Wie ein Goldhamster sein Gold verlor
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http://www.handelsblatt.com/finanzen/an ... ;2643854;0[/size][/size]
Wie ich das jetzt als Link markieren muss, hab ich leider noch nicht kapiert. Hoffe, es klappt!
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Ein Optimist kauft Gold und Silber, ein Pessimist Konserven.
Zum Thema: der Typ hat sich halt mit seinen Immobilien übernommen und diese über Kredite finanziert !!! Ich sag's ja: Hände weg von Schulden ... könnte daneben gehen, wie man hier sieht !!! Hätte er es nicht gemacht ... er wäre ein Gewinner mit seinem Gold gewesen !!!
Tja ... so geht's ...
Letztendlich war es aber doch die Gier, die ihn straucheln liess.
Einerseits wollte er Gold als Sicherheit, andererseits wollte er Immobilien um Rendite zu erzielen. Da er sein Eigenkaptial in Gold gebunden hatte, mußte er die Immobilien mit zu wenig Eigenkapital finanzieren.
Hinzu kam, dass er durch sein Gold-Faible anfing sein Geschäft (also die Quelle seiner Einkünfte) zu vernachlässigen.
Ist wie im richtigen Leben: Wenn man eine Treppe Stufe für Stufe nimmt, wird man irgendwann oben ankommen. Wenn man es besonders eilig hat und 2-3 Stufen auf einmal nehmen möchte, steigt das Risiko auf die Nase zu fallen, gewaltig.
Bleibt die Frage, ob er wirklich alle Münzen ausgebuddelt und in die Insolvenzmasse gegeben hat - daran kann ich nicht so wirklich glauben
MapleHF
Deshalb
*** Zwischenbemerkung ANFANG ***
NIEMALS hat der all sein Gold der Bank in den Rachen geworfen - das wäre ja Kokolores! Oder Dummheit. Von 250,- Rente (auch wenn man keine Miete zahlt) muss man auch erst mal ein Handy, den Druck von Flugblättern, "professionelle" Kostümverleihe usw. bezahlt bekommen. Ich weiß ja nicht.
*** Zwischenbemerkung ENDE ***
Hingewiesen wird auf goldseiten.de ... nach meiner Einschätzung eher ein Tummelplatz der "Fanatics", wenn ich das mal so sagen darf; und von daher für jemanden der aufgrund des Artikels rein schaut, nicht gerade ein Beleg für die pragmatische und realistische Seite des Goldinvests. Die schüren da ja praktisch jedes Vorurteil gegen Goldsammler (meine Empfindung).
Viel eher - und die "Vorredner" hier haben das ja schon gesagt - ist es die Geschichte von einem, der den Hals nicht voll bekommen hat, es ist die Geschichte eines gescheiterten Immobilieninvestors, der offenbar (oder so wird es jedenfalls vermittelt) seinen Notanker dran gegeben hat, um seine vermeintlichen Renditeanlagen zu retten.
Viel Positives kann ich da nicht sehen. Mit so jemandem möchte ich nicht in einen Topf geworfen werden.
Nix für ungut.
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Aber im Ernst, einige Passagen enthielten durchaus interessante Kernaussagen:
"Wer Aktien und Anleihen kauft, gibt sein Geld anderen Menschen, Unternehmen, Staaten, damit die es vermehren. Er nimmt teil am großen Spiel der Finanzmärkte, er glaubt an die Kraft des Wirtschaftswachstums und den Sieg des Profits über die Pleite.
Wer Gold kauft, hat diesen Glauben verloren. Die dreißig Männer und Frauen im stickigen Besprechungszimmer von First United, die Tausenden, die in diesen Wochen bei den Edelmetallhändlern nach Gold fragen, haben alle eines gemeinsam: Sie spielen nicht mehr mit. Sie behalten ihr Geld für sich und verwandeln es in Münzen und Barren. Gold ist Metall gewordener Systemverdruss, die Kapitalismuskritik einer schweigenden Minderheit."
Insbesondere der letzte Satz trifft es - zumindest, was einen Teil meiner Motivation zur EM-Anlage anbelangt - recht genau auf den Kopf.
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- 10 Unzen Mitglied
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Möchte gerne mal in die Augen des Mannes schauen, wenn wir da morgen, mit Schaufeln
bewaffnet vor seinem Wohnwagen stehen.
Der Artikel müsste demnach zutreffenderweise eigentlich lauten:MapleHF hat geschrieben: Einerseits wollte er Gold als Sicherheit, andererseits wollte er Immobilien um Rendite zu erzielen. Da er sein Eigenkaptial in Gold gebunden hatte, mußte er die Immobilien mit zu wenig Eigenkapital finanzieren.
