Gold Fälschungen, Plagiate, NP und Co.
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Interessant ist die Frage, was tun, wenn ein gut gemachtes Plagiat statt eines Orginals im Paket liegt? Ich gehe stark davon aus, dass man hier schlechte Karten hat, es sei denn man nimmt das Paket unter notarieller Aufsicht in Empfang und unterzieht den Inhalt sofort einer Prüfung.
GZ
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Independencia y Libertad
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koepywolle hat geschrieben: HÄ?
reines vollvergoldetes Material?
Ich bitte um Entschuldigung, aber da halte ich mich lieber an die so oft gescholtenen EM-Händler.Gold Perlen aus reinen voll vergoldeten Material
überwiegend aus 22/24 Karat 916 Gold gegossen.
Perlengröße ca.3-6mm (siehe Foto).
Gewicht ca.58 Gramm.
Die Perlen sehen alle nach Gold aus
und durch die geringe Größe ist der Goldgehalt sehr hoch.
Ist doch logisch: Je kleiner die Perle, desto weniger Fremdstoffe sind drin. Und je weniger Fremdstoffe, desto höher der Goldanteil. Ergo, je kleiner die Perle, desto höher der Goldgehalt.K hat geschrieben:[...] und durch die geringe Größe ist der Goldgehalt sehr hoch.
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wie ist das denn jetzt eigentlich, ist Wolfram leicht magnetisch aber nur so wenig das es mit "normalen" Magneten nicht nachgewiesen werden kann?
Auf jedenfall wurde damit Messing geschnitten. Das Stück vom Messingbarren habe ich auch noch...
"Was die Wolfram Plagiate betrifft steht im Bericht, dass die Fälschungen eine Dichte von 15,55 g/cm³ haben, "
Wolframcarbid hat nahezu diese Dichte und ja es ist magnetisch.
Habe es mit einem Minimagneten vom Kühlschrank (Notizenhalter) geprüft.
Wenn man keinen Magneten dabei hat denke ich muss man andere Tests entscheiden lassen.
Der bekannte Zahntest aus den Wildwestfilmen
Gold ist weich (2,5-3)
Eisen 4,0
Wolfram sehr hart (7,5)
Wolframcarbid sogar (9,5)
Zur Erinnerung ein Diamant hat eine Mohshärte von 10 (Diamant ist der härteste natürliche Stoff)
Interessant sind auch die Schmelzpunkte:
Gold : 1064,18 °C
Wolframcarbid: 2870°C
Wolfram: 3422°C
...also wenn es geschmolzen ist war es Gold
Reines Wolfram ist aber genau so schwer wie Reines Gold
Comeback des Metalls: Warren Buffett setzt auf Wolfram
Wolfram gehört zu den begehrtesten Rohstoffen der Welt. Das weiß auch Warren Buffett. Anleger können aber nur indirekt auf den Boom bei dem Metall setzen.
...und China dominiert mit einem Anteil von knapp 80 Prozent die Wolframförderung
http://www.finanzen.net/nachricht/rohst ... am-2285428
es ist von einer wolfram-kupfer-legierung die rede
wie ich zuvor schon fragte und hiermit konkretisiere. zeigen die WCu Mischungen mindestens reduziert den paramagnetismuseffekt?
der läßt sich mit einem starken magnet auf der waage nämlich schön vom diamagnetismus des goldes unterscheiden
kühlschrankmagnete sind dafür aber nicht ausreichend stark!
da brauchts schon einen fetten neodym mit an die 100g oder so
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Der Vergleich mit der Mohshärte ist eine gängige, wenn auch in Fachkreisen keine übliche Bezeichnung für die Härte des Goldes - und anderer metalischer Werkstoffe. Mohshärte wird hauptsächlich in der Mineralogie und Geologie für die Berechnung der Härte angewendet und basiert auf der Tatsache, dass härtere Werkstoffe leichtere ritzen könnenKRAlex hat geschrieben:Wenn man keinen Magneten dabei hat denke ich muss man andere Tests entscheiden lassen.
