Ja. Es gibt zwar Abweichungen, welche Prägebedingt beim Rändeln auftreten (durch die Abnutzung der Rändeleisen), aber die Buchstaben als solche sind gleich. Allerdings kann es durch unteschiedlichen Anpressdruck beim Rändeln auch Abweichungen geben. Wenn man sich aber an den TT von GOTT orientiert ist das schon ein Hinweis Auch der Mittelkreis vom O muss immer Kreisförmig sein. Auch das S von UNS ist schwer zu Fälschen.Goldfriese hat geschrieben: Zu deinem ebay-Link:
Ist denn die Randschrift immer gleich? Beim Braunschweig-Wilhelm wie beim Preussen-Wilhelm 1 und 2 und das all die Jahre hindurch?
Kaiserreich-Münzen in der Regel Nachprägungen?
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- goldjunge01
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Quinar hat geschrieben:In der Regel....
hatten die Germanen rote Bärte.
@ Quinar
In der Regel ...
... haben Füchse rote Schwänze!
Es ist äusserst schwierig diese Frage genau zu beantworten,aber man sollte daraus keinen Sturm im Wasserglas
machen.
Hier auf Gold.de werden diese Münzen fast ausschliesslich nach dem Goldwert betrachtet und da findet sich kein
Unterschied zwischen echten und nachgeprägten Münzen.Auch Fachleute haben es schwer das zu erkennen,wenn Aussehen,Abmessungen,Gewicht und Goldgehalt übereinstimmen.
Die sogenannten Hausmann-Fälschungen wurden exakt der echten Goldmark entsprechend hergestellt, nur nicht mit den echten Prägestöcken bzw. Stempeln.Bis zur endgültigen Gesetzesregelung 1975 waren sie als Nachprägungen nicht verboten.
Auch kamen nach 1954 Nachprägungen aus Italien,die fast den echten 20 Goldmark-Münzen entsprachen.
Eine Sonderstellung unter den Nachprägungen sind die sogenannten Ferraritäten.Diese Münzen wurden auf Betreiben des Sammlers Ferrari mit den echten Prägestöcken bzw. Stempeln in den Münzstätten hergestellt und sind daher echte Prägungen.
Alle diese Nachprägungen wurden jedoch zumeist mit Prägejahren versehen in denen keine offizielle Prägung erfolgte.
Man sollte daher bei den 20 Goldmarkstücken auf das Prägejahr achten.
Münzen aus nachstehenden Jahren sind Nachprägungen bzw. Fälschungen:
Kaiser Wilhelm I 1894
Kaiser Wilhelm II 1874 u. 1914(ausser in Kürassieruniform)
Kaiser Friedrich 1874,1883 u. 1887
Hamburg 1882,1892, 1896,1898,1903,1904,1905,1910,1911,1912 u. 1914
Georg Herzog zu Sachsen Meiningen 1881
wenn bei diesen Münzen jedoch das Goldgewicht stimmt,sollte es für den Anleger fast zweitrangig sein ob echt
oder falsch,da er vom Goldwert betrachtet keinen Schaden hat.
Bei Sammlerstücken ist die Situation natürlich anders,da sollte man aber im Fachhandel und nicht beim Goldhändler um die Ecke kaufen.Wobei es Fachleute ,wie bereits anfangs erwähnt,auch sehr schwer haben eine gute Nachprägung von einer echten Münze zu unterscheiden.
Auch sollte man davon ausgehen,dass die im Forum angebotenen Münzen nach gutem Glauben und Gewissen als echte Münzen angegeben werden.Selbst Experten fallen ja auf Fälschungen herein,siehe die Fäscherskandale auf
dem Kunst- u. Antiquitätenmarkt
durchaus Unterschiede fest. Eine Verifizierung traue ich mir nicht zu.
Da ich solche Stücke jedoch nur beim Fachhändler beziehe, ist es mir auch egal,
ob ich eine Fälschung oder ein Original besitze, solange Gewicht, Masse und Goldgehalt stimmen.
Schön sind sie allemal. Und: man darf sie anfassen!
Das Gewicht passt auch, groß genug um schon eine richtige Münze darzustellen,
klein genug, wenn man nicht gerade 1000,-€ cash benötigt.
gruß, plumbum
Solange der Goldgehalt stimmt, sollte man sich die Laune nicht vermiesen....
