Stiftung Warentest: nur 10 % in Gold anlegen

Diskussion zum Thema Investieren in Goldmünzen oder Goldbarren, Vorteile und Risiken, Medien-Hype oder sicherer Hafen

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Beitrag 07.01.2013, 12:23

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Ladon hat geschrieben:
Vielleicht gelingt es Dir, die Diskussion mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten? Wie bereits erwähnt sollen weder die Vorzüge von Gold (als Geld oder Vermögen ;-) ) in Frage gestellt sein, noch das globale Geldsystem verteidigt werden. Aber es nutzt doch nix, wenn man nach dem Pippi-Langstrumpf-Prinzip (Ich mach mir die Welt widewie sie mir gefällt) vorgeht und das real existierende als Fiktion abtut. Das ist es ja nicht. Und um das Bestehende vielleicht ein klein wenig mehr zu verstehen. WIESO werden die Nachteile des Systems seit 200 Jahren (und länger, je nachdem wie man es sieht) immer wieder in Kauf genommen? Warum scheitern auch Warengeldsysteme immer wieder (werden abgeschafft oder ihre Regeln gebrochen)? Und so weiter. DAS sind die Dinge, die interessant sind. Warum benutzen Menschen "FIAT-Geld" mal mit mehr mal mit weniger Erfolg (ob das nun ein Fuggerscher Wechsel, eine reichstädtische Obligation oder ein Euroschein ist)?
Du entwirfst für Dich eine schöne Utopie wo Geld nur Kurantmünzen sind (das wird schwierig und das gabs noch nie) und Vermögen nur im Besitz von Dingen besteht. Okay. Dies monetäre Paradeis sei jedem gegönnt. Aber das kann doch nur ein "ideales Modell" sein und es muss in jedem Fall, egal wie man dazu steht, in Beziehung zur Realität gesetzt werden. Zu einer Realität, wo "Geld" alles mögliche ist (nämlich qua Definition "alles was Geldfunktion [Einzahl!] erfüllt"), einer Realität in der "Vermögen" eben das Vermögen ist, eine verbriefte Forderung irgendwie mit Mitteln des Systems ggf. in ein Gut umzuwandeln, aber nicht das Gut selbst (einfach weil auch das Gut selbst ja erst "gewandelt" werden muss, bevor es "nutzt")!
Auf dieser Basis können wir gern weiter machen - aber dem real Existierenden lediglich eine (mehr oder weniger fundierte) Idealvorstellung kategorisch als "echte Realität" gegenüber gesetzt zu bekommen, bringt mir irgendwie nichts. Nix für ungut.
Zunächst einmal war eigentlich Silber die Währung. Gold war viel zu teuer, und wurde nur für größere Beträge genutzt. Ich will doch keineswegs mir die Welt zu recht zu legen. Ich versuche nur die Dinge etwas einfacher darzustellen.

Du gehst zu weit zurück mit dem Fiat. Fiat gibt es (mit wenigen i.d.R. kurzen und kriegsbedingten Ausnahmen) nur seit 1971. Deshalb, weil bis dahin die Währungen offiziell (zuletzt) durch Gold gedeckt waren.

Wechsel und andere "Obligationen" gab es natürlich seit der Antike. Doch waren sie keine Währungen oder Geld. Die ersten goldgedeckten Banknoten waren doch nur Quittungen für das hinterlegte EM, und von den einzelnen Banken ausgegeben, nicht von einer Zentralbank.

Die EM Währungen sind doch nicht an dem Metall gescheitert, sondern am Staat. Der Staat wollte schon immer mehr Geld ausgegeben als es hatte. Diese staatliche (damals monarchische) Gier und/oder Größenwahn der Metallwährung in die Schuhe zu schieben, ist falsch.

Die Fiatwährung widerspricht auch dem Ursprung des Geldes, nämlich eine gleichwertige Handelsware für den Tausch zu sein! Das war das Geld über Jahrtausende. Sollte es eigentlich immer noch so sein.
Stattdessen werden mit neu generiertem Fiatgeld Waren und Dienstleistungen gekauft. Es ist als würde man mit Falschgeld einkaufen gehen! Fiatgeld ist doch nur eine Abart des Geldes.

Selbst der Dollar ist noch immer durch das Öl "gedeckt" bzw. nur dadurch nachgefragt. Mit dem Unterschied, dass es keine Verpflichtung mehr gibt, ihn zu einem bestimmten Kurs gegen Ware einzutauschen zu dürfen. Das ist natürlich bequem für die USA.

Durch dieses System werden Alle Waren dieser Welt kontrolliert. Auch alle Produktionsstätten.
Deshalb sind die großen System-Konzerne auch de facto ohne Wettbewerb. Die präferenzielle Kreditvergabe entscheidet über die Liquidität und entsprechend über die Investitionsmöglichkeiten.

Die Metallwährung (Kurrantmünzen müssen nicht sein, es reicht ein 100% gedeckte Währung in elektronischer Form!) sorgt für fairen Wettbewerb. Nur wer mit echtem Geld, sei es erspart oder von Kapitalgebern als Investition zur Verfügung gestellt, erfolgreich wird, ist der Beste! Genauso bei Staaten. Staate die erfolgreich wirtschaften werden auch nie zusätzliches Geld brauchen. Wenn ich auf Kosten der Allgemeinheit investieren kann, dann entspricht das einfach nicht der Marktwirtschaft.

Nur weil die moderne Definition des Geld inzwischen anders ist, muss das nicht "richtig" oder gut sein. Geld sollte selten sein, habe ich gedacht. Wenn Geld einfach so geschöpft werden kann, ist es nicht mehr selten. Mal ganz zu schweigen dass nicht Alle es schöpfen dürfen!


Für mich persönlich ist Vermögen, ein Gut das sich in meinem Eigentum befindet, dessen Wert allein durch Angebot und Nachfrage auf einem Markt wo die Spielregel für Alle gleich sind, bestimmt wird. Z. B. Immobilien. Hier kann das Angebot und die Nachfrage variieren, und entsprechen den Wert verändern. Marktkonform so zu sagen.

Für Staatsanleihen sind die Spielregeln eben nicht für alle Teilnehmer gleich. Auch sind Staatsanleihen Schulden.
Dass sie als Vermögen bilanziert werden können, liegt an den Spielregeln. Die müssen aber nicht gut sein. Das habe ich in Frage gestellt. Natürlich aber auch wie mit den Begriffen umgegangen wird.
Auch ging es mir nicht um Unternehmer sonder vielmehr um Privatpersonen, und das was sie denken und vor Allem glauben. Während man vor einigen 100 Jahren noch in die Goldmünze biss, um sie als echtes geld zu prüfen, wird heute ein Stück Papier als Wert verkündet! Der Prozess war schleichen, um die Illusion zu wahren.
Zunächst Banknoten für das hinterlegte EM, dann mehr Noten als EM, dann Zentralbanken mit Fraktionalem Reservesystem, dann nur noch Papier. Von jedem Schritt zum nächsten wurden die Definitionen geändert!
Ganz zu schweigen, dass z.B in den USA lt Verfassung nur Silber und Gold als Währung eingesetzt werden dürfen! Nach dem Motto, was interessiert mich das Geschwätz der Toten, ich mache mir meine eigene Begriffe zu recht! Wenn einer Mal die Frage stellt, wie denn das sein kann, dass plötzlich andere Regel gelten, dann werden diese als Weltfremd, betitelt!

