Mängel an neuen Barren,was ist banküblich?
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- TimmThaler
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ich kaufte in der Phase der langsam steigenden Goldpreise neulich einen Barren (geprägt, Umicore). Per Versand beim seriösen Händler. Ich musste nun feststellen, daß der original in Folie eingeschweißte Barren oben rechts 1,3 cm und oben links 0,7 cm lange Abschürfungen aufweist. Ich weiß ja wie der Rand von normalen Prägebarren aussieht (und am unteren Rand ist der Barren auch ok.) aber das ist meiner Meinung nach schon ein Mangel.
Selbst von vorne gesehen sieht man die Vertiefung, der Randbereich des Barren ist vorne um ca. 0,5 mm abgeschrägt (V-förmige Schramme). Nun ist diese Abschürfung im 'schlimmsten' Falle gut für (13+7)*0,5/2/2 Kubikmillimeter, also 2,5 mm³ oder 0,0025 cm³, das wären bei 999,9 Reinheit 19,31 g/cm³ 0,048275 g oder ca. 2 Euro Untergewicht.
Man streiten also im Zweifel um einen Mangel, der die Versandkosten übersteigt (ich würde den Barren gerne umtauschen, 10 Euro waren die Versandkosten).
Der Münzhändler war auch wenig begeistert von meiner Mängelrüge, er meinte, das komme so vom Hersteller, Gewicht sei geprüft und läge nicht unter 50,005 g, und die Barren als Massenware könnten kleine Schrammen aus dem Herstellungsprozess aufweisen. Das sei alles banküblich. Probleme beim Wiederverkauf gäbe es üblicherweise bei banküblichem Erhaltungsgrad nicht.
Wiegen tut das Ding in der Plastikhülle naturgemäß mehr als 50 g, und ich habe auch keine Feinwaage die auf 0,01 g genau wiegt, und auspacken will ich es nicht, denn ich will ja nachweisen können an Hand der Originaleinschweissfolie, daß jedenfalls ich nicht daran herumgefeilt habe. Die Beschädigung ist nämlich keine Druck-, sondern eine Schürfstelle, es sieht so aus als ob sich da jemand mit einer schräg angelegten Feile für 2 Euro Gold abgeschabt hat (in Wirklichkeit wird sich das Ding irgendwo verklemmt haben im Herstellungs- oder Abpackprozess).
Der Händler bat um ein Foto, welches ich zumailte, und seither ruht der See still.
[img]https://forum.gold.de/userpix/1784_gold ... oben_1.jpg[/img]
Mir geht es weniger um die möglichen ca. 0,05 g / 2 EUR Untergewicht, sondern schon um den Wiederverkauf. Dass Theater, eine Goldbarren wegen Schleifspuren (man sieht sie locker mit bloßem Auge, also nichts, was erst beim 2. Blick oder mit der Lupe auffällt) dann im Fall des Falles nicht loszuwerden möchte ich mir nicht antun. Ein Transportschaden ist es übrigens nicht, denn eingeschweißt + 2 mal Luftpolster drumherum, professionell verpackt war er auf jeden Fall.
Frage: muss der Händler (da über 40 Euro Bestellwert, eigentlich ohne Portokosten für mich) kostenlos umtauschen, und wie erledige ich den versicherten Versand (vom Händler durch Werttransportdienst abholen lassen, wäre mir das Liebste)?
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Die erste Frage :ist die Verpackung NOCH die Originale?
Ältere Barren waren nicht eingeschweßt,das geschah meistens später über den Händler,
eben auch wegen Schadenverhinderung beim Transport.
Ich würde auf Mangel beim Händler reklamieren...und Forderung UMTAUSCH
geltend machen.Nur Bild UND Anfrage bringt nichts.
Klare Formulierung (schriftlich) und Antwort einfordern.
Du mußt natürlich erstmal in Vorleistung gehen--auch das Prozedere VORHER abstimmen.
Zum Glück habe Ich meinen Goldhändler fast vor der Haustür.
So einen Fehler habe Ich NICHT mal bei meinen schon alten Degussa-Barren.
Gruß
T.
und Du veränderst Dein Leben"
"Die kürzesten Wörter ( ja,nein ) erfordern das meiste
Nachdenken"
Pythagoras von Samos
- Goldhamster79
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Genau so siehts auch, wäre für mich kein Reklamationsgrund, bei Barren typisch.Pinguin hat geschrieben:Leider kann man auf dem Foto nichts erkennen, nur erahnen.
Möglicherweise handelt es sich um ein Gewichtskorrektur vor dem Verpacken, wie sie auch bei gegossenen Barren üblich ist...
jedoch nicht für den illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass,
dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.
M. Zeman
- TimmThaler
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Das Foto ist nicht perfekt, aber die abgeschabte Fläche ist die, die oben rechts im Bild umrandet ist und die hellgelb glänzt. Auf der linken Seite sieht man ja schön im Vergleich, wie eine weitgehend unbeschädigte Kante aussieht.Pinguin hat geschrieben:Leider kann man auf dem Foto nichts erkennen, nur erahnen.
Möglicherweise handelt es sich um ein Gewichtskorrektur vor dem Verpacken, wie sie auch bei gegossenen Barren üblich ist...
Gewichtskorrektur vor dem Verpacken? Aber doch bitte nicht dadurch, dass man eine schräge Fläche grob abschabt, mit Riefen wie bei Schmirgelpapier oder einer Feile.
Der Herstellungsprozess dieser Barren ist doch: Rohlinge mit 50,005 gr. Gewicht werden exakt gestanzt, alles was dabei mit Untergewicht rauskommt, geht zurück in den Schmelzprozess.
