Bankrun

Diskussion zum Thema Investieren in Goldmünzen oder Goldbarren, Vorteile und Risiken, Medien-Hype oder sicherer Hafen

Moderatoren: Ladon, Forum-Team, Mod-Team

Beitrag 28.06.2011, 21:56

MapleHF
silverlion hat geschrieben:Ich denke halt nicht, dass der Einzelne die Gelegenheit hat,
seinen Bargeldbesitz zu rechtfertigen. Der Umtauschkurs
wird festgelegt und evtl. mit Schwarzgeld rechtfertigt - dem
Normalbürger, der nichts gehortet hat, gefällt das Argument.

Mit dem Deflationsszenario gebe ich Dir gerne Recht, ich halte
es wie Du, habe eben aber manchmal ein ungutes Gefühl ob der
"Werthaltigkeit" der Barreserven im Hinblick auf eine WR.
... ist doch egal. Wer breit aufgestellt ist, wird an dem einen oder anderen Punkt verlieren und dafür an anderen Punkten gewinnen, so dass unterm Strich das Ziel Werte zu bewahren, erreicht wurde.

Sicher könnte man einen besseren Schnitt machen, wenn man nur auf ein Pferd setzt. Aber der Preis dafür ist das Risiko, dass genau dieses Pferd nicht ins Ziel einläuft und dann ist man der Looser.

Da wohl keiner realistisch abschätzen kann, was tatsächlich passieren wird, muss man eben streuen oder neudeutsch diversifizieren.

MapleHF

Beitrag 28.06.2011, 22:00

silverlion
Also dieser Hr. Klima hat schon mehr Schrott
geschrieben. Der arbeitet seine eigenen
Vermutungen immer bis ins kleinste Detail aus
und versucht die als E-Book zu verkaufen.

Beitrag 28.06.2011, 22:01

Knoxler
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2.2 Die Ablehnung von PIIGS-Scheinen und –Münzen durch die Bevölkerung und den
Handel


Ha,ha, die Bevölkerung hat bestimmt zu 98% keine Ahnung was der 1. Buchstabe aud den Zetteln bedeutet. Bei den Münzen wirds bis auf die paar Sammler nicht anders sein.
Und im Handel hatte man schon immer zu tun mal einen Silberzehner loszukriegen, und da sollen die sich die PIIGS-Gelder aussortieren. Da kommen mir ernste Zweifel.

Knoxler

Beitrag 28.06.2011, 22:19

MapleHF
... das kann unter Umständen sehr schnell gehen, wenn die Leute von den Medien verrückt gemacht werden.

Ein paar Titelstorys in der BILD und keiner nimmt das Zeug mehr.

MapleHF

Beitrag 28.06.2011, 22:57

Knoxler
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...ach ja, die lesen ja Alle. smilie_20

Knoxler

Beitrag 28.06.2011, 23:11

MapleHF
psychonaut-hh hat geschrieben:Ich wäre froh, wenn man mal ein paar Argumente zurück bekäme statt Bemerkungen über die Ausdrucksweise.
(Sicherlich findet man auch noch 'nen Rechtschreibfehler...)

Aber nun gut, werde ich mich mit Griffen in die Fäkalausdrücke-Kiste zurückhalten.

In meinen Augen ist es nun mal unbeschreiblicher Blödsinn. Da kann ich mich natürlich auch irren, aber
bis jetzt hab ich nirgends (auch ausserhalb dieses Forums) auch nur eine vernünftige Begründung gehört.
Alles nur von 'ich fühle mich dann besser' bis hin zu 'bin Berufsparanoiker'.
Tja Psychonaut, so ist das.

Der eine riestert (habe mir deine alten Postings mal durchgesehen), der andere tauscht in X-Scheine.

Wo liegt der Unterschied? Richtig, der Tausch in X-Scheine kostet nichts :D

Es gibt Menschen, die haben eine feine Antenne für Gefahren, das sind diejenigen, die schon vor vielen Jahren in Edelmetalle eingestiegen sind. Und es gibt Menschen die erkennen Gefahren erst, wenn sie schon konkret werden. Das sind diejenigen, die für 33 € pro Unze Silber gekauft haben, oder jetzt für über 1.000 € pro Unze Gold kaufen.

Nun muss natürlich nicht jede Gefahr eintreten, auch ich sehe das Risiko hier im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Aber eine Absicherung gegen dieses Risiko kostet nichts.

Ich will es mal an einem Beispiel verdeutlichen:

Die Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen werden ist äußerst gering, da dürften wir uns einig sein.