Beispiel Bundesschatzbriefe, Finanzierungsschätze, Wertpapiere, etc. Das suggeriert dem Otto Normal doch keineswegs dass es sich um Schuldscheine handelt. Nicht nur, dass sie durch Staatsbankrott ausfallen könne, sie können im Wert auch unabhängig davon willkürlich verändert werden. Der Staat und/oder die Zentralbank kann mit nicht marktkonformen Mitteln sowohl das Angebot als auch die Nachfrage legal manipulieren. Ja sogar illegal, wie wir heute sehen.

Selbst bei den heutigen Definitionen vom Vermögen, muss es doch offensichtlich sein, dass der Wert von vielen Forderungen/Verbindlichkeiten nicht oder teilweise nicht mehr eingelöst werden kann. Denn letztendlich kann die Geldmenge nicht mehr Wert sein als alle Güter (echte vermögen) sein.

Es wird irgendwann zum Ausgleich kommen. Vermutlich in naher Zukunft. Dann werden viele "Vermögende" in Staatsanleihen, direkt oder indirekt(Kapitallebensversicherungen) feststellen, dass Ihr "Vermögen" nicht mehr viel vermag :-). Von der Definition her, werden sie aber trotzdem "vermögend" sein!

Worum es mir hier geht ist, dass Risikopapiere mit physischen Vermögen gleichgestellt werden. Das waren sie nie!
Zumindest war es in den Köpfen der Menschen in der Vergangenheit immer klar, das Schulde/Forderungen mit Risiken behaftet sind. Heute wird was anderes suggeriert.
Gruß

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Beitrag 07.01.2013, 12:52

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Ken.Guru
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du magst in gewissem sinne schon recht haben, vorallem mit deiner enttäuschung gegenüber dem system.
leider nützt das nicht viel da die kraft des faktischen immer wieder zuschlägt. ich sags doch "die" machen was sie wollen.
die ganze globale welt ist nur noch eine bananenrepublik. mach das beste draus. :shock:

Beitrag 07.01.2013, 13:17

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Ken.Guru hat geschrieben:du magst in gewissem sinne schon recht haben, vorallem mit deiner enttäuschung gegenüber dem system.
leider nützt das nicht viel da die kraft des faktischen immer wieder zuschlägt. ich sags doch "die" machen was sie wollen.
die ganze globale welt ist nur noch eine bananenrepublik. mach das beste draus. :shock:
Mann kann das System schon ziemlich leicht kippen! Nur wissen 95% nicht wie leicht es ist. Deshalb wird manipuliert, was das Zeug hält. Die 5% die es kapiert haben, gehen aus Fiat raus in physische Vermögen und profitieren davon!
Gruß

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Beitrag 07.01.2013, 13:23

lifesgood
... bist Du bei silber.de gesperrt, oder was hat Dich hierher verschlagen?

Beitrag 07.01.2013, 14:57

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lifesgood hat geschrieben:... bist Du bei silber.de gesperrt, oder was hat Dich hierher verschlagen?
Ja, war ich.
Gruß

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Beitrag 07.01.2013, 15:39

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Ladon
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Bumerang hat geschrieben:...
Zunächst einmal war eigentlich Silber die Währung. Gold war viel zu teuer, und wurde nur für größere Beträge genutzt. Ich will doch keineswegs mir die Welt zu recht zu legen. Ich versuche nur die Dinge etwas einfacher darzustellen.
...
Ist doch egal. "Die" Währung ist ja nicht "das" Zahlungsmittel. So wurde z.B. noch in römischen oder dann in karolingischen Einheiten gerechnet (!), die über klare Verhältnisse der Einheiten auch zu Gold in Bezug standen.
Du stellst nicht "einfach" dar ... du verfälscht!
Bumerang hat geschrieben:...
Du gehst zu weit zurück mit dem Fiat. Fiat gibt es (mit wenigen i.d.R. kurzen und kriegsbedingten Ausnahmen) nur seit 1971. Deshalb, weil bis dahin die Währungen offiziell (zuletzt) durch Gold gedeckt waren.
...
Nein. Nicht ich gehe zu weit zurück, sondern Du verstehst nicht, was FIAT-Geld ist.
Ich will Dir mal ein Beispiel geben:
Als im 16. Jahrhundert mal wieder eine Kaiserwahl anstand, strebten (der spätere Kaiser) Karl und der Franzose (wahrscheinlich ein Ludwig) nach der Kaiserwürde des "Heiligen Römischen Reiches". Die Wahl lag bei den Kurfürsten. Gewählt werden würde wer am meisten zahlte. Allerdings waren sowohl Karl, wie auch der Franzose ziemlich klamm. Karl "überzeugte" schließlich die Kurfürsten. Und zwar mit geliehenem "Geld" - zu einem großen Teil von den Fuggern.
Kurfürsten wollen keine Obligationen, sondern Bares, denn sie müssen Söldner bezahlen (mal als Vereinfachung, die auch mir erlaubt sei). Also lieh sich Karl das Gold (und Silber) vom alten Fugger und verpfändete zunächst vor allem die Erträge von Silberminen.
So weit ist das ja Schulwissen. Interessant wird es, wenn man nachforscht woher der Fugger dieses Geld hatt. Nämlich nicht aus seiner Kasse. Viemehr sammelte er es aufgrund seiner Kreditwürdigkeit (!) in halb Europa von Dritten ein. Die Thronprätendenten (alle beide) haben also eine Art "Anleihe" aufgelegt, deren Sicherung in zukünftigem Ertrag steht und dafür haben sie sich durch eine Bank (den Fugger) Zahlungsmittel geben lassen. Das IST FIAT-Geld!!! Nur das verwendete Zahlungsmittel bestand aus Münzen, die man eben innerhalb des Wirtschaftsraumes zusammenführen musste (prinzipiell eine Aufgabe von Banken).
Die Summe an sich - in "Recheneinheiten" war aber Kredit.
Oder, auch schon mal erwähnt: Die nomina transcriptitia im antiken Rom. Eine rechtlich abgesicherte Forderung, die vor der prätorianischen Gerichtsbarkeit einklagbar wäre, die ÜBERTRAGEN werden konnte. Sie erfüllte Zahlungsfunktion (ist also Geld) und konnte auf der Basis eines fiktiven Kredites (!) aus dem Nichts geschöpft sein.
Nimm doch sowas endlich mal wenigstens zur Kenntnis, statt immer nur "so isses aber" zu sagen.