MapleHF
Wie ein Immobilienspekulant, trotz Goldreserven, sein Vermögen verlor
Erweckt dann aber weniger Aufmerksamkeit
"Wer Aktien und Anleihen kauft, gibt sein Geld anderen Menschen, Unternehmen, Staaten, damit die es vermehren. Er nimmt teil am großen Spiel der Finanzmärkte, er glaubt an die Kraft des Wirtschaftswachstums und den Sieg des Profits über die Pleite
Wer Gold kauft hat diesen Glauben verloren.
Ich habe weder Aktien noch Anleihen gekauft und trotzdem habe ich anderen Menschen, Staaten, in diesem Falle Deutschland, ein Teil meines schwer erarbeitetdem Geldes geliehen, damit er es verwaltet und vermehrt, der Staat nennt es Rentenbeitrag.
Ich habe am großen Spiel teilgenommen, es war ein Sch...spiel.
Jetzt spiele ich auf meine Weise,
ICH KAUFE GOLD!
- KölschGold
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Kurz um: Wer der Verführung erliegt, hat es nicht anders verdient.
Ich gebe zu, das ich der Verführung in EM erlegen bin.
Es ist wie bei einer hübschen Frau, wenn man die Münzen von allen Seiten betrachtet, ihre Schönheit, ihren Glanz sieht, leicht mit den Fingern über sämtliche Erhebungen streicht, die Wärme fühlt----ach ist das schön und ich fühl mich sauwohl dabei.
- KölschGold
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Das Geld hast Du dem Staat nicht geliehen, sondern eine reguläre, vom Staat aufgelegte Versicherung zwangsweise abgeschlossen, deren Beiträge Du nun jeden Monat zahlen must. Leider gibt es bei dieser Art von Versicherung keinen Bestands- bzw. Vertragsschutz wie für reguläre Versicherungen - der Staats als Versicherungsträger kann jeder Zeit die Leistungsbedingungen nach eigenem Ermessen abändern ... gleiches bei der Krankenversicherung, etc.
Aus meiner Sicht wird hier bewusst und ungeniert Vertragsbruch begangen. Genauso wird bewusst darauf vertraut, dass sich der traditionell obrigkeitshörige Deutsche schon damit abfinden wird - "ist ja der Staat, da können wir eh nichts ausrichten".
Das genau ist das Problem, welches ich mit dieser unserer Bürokratie habe - aus meiner Sicht wurde die Rechtssicherheit in vielen Bereichen entweder aufgehoben oder gleich gar nicht erst geschaffen. Die RentenVERSICHERUNG ist da nur eines von vielen Beispielen.
Im Gegenzug können die Abgeordneten, die solche Einschnitte beschliessen, die Höhe ihrer Diäten nach eigenem Ermessen festlegen. Gleiches gilt für die gesetzlichen Rahmenbedingungen für sonstige Ausgleiche und Vergütungen. Die einzigen, die in der freien Wirtschaft ihrer Gehälter (teilweise und sofern das Geschäft es zulässt) frei bestimmen dürfen, sind Unternehmer. Diese tragen aber auch das volle Risiko des Unternehmens. Ich habe noch von keinem Abgeordneten oder Minister gehört, der für die Folgen seiner Amtshandlungen rechtliche belangt worden wäre. Bei einer GmbH steht man als GF dafür schon bei der Unterschrift im Notariat mit einem Bein im Knast.
Abgeordnete und Regierungsmitglieder sind jedoch Angestellte des Staates, welchen sie repräsentieren und per Eid daran gebunden, Schaden von Land und Volk abzuhalten. Die jährlich selbstbestimmte Diätenerhöhung sowie die kürzlich erst rechtlich erstrittene Steuerfreiheit von Aufwandspauschalen sind in Zeiten von Steuer- und Beitragserhöhungen, Nullrunden, Rentenkürzungen und ähnlichen Einschnitten eindeutig ein Interessenkonflikt wenn nicht sogar ein eidesstattliches Problem.
Ich stelle mir das gerade bildlich vor - in den Betriebsversammlungen der deutschen Unternehmen würfeln die Angestellten ihre nächstjährigen Gehälter aus ...
Der Beitrag ist jetzt etwas polemischer ausgefallen als üblich, aber bei diesem Thema gerät mein Blut etwas in Wallung. Da ziehen dann ganze Bilderserien zum Thema Lobbyismus etc. vor meinem gestigen Auge durch - und werden konterkariert durch das Gesicht meines Vaters, als er seinen neuen Rentensteuerbescheid in Händen hielt und erstmal >5.000 EUR auf einen Schlag ans FA zahlen musste.