Nun bietet eine Versicherung an, das Risiko vom Blitz getroffen zu werden kostenlos zu versichern.

Der Eine sagt: "Ich kann diese Sch... vom Blitz getroffen zu werden nicht mehr hören, in meinen Augen ist das unbeschreiblicher Blödsinn".

Der Andere sagt: "Auch wenn ich nicht daran glaube vom Blitz getroffen zu werden, nehme ich die kostenlose Versicherung trotzdem, man weiß ja nie".

Wer von den beiden ist wohl cleverer? smilie_08

Einfach mal in Ruhe drüber nachdenken smilie_01

Ich hatte, um bei diesem Beispiel zu bleiben, nur die Leute hier darauf aufmerksam machen wollen, dass es eine kostenlose Versicherung gegen das Blitzschlagrisiko gibt und bekam Fäkalausdrücke zur Antwort.

Manchmal wäre es besser zu denken, bevor man in die Tastatur hackt. Und wenn Du irgendwelche Probleme hast, die Dich so agressiv machen, löse Sie bitte dort, wo sie bestehen und vergifte das Forum nicht mit diesem Tonfall.

MapleHF

Beitrag 29.06.2011, 06:34

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Silberhamster
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Artikel KLIMA: Zum Lachen oder zum Weinen? Für mich trifft beides nicht zu. Ich habe den Artikel gelesen, sehr spekulativ, aber nicht unbedingt absurd. An eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes welches der Klage stattgibt glaube ich NICHT. Sonst hat der Artikel gute Ansätze und Ideen, ist aber meiner Meinung nach etwas zu spekulativ und daher überzogen. Aber: EIn Funke Wahrheit steckt in allem., Meine Empfehlung: Lesen, am PC abspeichern, darüber Gedanken machen ( allenfalls ausdrucken) aber weder Panik noch Verachtung sind geeignete Reaktionen auf den Artikel Grüße Silberhamster smilie_18
Zuletzt geändert von Silberhamster am 29.06.2011, 13:35, insgesamt 1-mal geändert.
Wahre Worte sind nicht schön, schöne Worte sind nicht wahr ( Laotse)

Beitrag 29.06.2011, 09:04

smilelover
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Hallo Silberhamster, weder Panik noch Verachtung als Reaktion, da hast Du recht. Meine Reaktion war halt eher ungläubiges Erstaunen und ich habe mir meinen Schlummertrunk über die Tastatur gekippt. Hatte aber noch ne alte übrig, da ging nämlich nichts mehr. Daher meine Warnung.

Die Darstellungen des Umtauschs und so weiter sind ziemlich plausibel. Was mir aufgestoßen ist, sind die Behauptungen über „Informationen“ von bereits vorhandener DM Währung im Mai 2010 und so weiter. Für mich liegt das im Bereich von Fabelland.

Ein Mandant von mir hatte ca. 200.000 DM damals in Argentinien liegen, weil er sich im Alter dort zur Ruhe setzen wollte. Tja….die Geschichte ist bekannt. Eine Währungsreform in „unabhängigen“ armen Staaten läuft sicher so oder so ähnlich ab. Unser „Euroland“ ist aber aus meiner Perspektive zu groß, ein unförmiger Koloss, als dass das so durchgezogen werden könnte. Die Geschichte wird es uns aber zeigen….
res ipsa loquitur

Beitrag 29.06.2011, 09:21

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psychonaut-hh
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@MapleHF

Das Beispiel ist Blödsinn und hinkt vorne und hinten.

Aber wie sagtest du so schön:
Einfach mal in Ruhe drüber nachdenken!
Manchmal wäre es besser zu denken, bevor man in die Tastatur hackt.

Tja, MapleHF so ist das. So hat halt jeder seinen (mehr oder weniger gut begründeten) Standpunkt.
Wir sollten es hier beenden, bei dem Thema kommen wir beiden einfach nicht zusammen.

Beitrag 29.06.2011, 10:21

MapleHF
... ein Forum lebt nun mal davon über verschiedene Meinungen zu diskutieren.

Eine sinnhafte Diskussion kommt aber erst dann zustande, wenn man versucht sich mit dem Standpunkt des Anderen auseinanderzusetzen.

Wer andere Meinungen lapidar als Blödsinn abtut oder gar mit Fäkalausdrücken bezeichnet, ist dazu entweder nicht in der Lage oder nicht willens.

