GOLD-HEDGE

Diskussion zum Thema Investieren in Goldmünzen oder Goldbarren, Vorteile und Risiken, Medien-Hype oder sicherer Hafen

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Beitrag 18.07.2010, 17:26

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KölschGold
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Anders denken darf jeder, der es möchte.
Nur muss man selbst auch hinnehmen, dass die Mehrzahl nicht wegen der Zockerei oder der Renditenjagd wertloses Papiergeld in nachhaltige, physische Edelmetalle anlegt.
Dazu bedarf es dann auch keine "Angst" vor unserem "Optimismus" :wink:
Ist das Niveau erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert!

Beitrag 18.07.2010, 17:59

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goldammer
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Hallo,
ein Satz, der manche anderen Anleger brüskiert:
Wir (die EM-Freunde) kaufen Gold zum Werterhalt, nicht um Renditen zu machen.
Ich denke, dass alle hier ein Ziel haben, nämlich mit ihrem Tun Vorteile zu erzielen. Während der einfache (Akien)-Anleger auf einen baldigen Gewinn hofft, wollen, so mein Eindruck, Goldanleger besonders einer Endzeitsituation begegnen, bei der ein Systemzusammenbruch die besten Erträge verspricht. Dabei wird Gold immer nur den bunten Geldscheinen gegenübergestellt.

Doch die zwischenzeitlich richtige Vermögensstrategie liegt nicht in Geldwerten sondern in der Diversifikation von Sachwerten (Aktien, Immobilien, Rohstoffe, Ackerland etc.). Diese Anlagen sollten schon jetzt peu a peu und nicht erst kurz vor einem möglichen Kollaps getätigt werden.
MfG

Beitrag 18.07.2010, 18:24

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KölschGold
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Was nützen dir die "besten Erträge", wenn wenn das System endgültig zusammenbricht? Was nützen dir 100.000 Euro "Ertrag", wenn das neue System sagt "Nö... Eure Euros sind wertlos"?
Was machst du dann mit deinen tollen "Erträgen"?

Bei der Investition in Gold (da wir uns auf Gold.de befinden, nehme ich das EM jetzt mal stellvertretend als Beispiel) geht es den selbstdenkenden Menschen (was 99,999% hier wohl sein sollten) in erster Linie um Wertsicherung.
Wenn der Tag X mal kommt, dann dürfte eine Goldmünze eher als Zahlungsmittel akzeptiert werden, als wertloses Papier Made in EU(dssr).
Sicherlich dürfte keiner von uns "Nein" zu einem möglichen Verkaufsgewinn sagen, aber darum geht es den meisten eben nicht. Verkaufen sollte man nur, wenn eine Notsituation so groß ist, dass sie einen Verkauf von EM-Bestandteilen erfordert (welche Situationen das sein können, muss jeder für sich selbst entscheiden).

Kurz um: verkauf von EM kurz vor dem Tod des System halte ich für Unsinn. Denn was nützen zig Tonnen bedrucktes Papier, wenn das Nachfolgesystem dieses nicht als Zahlungsmittel akzeptiert? Auf eine Umtauschaktion wie am 1. Juli 1990 hoffen? smilie_08
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Beitrag 19.07.2010, 05:44

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Ladon
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goldammer hat geschrieben: Dabei wird Gold immer nur den bunten Geldscheinen gegenübergestellt.
Falsch. Hier wurde erst letzthin lang und breit über sinnvolle Anlagemöglichkeiten diskutiert.
goldammer hat geschrieben: Doch die zwischenzeitlich richtige Vermögensstrategie liegt nicht in Geldwerten sondern in der Diversifikation von Sachwerten (Aktien, Immobilien, Rohstoffe, Ackerland etc.). Diese Anlagen sollten schon jetzt peu a peu und nicht erst kurz vor einem möglichen Kollaps getätigt werden.
Siehe oben. Gilt nur für Leute, die Geld übrig haben.
Hier im Forum gibt es auch viele Klein- und Minianleger. Die haben nix zum Diversifizieren. Genannte Alternativen sind für die unerreichbar (Immobilien = extreme Verschuldung) oder uninteressant (Aktien wegen zu hoher Aufschläge bei Kleinmengen). Auch das haben wir schon mal durchgekaut. Die Einstellung "Warum kaufen Sie denn keinen Mercedes, wenn sie mit ihrem Hyundai unzufrieden sind?" ist - sorry - eine Einstellung von reichen Leuten.