Und dann frage ich mich, ob Du eigentlich weißt was die vorherigen GoldTEILdeckungen sind? TEILdeckungen nämlich, d.h. ein erheblicher Anteil der Banknotenmenge ist NICHT durch Gold gedeckt. Das Giralgeld (Sichtguthaben) überhaupt nicht.
Und vor 1971 waren nicht "die" Währungen durch Gold gedeckt, sondern genau "eine": der Dollar nämlich.
Bumerang hat geschrieben:...
Wechsel und andere "Obligationen" gab es natürlich seit der Antike. Doch waren sie keine Währungen oder Geld. Die ersten goldgedeckten Banknoten waren doch nur Quittungen für das hinterlegte EM, und von den einzelnen Banken ausgegeben, nicht von einer Zentralbank.
...
Dass eine Obligation keine Währung ist, ist eigentlich jedem klar ... vorausgesetzt die Begriffe sind definiert ;-)
Währung ist eine Recheneinheit, ein Schuldschein ist genauso wenig Währung wie ein Geldschein. Auf beiden steht lediglich eine Anzahl "Einheiten" drauf (ob Gramm oder Euro). Aber beides ist Geld, wenn der Schuldschein (z.B. in Form eines Wechsels) umlaufen kann und akzeptiert wird.
Lies mal Wackernagel; Städtische Schuldscheine als Zahlungsmittel im 13. Jahrhundert
Warum behauptest Du immer so krude Dinge?
Bumerang hat geschrieben:...
Die EM Währungen sind doch nicht an dem Metall gescheitert, sondern am Staat. Der Staat wollte schon immer mehr Geld ausgegeben als es hatte. Diese staatliche (damals monarchische) Gier und/oder Größenwahn der Metallwährung in die Schuhe zu schieben, ist falsch.
...
Oh Mann, das ist doch paranoid. Sei mir nicht bös'. Wo habe ich denn was "in die Schuhe geschoben"? Herrje nochmal! Fakt ist doch, dass die historischen Edelmetallwährungen offensichtlich keine inneren Mechanismen besaßen, die sie hätten effektiv schützen können. Die Regeln wurden gebrochen - fertig.
Also haben EM-Währungen - zumindest alles, was es historisch gegeben hat - offenbar einen Schwachpunkt. Das möchtest Du unter Deiner goldenen Brille vielleicht nicht sehen und versuchst da jetzt eine prinzipielle Frage für oder wider EM-Geld zu machen. Geh doch mal zur Abwechslung auf die Argumente ein, statt nur zu polemisieren. Danke.
Bumerang hat geschrieben:...
Die Fiatwährung widerspricht auch dem Ursprung des Geldes, nämlich eine gleichwertige Handelsware für den Tausch zu sein! Das war das Geld über Jahrtausende. Sollte es eigentlich immer noch so sein.
...
Das ist eine ganz spannende Frage. Wie sieht es denn mit dem "Ursprung des Geldes" aus? Beziehen sich da nicht auf die oder andere Weise ALLE, die über das Geldsystem sprechen auf die von Adam Smith postulierten "frühen Tauschgesellschaften"? Ein einleuchtendes, schönes, einfaches Modell ... das nur einen einzigen Haken hat: für diese (!) Tauschökonomien fehlt jeder historische und bis heute auch jeder anthropologische Beleg. ALLE beschriebenen Tauschökonomien funktionieren gerade NICHT über eine "Gleichwertigkeit". Denn - ich vereinfache ;-) - eine solche Gleichwertigkeit setzt ja bereits eine Recheneinheit VORAUS. Also müsste die Währungseinheit entstanden sein, bevor die allgemeine Tauschware eingeführt und mit Hilfe der abstrakten Einheit quantifiziert wird.
Das "Geld" wäre dann ursprünglich substanzlos und lediglich mit einer Ware verknüpft.
Aber auch reale Tauschökonomien haben ein "Problem": Sie funktionieren eigentlich nur in einem statischen, relativ überschaubaren Umfeld ... wenn man das erhofft, sollte man sich von so manchen "Errungenschaften" der Moderne aber konsequenter Weise auch fern halten.
Bumerang hat geschrieben:...
Fiatgeld ist doch nur eine Abart des Geldes.
...
Aber "Geld" isses ;-)
Bumerang hat geschrieben:...
Die Metallwährung (Kurrantmünzen müssen nicht sein, es reicht ein 100% gedeckte Währung in elektronischer Form!) sorgt für fairen Wettbewerb. Nur wer mit echtem Geld, sei es erspart oder von Kapitalgebern als Investition zur Verfügung gestellt, erfolgreich wird, ist der Beste!
...
Hast Du auch ein Rezept für die damit einhergehende "Entschleunigung" der gesamten Wirtschaft? Nicht dass ich das schlecht fände, aber ist es realistisch? Schon mal einen Gedanken daran verschwendet, wie um alles in der Welt eine 100% Deckung für elektronische Formen von Geld realisiert werden sollen? Um eine Anzahl von Währungseinheiten auf meinem Konto gutgeschrieben zu bekommen, muss ich also eine bestimmte Anzahl von Gold (oder was auch immer) bei der Bank hinterlegen. Oder sie mir leihen und hinterlegen.
... Moment mal ...
Wenn ich sie mir leihe für meine Unternehmung ... was hat dann der Verleiher? Ach ja eine "verbriefte Forderung", die Du als "Vermögen" definiert hast, weil sie sich auf ein reales Gut (das Gold) bezieht. Nur ... wenn ich das Gold verpulvere. Was dann? Der Kreditgeber muss also Vertrauen haben und die Gewissheit, notfalls mit (hoheitlicher) Gewalt unterstützt zu werden, wenn ich die Rückzahlung verweigere.
Was geschieht mit den Goldvorkommen? Die können dann ja wohl kaum in privater Hand bleiben - diese Konzerne würden ja sonst über die Geldversorgung der gesamten Weltwirtschaft bestimmen können. Ein Zustand der den historischen Feudalismus geradezu niedlich erscheinen lässt.

