Wie Horst dem Köhler widerspricht

Tagesgespräch zu Wirtschaftsthemen wie Geldmarkt, Börse, Währung, Finanzkrise, Inflation aus Deutschland und der Welt

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Beitrag 29.04.2010, 20:17

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Datenreisender
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Euro in Gefahr
Wie Horst dem Köhler widerspricht

Was geht mich mein Gerede von gestern an? Bundespräsident Köhler fordert zügige Milliardenhilfe für Griechenland. Pikant: Vor knapp 20 Jahren schloss er als Mitschöpfer des Euro ein solches Szenario noch strikt aus.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 86,00.html

Beitrag 30.04.2010, 11:20

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In der DDR hieß sowas wohl: "Wendehals"


smilie_07
Nichts hasst der im Denken geschulte mehr als die Negation der Logik.
Eine Unze bleibt eine Unze bleibt eine Unze! Mittler zwischen Hirn und H�nden muss das Herz sein!

Beitrag 30.04.2010, 12:54

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Der Bär
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Man fragt sich wirklich, was soll das ganze? Geht es wirklich um den Euro? Geht es um eine zweite Bankenrettung, da u.a. die HRE haufenweise griechische Anleihen hält? (Und nicht nur die, sondern die ganzen üblichen Verdächtigen.)
Was sind die Argumente?
Würde Griechenland den Euro abgeben und ihre Drachmen wieder einführen, wären ihre Schulden immer noch in Euro und mit einem abgewerteten Drachmen wäre die Rückzahlung noch schwerer.
Das mag sein und leuchtet auch irgendwie ein.
Aber ist die Alternative, den Griechen noch mehr Euro zu leihen? Kommt es dabei nicht aufs gleiche raus? Ob nun abgewerteter Drachme oder noch mehr Euroschulden - das ist Jacke wie Hose.
Wobei - nein.
Bleibt Griechenland beim Euro und geht die Sache schief, wird der Steuerzahler dafür bluten.
Und: Es könnte sich zu einem Fass ohne Boden entwickeln. Denn hilft man einmal mit den üblichen Argumenten, muss man immer helfen. Denn sonst würden sich die Hilfeargumente als Lüge entpuppen.

Und wie war das? "Der Euro ist gut für Deutschland und Europa, uns geht es immerhin allen besser und Deutschland hat mächtig profitiert."
smilie_15
Jau. Der Aufschwung ist bei allen angekommen.
smilie_18
Was passieren wird, wird man jetzt sehen. Griechenland wird sparen müssen. Und wer wird da sparen müssen? Der kleine Mann auf der Straße.
Das kennen wir irgendwoher.

Darum geht es m.M.n.
Die Banken müssen gerettet werden. Der kleine Mann auf der Straße muss dafür bluten.
Und er muss für eine Hals über Kopf eingeführte Europawährung bluten, die ein paar Politiker in einem Größenwahn eingeführt haben, um Amerika spielen zu können.
Gimon darake no yo no naka kotae ha mitsu karanai mama.
Watashi no namae wa usagi desu.
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Beitrag 30.04.2010, 14:38

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Auric Goldfinger
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Wieder einmal zeigt sich: "Wessen Brot ich ess´, dessen Lied ich sing´."

Und das ist nahezu immer so, in der Politik aber ganz besonders ausgeprägt.
"Es ist Gold, Mr. Bond. Schon mein ganzes Leben lang habe ich seine Farbe geliebt, seinen Glanz, seine göttliche Schwere. Mir ist jedes Unternehmen willkommen, das meinen Vorrat vergrößert, der schon recht beträchtlich ist."

Beitrag 30.04.2010, 15:30

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Götz von Berlichingen
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Oder frei nach Kaiser Franz Beckenbauer:

"Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?"


Wem soll man dann noch Glauben schenken?

:?
"Unser großer Landsmann Götz sprach: jetzt geht die Sache letz, aber - eh ich soll verrecken, könnt ihr mich am Arsche lecken. Goethe hört dies große Wort, gibt ihm einen Dichterhort, und er schafft mit dieser Tat Deutschlands häufigstes Zitat."

Beitrag 30.04.2010, 15:41

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Der Bär
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Ich glaube, dass das hier ein Paradebeispiel für die wirkliche "Krise" ist. Es geht nicht um Geld. Es geht nicht um einzelne Länder. Es geht nicht um die Rettung von Banken oder ähnlichem.

Die wirkliche Krise ist (u.a.) ein wohl nicht mehr aufzufangender Vertrauensverlust in diejenigen, die für das Wohl des Landes angestellt wurden.
DAS ist eine wahre Katastrophe. DAS ist eine echte Krise.
Denn auf Dauer wird sich unter den Unteren eine Lähmung breit machen. Die Einstellung "Da kann man ja eh nichts machen, die machen ja alles mit uns, was sie wollen und glauben kann man den auch nichts mehr" führt zu einer totalen Desinteresse. Eine totale Desinteresse gegenüber den Regierenden führt dazu, dass nahezu alles, was denen noch einfällt, stillschweigend akzeptiert wird.
Eine Kontrolle, eine Überwachung, ein Hinterfragen der Bürger findet dann faktisch nicht mehr statt.

DAS IST DIE KRISE!!!
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Beitrag 30.04.2010, 15:55

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Götz von Berlichingen
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Das Heer der Nichtwähler wächst. Sah man ja jetzt schon in Österreich, wo nur noch jeder zweite Bürger von seinem Wahlrecht Gebrauch gemacht hat.

Bin ja selbst ganz zwiegespalten: einerseits soll man seinem Willen ja eine "Stimme" geben, wenn aber andererseits der Wille der Bürger ständig nur mit Füssen getreten wird, dann fühlt man sich alle paar Jahre aufs Neue von den "Wirtschafts- ähhhh "Volksvertretern" verarsc....
"Unser großer Landsmann Götz sprach: jetzt geht die Sache letz, aber - eh ich soll verrecken, könnt ihr mich am Arsche lecken. Goethe hört dies große Wort, gibt ihm einen Dichterhort, und er schafft mit dieser Tat Deutschlands häufigstes Zitat."

Beitrag 30.04.2010, 16:15

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Ich habe schon per Briefwahl gewählt, also bin ich diesmal (noch) kein Nichtwähler. Jetzt weiß ich allerdings auch, was "seine Stimme abgeben" heißt:
Man ist für die Dauer der Legislaturperiode entmündigt.
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Beitrag 01.05.2010, 13:18

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KölschGold
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Götz von Berlichingen hat geschrieben:Oder frei nach Kaiser Franz Beckenbauer:

"Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?"


Wem soll man dann noch Glauben schenken?

:?
Im Original stammt der Spruch von diesem Herrn hier:
[img:100:126]http://www.zitate-online.de/grafik/port ... konrad.jpg[/img]
Ist das Niveau erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert!

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