Der bekannte Zahntest aus den Wildwestfilmen
Gold ist weich (2,5-3)
Eisen 4,0
Wolfram sehr hart (7,5)
Wolframcarbid sogar (9,5)
Zur Erinnerung ein Diamant hat eine Mohshärte von 10 (Diamant ist der härteste natürliche Stoff
In Fachkreisen ist die Brinellhärte die üblichere Maßeinheit für die Härte von Gold bzw. Goldlegierungen. Auch wenn irrtümlicherweise oft die Mohshärte bei Goldsammlern angeführt wird. Goldmünzen sind dabei zwar empfänglich für Kratzer oder Dellen (z.B. bei entsprechender Fallhöhe), für mehr aber auch nicht.
Zur Mär des Prüfverfahrens in Westernfilme kann ich einen Selbstversuch vorschlagen:
Wer Lust und Laune hat, kann einmal in einen .999 Goldbarren reinbeißen. Also ein Negativabdruck des Gebisses wird ausbleiben und erst recht wird man auf diese Weise nicht seine Barren stückeln können. Wer dies nur an Hand der Bisskraft schaft, ist ein wahrer Meister des Biberhandwerks.
Okay.... Fassen wir mal zusammen: Wenn zwei Goldmünzen (.900er Legierung) mit einem Gewicht von meinetwegen 8,36g (Ich nehme mal den 5$ Indianer als Beispiel) aneinander reiben, gibt's Kratzer. Fällt eine solche Münze meinetwegen aus 2m Höhe herab, bekommt sie 'ne Delle. Aber 80kg Druck (durchschnittliche Beißkraft des Menschen) auf knapp 3mm² (Eckzahn) sollen an der Münze spurlos vorübergehen? Das musst du mir jetzt mal erklären....Trichogaster leeri hat geschrieben: Goldmünzen sind dabei zwar empfänglich für Kratzer oder Dellen (z.B. bei entsprechender Fallhöhe), für mehr aber auch nicht.
Zur Mär des Prüfverfahrens in Westernfilme kann ich einen Selbstversuch vorschlagen:
Wer Lust und Laune hat, kann einmal in einen .999 Goldbarren reinbeißen. Also ein Negativabdruck des Gebisses wird ausbleiben und erst recht wird man auf diese Weise nicht seine Barren stückeln können. Wer dies nur an Hand der Bisskraft schaft, ist ein wahrer Meister des Biberhandwerks.
Übrigens habe ich noch eine ganz andere, für mich durchaus schlüssige Erklärung für die angebliche Legende vom Beißtest gefunden:
Quelle: http://www.abendblatt.de/ratgeber/wisse ... uefen.htmlDr. Christian Hartig, Institut für Werkstoffphysik, TU Hamburg-Harburg:
Der Bisstest ist natürlich kein reguläres Verfahren, er könnte aber bei plumpen Fälschungen funktionieren. Es gibt nämlich Kupferlegierungen wie Messing, die Gold ähneln. Beißt man auf Münzen aus solchen Legierungen, ist der Widerstand des Metalls vermutlich ähnlich wie bei Gold. Allerdings könnte sich der Geschmack unterscheiden. Gold ist sehr korrosionsbeständig, es reagiert nicht so schnell mit seiner Umgebung, in diesem Fall Spucke (deshalb wird Gold auch als Zahnfüllung verwendet). Beißt man auf eine Goldmünze, schmeckt man nichts. Eine Münze, die nur aus Gold zu sein scheint, könnte metallisch schmecken.