Bumerang hat geschrieben:...
Nur weil die moderne Definition des Geld inzwischen anders ist, muss das nicht "richtig" oder gut sein. Geld sollte selten sein, habe ich gedacht. Wenn Geld einfach so geschöpft werden kann, ist es nicht mehr selten. Mal ganz zu schweigen dass nicht Alle es schöpfen dürfen!
...
Ja. Ob das Existierende "richtig" oder "gut" ist, sei dahin gestellt. Allerdings wird es dadurch nicht weniger real.
Genauso sollten auch die realen Probleme historische Metallgeldwährungen kritisch betrachtet werden und ihre "anderen" Probleme deutlich aufgezeigt werden. Wenn man jeden Hinweis daraus als prinzipielle Gegnerschaft interpretiert läuft man allerdings Gefahr diese Probleme zu ignorieren ... und sieht nicht die Gefahren des historischen (!) Goldstandards. Seine Abhängigkeit von der Regeleinhaltung der Teilnehmer, das Problem des begrenzten Kreditvolumens (es waren ja nicht nur Staaten, die im 19. Jhd immer größere Summen benötigten ... die ganze Industrialisierung war nur "auf Kredit" möglich), die schwierige Geldmengensteuerung. Die Art der Deckung war im Goldstandard übrigens nicht festgelegt (Frankreich hatte KEINE Deckungsquote!), die Tendenz dass in Teildeckungssystemen das Gold "am besten" bei den Notenbanken aufgehoben ist (wo es Keimzelle neuen und MEHR Geldes sein kann).
Und das sind nur die oberflächlichen Dinge.

Und noch einmal, weil es so "schön" ist:
Natürlich kannst Du "Geld" schöpfen. Das ist überhaupt kein Problem (siehe unten) - nur das Zahlungsmittel ist gesetzlich geschützt.
Wie das geht? Ganz einfach:
A hat einen Laden und B ist ein (Stamm-) Kunde. Nun verfällt A auf die Idee Kundenkarten im Wert von 5,- Euro heraus zu geben (meinetwegen mit Rabatt, egal), mit denen man bei ihm einkaufen kann. Das wäre ein lokal begrenztes Zahlungsmittel, auf die von A angebotenen Waren beschränkt, aber alle Faktoren für "Zahlungsmittel" (auch morgen noch, womit auch der Werterhalt zumindest im engen Rahmen existiert) liegen vor. Die 5,- Euro Karten sind IM LADEN VON A eindeutig Zahlungsmittel, mithin Geld.
Im Augenblick der Übergabe der 5,- Euro Kundenkarte an B bekommt A sagen wir: 4,90 in Euro.
A hat nun 4,90 Euro mit denen er Geldfunktionen ausführen kann (Zahlungsmittel, Aufbewahrung (zumindest kurzfristig), (größere aber immer noch lokale) Akzeptanz, Maßstab (durch die Einheiten).
B hat nun ein Kärtchen, das eine "Forderung" nach Waren im Wert von 5,- Euro im Laden von A darstellt. NACH DEINER EIGENEN DEFINTION handelt es sich also um "Vermögen" (weil es reale Gegenwerte gibt), das ebenfalls die genannten Geldfunktionen erfüllen kann ... wenn auch auf den Laden von A begrenzt.
Fakt ist: NACHDEM A sein eigenes "Ladengeld" herausgegeben hat bestehen statt 4,90 nun insgesamt im Wert von 9,90 Ansprüche auf reale Güter.
Bumerang hat geschrieben:...
Für mich persönlich ist Vermögen, ein Gut das sich in meinem Eigentum befindet, dessen Wert allein durch Angebot und Nachfrage auf einem Markt wo die Spielregel für Alle gleich sind, bestimmt wird. Z. B. Immobilien. Hier kann das Angebot und die Nachfrage variieren, und entsprechen den Wert verändern. Marktkonform so zu sagen.
...
Für Dich persönlich kannst Du selbstredend von praktisch allem überzeugt sein, was Du möchtest. Aber warum "verkaufst" Du das dann erst lange Zeit als grundlegende, einzig wahre "Realität"?
Ein Markt, in dem für alle (!) gleiche Spielregeln gelten? Ja. Das wäre schön.
Aber wer kontrolliert das?
Wer sanktioniert "Vergehen"?
... aber das ist wieder ein anderes Thema.
Bumerang hat geschrieben:...
Zunächst Banknoten für das hinterlegte EM, dann mehr Noten als EM, dann Zentralbanken mit Fraktionalem Reservesystem, dann nur noch Papier.
...
Und genau diese "einfache" Abfolge ist falsch.
Glaubst Du etwa der Kreditrahmen der oben erwähnten Fugger sei auf ihre tatsächlich vorhandenen Mittel beschränkt gewesen?
Auf mittelalterlichen Messen wurde Kredite zur Verfügung gestellt, die bei weitem (!) die gehandelten Waren im Wert übertrafen.
Die Beispielliste kann ich beinahe beliebig lang machen.

Es war vielmehr schon immer so, dass die "big deals" mit Kredit gemacht wurde (Krieg ist natürlich immer das größte Geschäft - aber auch davon profitiert ein bestimmter Markt). In Rom gab es sogar mal Bestrebungen das Barvermögen der Superreichen zu beschneiden ... um mehr Zahlungsmittel im Wirtschaftsraum zu haben (Horten ist IMMER eine Gefahr). Das konnte man überhaupt nur andenken, weil es Instrumente gab, die bargeldloses Agieren möglich machten.
Bumerang hat geschrieben:...
Denn letztendlich kann die Geldmenge nicht mehr Wert sein als alle Güter (echte vermögen) sein.
...
Ist sie aber doch.
Bumerang hat geschrieben:...
Worum es mir hier geht ist, dass Risikopapiere mit physischen Vermögen gleichgestellt werden.
...
Aha. Naja, das ist ja eine neue Zielrichtung, gegen die man wenig einwenden kann (es ist, wie schon häufig erwähnt) eine Qualitätsfrage, keine prinzipielle.
Höflichkeit ist keine Schwäche - Empathie ist keine Dummheit - Moral ist nicht moralinsauer

Beitrag 07.01.2013, 17:12

Geldsammler
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Kommt doch mal wieder zurück zum Thema.
Reichen die 10%? Und vor allem 10% von was?
Wer Geld anlegt, macht das meist als Vorsorge, oft fürs Alter.
Dafür stehen nicht nur freiwillige sondern auch verpflichtende (Rentenversicherung!) Vorsorgemöglichkeiten zur Auswahl. Man will zumindest seinen Lebensstandard halten. Also muss man zwingend die genannten 10% auch auf Rentenanwartschaften beziehen. Dann dürften 10% sogar schon sehr viel sein. Denn allein die Inflation dürfte bei einer 25-jährigen Einzahlungsdauer mindestens 25% wegfressen. Wenn sich nicht Politiker etc. an der Rentenkasse bedienen. Außerdem muss man als Rentner Steuern auf die Rente zahlen. Wieder ein Punkt der für Gold spricht. Ich denke, mit 10% ist man gut bedient, allerdings nur, wenn man auch die Rentenanwartschaften und andere noch nicht oder nie geldwerte Ansprüche ansetzt.

