ja nur, weil die Menschen daran glauben, das sie auch Morgen noch was dafür erhalten. Falls sich das ändert ist die Währung tot! Und so wie es aussieht, wird der Vertrauensverlust den Euro zerstören.

Spannend daran ist für mich nur noch, das sich auch der amerik. Dollar und die chinesische Währung im gleichen Dillemma befinden. Sowas in der Form gabs ja noch nie! Es läuft ganz offensichtlich darauf hinaus, alle wichtigen Währungen so lange wie möglich am Leben zu erhalten. Chinesen kaufen europäische Anleihen - man überlegt in Europa die Russen mit ins Boot zu holen. Man kratzt also alle noch potenten Länder zusammen um den Zusammenbruch so lange es geht herauszuzögern. Ich bin wirklich gespannt, wie lange sie das noch schaffen 8) Der Knall am Ende wird umso gewaltiger werden und es wird m.E. auch keinen "Sieger" geben. Wenn eine der 3 genannten Währungen fällt ist es global ums Papiergeld geschehen! Ich vermute es wird der Dollar werden. Aber das ist reines Bauchgefühl.

Es bleibt also spannend und traurig zugleich :roll:

Beitrag 04.01.2011, 21:49

Benutzeravatar
Gringo
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 150
Registriert: 07.06.2010, 23:02
Spongebob hat geschrieben:Ja, aber der Wagen war seiner Zeit weit voraus in Sachen Design und Technik.
Da liegst Du leider falsch :wink:, die Kiste war eher ne Möhre. Ein extrem schwachbrüstiger 6 Zylinder von Renault, somit ein Blender hoch 5 weil Optik Hui und Fahrleistungen pfui. Die Flügeltürenkonstruktion unausgegoren und auch bei den heut noch vorhandenen Exemplaren die größte Schwachstelle. Diverse weitere Konstruktionsfehler. De Lorean war ein Spinner, wenn auch einer mit revolutionären Ideen. Am Ende ging schlicht und einfach die Kohle aus, die anfänglich große Nachfrage brach wegen der Qualitätsprobleme irgendwann ein.

Die Karosse übrigens war ein mit Edelstahlplatten verkleideter Körper aus Glasfaser. To be exactly. Was wohl auch ein ziemliches Problem war, der Glasfaserkörper hatte Fertigungstoleranzen jenseits von Gut und Böse und das fertige Auto daher manchmal Spaltmaße wie ein russischer LKW.

Da ich mal selber sehr intensiv am Kauf eines De Lorean überlegt habe, hab ich auch mal einen probegefahren. Irgendwie schon recht cool, der 80er Jahre Stylingoverkill im Innenraum :mrgreen:, die Flügeltüren und die reihenweise ausgerenkten Hälse am Straßenrand, wenn man mal eben mit der bekanntesten Filmkarre überhaupt vorbeischaukelt. Aber das wars dann auch.

Trotzdem bleibt das Ding für immer und ewig in meinem Hinterkopf. Ich hab was übrig für Spinnereien. :mrgreen: Und hab immer noch einen Originalprospekt in der Vitrine.
Liebe des Vaterlands,
Liebe des freien Manns
Gründen den Herrscherthron
Wie Fels im Meer!

Beitrag 04.01.2011, 22:09

halligalli
10 Unzen Mitglied
Beiträge: 148
Registriert: 30.11.2010, 23:18
Man sollte mal versuchen, sich alles nur noch in Edelmetall bezahlen zu lassen: Miete, Dienstleistungen..
Oder anzufangen im Geschäft zu fragen , ob´s auch in Silber geht :roll:
Ich weiss, etwas verrückte Idee, ist ja oft schon mit Silberzehnern ein Abenteuer.
Aber sensibilisieren würde es auf jeden Fall ein paar Bürger mehr.

Beitrag 05.01.2011, 06:07

Fin
Goldbug hat geschrieben:Spannend daran ist für mich nur noch, das sich auch der amerik. Dollar und die chinesische Währung im gleichen Dillemma befinden. Sowas in der Form gabs ja noch nie! .... Ich vermute es wird der Dollar werden. Aber das ist reines Bauchgefühl.

