Zum Thema 'rote Flecken' auf den 100-Goldeuros las ich schon verschiedentlich, dass diese bei einzelnen Exemplaren auftreten können.
Angeblich hätte VfS diese kostenlos umgetauscht.
Hintergrund sollen Silberreste auf den Prägestöcken sein, die auf den vom Prinzip her ja reinen 999,9-er Goldrohlingen auf die Oberfläche aufgepresst werden, in unmerklicher Mikrometerdicke, und, wenn diese dann später an der Luft oxydieren, entstehen rotbraune, fleckenartig aussehende Verfärbungen. Im Prinzip sieht es optisch so aus, als ob das Gold punktuell 'rostet'.
Nun habe ich inzwischen 3 Münzen im Bestand, die diese Verfärbungen aufweisen.
Es sind:
- Einführung des Euro D
- Einführung des Euro A
- Trier A
Bei 'Einführung des Euro A' ist links neben dem Bundesadler auf der glatten Freifläche ein kleiner Rotfleck.
Bei Trier A sind auf der Motivseite unten am Schriftzug 'WELTERBE' 3 kleine Rotflecke.
Was nun tun? Selbst Hand anlegen an die Münzen möchte ich nicht, denn wer weiß was das für Silber ist (925?) und wie es reagieren würde, würde man es in einem Silberreinigungsbad versuchen , zurückzuoxydieren. Auch wäre diese Methode nicht nachhaltig, denn das Silber wäre ja nicht 'weg'.
Ärgerlich finde ich, daß das an sich bekannte Problem offenbar in mehreren Münzstätten (zumindest ja jetzt mal in meinen Fällen A und D) auftritt, seit 2002 bekannt sein müßte, und auch 2009 (das war Trier) immer noch vorkommt, also noch nicht im Griff ist.
Vielleicht erledigt es sich nun zukünftig, da man ja überwiegend nur noch Blech prägt und deutsche Silbermünzen eine echte ´Rarität' zu werden drohen, mit geringerer Auflage als bei den Goldeuros.
Aber was tun in der Vergangenheit? Die Flecken kommen ja erst 'mit der Zeit', sind aber eindeutig auf
Produktionsfehler zurückzuführen.
Es sind definitiv verkapselte, nie aus der Kapsel genommene Münzen betroffen. Denn die Kapseln sind ja nur aufgesteckt, und nicht vacuumiert. Silber kann in ihnen naturgemäß fröhlich anlaufen.
Weiß jemand, ob VfS auch nach Jahren noch umtauscht bzw. überhaupt Ware da hat, um umtauschen zu können?
Ich will ja meine Prägestätte A nicht tauschen gegen meinetwegen J, nur weil man in Hamburg das silberfreie Goldmünzenprägen besser beherrscht als in Berlin
Und falls VfS generell umtauscht: Was ist mit am Zweitmarkt erworbenen Stücken, tauscht VfS da auch um, wenn man keinen Erwerbsnachweis zur Hand hat?
Und: Sind auch 200-Eurostücke oder 20-Eurostücke betroffen? Das wäre besonders ärgerlich, denn da werden Knappheits-Sammleraufschläge gezahlt, aber wohl kaum für Mängelexemplare, die dann sehr schnell auf den Spotpreis zurückfallen dürften, und dieser Fall ist da recht tief...