Ganz nebenbei bemerkt finde ich es auch äußerst unhöflich, aber das wiederum ist eine Frage der persönlichen Erziehung oder ein Ausdruck retorischer Hilflosigkeit.

Aber Du hast Recht, wir sollten es beenden.

MapleHF

P.S.: An den Admin: Könntet Ihr bitte noch nochmal über eine Ignore-Funktion nachdenken?

Beitrag 29.06.2011, 10:39

smilelover
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28.06.2011 Psychonaut-hh
Ich wäre froh, wenn man mal ein paar Argumente zurück bekäme statt Bemerkungen über die Ausdrucksweise.
(Sicherlich findet man auch noch 'nen Rechtschreibfehler...)

Aber nun gut, werde ich mich mit Griffen in die Fäkalausdrücke-Kiste zurückhalten.

In meinen Augen ist es nun mal unbeschreiblicher Blödsinn. Da kann ich mich natürlich auch irren, aber
bis jetzt hab ich nirgends (auch ausserhalb dieses Forums) auch nur eine vernünftige Begründung gehört.
Alles nur von 'ich fühle mich dann besser' bis hin zu 'bin Berufsparanoiker'.
Und das sind dann Deine Argumente die andere zurückbekommen?
In meinen Augen ist es nun mal unbeschreiblicher Blödsinn. Da kann ich mich natürlich auch irren, aber
bis jetzt hab ich nirgends (auch ausserhalb dieses Forums) auch nur eine vernünftige Begründung gehört.
Alles nur von 'ich fühle mich dann besser' bis hin zu 'bin Berufsparanoiker'.
res ipsa loquitur

Beitrag 29.06.2011, 11:04

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psychonaut-hh
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Nun muß ich doch noch mal....

Eine sinnhafte Diskussion kommt aber erst dann zustande, wenn man versucht sich mit dem Standpunkt des Anderen auseinanderzusetzen.

smilie_11
Ich erinnere: ICH habe meinen Standpunkt begründet. Du hast dich mit meinem Standpunkt in keinster Weise inhaltlich auseinandergesetzt. Mal abgesehen davon, daß in jedem dritten Satz erwähnt werden muß, daß ich vor einigen Postings mal einen Fäkalausdruck benutzt habe... Wenn Leute anfangen, gesagte (oder eben geschriebene) Dinge ins Gegenteil zu verkehren, ist das meiner Meinung nach viel schlimmer.

Nenn mir jetzt doch bitte nur ein realistisches Szenario an dessen Ende du behaupten könntest:
Ich hab immer auf die Buchstaben geachtet, die 'faulen Äpfel' aussortiert, und mir so eine Menge Verluste erspart.



Wer andere Meinungen lapidar als Blödsinn abtut oder gar mit Fäkalausdrücken bezeichnet, ist dazu entweder nicht in der Lage oder nicht willens.
Mal abgesehen davon, daß es noch weitere Gründe geben mag, stimmt das wohl. Aber warum sagst du das?
Schliesslich habe ich meine Meinung begründet, also nix mit 'lapidar abgetan'. Ich war in der Lage und willens.


Aber Du hast Recht, wir sollten es beenden.
Vielleicht hatte ich aber auch nicht recht... komme gerade so schön in Schwung...


Könntet Ihr bitte noch nochmal über eine Ignore-Funktion nachdenken?
Na, das passt ja. Siehe Zitat oben. Halte ich übrigens auch für zu kurz gedacht, da der Umgang miteinander in Foren mit ebendieser Funktion in aller Regel nicht besonders gesittet ist. In Foren ohne Ignore-Funktion sind die Leute eher gezwungen miteinander gut zurechtzukommen.
Ich nutze diese Funktion (sofern angeboten) auch mal ganz gerne, aber immer mit einem unguten Gefühl. Auch der deppertste Depp könnte mal etwas Interessantes beitragen.

Im Übrigen: Du solltest solche Wünsche direkt an die Mods schicken, bevor sie hier vielleicht untergehen. Man könnte sonst den Eindruck gewinnen, die Bemerkung diene nur dem Zweck, einem persönlich eins auszuwischen..... :wink:

Beitrag 29.06.2011, 11:15

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Ladon
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Bilimm Bilimm

*Zur Ordnung ruf*

Bitte "back to topic" ansonsten wird der Thread geschlossen.
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Beitrag 29.06.2011, 11:34

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psychonaut-hh
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Also ich finde den Buchstaben-Aspekt gar nicht so off-topic.
Im Umfeld der Diskussion zu 'Bankrun'/"soll man sein Geld abheben"
hat MapleHF den Aspekt schon schlüssig mit in die Thematik eingebracht.