Es bleibt also spannend und traurig zugleich :roll:
Es läuft doch folgendes ab:
Erst ist Alarm, dann wird was (Dummes) gemacht, dann wird versichert, daß alles besser wird und der Bürger gewöhnt sich an die neue Situation, die dann Normalität bedeutet. [Ich muß grad dran denken, wie es wohl damals war. Kein Internet, kein TV - heute hat man es leichter eine bestimmte INfo zu bekommen und sich auf das entsprechende Szenario einzustellen. Mal ganz abgesehen davon, daß ich heute einen ETF auf etwas kaufen kann. Klick! Und meine Rente liegt im Xetragold.]

Auf cnbc USA höre ich permanent über den Euro, die Griechen, die Iren, die Portugiesen - dabei sieht die Schuldenbilanz in Euroland nach meinem Kenntnisstand besser aus als die der USA. Aber das (gestreute) Sentiment ist Anti-Euro. Dein "Bauchgefühl" fußt auf Zahlen - auch ich denke, daß die Pleitewelle entweder von USA oder von England ausgehen wird. So gut die Jungs in Britenland sind, ich glaube fast der Point of no return wurde dort schon lang überschritten.

Green shoots, jobless recovery, nun recovery. Das ist die Reihe der Meldungen und heute morgen höre ich, daß der Baltic Dry Index auf 20 Monatstief steht...

Aber die Frage war, warum der Goldpreis fällt. Cnbc USA ist sich einig, Gold ist nun unwichtig, weil alle in Aktien wollen. :mrgreen:
Aber im Ernst. Lassen wir Technik und Überhitzung etc. außen vor (denn eine Korrektur ist überfällig), dann stellt sich irgendwann die Frage, ob man nicht auch anders absichern kann. Wenn zB Erdgas so billig ist und Gold so teuer, warum nicht mal was eintauschen? So haben das hier auch manche (Schlaue) mit Silber gemacht. Gold zog an, Silber nicht, also wurde etwas eingetauscht.

Die Frage ist doch, welche Art von Korrektur dies werden soll. Noch ist gar nix passiert. Der Einbruch Ende 2008 war mein erster Einstieg, damals gab es gewißlich viele Bären. Derzeit sind 70% bullish sagt cnbc, das sind nicht wenige, aber noch nicht zuviele.

@Goldbug: Wieso siehst Du USD und Juan "im gleichen Dilemma"?

Beitrag 05.01.2011, 06:49

Benutzeravatar
Circle
500 g Barren Mitglied
Beiträge: 620
Registriert: 26.12.2010, 20:10
GOLDsammler hat geschrieben: Die Matrix hat uns voll im Griff und ist jederzeit Herr der Lage
Ich habe das Gefühl die Matrix agiert auch schon lange nicht mehr, sie reagiert nur noch hilflos und ohne Plan.
Ein geplanter "Zusammenbruch" ? Nein eher löst irgendwas eine finale Schockwelle aus, die dann um den Erdball läuft und das momentane Finanzsytem mit sich nimmt. Butterflyeffekt....

Beitrag 05.01.2011, 06:56

MapleHF
Fin hat geschrieben: Aber im Ernst. Lassen wir Technik und Überhitzung etc. außen vor (denn eine Korrektur ist überfällig), dann stellt sich irgendwann die Frage, ob man nicht auch anders absichern kann. Wenn zB Erdgas so billig ist und Gold so teuer, warum nicht mal was eintauschen? So haben das hier auch manche (Schlaue) mit Silber gemacht. Gold zog an, Silber nicht, also wurde etwas eingetauscht.
Das stimmt vollkommen. Aber wie viele schon bemerkt haben, ist z.B. Silber in physischer Form deutlich schwieriger zu handhaben als Gold. Weil bei Gold ja die Wertdichte ca. 50 mal höher ist. Das heißt ich brauche rund 50 kg (die genaue Ratio liegt aktuell bei 46,65) um denselben Geldwert in Silber anzulegen wie z.B. in Gold. Hinzu kommt dass Gold eine höhere Dichte hat als Silber. Also ein kg-Barren Silber hat mehr Volumen als ein kg-Barren Gold.

Bei anderen Rohstoffen wie Öl, Gas usw. ist es ungleich schwerer. Selbst in ETF-Form, muss ein solcher ETF auch hohe Lagerkosten berechnen, denn es kostet nun mal richtig Geld entsprechende Lagereinrichtungen zu bauen und betriebssicher zu erhalten.