A propos "Aufschläge": Wer hat denn das von 30-40% bei Kleinmengen geschrieben? Das sind doch Fantasiezahlen. Ich habe mir mal meine Kleinstückelungseinkäufe (kleiner/gleich 1Oz) dieses Jahr angesehen. Obwohl ich kein Schnäppchenjäger bin, liegt der absolute Spitzenreiter bei knapp 15% über Spot (jeweils zum EK-Zeitpunkt) - und das ist eine 1/10 Oz Müze, die ich aus "privaten" Gründen haben wollte.
Woher kommen diese "30-40%"?
Außerdem: Da es sich bei Gold (und Silber) um eine Ware handelt und nicht um ein Finanzprodukt, ist im Preis für eine bestimmte Einheit immer auch die Herstellung enthalten. Logischerweise machen sich diese Produktionskosten (nicht Schürfkosten) bei kleinen Stückelungen mehr bemerkbar (Prägen/Gießen, Handling, dazu noch Lagerkosten, Transport, Geschäftsvorgangskosten). Allerdings kann ich in relativ normalen Zeiten eben genau aus diesem Grund auch davon ausgehen, beim Verkauf kleiner Einheiten diese Aufschläge auch wieder zu erhalten. Ich kann unmöglich einen 10g Barren mit einen 1000g Barren vergleichen. Das sind zwei Produkte aus dem gleichen Material.
Naja und wenn es eine "chaotische Krise" gibt, ist der Kurs sowieso egal.

Wer einen "Sparplan" umsetzen will um Gold zu kaufen, sollte m.E. Mitglied so einer Einkaufsgemeinschaft werden (Es gibt in D zwei oder drei solide bei denen man ohne Aufschläge klein einsteigen kann).

@ nameschonweg
Wieso "steinigen"? Ich würde wohl nicht alles "unterschreiben", was in Deinem letzten Post steht, aber das hat ja wohl in erster Linie was mit unterschiedlichen Lebensbedingungen zu tun. Die eigene Meinung anderer WILL ich in so einem Forum ja hören (sonst kann ich Selbstgespräche führen), nur wenn meine Meinung aufgrund sehr "geringfügiger Indizien" und manchmal fehlerhafter Voraussetzungen fehlinterpretiert wird, erlaube ich mir zu intervenieren.

@ KölschGold
... verkauf von EM kurz vor dem Tod des System halte ich für Unsinn. ...
Es ist kein Unsinn, wenn die EM-Vorräte bewusst Teil (bei mir gewichtiger) der Altersvorsorge sind. Ich werde so in 20 Jahren den Abverkauf beginnen. Und von meinen schon öfter erwähnten "Sparbuch" (also der kleinteiligen "Schatztruhe im Keller") hebe ich auch jetzt mal was ab für eine größere Anschaffung z.B.
Ich bin damit über Jahre hinweg auch in "konventioneller" Sicht ganz gut gefahren.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 19.07.2010, 18:55

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goldammer
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Hallo Kleinteilliebhaber,
da es hier oft Gegenstand von "emotionalen Aufständen" ist, habe ich nachstehende Grafik für euch. Sie zeigt den Einfluß der Barrengröße (beginnend bei 1g, bis 1000g) auf den Mehrpreis ggü. dem Goldfixing.

Bild

Als Anleger (s. obige Empfehlungen) sollte ich mich rechts orientieren, um Kosten gering zu halten. Natürlich gibt es häufig auch Kaufziele, die den linken Rand erfordern. Man sollte nur nicht die Fakten zu negieren.

MfG

PS: In der Vorzeit waren die Frauen die Sammler und die Männer die Jäger! Hier scheint es komplett umgekehrt zu sein.

Beitrag 19.07.2010, 19:28

MapleHF
... nun, wir sind zwar hier nicht im Barren-Thread, sondern im Hedging-Thread, aber ist ja egal.