In Zukunft werde ich aber deulich verunsicherter und kritischer sein.....
BAZINGA !
Bei "verunsicherten Münzen" bitte diskret an mich wenden....ICH mache diese MünzenHistorix hat geschrieben:Tja.....In Zukunft werde ich aber deutlich verunsicherter und kritischer sein.....
zu echt "Sicheren" (ja,auch Fälschungen...)
T.
Es gibt sicherlich gut gemachte Fälschungen, aber die sind relativ selten. Die normalen Hausmann und anderen NP`s aus den 60er und 70er kann man ganz gut erkennen. Neben der Rändelung ist auch ein Mattes Relief und etwas Spiegelnder Hintergrund ein Zeichen für eine NP. Echte PP Prägungen sind noch besser gearbeitet, meist fehlt bei den NP auch die Detailschärfe. Sehr gut an der Schrift, den Adler oder auch nur nur an solch profanen Dingen wie Details des Innen-Ohres z.B. bei Wilhelm I und II. Auch die Randperlen können aufschluss geben.Eifelwolf hat geschrieben:20 Goldmark Dt. Kaiserreich,echt,Nachprägung oder Fälschung?
Es ist äusserst schwierig diese Frage genau zu beantworten,aber man sollte daraus keinen Sturm im Wasserglas
machen.
Auch Fachleute haben es schwer das zu erkennen,wenn Aussehen,Abmessungen,Gewicht und Goldgehalt übereinstimmen.
Übrigens eine Perfekte Fälschung hat noch keiner Entdeckt. Vermutlich weil diese Perfekt ist.
Stellt sich mir als ewigem Zweifler die Frage "Wieviele echte Münzen werden als Fälchungen erkannt"? Wie ich dazu komme? Ich gehe davon aus, daß nicht alle Münzen eines Jahrgangs auf der selben Maschine und nur einem Stempel hergestellt wurden. Von daher und dem Umstand dass die Maschine während des Betriebs nachjustiert werden muß und dass das Ausgangsmaterial ebenfalls Qualitätsschwankungen unterliegt wird es bei echten Münzen zu einer breiten Palette von optischen Eindrücken kommen.Köni123 hat geschrieben: ...
Übrigens eine Perfekte Fälschung hat noch keiner Entdeckt. Vermutlich weil diese Perfekt ist.
GZ
"Mein ganzes Leben war ich verliebt in seine Farbe, seinen Glanz, seine göttliche Schwere. Ich mache jedes Geschäft, das meinen Vorrat aufstockt."
Independencia y Libertad
Diese Unterschiede sind ganz normal. Es ja auch die größeren Auflagen mit mehreren Stempelpaaren geprägt. Da aber immer ein Urstempel als Vorlage dient, sind die Unterschiede kaum zu bemerken, um nicht zu sagen gar nicht. Was unterschiedlich ist, sind aus der Abnutzung der Stempel während ihrer Standzeit, die Prägeschwächen. Das heißt die Details sind auch nicht mehr so toll erkennbar wie am Anfang. Späte rkönnen dann noch Stempelrisse dazu kommen, eigentlich auch ein Merkmal für ein Original. NP`s mit Stempelrissen sind mir noch nicht untergekommen, ich möchte es aber auch nicht ausschließen.GrafZahl hat geschrieben:Stellt sich mir als ewigem Zweifler die Frage "Wieviele echte Münzen werden als Fälchungen erkannt"? Wie ich dazu komme? Ich gehe davon aus, daß nicht alle Münzen eines Jahrgangs auf der selben Maschine und nur einem Stempel hergestellt wurden. Von daher und dem Umstand dass die Maschine während des Betriebs nachjustiert werden muß und dass das Ausgangsmaterial ebenfalls Qualitätsschwankungen unterliegt wird es bei echten Münzen zu einer breiten Palette von optischen Eindrücken kommen.Köni123 hat geschrieben: ...
Übrigens eine Perfekte Fälschung hat noch keiner Entdeckt. Vermutlich weil diese Perfekt ist.