Beitrag 07.01.2013, 17:33

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El Greco
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Richtig. Eure Diskussion gehört hier nicht mehr hin. Der Thread hat eigentlich sehr schön gestartet.

Also. Ich würde Immobilien nicht mitzählen. Müsste man dann nicht auch Autos mitzählen? Egal ob 15.000 € Mittelklassewagen oder 80.000 € Sportwagen.

Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich weder Sportwagen noch Immobilien besitze.

Bei mir sinds weit über 10 %.

Beitrag 07.01.2013, 17:35

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El Greco
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P.s.: Die Goldkauferei will aber auch nicht aufören smilie_04

Beitrag 07.01.2013, 17:44

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Nikotinbolzen
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El Greco hat geschrieben:P.s.: Die Goldkauferei will aber auch nicht aufören smilie_04
Bevor ich aufhöre EM zu kaufen,und das sind mehr als 10 %, höre ich auf zu rauchen. smilie_21
Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler,
aus denen man lernen kann,
möglichst früh zu begehen.
W.S.Churchill

Beitrag 07.01.2013, 17:46

Geldsammler
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Sportwagen? Mittelklassewagen? Vermögen? Kommt darauf an, ob es eine Investition ist oder ein Gebrauchsgegenstand. Das heißt: Bringt es mir realistisch gesehen etwas für später, wenn ich diesen Gegenstand anschaffe (Werterhalt, Wertsteigerung). Außerdem: Wenn Du jetzt schon über 10% in Gold bist, wie viel geht dann noch in Silber?
(Abbezahlte) Immobilien sind sicher ein Teil des Vermögens. Fragt sich halt, ob und wie man die Wertentwicklung absehen kann. Umso wichtiger ist dann ein anderes Investment als Ausgleich, wenn man das Betongold schon unbedingt im Töpfchen haben will.

Beitrag 07.01.2013, 17:53

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Oscar
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Wenn ich von einem "normalen" Eigenheim ausgehe, denke ich bin ich mit 200.000,- Euronen Wert auf der sicheren Seite. Gehe ich dann von 10% EM aus, ist es gar nicht soviel, nicht mal ein Kilo Gold :cry:
Insofern ist diese 10% Rechnung gar nicht soooooo falsch, ich selber lege natürlich mehr Gewichtung ins Gold...
Fülle die Jahre mit Leben und nicht das Leben mit Jahren!

Beitrag 07.01.2013, 17:54

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Bumerang
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Ladon hat geschrieben:
Bumerang hat geschrieben:...
Zunächst einmal war eigentlich Silber die Währung. Gold war viel zu teuer, und wurde nur für größere Beträge genutzt. Ich will doch keineswegs mir die Welt zu recht zu legen. Ich versuche nur die Dinge etwas einfacher darzustellen.
...
Ist doch egal. "Die" Währung ist ja nicht "das" Zahlungsmittel. So wurde z.B. noch in römischen oder dann in karolingischen Einheiten gerechnet (!), die über klare Verhältnisse der Einheiten auch zu Gold in Bezug standen.
Du stellst nicht "einfach" dar ... du verfälscht!
Wo ist der Unterschied, zwischen unsere Aussagen?
Bumerang hat geschrieben:...
Du gehst zu weit zurück mit dem Fiat. Fiat gibt es (mit wenigen i.d.R. kurzen und kriegsbedingten Ausnahmen) nur seit 1971. Deshalb, weil bis dahin die Währungen offiziell (zuletzt) durch Gold gedeckt waren.
...
Nein. Nicht ich gehe zu weit zurück, sondern Du verstehst nicht, was FIAT-Geld ist.
Ich will Dir mal ein Beispiel geben:
Als im 16. Jahrhundert mal wieder eine Kaiserwahl anstand, strebten (der spätere Kaiser) Karl und der Franzose (wahrscheinlich ein Ludwig) nach der Kaiserwürde des "Heiligen Römischen Reiches". Die Wahl lag bei den Kurfürsten. Gewählt werden würde wer am meisten zahlte. Allerdings waren sowohl Karl, wie auch der Franzose ziemlich klamm. Karl "überzeugte" schließlich die Kurfürsten. Und zwar mit geliehenem "Geld" - zu einem großen Teil von den Fuggern.
Kurfürsten wollen keine Obligationen, sondern Bares, denn sie müssen Söldner bezahlen (mal als Vereinfachung, die auch mir erlaubt sei). Also lieh sich Karl das Gold (und Silber) vom alten Fugger und verpfändete zunächst vor allem die Erträge von Silberminen.
So weit ist das ja Schulwissen. Interessant wird es, wenn man nachforscht woher der Fugger dieses Geld hatt. Nämlich nicht aus seiner Kasse. Viemehr sammelte er es aufgrund seiner Kreditwürdigkeit (!) in halb Europa von Dritten ein. Die Thronprätendenten (alle beide) haben also eine Art "Anleihe" aufgelegt, deren Sicherung in zukünftigem Ertrag steht und dafür haben sie sich durch eine Bank (den Fugger) Zahlungsmittel geben lassen. Das IST FIAT-Geld!!! Nur das verwendete Zahlungsmittel bestand aus Münzen, die man eben innerhalb des Wirtschaftsraumes zusammenführen musste (prinzipiell eine Aufgabe von Banken).
Die Summe an sich - in "Recheneinheiten" war aber Kredit.
Oder, auch schon mal erwähnt: Die nomina transcriptitia im antiken Rom. Eine rechtlich abgesicherte Forderung, die vor der prätorianischen Gerichtsbarkeit einklagbar wäre, die ÜBERTRAGEN werden konnte. Sie erfüllte Zahlungsfunktion (ist also Geld) und konnte auf der Basis eines fiktiven Kredites (!) aus dem Nichts geschöpft sein.
Nimm doch sowas endlich mal wenigstens zur Kenntnis, statt immer nur "so isses aber" zu sagen.
Sorry! Nicht jeder Kredit muss Fiat-Geld sein, wenn auch umgekehrt so ist! Ich kann sehr wohl einen Kredit in einer gedeckten Währung erhalten, und diesen in der gleichen gedeckten Währung aber zurückzahlen! Das ist doch genau der Unterschied! Hätten die Gläubiger den Fuggern Ihr Geld ausgeliehen, wenn sie anstatt Gold, Papier zurück bekommen hätten? Wohl eher nicht! Wenn die Münze nur ein "Zahlungsmittel" ist, dann hätte man doch gleich auf das EM verzichten können! Es ist doch so, dass man Papier eben nicht vertraute, Metall schon. Beim Kredit vertraut man dem Schuldner, hat aber mit dem Geld wiederum nichts zu tun!

