Gold Fälschungen, Plagiate, NP und Co.
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Der Sensor benötigt eine ebene Auflagefläche. Sensordurchmesser ist in der Regel > 10mm.
Bei den preiswerten Geräten ist die Kreisfläche des Sensors halbiert und in 2 Bereiche aufgeteilt: Ultraschall "Lautsprecher" und Ultraschall Mikrofon.
"Lautsprecher" und Mikrofon müssen auf einer ausreichend großen Fläche auf der Münze aufliegen. Damit das Ultraschall Signal des Lautsprechers in die Münze eindringen kann. Und das Mikrofon die Schallwellen empfangen kann, die von der Unterseite der Münze zurückgeworfen werden.
Leider sind Münzen aber keine flachen Scheiben. Bei manchen Münzen wie z.B. dem Krügerrand kann man den Sensor relativ gut ansetzen. Bei anderen Münzen wie z.B. dem Philharmoniker findet man praktisch keine flache Stelle, die groß genug ist.
Bei dünnen Münzen u. Barren erlebt man oft noch eine weitere Überraschung: Das starke Echo von der Rückseite wird wieder an der Oberseite reflektiert und läuft noch einmal zur Rückseite. Dort wird es wieder reflektiert und läuft erst dann zurück zum Mikrofon.
Je nach Qualität der Auswerteinheit (Filter) erhält man dann die richtige Dicke der Münze, die doppelte Dicke, oder ein Ergebnis, dass zwischen diesen beiden Messwerten hin und her springt.
Auch bei Gussbarren mit relativ unebener Oberfläche kann es sein, dass man keine ebene Fläche findet, wo gleichzeitig Mikrofon und Schallgeber ausreichend Kontakt zum Barren finden.
Als Alternative zur Ultraschall Messung bietet sich gerade bei kleineren Objekten ein Wirbelstom Messgerät an. Weiterer Vorteil von Wirbelstrom Messgeräten: man kann auch in Folie eingeschweißte Barren/Münzen messen. So eine Messung dauert weniger als 1 Sekunde.
Noch ein weiterer Vorteil der Wirbelstrom Messung: Nachprägungen/Fälschunen wie z.B. auch "Stiefkinder" aus der Familie Schmidt-Hausmann mit identischem Feingehalt geben sich sehr oft zu erkennen.
Warum? Das Rondenmaterial wurde anders erzeugt/behandelt als die Originale (Grad der Kaltverformung etc.).
Nachteil: Vernünftige Messgeräte kosten ca. 6000,-EUR.
Grüße
goldi24
finit toujours par retourner à sa valeur intrinsèque, c’est à dire zéro. (Voltaire)
- Goldhamster79
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ich denke gegen eine Fütterung der Kaffeekasse die nicht klappert kann man sich durchaus an Händler oder Ankäufer mit einem zweifelhaften Stück zur Prüfung wenden.
Die meisten Zweifel räumen eh Feinwaage und el. Schieblehre schnell aus.
Als sehr freundlicher Inhaber eines solchen Gerätes ist mir Herr Zöbelein aus München bekannt, sein Laden liegt in der Schellingstr. 63.
Viele Grüße
Goldhamster
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
M. Zeman
- Butterblume
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goldi24 hat geschrieben:Wenn man die Schallgeschwindigkeit des Münzmaterials messen will hat man sehr oft ein Problem.
Der Sensor benötigt eine ebene Auflagefläche. Sensordurchmesser ist in der Regel > 10mm. ......
...
goldi24
Alles richtig was du sagst. Ich habe mit dem Ultraschall-Gerät auch nur Barren prüfen wollen. Bei Münzen ist Wolfram (noch?) kein Thema. Die Flächen der Barren sind nicht richtig eben - auch richtig. Meine Messungen stimmten trotzdem auf +- 0,1mm. Um eine Fälschung zu identifizieren sollte das reichen, so denke ich. Wichtig ist, ausreichend Koppelgel auf der Messsonde, sonst bekommt man wirre Messwerte.
Butterblume
Einfach am besten vorher kurze PM an mich. Auch ohne Kaffeekassen-Geraschel geht eigentlich immer was.Goldhamster79 hat geschrieben:ich denke gegen eine Fütterung der Kaffeekasse die nicht klappert kann man sich durchaus an Händler oder Ankäufer mit einem zweifelhaften Stück zur Prüfung wenden.
Die meisten Zweifel räumen eh Feinwaage und el. Schieblehre schnell aus.
Es gibt kaum etwas interessanteres als zweifelhafte Stücke...
Grüße
goldi24
finit toujours par retourner à sa valeur intrinsèque, c’est à dire zéro. (Voltaire)
Also bei aller gebotenen und sinnvollen Vorsicht: Lass Dich da jetzt mal nicht irre machen! Klar gibt es Fälschungen - aber es ist nun nicht so, dass man bei jedem dritten Barren befürchten muss, dass er "gefälscht" wäre. Ich wage mal zu behaupten, dass ein eingeblisterter kleiner Barren oder ein größerer vom Händler (mit Quittung) eine sichere Bank ist. Du dürftest erheblich häufiger mit gefälschten Banknoten konfrontiert werden ... und wie oft ist Dir DAS bisher passiert?mini_me hat geschrieben:hallo,
darf man sich hier kurz einklinken?
ich habe vor gold-barren zuzulegen -welche stückelung wäre interessant, um halbwegs fälschungssicher zu sein?
1oz? 50g? 100g (oder schon zu groß?)
mfg
"Halbwegs fälschungssicher"? Geh zum Händler, kauf einen Barren der Größe, die Du haben möchtest oder Dir leisten kannst ... und freu' Dich dran und schlaf' beruhigt.