GZ
Letzlich lässt auch die Materialzusammensetzung einen Rückschluss zu, dazu kann man die RFA (Mikroröntgenfluoreszenz) nutzen. Damit ist eine Zerstörungsfreie Analyse der Zusammensetzung der Metalle möglich. Die wurde oft nicht so toll von Dr. Schmidt getroffen. (oft ein etwas höherer Goldanteil)
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Ich bin vom Anleger zum Sammler geworden.
Nachdem ich anfangs nur günstige Willy1 und 2 auf Münzmessen mit max. 2% über Spot kaufte,
fand ich über Hamburg,Uniform und Friedrich Interesse an Baden,Bayern usw.
Diese haben aber schon moderate Aufpreise und es ist unabdingbar sich mit der Problematik der
Fälschungen auseinanderzusetzen.
Feinwaage, Schieblehre und ein guter Fadenzaehler (gerade zum Betrachten der Randschrift) sind neben guter Literatur nach meiner Auffassung unabdingbar.
Selbst wenn man wie ich nicht an die Hochpreisigen rangeht. 400 Euro sind bei mir im Moment das Maximum.
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- 10 Unzen Mitglied
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ist schon spät.
Meinte einen Fadenzähler,eine Lupe mit ausreichender Vergrößerung geht auch.Hab es geändert.
- IrresDing
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Ich bin auch vom Anleger zum Sammler mutiert. Schade, dass ich das nicht früher bin. Sonst hätte ich schon alle.
LG
Aaaaaha !Meinte einen Fadenzähler,eine Lupe mit ausreichender Vergrößerung geht auch
So ein Teil, mit dem ich auch die Knüpfdichte meines antiken Keshan zählen könnte.....
( gibt ja ausser Gold noch andere werthaltige Antiquitäten.....alte, schöne Teppiche sind z.B. nicht nur wunderschön, sondern derzeit auch unbeliebt und unterbewertet.... )
BAZINGA !
- Mithras
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- Wohnort: dort, wo ich die Schuhe ausziehe
"Irgendwann erwischt es jeden!"
Ich hätte mir vor ein paar Jahren auch nicht träumen lassen, daß ich mal "richtig ernsthaft" LMU sammeln (und nicht nur "horten") würde... Tempora mutantur....
Was für geile Sachen ich hätte kaufen können, als ein LMU-20er gerade mal ca. 70....80,- € kostete. Aber vorbei ist vorbei....
Euer Mithras, der Goldjunge
Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
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sind diese immer so matt? sieht ja eher aus wie eine Mischung aus Gold und Silber farblich gesehen...
kann man die Münzen wieder in neuem Glanz erstrahlen lassen durch polieren oder sonstiges?
so wären die Münzen eine gute EInstiegsmöglichkeit und mit 3% über Spotpreis relativ günstig!
Wenn die Stücke matt (Kratzer, Schmutz usw.) erscheinen ist es ein Hinweis auf den Umlauf. Gute Erhaltungen glänzen immer noch ganz gut. Aus der Sicht als Sammler ist das Polieren eine Todsünde! Aus der Sicht als Anleger, was solls, wird dann eh nur am Goldpreis gehandelt. Wobei ich auch nicht zur Anlage ein Totgeputztes Stück möchte. Anderen ist das vielleicht egal.goldfarmer hat geschrieben:apropos Kaiserreich, ich kannte die Münzen vorher nicht (als Österreicher noch entschuldbar ) und habe jetzt bei einem Händler die Münzen Wilhelm II und Friedrich gesehen...
sind diese immer so matt? sieht ja eher aus wie eine Mischung aus Gold und Silber farblich gesehen...
kann man die Münzen wieder in neuem Glanz erstrahlen lassen durch polieren oder sonstiges?
so wären die Münzen eine gute EInstiegsmöglichkeit und mit 3% über Spotpreis relativ günstig!
- IrresDing
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- Wohnort: Ich bin dann mal weg.
Entweder du investierst ein oder zwei Euro mehr für Erhaltungen vz oder besser und bekommst ordentliche Münzen. Oder aber du begnügst dich eben mit schlechter Erhaltung und damit entsprechendem Aussehen. Aber es gibt _keine_ Methode eine Münze in eine bessere Erhaltung zurückzuversetzen. Erhaltungen kann man nur verschlechtern.
Nebenbei: Verschmutzungen habe nichts mit der Erhaltung zu tun.
LG
Marina