Klingt für mich logisch. Die Fälschungen im "Wilden Westen" und anderswo waren bestimmt keine High-Tech-Wolframprägungen mit galvanischer Vergoldung
Damals dürfte eher Tombak verwendet worden sein. Und das würde man tatsächlich schmecken. Der Bißtest kommt ja nicht nur in den 50er-Jahre-Western vor sondern auch schon in den Piratenfilmen u.ä. der ersten Stunde. Selbst in den ganz alten Stummfilmen. Und gerade die waren auf symbolische, selbsterklärende Handlungen angewiesen. Der Biß in die Münze (oft auch in einen Ring oder anderen Schmuck) war dabei ganz offensichtlich ein gutes Stilmittel, ganz ohne Farbe und Sprache dem Publikum klar zu machen: Das Ding ist aus Gold!
Von daher glaube ich nicht, dass es sich dabei um eine Holywooderfindung handelt sondern um etwas, das früher (zu Zeiten güldener Umlaufmünzen) gang und gäbe war. Sonst hätte ja keiner kapiert, was die Beißerei soll.
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Bitteschön
Alles für die Wissenschaft ! Vielleicht sollte ich mich mal an der Eiche im Garten versuchen ... also ich denke wie schon geschrieben, bei 999 er Gold funktioniert das sogar sehr leicht, ich habe nicht mit voller Kraft zugebissen, weil der Barren danach total Schrott gewesen wäre. Übrigens kann ich auch sagen, Gold schmeckt nicht metallisch, wie schon in ein paar Posts vorher geschrieben wurde. Es schmeckt komplett nach nichts. Bei einer dicken 1 Oz Münze hätte es natürlich nicht diese Verformung gegeben, aber die kleinen Löcher die mein Eckzahn reingeschlagen hat wären sicher auch da aufgetreten. Aber die großen Münzen will ich nicht schrotten um das zu testen.Klecks hat geschrieben:Nach der Theorie von Trichogaster leeri darfst du dich ab sofort Meister Biber nennen
Ich glaube also, dass man vielleicht ein Nugget "prüfen" kann: Lässt sich der Krümel zusammen drücken, spricht viel für Gold.
... aber wie sieht das bei richtigem Goldgeld aus? Bei einer Münze, die man als Bezahlung bekommt und deren Echtheit man überprüfen will. Die möglicherweise (wahrscheinlich) aus einer Legierung besteht? Und die sowieso durch den Umlauf schon 'ne Menge Kratzer hat?
Edit meint noch:
Auch andere Metalle "schmecken" wahrscheinlich nach nichts, wenn man keine metallischen Füllungen im Mund hat. Das was man da schmeckt, sind meines Wissens nämlich Kriechströme, die durch das Potenzialgefälle (nennt man das so?) verschieden wertiger (im Sinne von chemische Wertigkeit) Metalle entstehen.
Da wird das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren, daß war eher als kleine Unterhaltung gedacht, dennoch war ich erstaunt wie leicht sich das Loch von meiner Eckzahnspitze gebildet hat ( von der Verformung mal abgesehen, die ist bei dem dünnen Ding sowieso gegeben ). Das ist selbstverständlich KEIN zuverlässiger Goldtest. Nicht das hier jemand auf die Idee kommt auf diese Weise sein Gold testen zu wollen.... aber wie sieht das bei richtigem Goldgeld aus? Bei einer Münze, die man als Bezahlung bekommt und deren Echtheit man überprüfen will. Die möglicherweise (wahrscheinlich) aus einer Legierung besteht? Und die sowieso durch den Umlauf schon 'ne Menge Kratzer hat?
Leider bin ich nicht in der glücklichen Lage so viele große 900er Umlaufmünzen zu besitzen, daß ich jetzt mal ins volle "beißen" könnte. Aber ich war echt überrascht wie weich das Material war, Messing hätte ich nicht so leicht verformen können.
Der Mythos, des Bisstests geistert ja schon seit Ewigkeiten durch das Internet, vor kurzem hatte doch auch hier jemand eine Auktion einer antiken Goldmünze verlinkt in der explizit auf Bissspuren hingewiesen wurde, deswegen einfach mein kleiner Test.