Beitrag 29.06.2011, 12:06

HDFatBob
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hi,

zum thema Bankrun möglich oder nicht folgende wahre begebenheit:

ich war damals 2008 selbst für ein sehr großes deutsches bankinstitut tätig und habe erlebt, wie menschen tatsächlich unmengen von bargeld abhoben und damit nach hause marschierten. ich halte einen run für sehr wahrscheinlich !!

eine bekannte von mir arbeitet auf der örtlichen ..................(was könnte da wohl stehen?) und erzählte mir folgendes:

zu dieser zeit kamen etliche hundert kunden in die bank und plünderten ihre konten und sparbücher. alles bar in die hand und raus aus der bank. und nun kommts: die geldautomaten der bank wurden einfach abgeschaltet und auf die beschwerden der kunden hin mußte man ihnen mitteilen, dass es ein regionales softwareproblem gäbe und die automaten nur deshalb ausser betrieb seien. man arbeite aber mit hochdruck an der beseitigung des problems...bla...bla...bla......die wahrheit sah allerdings anders aus !! man konnte den bargeldbedarf nicht mehr bedienen und mußte sich teilweise sogar von anderen banken geld ausleihen, um den bedarf einigermaßen zu decken.

nun könnt ihr euch selbst die frage beantworten, ob ein bankrun bei uns wohl möglich ist. ich habe es live erlebt leute. das wird beim nächsten horrorcrash oder sonstwas garantiert wieder passieren !!!! und dann bekommt man vioelleicht gar nichts ! aber ist dann sicher nur wieder ein softwareproblem.....


gruß smilie_24
Ihr Politiker und Bänker: eines Tages, wenn Ihr uns weiterhin so abzockt und ausblutet, wird das Volk sich erheben und es wird Euch richten- dann gnade Euch Gott !!!!
Klagt nicht-kämpft !!

Beitrag 29.06.2011, 12:56

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Ladon
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Naja, das was mit dem "historischen" Begriff Bankrun gemeint ist, hat aber noch ganz andere Dimensionen, als dass in einer Filiale mal das Bargeld knapp wird.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 29.06.2011, 13:32

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Silberhamster
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Ich würde es als sinnvoll ansehen, das Einkommen oder den Gehalt von 1-2 Monaten in Bar zuhause zu haben, nicht unbedingt unter der Wäsche oder dem Geschirr sondern irgendwo / irgendwie interlligenter verbunkert. Wenn es bereits in zunehmendem Maß Banken gibt, die gar kein Bargeld mehr haben ( nicht einmal Devisen) und man darf dann allenfalls 50-60 km fahren ( am Land) bis zur nächsten Kreisstadt, scheint mir das ein bedenklicher Beginn. In einer größeren Stadt leben merh Menschen und seit Merkels unverbindlicher Bürgschaft (ich garantiere allen Sparern und sparerinnen die Sicherheit Ihrer Einlagen !!!) smilie_10 im Herbst 2008 sind doch einige hellhörig geworden und Banken haben bewußt keine größeren Bargeldmengen, will man mehr als etwa 2.000,00 € bar abheben am Schalter ( am Land) muß man sich 2-3 Tage vorher anmelden. Bankomaten geben max 1.000,00 € auf einmal he pro Tag, max 2.000,00 € pro Woche. Die Frage nach dem Zweck der Abheb ung kann man dezent mit Hinweis auf Privatleben und Datenschutz abtun, der Fragende tut auch nur seinen Job. Größere Bargeldmengen zu hause sind riskant ( Versicherung Hausrat, hatten wir schon als thema) nur ein Safe der Euronorm 4 ( Bohr + Sprengsicher) wäre ausreichend, doch da der rund 3.000,00 € kostet macht das nur sinn, wenn man auch genut zum hineinlegen hat. Grüße Silberhamster smilie_24
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Beitrag 29.06.2011, 14:14

sonstwer
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Silberhamster hat geschrieben:Ich würde es als sinnvoll ansehen, das Einkommen oder den Gehalt von 1-2 Monaten in Bar zuhause zu haben, nicht unbedingt unter der Wäsche oder dem Geschirr sondern irgendwo / irgendwie interlligenter verbunkert. Wenn es bereits in zunehmendem Maß Banken gibt, die gar kein Bargeld mehr haben
Dem kann ich nur zustimmen.
Nicht mal als "Notfallreserve" sondern einfach auch um liquide zu bleiben, wenn irgendwas mal schief läuft (EC-Karte defekt/weg o.ä.).