Und dann frage ich mich, ob Du eigentlich weißt was die vorherigen GoldTEILdeckungen sind? TEILdeckungen nämlich, d.h. ein erheblicher Anteil der Banknotenmenge ist NICHT durch Gold gedeckt. Das Giralgeld (Sichtguthaben) überhaupt nicht.
Und vor 1971 waren nicht "die" Währungen durch Gold gedeckt, sondern genau "eine": der Dollar nämlich.
Offiziell konnte man bis 1971 die Dollarscheine in AU tauschen! Und zwar 35$:1OZ Das haben wohl zu viele getan. Durch die Wechselkurse der anderen Währungen, waren auch diese in Gold eintauschbar, also gedeckt! Ja viele (wenn nicht alle) sogar offiziell durch Gold gedeckt! Die Teildeckung war so lange OK, solange man genug Gold hatte um jeden Umtauschwunsch zu befriedigen, bzw genug Waren produziert im gleich Wert um die nicht gedeckten Scheide mit "goldwerten" Gütern doch zu decken! Doch der Krieg machte dies unmöglich! Die Kriegskosten mussten mit Dollars bezahlt werden, die nicht gedeckt waren. Das flog 1971 den Amis um die Ohren. Wie so oft andern in der Geschichte.

Theoretisch würde jedes Fiatgeld genauso gut sein wie Gold, wenn die Zentralbank das täte was sie offiziell tun müsste, nämlich für Preisstabilität zu sorgen! Das tut sie aber nicht! Früher waren die privaten Banken die zu viele Noten ausgaben, deshalb bevorzugte man doch das Metall!
Bumerang hat geschrieben:...
Die EM Währungen sind doch nicht an dem Metall gescheitert, sondern am Staat. Der Staat wollte schon immer mehr Geld ausgegeben als es hatte. Diese staatliche (damals monarchische) Gier und/oder Größenwahn der Metallwährung in die Schuhe zu schieben, ist falsch.
...
Oh Mann, das ist doch paranoid. Sei mir nicht bös'. Wo habe ich denn was "in die Schuhe geschoben"? Herrje nochmal! Fakt ist doch, dass die historischen Edelmetallwährungen offensichtlich keine inneren Mechanismen besaßen, die sie hätten effektiv schützen können. Die Regeln wurden gebrochen - fertig.
Ach was, aber die Fiat-Währungen, die liefen wie geschmiert, ohne die Regeln zu brechen? Komm....
Der Euro hat so ziemlich jede Regel gebrochen die gesetzt wurde! Kein Staat haftet für die Schulden eines Anderen, und die EZB darf keine Anleihen aufkaufen (nicht beleihen!).

Wie lange wurden die FIAT-Regeln eingehalten im Vergleich zu EM Geld? Du sagst, Du schiebst es nicht dem Metall in die Schuhe? Wer hat denn ungedecktes Geld in Umlauf gebracht? Nicht letztendlich die Staaten(via Banken)? Und wozu? Doch nicht etwa weil die Wirtschaft nicht funktionierte, nein, um Kriege zu treiben!
Es war aber trotzdem ungleich schwere ein Paar Söldner mit Papier in den Krieg zu schicken! Deshalb mussten irgendwann Wehrpflicht eingeführt werden. Das Metallgeld hat Kriege ungleich schwerer gemacht als es heute mit dem Fiat ist. An dem Märchen, dass es seit 60 Jahren keinen (Welt)Krieg gibt, glaubst hoffentlich nicht! Mann hat es nur verlagert!

Bumerang hat geschrieben:...
Die Fiatwährung widerspricht auch dem Ursprung des Geldes, nämlich eine gleichwertige Handelsware für den Tausch zu sein! Das war das Geld über Jahrtausende. Sollte es eigentlich immer noch so sein.
...
Das ist eine ganz spannende Frage. Wie sieht es denn mit dem "Ursprung des Geldes" aus? Beziehen sich da nicht auf die oder andere Weise ALLE, die über das Geldsystem sprechen auf die von Adam Smith postulierten "frühen Tauschgesellschaften"? Ein einleuchtendes, schönes, einfaches Modell ... das nur einen einzigen Haken hat: für diese (!) Tauschökonomien fehlt jeder historische und bis heute auch jeder anthropologische Beleg. ALLE beschriebenen Tauschökonomien funktionieren gerade NICHT über eine "Gleichwertigkeit". Denn - ich vereinfache ;-) - eine solche Gleichwertigkeit setzt ja bereits eine Recheneinheit VORAUS. Also müsste die Währungseinheit entstanden sein, bevor die allgemeine Tauschware eingeführt und mit Hilfe der abstrakten Einheit quantifiziert wird.
Das "Geld" wäre dann ursprünglich substanzlos und lediglich mit einer Ware verknüpft.
Aber auch reale Tauschökonomien haben ein "Problem": Sie funktionieren eigentlich nur in einem statischen, relativ überschaubaren Umfeld ... wenn man das erhofft, sollte man sich von so manchen "Errungenschaften" der Moderne aber konsequenter Weise auch fern halten.
Du brauchst Beweise für den Warentausch? Also, dass kannst Du nicht ernst gemeint haben. Was meinst Du mit Gleichwertigkeit? Der Wert einer Ware in anderen Waren ergibt sich durch Angebot und Nachfrage.
Bumerang hat geschrieben:...
Die Metallwährung (Kurrantmünzen müssen nicht sein, es reicht ein 100% gedeckte Währung in elektronischer Form!) sorgt für fairen Wettbewerb. Nur wer mit echtem Geld, sei es erspart oder von Kapitalgebern als Investition zur Verfügung gestellt, erfolgreich wird, ist der Beste!
...
Hast Du auch ein Rezept für die damit einhergehende "Entschleunigung" der gesamten Wirtschaft? Nicht dass ich das schlecht fände, aber ist es realistisch? Schon mal einen Gedanken daran verschwendet, wie um alles in der Welt eine 100% Deckung für elektronische Formen von Geld realisiert werden sollen? Um eine Anzahl von Währungseinheiten auf meinem Konto gutgeschrieben zu bekommen, muss ich also eine bestimmte Anzahl von Gold (oder was auch immer) bei der Bank hinterlegen. Oder sie mir leihen und hinterlegen.
Hätte man die Wirtschaft mit dem Fiat nicht (in die falsche Richtung, Krieg und Rüstung) beschleunigt, müsste man sie jetzt nicht entschleunigen! Letztendlich wird der Crash ohnehin dazu führen. Deshalb wird das EM Geld m.E. kommen, nicht weil es von jemandem eingeführt wird um das Fiat-Geld abzuschaffen. Weil der Crash diesmal global sein wird, und keine andere vertrauenswürdige Währung mehr als Alternative für die Menschen da sein wird!