MapleHF

Beitrag 05.01.2011, 09:03

Benutzeravatar
Ladon
Moderator
Beiträge: 6664
Registriert: 17.05.2010, 13:38
Wohnort: Terra
Argentum13 hat geschrieben: ... 1923 hatten wir ja bis zum November eine Hyperinflation mit einer völligen Entwertung; allerdings gabe es eine moderate Inflation bereits seit Kriegsende ...
Naja, "moderat" war das nicht seit Kriegsende - höchstens im Vergleich zu dem was 1923 dann geschah (Stichwort exponentielle Entwicklung). Moderat war die Teuerungsrate im Kaiserreich VOR dem ersten Weltkrieg: Bei teils erheblichen Schwankungen liegt die durchschnittliche Teuerung zwischen Gründung und Weltkrieg bei 0,7%
Obwohl das wenig klingt, sollte man sich klar machen, dass damit eine Ware, die Anfang der 1870er 100,- Mark gekostet hat am Vorabend des Krieges 125,- Mark kostete.
Argentum13 hat geschrieben: ... Mit den Reparationen an die Siegermächte schwand dann ja auch zusehends das Vertrauen in die Reichsmark ...
Jein.
Natürlich musste Geld her, um die Versailler Forderungen bedienen zu können. Das Vertrauen in die Mark hatten die Deutschen aber längst schon verloren: Ihnen waren hohe Renditen versprochen wurden (Kriegsanleihen, Gold zu Eisen ...), was sich asl "Blase" entpuppte. Und so standen die Deutschen plötzlich mit Papier da, das einstmals auf der Basis ihres physischen Besitzes geschöpft wurde. Auch wurden die Reperationszahlungen ja '22 erst mal ausgesetzt.
Argentum13 hat geschrieben: ... Aus außenpolitischen Gründen war der Währungscrash auch gewollt, um dem Ausland zu zeigen, dass die Belastungen einfach zu groß sind ...
Nein, dass die Belastungen irreal sind, wusste jeder. Mit dem "Währungscrash" wurde verhindert, dass die Leute mit Forderungen (vor allem die Deutschen, die Kriegsanleihen gekauft hatten) Zugriff auf das Gold der Reichsbank bekamen! Entgegen einer häufig geäußerten Ansicht besaß die Reischsbank 1920 nämlich sehr wohl noch eine dicke Reserve (fast 400 Tonnen!). Eine Stabilisierung der Währung, gar eine Rückkehr zu einer Goldkerndeckung hätte in dieser Situation dazu geführt, dass diese Reserve schwuppdiwupp verschwunden wäre, weil sich natürlich jeder Gold hätte auszahlen lassen.
In dieser Situation musste der "Haircut" her, um den Binnenmarkt zu stabilisieren.
Dass es außenpolitische Überlegungen dabei gegeben haben mag, bleibt unbestritten.
Argentum13 hat geschrieben: Die Bedingungen sind heut' schon andere...auch wenn ich vor kurzem noch einen Artikel gelesen habe, der die Transferunion (in welcher Form auch immer...) mit Versailles in Verbindung gebracht hat...war ja in gewisser Weise auch eine Transferunion
Naja. Es gibt immer wieder diese ideologisch verblendeten Hardliner, die alle Entwicklungen der westlichen (Finanz-)Welt seit 1871 nur unter dem Gesichtspunkt der Ausbeutung Deutschlands sehen wollen. Ich halte das für paranoid. Der "Kleine Mann" wird supranational überall "ausgesaugt", wenn er nicht aufpasst!
Für die 20er und frühen 30er Jahre des 20. Jahrhunderts ist der Transfer von Gold und Devisen aus Amerika nach Europa (nicht nur nach Deutschland, die "Sieger" waren ja auch ruiniert) viel wichtiger als die in erster Linie psychologisch unsinnigen Versailler Regelungen, die ja sowieso immer nur teilweise bedient wurden (Erfolge der Weimarer Außenpolitik und vor allem Gustav Stresemanns; Dawes-Plan, Young-Plan ...).
Argentum13 hat geschrieben: ... Die für mich unsicherste Variable ist der zeitliche Verlauf des ganzen Geschehens ...
Wohl wahr!
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Antworten