Hauptsache Du weißt, wo Dein Handtuch ist - und: KEINE PANIK!
@ mini_me
Schau Dir auch mal die sogenannten "Kinebare" ( oder Kinebarren ) an.
Die sind eingeschweißt mit Zertifikat und laufender Seriennummer.
Manche mögen die Dinger nicht, aber ich habe auch davon einige.
[img]http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... h_Mint.JPG[/img]
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Das ist kein Kinebarren, sondern lediglich ein eingeschweisster Barren.K hat geschrieben:Schau Dir auch mal die sogenannten "Kinebare" ( oder Kinebarren ) an.
Die sind eingeschweißt mit Zertifikat und laufender Seriennummer.
Manche mögen die Dinger nicht, aber ich habe auch davon einige.
[img]http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... h_Mint.JPG[/img]
Das Hologramm ("Kinegramm") fehlt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kinegramm_ ... technik%29
Hast Du Recht, trotzdem liegt er mit bei meinen Kinebarren.Datenreisender hat geschrieben: Das ist kein Kinebarren, sondern lediglich ein eingeschweisster Barren.
Das rückseitige Motiv ( viele kleine Kangaroos ) ist aber auch sehr schön.
Kinebarren von Haraeus z.B. haben ein Hologramm.
Sehr schön ist auch der Lipizzaner, wenn auch etwas teurer.
Vielleicht werd' ich mal 'n paar Fotos reinstellen.
Nein, es wird direkt auf dem Barren aufgebracht. Ob aufgeprägt oder gelasert weiß keiner so genau. Das Verfahren ist eines der bestgehütesten Industriegeheimnisse.mini_me hat geschrieben:danke K für deine info.
ist dieses hologramm aufgeklebt?
http://www.ophirum.de/de/kinebar_barren/
- Datenreisender
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Siehe obenstehenden Link zu Wikipedia:mini_me hat geschrieben:ist dieses hologramm aufgeklebt?
Außerdem ist es möglich, auf der Unterseite eines geprägten Goldbarrens ein Sicherheitselement in Form von Mikrostrukturen direkt auf die Oberfläche zu prägen, wobei der hologrammähnliche optische Effekt durch die Folie erzeugt wird, in die der zertifizierte Barren eingeschweißt ist. Die Produktion der sogenannten Kinebarren erfolgt ausschließlich durch den Hersteller Argor-Heraeus, der als Lizenznehmer der Kinegrammtechnologie der OVD Kinegram AG fungiert. Kinebarren werden seit 1994 von Argor-Heraeus sowohl unter eigenen Namen als auch für wenige ausgewählte Dritte geprägt.
"Kinebarren sind Goldbarren mit einem speziellen Sicherheitszeichen, dem Kinegramm.Datenreisender hat geschrieben: Die Produktion der sogenannten Kinebarren erfolgt ausschließlich durch den Hersteller Argor-Heraeus, der als Lizenznehmer der Kinegrammtechnologie der OVD Kinegram AG fungiert. Kinebarren werden seit 1994 von Argor-Heraeus sowohl unter eigenen Namen als auch für wenige ausgewählte Dritte geprägt.
Die patentierte Technologie des Kinegramms wurde in den 1980er Jahren von der Schweizer Firma
Landis & Gyr Communication entwickelt. "
Hier ein Beispiel der Münze Österreich
"Die „Good Delivery” Barren der Münze Österreich AG werden in deren Auftrag von dem Schweizer Unternehmen Argor-Hereaeus SA produziert.
Die Qualität der Barren erfüllt höchste internationale Standards und sichert daher zu jeder Zeit weltweite Akzeptanz.
Die Angaben auf Barren und Verpackung bestätigen Echtheit und Wert. "
https://www.muenzeoesterreich.at/Produk ... mm-Kinebar
T.
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos
danke für die ausführliche erklärung
hab bei youtube mir das ganze angeschaut -sieht schick aus!
mal sehen bei welchem händler man den kine als oz;50; oder 100g barren bekommt.
darf man die goldbarren aus dem blister nehmen oder verstößt man gegen irgendeine ungeschriebene regel?
@ Titan
Ja das ist doch mein Lipizzaner
[img]http://www.bullion-investor.com/cache/i ... e/36_0.jpg[/img]
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Mehr als 1 Unze passt in die Scheckkärtchen nicht rein.mini_me hat geschrieben:mal sehen bei welchem händler man den kine als oz;50; oder 100g barren bekommt.
Dann funktioniert das Kinegramm nicht mehr (siehe obenstehende Erläuterung).mini_me hat geschrieben:darf man die goldbarren aus dem blister nehmen oder verstößt man gegen irgendeine ungeschriebene regel?
. . . . [img]http://www.forum-hilfe.de/images/smilie ... le_032.gif[/img]mini_me hat geschrieben: darf man die goldbarren aus dem blister nehmen oder verstößt man gegen irgendeine ungeschriebene regel
Eine sehr detaillierte und klare Antwort ohne viele Worte zu machen.K hat geschrieben:. . . . [img]http://www.forum-hilfe.de/images/smilie ... le_032.gif[/img]mini_me hat geschrieben: darf man die goldbarren aus dem blister nehmen oder verstößt man gegen irgendeine ungeschriebene regel
In die Scheckkärtchen passen Barren bis zu 100g (s. z. B. die Internetseite der Münze Österreich), doch Kinebarren gibt es m. W. nur bis max. 1 Unze (bei der Münze Österreich nur bis 10 g).Datenreisender hat geschrieben:Mehr als 1 Unze passt in die Scheckkärtchen nicht rein.mini_me hat geschrieben:mal sehen bei welchem händler man den kine als oz;50; oder 100g barren bekommt.