Hat die Fiat-Fraktion eine Lösung? Ich denke nicht! Der Traum von der schleichenden Inflationierung der Staatsschulden ist auch ausgeträumt. Insb. in den USA! Nicht weil das prinzipiell nicht ginge! Gehen tut alles, doch hier kommen eben die Regeln ins Spiel. Der Staat hält sich nun mal nicht daran. Schuldenbremse hin oder her. Je mehr über Schuldenbremsen diskutiert wird, desto höher steigen die Schulden. Das schlimme daran ist, dass das neu erschaffte Kapital zu Fehlallokationen führt. Wenn es wenigstens wie der Heli-Ben tatsächlich aus dem Hubschrauber geschmissen würde, hätte Alle was davon! (Natürlich ist das auch keine Lösung)

... Moment mal ...
Wenn ich sie mir leihe für meine Unternehmung ... was hat dann der Verleiher? Ach ja eine "verbriefte Forderung", die Du als "Vermögen" definiert hast, weil sie sich auf ein reales Gut (das Gold) bezieht. Nur ... wenn ich das Gold verpulvere. Was dann? Der Kreditgeber muss also Vertrauen haben und die Gewissheit, notfalls mit (hoheitlicher) Gewalt unterstützt zu werden, wenn ich die Rückzahlung verweigere.
Ja, wo ist denn das Problem? Die Kreditvergabe ist im Einzelfall immer mit Risiken verbunden! Ist mit Fiat nicht anders! Generell betrachtet, können aber solche Kredite nicht endlos vergeben werden, wie mit Fiat, und so die Rückzahlung Aller Forderungen nur noch mit neuem Fiat-Geld-Kredit möglich machen! Denn dann entscheiden nicht mehr die realwirtschaftlichen Verhältnisse eines Unternehmens über eine Kreditvergabe, sondern u.U. die Politik oder die Eliten, weil es nicht IHR Geld ist, dass sie verleihen!
To big to fail ist ein Begriff. Würde man eine Bank mit privaten Geldern retten? Hätten die Milliardäre dieser Wellt Ihr Geld den Banken gegeben?? Wohl kaum!
Was geschieht mit den Goldvorkommen? Die können dann ja wohl kaum in privater Hand bleiben - diese Konzerne würden ja sonst über die Geldversorgung der gesamten Weltwirtschaft bestimmen können. Ein Zustand der den historischen Feudalismus geradezu niedlich erscheinen lässt.
Dann haben wir heute schon Feudalismus! Kann ich in meinem Garten nach Öl bohren oder nach Gold graben, und es behalten, trotz Fiat-Währung? Nein. Also, es muss sich nichts ändern! Was unter dem Boden ist, gehört eh dem Staat!!

Ob das Existierende "richtig" oder "gut" ist, sei dahin gestellt. Allerdings wird es dadurch nicht weniger real.
Gerade dass sollte in einer Gesellschaft doch diskussionswürdig sein, oder?
Genauso sollten auch die realen Probleme historische Metallgeldwährungen kritisch betrachtet werden und ihre "anderen" Probleme deutlich aufgezeigt werden. Wenn man jeden Hinweis daraus als prinzipielle Gegnerschaft interpretiert läuft man allerdings Gefahr diese Probleme zu ignorieren ... und sieht nicht die Gefahren des historischen (!) Goldstandards. Seine Abhängigkeit von der Regeleinhaltung der Teilnehmer, das Problem des begrenzten Kreditvolumens (es waren ja nicht nur Staaten, die im 19. Jhd immer größere Summen benötigten ... die ganze Industrialisierung war nur "auf Kredit" möglich), die schwierige Geldmengensteuerung. Die Art der Deckung war im Goldstandard übrigens nicht festgelegt (Frankreich hatte KEINE Deckungsquote!), die Tendenz dass in Teildeckungssystemen das Gold "am besten" bei den Notenbanken aufgehoben ist (wo es Keimzelle neuen und MEHR Geldes sein kann).
Und das sind nur die oberflächlichen Dinge.
Na klar, muss man über Schwächen der Metallwährung sprechen. Vor Allem darüber für wenn diese besser und für wen schlechter waren! Mann muss auch über die Vermögensumverteilung (von unten nach oben, Landreformen ) der letzten zwei Jahrhunderte sprechen, die eine Industrialisierung erst ermöglicht haben! Wenn die große Nachfrage nicht da gewesen wäre, hätte man mit Krediten erst eine mal nichts erreicht! Nicht Alles was damals passiert ist der Währung geschuldet! Der Erfinder der Dampfmaschine brauchte damals keinen Kredit. Für die Produktion bekam er dann wohl genug! So eine Maschine, da Waren doch viele mit dem Geld dabei. Kredit ist nicht ein Monopol des Fiat-Geldes!
Und noch einmal, weil es so "schön" ist:
Natürlich kannst Du "Geld" schöpfen. Das ist überhaupt kein Problem (siehe unten) - nur das Zahlungsmittel ist gesetzlich geschützt.
Wie das geht? Ganz einfach:
A hat einen Laden und B ist ein (Stamm-) Kunde. Nun verfällt A auf die Idee Kundenkarten im Wert von 5,- Euro heraus zu geben (meinetwegen mit Rabatt, egal), mit denen man bei ihm einkaufen kann. Das wäre ein lokal begrenztes Zahlungsmittel, auf die von A angebotenen Waren beschränkt, aber alle Faktoren für "Zahlungsmittel" (auch morgen noch, womit auch der Werterhalt zumindest im engen Rahmen existiert) liegen vor. Die 5,- Euro Karten sind IM LADEN VON A eindeutig Zahlungsmittel, mithin Geld.
Im Augenblick der Übergabe der 5,- Euro Kundenkarte an B bekommt A sagen wir: 4,90 in Euro.
A hat nun 4,90 Euro mit denen er Geldfunktionen ausführen kann (Zahlungsmittel, Aufbewahrung (zumindest kurzfristig), (größere aber immer noch lokale) Akzeptanz, Maßstab (durch die Einheiten).
B hat nun ein Kärtchen, das eine "Forderung" nach Waren im Wert von 5,- Euro im Laden von A darstellt. NACH DEINER EIGENEN DEFINTION handelt es sich also um "Vermögen" (weil es reale Gegenwerte gibt), das ebenfalls die genannten Geldfunktionen erfüllen kann ... wenn auch auf den Laden von A begrenzt.
Fakt ist: NACHDEM A sein eigenes "Ladengeld" herausgegeben hat bestehen statt 4,90 nun insgesamt im Wert von 9,90 Ansprüche auf reale Güter.
das ist alles schön und gut! Nur musste ich als Privatmann nicht diese Gutscheine akzeptieren, oder gar in sie Investieren!! Heute schon!