Dann wird geprägt, und beim Prägen (=Verformen) reduziert sich das Gewicht nicht und es wird auch nichts abgeschürft.
Die vorliegende Beschädigung ist jedenfalls wohl NACH dem Stanz- und Prägeprozess, auf jeden Fall nach dem Stanzprozess für den Rohling entstanden.
Ich habe mal Metallverarbeitung gelernt und ich hätte, wenn ich so ein Werkstück wie diese Barren abgegeben hätte, eine 5 bekommen. Die Benotung bei uns war simpel: bis 1/10 mm Abweichung eine 1, jedes weitere Zehntel eine Note Abwertung, ab 6 Zehntel Abweichung war man durchgefallen und mußte ein neues Werkstück anfertigen.
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Da es sich um Massenware handelt wird hier -anders als bei Bullionmünzen- keinen großen Wert auf perfekte Ausprägung gelegt, daher erscheint der Rand gerne und oft uneben und nicht perfekt glatt.
Keine Sorge: Es ist mitnichten ein Mangel!
Hoffe, ich konnte Dich beruhigen.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! Mittler zwischen Hirn und H�nden muss das Herz sein!
- goldjunge01
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Obwohl: ein gegossener 500-Grammer soll ja auch gut in der Hand liegen.
Wer kennt dieses Gefühl?
Ich.... Aber die Kleineren liegen besser in der Hand--ohne Foliegoldjunge01 hat geschrieben:Obwohl: ein gegossener 500-Grammer soll ja auch gut in der Hand liegen.
Wer kennt dieses Gefühl?
Beispiel:
[img]https://forum.gold.de/userpix/2300_50gr ... iert_6.jpg[/img]
T.
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hatte ich mal bei nem 20g er, der war für eine eigentlich dafür hergestellte Fassung zurechtgestutzt worden: 0,4g waren abgefeiltKROESUS hat geschrieben: bei den Barren jetzt die 'Kipper und Wipper' mit der Feile ?
liegt jetzt imSchmelzgut
- TimmThaler
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Titan hat geschrieben:HalloTimmThaler
Die erste Frage :ist die Verpackung NOCH die Originale?
Ältere Barren waren nicht eingeschweißt, das geschah meistens später über den Händler,
eben auch wegen Schadenverhinderung beim Transport.
Ich würde auf Mangel beim Händler reklamieren...und Forderung UMTAUSCH
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Frage 1: Verpackung ist die Originale
Forderung 'Umtausch' werde ich nun, da auf meine e-mail-Reklamation nichts kam (also weder 'das ist so in Ordnung und banküblich'-daraifhin wüdre ich zu meiner Bank gehen und nachfragen, wie die das sehen) oder 'das ist ein Mangel den wir anerkennen, wir tauschen um' oder 'bitte Barren auf unsere Kosten zurücksenden, wir prüfen, ob wir umtauschen oder nicht'), nun geltend machen.
Der Vorschlag, den Barren einer Bank zum Kauf anzubieten und zu sehen, ob sie ihn so nehmen (der Kurs ist ja aktuell sehr günstig) hat Charme, aber birgt das Risiko, da der Ankauf der Bank über Konto erfolgt, vorbehaltlich der Echtheit und Umlauffähigkeit. Wenn die Bank dann 1 Woche später zurückbucht und den Barren zur Rückabholung bereithält hab ich auch nichts gekonnt.
Der Abschlag beim Bankankauf ist ohnehin viel höher als die maximal 0,05g=2EUR, die fehlen.
Ob da 'Kipper und Wipper' am Werk waren, darf bei dem geringen Volumen getrost bezweifelt werden (würde sich erst bei 1000 Barren*2 =2000 Euro Goldstaub anfangen, zu lohnen.
Heute geht man bei der Münzverschlechterung ja, siehe Silberzehner, auch nicht von 925 auf 916 oder 900, sondern gleich auf 625 und dann auf 0.
Mit Kleinvieh hält sich im Turbokapitalismus niemand mehr auf.
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- Butterblume
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'Übergewicht' wird dann gnadenlos abgefeilt.
Geprägte Barren können zwar mit sehr geringen Toleranzen gefertigt werden, hängt aber davon ab, wie sorgfältig der Hersteller arbeitet.
Um festzustellen, ob da jemand unrechtmäßig daran rumgefeilt hat, hilft eine Feinwaage.
- TimmThaler
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Frage noch mal bei meiner Bank nach, wenn die es kritisch sehen, werde ich das Angebot des Händlers zum Umtausch natürlich annehmen (erneute Versandkosten soll ich tragen, da ja 'kein Mangel' vorliegt).
Wenn auch die Bank sagt, das geht so ok., dann bleibt der Barren trotz 'Schönheitsfehler' hier. Dann werde ich ihn aber exakt wiegen lassen, denn 'Untergewicht' kann ich nicht akzeptieren. Und bei 'Untergewicht' liegt ja wohl ein Mangel vor, oder gibt's da auch 'bankübliche' Toleranzen, die man akzeptieren muss z.B. bei 50 g wenn er nur 49,997 wiegt?
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- TimmThaler
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Finde ich aber hirnrissig, für ein Übergewicht von maximal 0,05 g=2 EUR da herumzufeilen. Der Aufwand des Abfeilens (das muß ja einer von Hand machen, den Barren dann wieder auf die Waage, bis er bei 50 ist) rechtfertigt sich doch auch bei den derzeit hohen Goldpreisen nie und nimmer...Butterblume hat geschrieben:Bei der Herstellung der Barren kommt es immer zu Fertigungstoleranzen.
'Übergewicht' wird dann gnadenlos abgefeilt
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