Silberhamster hat geschrieben: und Banken haben bewußt keine größeren Bargeldmengen, will man mehr als etwa 2.000,00 € bar abheben am Schalter ( am Land) muß man sich 2-3 Tage vorher anmelden. Bankomaten geben max 1.000,00 € auf einmal he pro Tag, max 2.000,00 € pro Woche. Die Frage nach dem Zweck der Abheb ung kann man dezent mit Hinweis auf Privatleben und Datenschutz abtun, der Fragende tut auch nur seinen Job.
Möglichst geringe Bargeldbestände sind denke ich kein Grund einer wie auch immer gearteten Finanzkrise, sondern einfach ein Schutz vor Einbruchsdiebstahl und überfall. Jeweniger man erbeuten kann, umso geringer ist der eventuelle Nutzen für den Täter.
Das war doch schon vor 10 Jahren so, dass die kleine Bank oder Post nur an 2 Tagen im Monat "viel" Geld da hatte. Ansonsten teilweise nur 10.000 DM oder gar weniger.
Silberhamster hat geschrieben: Größere Bargeldmengen zu hause sind riskant ( Versicherung Hausrat, hatten wir schon als thema) nur ein Safe der Euronorm 4 ( Bohr + Sprengsicher) wäre ausreichend, doch da der rund 3.000,00 € kostet macht das nur sinn, wenn man auch genut zum hineinlegen hat. Grüße Silberhamster smilie_24
Richtig, das Thema hatten wir schon.
Wenn man sieht, was für Werte andere in einen Wertschutzschrank nach Klasse 4 reinlegen stelle ich fest: Mein Monatliches Einkommen ist so gering, dass es ein Wertschutzschrank deutlich geringerer Klasse tun wird.
(Wer natürlich über 50.000Eur Monatliches Einkommen hat, der sollte sich in der Tat nach einem solchen Wertschutzschrank umschauen.

Beitrag 29.06.2011, 14:57

charlym
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will man mehr als etwa 2.000,00 € bar abheben am Schalter ( am Land) muß man sich 2-3 Tage vorher anmelden. Bankomaten geben max 1.000,00 € auf einmal he pro Tag, max 2.000,00 € pro Woche.

Hallo Silberhamster,

die Banken müssen für ihren Bargeldbestand recht hohe Versicherungsprämien zahlen (Einbruch-, bzw. Beraubungsrisiko) Außerdem, kann sie das Geld, das sie als Bargeld vorrätig hält, nicht am Markt anlegen. Und das muss sie, wenn sie Erträge erwirtschaften will.
Dass nur ein bestimmter Betrag pro Abhebung möglich ist, dient der Sicherheit des Kunden, wenn seine Karte mal "abhanden" kommt und von Fremden benutzt wird. Also ein reiner Kundenschutz. Bei Bedarf kannst Du ja mal mit Deiner Bank reden, unter Umständen erhöhen die dann das "Limit" auf der Karte.

Diese Position hat also aus meiner Sicht nix mit dem knappen Bargeld zu tun, bzw. mit dem Bankenrun.
Wenn es um Geld geht, dann setzt oftmals der Verstand aus (ich will damit niemand persönlich beleidigen), die Entscheidungen werden meist emotional getroffen.
Eben kam gerade die Entscheidung übers Radio dass die Griechen dem Sparpaket zugestimmt haben. Jetzt muss man daran glauben, dass diese Entscheidung auch umgesetzt wird.
Jetzt bin ich auf die Reaktion des Marktes gespannt.

Beitrag 17.07.2011, 22:58

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TimmThaler
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Zurück zum Titel: Bank run. Dieser besteht ja heutzutage nicht etwa darin, daß Lieschen Müller zu Bank spaziert und mit allen anderen Sparern gemeinsam das Sparbuch leerräumen will.

Der Bank Run des Jahre 2008 war zunächts überwiegend ein institutioneller Bank run: die Institute liehen sich gegenseitig kein Geld mehr und horteten so weit es ging selber (Giral-)geld.

Da aber z.B. eine Hypo Real Estate wöchentlich etwa 3 Milliarden frische Geldzufuhr benötigte, um kurzlaufende Kredite zu 'rollen', drohten durch diesen institutionellen bank run, man müßte besser sprechen von einer institutionellen Kreditvergabeverweigerung, binnen weniger Woche die Banken wie die Fliegen bei großer Hitze zu kollabieren.