Bumerang hat geschrieben:...
Für mich persönlich ist Vermögen, ein Gut das sich in meinem Eigentum befindet, dessen Wert allein durch Angebot und Nachfrage auf einem Markt wo die Spielregel für Alle gleich sind, bestimmt wird. Z. B. Immobilien. Hier kann das Angebot und die Nachfrage variieren, und entsprechen den Wert verändern. Marktkonform so zu sagen.
...
Für Dich persönlich kannst Du selbstredend von praktisch allem überzeugt sein, was Du möchtest. Aber warum "verkaufst" Du das dann erst lange Zeit als grundlegende, einzig wahre "Realität"?
Ein Markt, in dem für alle (!) gleiche Spielregeln gelten? Ja. Das wäre schön.
Aber wer kontrolliert das?
Wer sanktioniert "Vergehen"?
... aber das ist wieder ein anderes Thema.
Nein, ich will niemandem nichts aufzwingen! Jeder kann machen und glauben was er will! ich sage nur, dass eine Täuschung im Gange ist.

Es war vielmehr schon immer so, dass die "big deals" mit Kredit gemacht wurde (Krieg ist natürlich immer das größte Geschäft - aber auch davon profitiert ein bestimmter Markt). In Rom gab es sogar mal Bestrebungen das Barvermögen der Superreichen zu beschneiden ... um mehr Zahlungsmittel im Wirtschaftsraum zu haben (Horten ist IMMER eine Gefahr). Das konnte man überhaupt nur andenken, weil es Instrumente gab, die bargeldloses Agieren möglich machten.
Big Deals können gerne mit Krediten gemacht werden. Nur nicht auf Kosten von Unbeteiligten, so wie mit Fiat möglich ist! Bargeldlos konnte man auch immer tauschen. Silber war genug da! Horten ist außerdem doch kontraproduktiv, wenn man das Geld anlegen kann! Man hortet doch nur wenn man nicht vertraut! Z.B. dass die Banknoten nicht mit genug Gold gedeckt sind!
Bumerang hat geschrieben:...
Denn letztendlich kann die Geldmenge nicht mehr Wert sein als alle Güter (echte vermögen) sein.
...
Ist sie aber doch.
Solange man daran glaubt! Dann platzt die Blase!
Gruß

Bumerang
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Alan Greenspan: US Can Pay Any Debt It Has Because It Can Print Money To Pay It

Beitrag 07.01.2013, 18:02

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Nikotinbolzen
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Ein Kfz hat schon mit der Unterschrift auf den Kaufvertrag Verlust eingefahren. Ist also keine Anlage mit Werterhalt, es sei denn man behält ihn bis zu Oldtimer und dann ist's immer noch fraglich. Eine Immobilie, meine ich, ist ebenso nicht 100% sicher (Zugriff - Staat, Pflegeheime ect.) Von EM kann ich wenn nötig immer mal etwas veräußern und für mich zum Leben verbrauchen.
Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler,
aus denen man lernen kann,
möglichst früh zu begehen.
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Beitrag 07.01.2013, 18:15

Geldsammler
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Wen nur jeder Deutsche tatsächlich mit 5 bis 10% in Gold gehen würde, dann würde der Goldpreis dermaßen nach oben schießen, dass es dann wieder über 10% ausmachen würde. Verdammt!
Also: Privatvermögen in Deutschland = rd. 11.000 Milliarden Euro.
10% davon = 1.100 Milliarden Euro.
Nach Abzug der bereits lt. Steinbeis-Studie privat in Gold gehaltenen Vermögensteile bleiben dann noch über 27 Millionen Tonnen Gold, die die Deutschen kaufen müssten, um die 10%-Regel zu erfüllen. Das wäre dann alles Gold, das es in der Erdkruste gäbe. Habe ich einen Rechenfehler gemacht?

Beitrag 07.01.2013, 18:21

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Nikotinbolzen
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Geldsammler hat geschrieben:Wen nur jeder Deutsche tatsächlich mit 5 bis 10% in Gold gehen würde, dann würde der Goldpreis dermaßen nach oben schießen, dass es dann wieder über 10% ausmachen würde. Verdammt!
Also: Privatvermögen in Deutschland = rd. 11.000 Milliarden Euro.
10% davon = 1.100 Milliarden Euro.
Nach Abzug der bereits lt. Steinbeis-Studie privat in Gold gehaltenen Vermögensteile bleiben dann noch über 27 Millionen Tonnen Gold, die die Deutschen kaufen müssten, um die 10%-Regel zu erfüllen. Das wäre dann alles Gold, das es in der Erdkruste gäbe. Habe ich einen Rechenfehler gemacht?
Das bedeutet, : "Wir müssen die Schlagzahl erhöhen " smilie_39
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aus denen man lernen kann,
möglichst früh zu begehen.
W.S.Churchill

Beitrag 07.01.2013, 18:21

Geldsammler
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Korrektur: Es sind "nur" 18.000 Tonnen, die die Deutschen privat zusätzlich erwerben müssten.

Beitrag 07.01.2013, 18:33

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KROESUS
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Die Deutschen sind schon ganz gut in Gold(da darf ich mir auch ein bisschen auf die Schulter klopfen)

wenn jetzt die Chinesen und sonstige Ostasiaten nachziehen mit dem Goldkaufen werden wir wirklich Preise um 3000$ sehen

ich glaube aber nicht dieses Jahr

und 2015 oder so wenn Gold=Geld ist muss man dann langsam seine Lebensträume erfüllen weil das Gold dann nicht mehr an Kaufkraft gewinnt

nur so als Wunsch-Fahrplan

Beitrag 07.01.2013, 18:38

Geldsammler
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@ Krösus: Nicht allein, weil die Kaufkraft von Gold dann zunimmt, sondern weil andere Anlageklassen abstürzen. Dann geht das Spiel in die andere Richtung. Aber das passiert erst mit dem Crash. Wenn keiner mehr Aktien oder Immobilien mit dem Hintern anschaut, wenn viele Leute ihre Immodarlehen nicht mehr zahlen können, dann nehme ich meine 10 oder mehr Prozent vom Vermögen und schichte um. smilie_23

Beitrag 07.01.2013, 19:41

Chinese
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Registriert: 30.07.2011, 13:46
@ Bumerang

Kannst du nicht etwas kürzer schreiben? Ich komm mit dem lesen nicht nach. Oder bekommst du als Schreiberling nach Anschlägen bezahlt? Ist jetzt nicht böse gemeint.

Die Chinesen kaufen doch schon kräftig Gold. Im Prinzip gibt es Gold progressiv bei jeder Bank oder die letzte Zeit direkt bei Einzelhandelsgeschäften. Der Boom hat sich privat zwar abgeschwächt, dies hängt jedoch mehr mit der Wirtschaftskrise zusammen. Ich denke das wird sich wieder verstärken.
»Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.« Albert Einstein

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