Goldmark - Goldkurs Umrechner
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ich weiss z.B. den Preis eines Gegenstandes von 19xx in Goldmark - wüsste gerne was das heute Wert ist
Habe mal gelesen dass man im Deutschen Kaiserreich 2790 Goldmark für 1 kg Gold bezahlen musste.
wenn jetzt etwas 100 Goldmark gekostet hat - kann ich das in Gold umrechnen und den heutigen Wert bestimmen -oder gibt es einen einfacheren Weg ?
- Friedrich 3
- 500 g Barren Mitglied
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- Registriert: 30.06.2011, 14:21
- Wohnort: Niederbayern
http://fredriks.de/HVV/kaufkraft.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_W ... geschichte
und noch etwas Statistik...
http://www.hubert-brune.de/tabellen_de.html
Erfolgreich gehandelt: ja klar..
(Eigentlich muss man es ja so sagen: 2790 Goldmark bestanden aus ziemlich genau 1.000 Gramm Gold.)goldminer hat geschrieben:Hallo -kennt jemand einen Online Umrechner für Goldmark
ich weiss z.B. den Preis eines Gegenstandes von 19xx in Goldmark - wüsste gerne was das heute Wert ist
Habe mal gelesen dass man im Deutschen Kaiserreich 2790 Goldmark für 1 kg Gold bezahlen musste.
wenn jetzt etwas 100 Goldmark gekostet hat - kann ich das in Gold umrechnen und den heutigen Wert bestimmen -oder gibt es einen einfacheren Weg ?
Und welcher Weg soll jetzt noch einfacher sein, als jeden gewünschten Preis einer beliebigen Ware mit diesen Werten einfach umzurechnen? Mach Dir doch eine LibreCalc (OpenCalc, Excel ...) Tabelle. Ist in 2 Minuten geschehen. Dann bist Du nicht auf die Warenauswahl anderer angewiesen.
Aber BITTE VORSICHT mit solchen Vergleichen! Fast immer wird vergessen, die technischen und/oder gesellschaftlichen Veränderungen "einzupreisen" und das führt ganz leicht zu falschen Folgerungen!
So habe ich mal einen äußerst kurzweiligen Aufsatz gelesen, in dem gezeigt wurde, dass man im (Preis-)Vergleich zum antiken Rom sehr gut "Kraftfahrzeuge" (heute) zu "Sklaven" (damals) heran ziehen könne. Das sei erheblich aussagekräftiger als meinetwegen Nahrungsmittelpreise, die heute wie damals erheblich subventioniert sind.
Wen's interessiert:
(Antike) Sklaven solle man in einem solchen Vergleich heutigen (= um das Jahr 2000 herum, für 1925 gilt das schon nicht mehr) Kraftfahrzeugen gegenüber stellen u.a. weil
- die Unterhaltskosten die Anschaffungskosten weit übersteigen
- es sie in alle denkbaren Ausfertigungen und für alle denkbaren Anwendungsgebiete gibt: einfache Land"maschinen", Arbeitsgeräte, Spezial-Ausführungen für spezielle Aufgaben, über "man hat eben eins/en", bis hin zu hoch gezüchteten Sport-Geräten (Formel 1 / Gladiatoren)
- der Status-Faktor ein ähnlicher ist
- der "Wertverlust" praktisch immer vollständig ist
- die reine "Alltäglichkeit" des Vorkommens
...
Und siehe da: Die "Preisspanne" über Gold umgerechnet, ist tatsächlich erstaunlich ähnlich.
- Mithras
- 500 g Barren Mitglied
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- Wohnort: dort, wo ich die Schuhe ausziehe
Im übrigen, so böse das jetzt klingen mag, aber weil Du (als ganz offensichtlicher Kenner der Antike) jetzt das Thema mit "sich als Sklave selber freikaufen können" bringst:
Genau genommen sind Bürger heutiger Staaten auch nur bessere S(taatss)klaven. "Staatenlosigkeit" ist erstmal nicht vorgesehen - betrifft also "Uns Alle[tm]" (zumindest in der BRD - das ist übrigens das zentrale Problem, das ich mit diesem System hier habe...). Sie sind gezwungen, Teile ihrer Arbeitsleistung an ihren "Besitzer" abzuführen; das nennt man dann "Steuern". Andererseits wird ein GEWISSES Maß an wirtschaftlicher Selbständigkeit akzeptiert; und wenn man genügend "Kohle" zusammen hat, kann man sich zunächst entweder "selbständig machen" und/oder (später) sogar den Herren wechseln (aka "auswandern"). Und wer das (aus welchen Gründen auch immer) nicht tut, für den muß dann sein Herr im Alter sorgen. War in der Antike auch schon so - heute heißt das "staatliche Rentenversicherung".
Das mit der "Teilfreiheit" war ja in der Antike ebenfalls schon so, wie Ladon oben bereits am Rande korrekt ausführte. Gerade die "Ossis" unter uns haben diesbezüglich leider meist ein ausgemachtes Wissensproblem, bedinght durch das Bildungswesen in der DDR. Dort wurde nämlich das durchschnittliche Los "DER Sklaven[tm]" aus ideologischen Gründen stets in den allerschwärzesten Farben geschildert. Nein, es waren nicht alle (ja, nicht mal deren zahlenmäßige Mehrheit...) angekettete, rechtlose Arbeitstiere auf den Latifundien oder in den Bergwerken; es gab wie gesagt Sklaven in JEDEM Berufszweig: Ärzte, Lehrer, Schreiber, Verwalter, hohe Beamte ... - sie durften sogar ihrerseits wieder persönliche Sklaven haben. Und das ganze System klappte (genau wie heute) vor allem durch "materielle Interessiertheit" bzw. generell ein Belohnungssystem. Spezialisten wurden meist nach soundsoviel Dienstjahren freigelassen und konnten dann die Grundlage für den weiteren Aufstieg ihrer Familie schaffen. Freigelassen worden zu sein galt übrigens allgemein als ehrenvoll; diese Eigenschaft war nichts, dessen man sich zu schämen brauchte. Oder man konnte durch ein Goldenes Händchen im Umgang mit dem "Taschengeld", das Sklaven zustand, genügend davon zusammen bekommen, um sich auch gegen den Willen seines Herren selber freikaufen zu können. Das spornte natürlich zu Höchstleistungen an und stabilisierte dadurch die Gesellschaft ... Einen Spartacusaufstand mußte es in dieser Form wirklich nur einmal geben - die kurz darauf gezogenen Lehren daraus habe ich oben geschildert.
Euer Mithras, der Goldjunge
Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
- Goldhamster79
- Gold-Guru
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- Wohnort: EUdSSR
Das Taschengeld entspricht wohl dem heutigen Netto nach Lebenshaltung...Mithras hat geschrieben:Oder man konnte durch ein Goldenes Händchen im Umgang mit dem "Taschengeld", das Sklaven zustand, genügend davon zusammen bekommen, um sich auch gegen den Willen seines Herren selber freikaufen zu können.
Es grüßt aus dem Hamsterrad & dankt für den Beitrag
Goldhamster