Es hat ja keiner hier in Abrede gestellt, dass die 1g-Barren, an denen Du Dich hier aufhängst, unverhältnismäßig teuer sind.

Wenn man nun gängige Barren nimmt, ist das mit dem Aufgeld nicht mehr so dramatisch.

Entscheidend ist ja nicht die Differenz zum Spotpreis, sondern die Differenz zwischen Verkaufspreis und Ankaufspreis, der sogenannte Spread:

Ich will Dir hier mal ein paar gängige Barren vom Spread vergleichen (Prozentsatz ausgehend vom Verkaufspreis):

Preise sind aktuell von MP-Edelmetalle:

Gewicht Ankauf Verkauf Differenz in%

10g 294,66 € 319,66 € 25,-- € 7,82 %
20g 587,46 € 628,46 € 41,-- € 6,52 %
50g 1.462,65 € 1.522,65 € 60,-- € 3,94 %
100 g 2.899,47 € 3.009,47 € 110,-- € 3,65 %
250 g 7.276,49 € 7.496,49 € 250,-- € 3,33 %
500 g 14.528,31 € 14.928,31 € 500,-- € 3,35 %
1000 g 29.047,97 € 29.797,97 € 750,-- € 2,52 %

Man kann also feststellen, dass die Unterschiede ab dem 50g-Barren nicht mehr gravierend sind.

Je nach Anlagevolumen machen also kleinere Barren mehr Sinn, weil man einfach flexibler ist beim Verkauf. Man will ja vermutlich nicht alles in einer Tranche verkaufen.

MapleHF

Beitrag 20.07.2010, 05:21

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Ladon
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Ich mag das jetzt auch eigentlich mit einem letzten Wort dazu beenden:

Ich habe beides. Große und kleine Barren (bzw. Münzen). Das Kleinzeug ist, wie schon öfter erwähnt, so eine Art "Sparbuch", wo man auch schon mal was abheben kann. Daher habe ich auch schon eine Reihe Kleinzeug verkauft.

Ich habe immer die bezahlten Aufschläge auch wieder erhalten. Weil ich nämlich meine kleinen Barren nicht zu einem großen umgieße und den dann verkaufe!

Ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder? Aber nochmal:
Zu einem Zeitpunkt t kostet ein 5g Barren soundsoviel (x), ein 1kg Barren soundsoviel (y)
x:5 = Grammpreis A
y:1000 = Grammpreis B
wobei gilt:
A > B

Ja.
Aber das gilt für den Einkauf genauso wie für den Verkauf! Ich weiß es! Ich mache das seit Jahren. In der neuen wunderbaren (und altbekannten) Grafik ist im Grunde lediglich das - bankenübliche - Verhältnis von A zu B (siehe oben) angegeben. Wie oben schon geschrieben, aber scheinbar nicht wahrgenommen, handelt es sich um 2 verschiedene Produkte aus dem gleichen Material. Beide haben auf dem Markt ihren Preis (An- und Verkauf). Daraus ergibt sich ein größeres A (siehe oben). Aber das ist auch alles. Oder wie es MapleHF (etwas "charttechnischer") ausdrückt: "... [entscheidend ist] die Differenz zwischen Verkaufspreis und Ankaufspreis ..."

smilie_24
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 20.07.2010, 15:36

MapleHF
... um wieder auf das Thema Hedging zu kommen:

Wie es aussieht hat die 100 Tage-Linie beim Goldkurs zumindest vorerst gehalten.
Zugleich hat der Euro ein wenig abgegeben.

Zumindest heute hat man durch Nicht-Hedgen richtig Geld gespart ;)

MapleHF

Beitrag 21.07.2010, 13:56

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goldammer
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Hallo,

wer mit einer 100 Tagelinie nichts anzufangen weiß, kann sich diesen Aufsatz einmal anschauen.

http://www.mmnews.de/index.php/gold/601 ... -jahrzehnt

Mit diesen fundierten Aussagen ist eine Investmententscheidung bestimmt besser zu treffen.

MfG

Beitrag 21.07.2010, 14:37

MapleHF
... ich bin nicht der große Charttechniker sondern eher Fundamentalist und verfüge auch nicht über die entsprechenden Charts, um dies darzustellen.