Gegen einen privaten bank run könnten sich die Institute dagegen durch (notfalls staatlich verordnete) Geldabgabehöchstmengen je Kunde/je Monat im Fall der Fälle schützen.

Das Merkelgefasel im Oktober 2008 von den sicheren Bankeinlagen sollte ja gerade verhindern (was sich ankündigte) daß massenweise Sparer losrennen und fordern 'alles abheben'. Die Signale in der Vorwoche waren so, die Banken berichteten von um ein Mehrfaches erhöhtem Bargeldbedarf in den Filialen bundesweit, da die Sparer anfingen, loszumarschieren.

Im Notfall könnte man einfach etwas Papiergeld nachdrucken wenn benötigt, das wird nicht das Problem eines bank runs sein. Das Problem ist, daß das dann den Banken buchmäßig fehlende Geld von der EZB nachgeliehen werden müßte, also dem zusätzlich gedruckten Geld Zentralbankgeld nachgebucht werden müßte.
Solange die Menschen die Scheine nur in ihren Schubladen behalten, würde nichts weiter passieren.

Würden die Menschen aber den 2. Schritt gehen, und für das Bargeld alles kaufen wollen was nicht niet und nagelfest ist, dann würden sich die Preise von enem gemächlichen Trab rasch in den Galopp begeben, und dann könnte eine liquiditätsgetriebene Inflation losmarschieren. Zumal wenn es sich um eine Vertrauenskrise handeln würde es dann auch nicht mehr helfen würde, die Zinsen hochzusetzen, denn für 5% Zinsen würde man bei anspringenden Preisen sein Papiergeld auch nicht mehr zur Bank zurücktragen, sondern nur noch schneller ausgeben wollen.

Da das alles ein weltweites Phänomen sein müßte um wirklich zu zünden, wäre spannend, wie man in anderen Euroländer und v.a. im Nichteuroraum auf einen in D. stattfindenden möglichen bank run reagieren würde.

Ich sehe aber als wahrscheinlicheres Szenario doch den deflatorischen Schock, also sinkende Preise an breiter Front (bei den Assets, nicht so sehr an der Ladentheke), Nachbesicherungsanforderungen der Banken (margin call), Zwangsliquidation, eine sich selbst verstärkende Abwärtsspirale bis dann die Preise extrem tief im Keller sind (wie Feb./März 2009) udn die Währungen sehr hoch stehen, allen voran der Dollar, und dann bricht, natürlich für den Moment ganz unerwartet, eine Inflation los die sich gewaschen hat. Hier wird es dann Squeezebewegungen an den Märkten geben.

Im Silber bekamen wir schon einen Vorgeschmack wie so was aussehen könnte, zunächst nach 2008/09 eine Preishalbierung, dann eine Preisverdreifachung, und danach wieder einen scharfen Rücksetzer.


Zum Thema bank run eine kleine Anekdote:

Oma Krause kommt, mit ihrem nicht ganz unerheblichen Sparbuch zur Sparkasse:
"Guten Tag bitte, ich möchte heute hier alles Geld abheben."
"Aha. Also Sie meinen wirklich 'alles Geld'? Also den ganzen Betrag hier?" Der Sparkassenmann zeugt auf die Zahlenkolonne unten im Buch. "Ja, alles".
Nachdem der Sparkassenmann den recht hohen Betrag in mehreren Geldscheinbündeln Oma Krause vorgezählt hat und sie es sorgfältig noch mal nachgezählt hat, stehen nun schon einige Kunden nervös in der Warteschlange dahinter - das Ganze dauert eben seine Zeit.
"Und nun" hebt Oma Krause an, und reicht den Stapel Geldscheine dem Schalterbeamten zurück "möchte ich das ganze Geld bitte wieder einzahlen"
"W-w-wie bitte???"
"Nun ja, Sie müssen verstehen", meint Oma Krause erklärend und etwas verlegen, "bei diesem großen Betrag, wissen Sie, ich bin ja nun schon eine halbe Ewigkeit Kunde bei Ihnen, und man hört ja so in letzter Zeit allerlei, also ob das Geld bei der Bank auch wirklich sicher ist und anderes mehr, und da wollte ich mich eben einmal vergewissern, daß auch noch alles Geld da ist".
Manche sagen, die Regierung sei unfähig. Das stimmt nicht. Die sind zu allem fähig!
*
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