Als es gestern plötzlich gedreht hat, habe ich mir eben den Chart mal angesehen und dabei anhand meiner Nicht-Profi-Charts festgestellt, dass der Chart an der 100-Tage-Line und zugleich der unteren Begrenzung des Aufwärtskanals nach oben abgeprallt ist.

Stimmt das etwa nicht?

Was möchtest Du mir mit dem Link sagen? Du warst es doch der Gold hedgen wollte, nicht ich ;)

MapleHF

Beitrag 21.07.2010, 14:43

nameschonweg
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MapleHF hat geschrieben:Was möchtest Du mir mit dem Link sagen? Du warst es doch der Gold hedgen wollte, nicht ich ;)

MapleHF

Eigentlich war das ja ich ... so schnell wird man von der Welt vergessen. Ach, diese Vergänglichkeit von Rum *schnüff*

Beitrag 21.07.2010, 14:49

MapleHF
... sorry, aber auch Goldammer war auf der Hedging-Seite angesiedelt und hat ja diesen Thread zu dem Thema eröffnet.

Eine Frage stellt sich mir aber noch: Meinst Du die Vergänglichkeit von Rum oder von Ruhm? smilie_11 SCNR

MapleHF

Beitrag 21.07.2010, 14:59

nameschonweg
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Ups, ist mir da doch glatt ein "h" durch die Lappen gegangen ... sowas auch. Muss wohl so eine Art Freud`scher Vertipper gewesen sein.

smilie_06

Beitrag 26.07.2010, 19:09

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goldammer
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Hallo nameschonweg,

dein Statement vom 18.07. hat mir gefallen.
Die Idee war, eine Variante zu finden, mittels derer man Rücksetzer, die sich durch Psychologie nach Marktlagen, Charttechnik und Zyklentheorie immer wieder ausbilden, ausnutzbar machen kann, um mit den Erlösen daraus weiteres EM zu beschaffen, ohne dabei ständig EM verkaufen und zurückkaufen zu müssen
Auch wenn viele hier dem Hedgen negativ gegenüberstehen (aus welchen Gründen auch immer), sind sie doch durchweg daran interessiert, ihr Vermögen zu erhalten und zu mehren. Allein das kann Grund genug sein, sich mit den Kursmustern von Preisentwicklungen auseinanderzusetzen. Z.B. möchte jeder zu einem möglichst günstigen Kurs kaufen, denn im Einkauf liegt bekanntlich der Gewinn (simple Kaufmannsweisheit).

Aus dieser Sicht haben wir wohl noch eine Weile auf die Tiefstkurse zu warten, da der Goldpreis nach meiner Schätzung noch mindestens auf 850..800 € zurückgeht. Und das kann sich bis in den September ... hinziehen.

Wenn jemand moralische Bedenken damit hat Gold zu shorten, kann er auch den Euro (gehebelt) kaufen! Beides läuft auf eine Versicherung der Versicherung (Rückversicherung) hinaus.

MfG
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Beitrag 06.08.2010, 11:34

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goldammer
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Hallo,

immer mehr Menschen werden auf Gold als Anlage aufmerksam und immer mehr Propheten gibt es auch. Da bleiben Extreme nicht aus. Ein seriöses Unternehmen kommt jetzt mit dieser Einschätzung:


http://www.daf.fm/video/schwere-zeiten- ... 36909.html

Ist das ein Zeitpunkt zum Hedging??

MfG
.
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Beitrag 06.08.2010, 11:56

Goldbärchen
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goldammer hat geschrieben:Hallo,

immer mehr Menschen werden auf Gold als Anlage aufmerksam und immer mehr Propheten gibt es auch. Da bleiben Extreme nicht aus. Ein seriöses Unternehmen kommt jetzt mit dieser Einschätzung:


http://www.daf.fm/video/schwere-zeiten- ... 36909.html

Ist das ein Zeitpunkt zum Hedging??

MfG
Der Bericht bestätigt genau das was ich in den vergangenen 10 Jahren auch miterlebt habe: Inflation - Megainflation seit Einführung des Euro. Bei Einführung wurde in Deutschland "mal eben" die Preise um 50% erhöht und in den letzten 10 Jahren hat sich das noch einmal vervielfacht. Dies betrifft all die Dinge wo es nicht so schnell dem Bürger auffällt. Der Preis für die billigsten Grundnahrungsmittel ist sogar gesunken - Der "einfach" gelagerte Bürger merkt also nicht wie er abgezockt wird, da ja Butter & Nudeln genauso viel kosten wie früher. Alles andere ist erheblich teurer geworden. Angefangen bei Tabakwaren über Treibstoffe, Elektrizität, Heizkosten und sonstige Gebühren sind die Preise explodiert. Sämtliche Dienstleistungen sind um den Faktor 2-4 gestiegen. Friseurbesuch im letzten Jahr der Mark hat mich 15,00 Mark gekostet. Heute sind es 30,00 Euro - Also VIER MAL so viel. Restaurantbesuche haben sich verdoppelt bis verdreifacht. Handwerker kosten ebenfalls das dreifach wie zu DM-Zeiten.

In gleichem Maße sind die Goldpreise nach oben geschnellt. Diese "Fieberkurve" ist keine Blase sondern lediglich der Wert des Geldes von damals wurde konserviert. Hat die Unze vor 10 Jahren 300,00 Euro gekostet so ist der Preis heute 4 x so hoch. Spiegelt also exakt die Inflation wieder! Lasst euch nicht verarschen smilie_01
Beste Grüße

Das Goldbärchen:-)

Wir leben nicht um zu arbeiten, sondern wir arbeiten um zu LEBEN!

Beitrag 12.08.2010, 13:44

MapleHF
... als Goldammer den Thread am 17.7. eröffnet hat, lag der Spotpreis für die Unze Gold bei rund 920 €.

Ich will mal hoffen, dass hier niemand gehedget hat ;)

Ich habe heute nochmal ein paar Silber-Philis nachgelegt zu 16,80 €.

MapleHF

Beitrag 17.08.2010, 11:01

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goldammer
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Hallo,

zumeist wird Goldhedging so verstanden, dass Rückgänge des Goldpreises durch geeignete Instrumente abgesichert werden. Hier im Forum vertrauen die meisten auf eine gewisse Stetigkeit der Kursentwicklung und deshalb ist Hedging wenig beachtet.

Ist man aber auch in anderen Märkten engagiert, eignet sich Gold hervorragend für das Risikomanagement eines Portfolios, da es sich häufig entgegengesetzt zu Aktien-, Renten-, Devisen-, Immo- und anderen Märkten entwickelt.

In Zeiten ausufernder Staatsschulden, steigender Arbeitslosenzahlen, sozialer Ungleichgewichte und kriegerischer Auseinandersetzungen steht die Kapitalerhaltung und -Sicherung im Vordergrund.

Ich denke, dass gegenwärtig ein guter Zeitpunkt ist um seine Depotabsicherung zu verstärken, d.h. den Goldanteil zu Lasten andere Anteile zu erhöhen.

MfG
.
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Beitrag 17.08.2010, 19:33

MapleHF
... damit sagst Du nun - 1 Monat später - genau das Gegenteil Deines Ausgangspostings.

Denn vor einem Monat wolltest Du Dich ja noch durch hedgen gegen sinkende Goldpreise absichern.

MapleHF

Beitrag 18.08.2010, 09:04

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goldammer
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Hallo MapleHF,

es ist kein logischer Widerspruch, sondern alles eine Frage des zu betrachtenden Zeitraumes.

Fall 1: Gold dient als Hedge für ein Depot
Kurzfristig befindet sich Gold bei intaktem Trend im Korrekturmodus. Rückschläge von 15 bis 20% sind Kaufgelegenheiten, zumal dann, wenn die Unsicherheiten der anderen Märkte noch zunehmen (s.o. 17.08.).

Fall 2: Gold wird vor Crash gehedged
Längerfristig muss mit einem Hype/Blase und anschließendem Crash gerechnet werden (s. ANONYM KAUFEN v. 08.08.). Dann kannst du Gold hedgen, es (tw.) verkaufen oder riesige Verluste machen.

MfG
.
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